Christoph M. Ohrt

deutscher Schauspieler

Christoph Maria Ohrt (* 30. März 1960 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler. Seinen Durchbruch hatte er 1983 in dem Film Kassensturz. Er spielte bislang in über 110 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Christoph M. Ohrt, 2008

Herkunft und Ausbildung

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Christoph Maria Ohrt, Sohn einer Modezeichnerin und eines Schifffahrtskaufmanns, wuchs gemeinsam mit seinem älteren Bruder in Hamburg auf.[1] Er besuchte das Gymnasium Eppendorf in Hamburg, verließ es jedoch bereits einige Jahre vor dem Abitur, um eine Schauspielausbildung zu beginnen, die er von 1977 bis 1979 in Hamburg bei Hedi Höpfner an der Schauspielschule Bühnenstudio absolvierte.

Privates

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Nachdem Ohrt einige Jahre in New York gelebt hatte, zog er nach Paris und 1988 nach Los Angeles. Dort lebte er bis vor einigen Jahren in Sherman Oaks, einem Stadtteil von Los Angeles, wo er 1992 auch seine spätere Frau kennenlernte. Von dort zog er später mit seiner Familie nach Kleinmachnow bei Potsdam.[2] Seit 2012 lebt er wieder in Berlin.

Christoph M. Ohrt war von 2002 bis 2012 mit der Amerikanerin Stevee DeNike (* 1972) verheiratet und ist Vater einer Tochter (* 1998) und eines Sohnes (* 2001). Seine Frau zog 2011 mit den Kindern zurück nach Kalifornien. Ab 2012 war Orth mit der Schauspielerin Dana Golombek liiert.[3] Im Februar 2020 gab das Paar seine Trennung bekannt.[4]

Karriere

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Seine erste Rolle spielte Christoph M. Ohrt mit 16 Jahren als „betrunkene Mücke“ in der Tieroper Das schlaue Füchslein an der Staatsoper Hamburg. An diese Rolle kam er eher per Zufall. Zur Konfirmation gründete er eine Laienschauspielgruppe, deren Regisseurin zufällig auch Regie-Assistentin der Staatsoper war. Danach spielte er zunächst in einigen kleinen Rollen und hielt sich ab 1979 für einige Zeit in den USA auf, wo er am „Center for the Acting Process“ in New York seine Schauspielausbildung fortsetzte. Dort arbeitete er nach dem Unterricht u. a. im Sekretariat.[5] In dieser Zeit hatte er monatlich oft nicht mehr als 800 Dollar zur Verfügung, womit er Miete, Schauspielschule und den Eintritt sowie die Drinks im legendären Studio 54 bezahlte.[6] In New York wohnte er in der Nähe der Schauspielschule im Stadtteil Hell’s Kitchen in einem Hotel am Times Square, in dem, laut eigener Aussage, u. a. auch Drogendealer und Kleinkriminelle wohnten, welches er anfangs naiv als „Super-Milieustudie“ betrachtete.[5][7]

1979 entdeckte ihn die Regisseurin Ilse Hofmann für die Rolle eines Hitlerjungen bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin im Film Die Welt in jenem Sommer. Hofmann besetzte ihn auch im Jahr 1983 für die Rolle des Assistenten Klose der Tatort-Kommissarin Hanne Wiegand alias Karin Anselm in der Episode Täter und Opfer. In der ZDF-Fernsehserie Ein Fall für zwei hatte er 1984 an der Seite von Maja Maranow in der Folge Die verlorene Nacht seine erste Gastrolle. Im Laufe seiner Karriere spielte er bis 2009 in fünf weiteren Folgen der Serie mit. Erste regelmäßige Fernsehauftritte hatte er ab der zweiten Staffel von Die Vier aus der Zwischenzeit (damals neben Tamara Rohloff, Alexander Hauff, Claudia Matschulla), als Sitcom-Einlage der ARD-Jugendreihe 45 Fieber (1984–1989).

Sein Kinodebüt in Deutschland folgte 1984 mit dem Film Kassensturz. Ebenfalls unter der Regie von Ilse Hofmann spielte Orth in diversen Folgen der Abenteuer-Serie Auf Achse mit. Er drehte 1987 in Berlin für den US-amerikanischen Fernsehsender ABC Das Rattennest von John Herzfeld. 1989 spielte Ohrt die Hauptrolle als Kneipier Theo Augustin in der 52-teiligen Fernsehserie Das Nest, wobei ihm seine eigenen Erfahrungen als Kellner im Sommer 1982 in einer Berliner Edeldisco zugutekamen.

1991/92 erhielt er ein weiteres Angebot von John Herzfeld aus Los Angeles: In der NBC-Serie The Fifth Corner wirkte Ohrt neben James Coburn mit. 1992 wurde er von Lynn Stalmaster, einem der maßgeblichen Casting-Agenten in den USA, als Bösewicht für die Serie Highlander engagiert. Die Rollen als Edel-Macho Fred 1995 im Kinofilm Nur über meine Leiche von Rainer Matsutani sowie als Hauptkommissar Christoph Schwenk 1996 in dem Kinofilm Echte Kerle ließen ihn in der deutschen Filmszene Fuß fassen. Er wirkte in der Folgezeit in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter auch in der Kinder- und Jugendfilmen, u. a. in dem Märchenfilm Brüderchen und Schwesterchen von 2008.

Dem breiten Publikum wurde er mit der Hauptrolle in der Actionserie HeliCops bekannt, in der er 1998 bis 2000 den Hubschrauberpiloten Karl „Charly“ von Schumann darstellte. Von 2002 bis 2005 spielte er den Rechtsanwalt Felix Edel in der Fernsehserie Edel & Starck und erhielt für diese Rolle im Jahr 2002 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Schauspieler Serie“. Von Februar bis Mai 2007 spielte er den Bürgermeister Johannes Waller in der Serie Allein unter Bauern. Von 2018 bis 2021 war er als Münchner Architekt Jan Steinmann neben Simone Thomalla Teil der Stammbesetzung der Fernsehserie Frühling. Von 2020 bis 2024 war Ohrt in der ARD-Heimatfilmreihe Daheim in den Bergen als Pferdezüchter und Sozialarbeiter Karl Leitner zu sehen.[8]

Filmografie

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Fernsehen

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Fernsehfilme

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Fernsehserien und -reihen

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Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Christoph M. Orth im Munzinger-Archiv, abgerufen am 8. Juni 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Christoph M. Ohrt – als Liebender edel und stark (Memento des Originals vom 26. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de, Der Westen, abgerufen am 16. Mai 2019.
  3. Auf der Bühne die Krise, im echten Leben die Liebe, Rheinische Post, 6. Februar 2016, abgerufen am 16. Mai 2019.
  4. Christoph M. Ohrt und Dana Golombek: Nach zehn Jahren Beziehung getrennt. In: STERN vom 24. Februar 2020. Abgerufen am 25. März 2020.
  5. a b Christoph M. Ohrt. In: prisma. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  6. "Wenn Stars persönlich werden – Ina Müller und Christoph M. Ohrt", LINEA FUTURA Magazin. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  7. Christoph M. Ohrt, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 16. Mai 2019.
  8. Fragen an Christoph M. Ohrt – Freitag im Ersten | Das Erste. In: daserste.de. 12. Juni 2020, abgerufen am 12. Juni 2020.