Eleonore Sophie von Sachsen-Weimar

deutsche Adlige

Eleonore Sophie von Sachsen-Weimar (* 22. März 1660 in Weimar; † 4. Februar 1687 in Lauchstädt), eine dem Haus Sachsen-Weimar entstammende gebürtige Prinzessin von Sachsen-Weimar, war durch Heirat Herzogin von Sachsen-Merseburg-Lauchstädt.

Eleonore Sophie war das dritte der fünf Kinder von Johann Ernst II. (1627–1683), Herzog von Sachsen-Weimar, und der seit 1656 mit ihm verheirateten Christina Elisabeth (1638–1679), Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg, die als Tochter von Herzog Johann Christian (1607–1653) dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg entstammte. Ihre beiden älteren Schwestern waren Anna Dorothea (1657–1704), eine Äbtissin des Reichsstifts Quedlinburg, und Wilhelmine Christine (1658–1712), die durch Heirat mit Christian Wilhelm (1647–1721) zur Fürstin von Schwarzburg-Sondershausen wurde. Ihre beiden jüngeren Brüder Wilhelm Ernst (1662–1728) und Johann Ernst III. (1664–1707) folgten ihrem Vater formell gemeinsam als Herzöge von Sachsen-Weimar.[1]

Im Alter von 24 Jahren heiratete sie am 9. Juli 1684[2][3] in Weimar Philipp (1657–1690), damals ein Prinz von Sachsen-Merseburg. Es war binnen weniger Jahre die dritte Hochzeit zwischen Angehörigen der albertinischen Linie Sachsen-Merseburg und eines ernestinischen Fürstenhauses: Philipps ältere Schwestern Christiane (1659–1679) und Sophie Hedwig (1660–1686) hatten 1677 Christian (1653–1707), Herzog von Sachsen-Eisenberg, bzw. 1680 Johann Ernst (1658–1729), Herzog von Sachsen-Saalfeld, geehelicht. Bald nach der Hochzeit erhielt Philipp 1684 von seinem Vater Christian I. (1615–1691), dem ersten Herzog des sächsischen Sekundogenitur-Fürstentums Sachsen-Merseburg, als Apanage das Amt Lauchstädt. Die Familie residierte fortan auf Schloss Lauchstädt.

Die durch die Heirat Eleonore Sophies mit Philipp begründete Linie Sachsen-Merseburg-Lauchstädt war jedoch kurzlebig, da beide gemeinsamen Kinder früh starben. Auch Eleonore Sophie selbst ereilte im Alter von 26 Jahren ein recht früher Tod – acht Tage nach der Geburt ihres Sohnes, wohl im Zusammenhang mit den Folgen der Entbindung. Sie wurde im Merseburger Dom beigesetzt.[4] Danach heiratete ihr Mann 1688 erneut: Seine zweite und letzte Gattin wurde Prinzessin Luise Elisabeth von Württemberg-Oels (1673–1736), doch auch deren einziges Kind verstarb früh. Daraufhin fiel 1690, drei Jahre nach Eleonore Sophies Tod, das Amt Lauchstädt an Sachsen-Merseburg zurück.

Nachfahren

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  1. Christiana Ernestina (* 16. September 1685; † 20. Juni 1689), Prinzessin von Sachsen-Merseburg-Lauchstädt
  2. Johann Wilhelm (* 27. Januar 1687; † 21. Juni 1687), Erbprinz von Sachsen-Merseburg-Lauchstädt

Literatur

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  • Martina Schattkowsky, Manfred Wilde (Hrsg.): Sachsen und seine Sekundogenituren. Die Nebenlinien Weißenfels, Merseburg und Zeitz (1657–1746). Schriften zur Sächsischen Geschichte und Volkskunde, Band 33. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-86583-432-4.

Einzelnachweise

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  1. Constantin Kronfeld: Landeskunde des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenach. Theil 1: Thüringisch-Sachsen-Weimarische Geschichte. Weimar 1878, S. 374 (Digitalisate: collections.thulb.uni-jena.de und google.de/books).
  2. Kamill Behr: Genealogie der in Europa regierenden Fürstenhäuser nebst der Reihenfolge sämmtlicher Päpste. Leipzig 1854, S. 42 (Digitalisat: google.de/books).
  3. Johann Hübner: Drey hundert drey und dreyßig Genealogische Tabellen: nebst denen darzu gehörigen genealogischen Fragen zur Erläuterung der politischen Historie, mit sonderbahrem Fleiße zusammen getragen, und vom Anfange der Welt biß auff diesen Tag continuiret; Nebst darzu dienlichen Registern. Leipzig 1708, S. 170. (Digitalisat: sammlungen.ulb.uni-muenster.de).
  4. J. G. Otto: Die Schloss- und Domkirche zu Merseburg; ihre Denkmäler und Merkwürdigkeiten. Merseburg 1834, S. 32 (Digitalisat: google.de/books).