Faye Dunaway

US-amerikanische Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin

Dorothy Faye Dunaway (* 14. Januar 1941 in Bascom, Florida) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. In den späten 1960er sowie den 1970er Jahren zählte sie durch Filme wie Bonnie und Clyde, Thomas Crown ist nicht zu fassen, Chinatown und Die drei Tage des Condor zu den erfolgreichsten Hollywood-Schauspielerinnen. 1977 wurde sie für ihre Rolle in Network mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Faye Dunaway, 2024

Leben und Wirken

Bearbeiten

Faye Dunaway ist die Tochter eines Sergeants der United States Army. Zu den zahlreichen Wohnorten der Familie zählte auch Mannheim. Dunaway nutzte zunächst ein Lehrerstipendium an der University of Florida, machte ihren Abschluss 1962 aber am College of Fine Arts der Boston University. Sie verzichtete auf ein Fulbright-Stipendium an der Royal Academy of Dramatic Art und ging stattdessen an das Lincoln Center Repertory Theater in New York, wo Unterricht und Rollenvergabe Hand in Hand gingen. 1962 erhielt sie ihre erste größere Rolle als Margaret in A Man For All Seasons von Robert Bolt. Auch als Filmstar hielt sie dem Theater noch lange die Treue.

Nach ihrem Durchbruch in dem Film Bonnie und Clyde (1967) zählte Dunaway jahrelang zu den bekanntesten und gefragtesten Schauspielerinnen in Hollywood. Sie arbeitete mit fast allen führenden männlichen Stars dieser Zeit zusammen, u. a. mit Warren Beatty, Steve McQueen, Dustin Hoffman, William Holden, Paul Newman, Robert Redford, Jack Nicholson, Kirk Douglas, Charlton Heston, Stacy Keach. Für ihre Rolle als skrupellose Fernsehproduzentin in der Mediensatire Network (1976) gewann sie einen Oscar, nachdem sie bereits für Chinatown und Bonnie und Clyde nominiert worden war. Elf Nominierungen und drei Golden Globes stehen sieben Nominierungen für die Goldene Himbeere als „Schlechteste Schauspielerin“ gegenüber, einmal war sie sogar als „Schlechteste Schauspielerin des Jahrzehnts“ (für die 1980er Jahre) nominiert. Zweimal wurde sie tatsächlich mit der Himbeere ausgezeichnet; sie gehört damit neben Halle Berry, Liza Minnelli und Sandra Bullock zu den vier Oscar-Preisträgerinnen, denen diese zweifelhafte Ehre zuteilwurde. Große Filmerfolge blieben für Dunaway ab den späten 1970er Jahren aus, ab den 1980er Jahren war sie regelmäßig in TV-Produktionen zu sehen.

Faye Dunaway war zweimal verheiratet: von 1974 bis 1979 mit Peter Wolf, dem Sänger der J. Geils Band; 1983 heiratete sie den Fotografen Terry O’Neill, mit dem sie seit 1980 bereits einen gemeinsamen Sohn hatte. Die zweite Ehe hielt bis 1987.[1]

 
Faye Dunaway mit Mirosław Baka in Balladyna

Faye Dunaway wurde 2011 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem französischen Orden der schönen Künste und der Literatur ausgezeichnet.[2]

2024 entstand der Dokumentarfilm Faye, der sich mit ihrem Lebenslauf und ihrer Karriere beschäftigt.

Filmografie (Auswahl)

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Faye Dunaway – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Faye Dunaway Biography (1941-). Abgerufen am 5. Oktober 2024.
  2. Faye Dunaway erhält französischen Orden - WELT. Abgerufen am 5. Oktober 2024.