Guy Ligier

französischer Formel-1-Fahrer und Autokonstrukteur

Guy Camille Ligier (* 12. Juli 1930 in Vichy, Département Allier; † 23. August 2015 in Saint-Parize-le-Châtel, Département Nièvre)[1] war ein französischer Motorrad- und Automobilrennfahrer, Unternehmer, Automobilkonstrukteur und Rennstallbesitzer.

Guy Ligier
Guy Ligier, Zweiter von rechts
Nation: Frankreich Frankreich
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Monaco 1966
Letzter Start: Großer Preis von Mexiko 1967
Konstrukteure
1966–1967 Guy Ligier
Statistik
WM-Bilanz: WM-19. (1967)
Starts Siege Poles SR
12
WM-Punkte: 1
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere

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Guy Ligier begann seine sportliche Laufbahn als Rugbyspieler, wobei er bis in die französische Nationalmannschaft gelangte. Später fuhr er Motorradrennen und in der Formel Junior, 1966 und 1967 dann in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Ligier war bei 13 Grands Prix in den Saisons 1966 und 1967 gemeldet und konnte sich zwölfmal für den Start qualifizieren. Dabei trat er jeweils in eigener Regie an und startete in Formel-1-Rennwagen von Cooper und Brabham. Sein bestes Ergebnis war der sechste Platz beim Großen Preis von Deutschland 1967. Damit erreichte er insgesamt einen WM-Punkt. Außerdem wurde er 1966 mit einem Shelby Mustang französischer Rallye-Meister in der Kategorie GT, Sport und Sportprototypen.

Nach dem Ende seiner Laufbahn als Rennfahrer wurde er Konstrukteur. Er gründete den Automobilhersteller Automobiles Ligier und begann 1969 mit der Produktion von Sportwagen. Seit 1980 werden Leichtfahrzeuge hergestellt, die teilweise ohne Führerschein bzw. mit einem Mopedführerschein gefahren werden dürfen. Unter dem Namen Équipe Ligier war ein zum Unternehmen gehörendes Team von 1976 bis 1996 in der Formel 1 aktiv, das Ligier bis 1992 selbst leitete. Dabei wird Ligiers Führungsstil des Teams gelegentlich als „autokratisch“ und „jähzornig“ bezeichnet, was nach Ansicht einiger Beobachter wesentlich zu den schwankenden Leistungen in den 1980er Jahren beigetragen habe.[2]

Statistik

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Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1964 Frankreich  Auguste Veuillet Porsche 904/4 GTS Frankreich  Robert Buchet Rang 7 und Klassensieg
1965 Frankreich  Ford France S. A. Ford GT40 Roadster Frankreich  Maurice Trintignant Ausfall Getriebeschaden
1966 Frankreich  Ford France S.A. Ford GT40 Vereinigte Staaten  Bob Grossman Ausfall Defekt
1967 Frankreich  Ford France S.A. Ford GT40 Mk.IIB Frankreich  Jo Schlesser Ausfall Unfall
1970 Frankreich  Ecurie Intersports SA Ligier JS1 Frankreich  Jean-Claude Andruet Ausfall Zündverteiler
1971 Frankreich  Automobiles Ligier Ligier JS3 Frankreich  Patrick Depailler nicht klassiert
1972 Frankreich  Automobiles Ligier Ligier JS2 Frankreich  Jean-François Piot Ausfall Ventilschaden
1973 Frankreich  Automobiles Ligier Ligier JS2 Frankreich  Jacques Laffite Disqualifiziert

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1964 Auguste Veuillet
Guy Ligier
Ecurie Francorchamps
Porsche 904
Ferrari 250LM
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Italien  MON Belgien  SPA Italien  CON Deutschland  NÜR Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
17 7 10 DNF 18
1965 Ford France
Ecurie Francorchamps
Ford GT40
Ferrari 250 GTO
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  BOL Italien  MON Italien  MON Vereinigtes Konigreich  RTT Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Italien  MUG Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Italien  BOZ Deutschland  FRE Italien  CCE Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI
DNF DNF DNF
1966 Ford France Ford GT40 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
6 12 5 DNF
1967 Ford France Ford GT40 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
6 DNF DNF 10 DNF 4
1970 Ligier Ligier JS1 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
DNF
1971 Ligier Ligier JS3 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
DNF
1972 Ligier Ligier JS2 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
DNF
1973 Ligier Ligier JS2 Vereinigte Staaten  DAY Italien  VAL Frankreich  DIJ Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
DNF
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Commons: Guy Ligier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Phil Davison: Obituary: Guy Ligier, Formula 1 driver and team owner. In: The Scotsman, 26. August 2015 (englisch). Abgerufen am 27. August 2015.
  2. Guy Ligier, Formula One entrepreneur – obituary. In: The Telegraph. 26. August 2015, abgerufen am 6. Mai 2018 (englisch): „But despite the indulgence of friends in high places, the team’s performances faltered during the 1980s, a fact which some attributed to Ligier’s irascible, autocratic manner which undoubtedly drove the team forward, but also had negative effects.“
  3. Vincent Glon: Les Champions Français. racingmemo.free.fr, abgerufen am 26. November 2020 (französisch).