Bobby Locke

südafrikanischer Golfspieler

Arthur D’Arcy „Bobby“ Locke (* 20. November 1917 in Germiston, Südafrika; † 9. März 1987 in Johannesburg) war der erste international erfolgreiche Golfer Südafrikas. Durch seine vier Siege bei den British Open zwischen 1949 und 1957 durchbrach er die jahrzehntelange Vorherrschaft der US-amerikanischen und britischen Profis.

Bobby Locke, 1938 in Australien

Karriere

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Bobby Locke (rechts) beim Abschlag während eines Golfturniers in Rom, Zweiter Weltkrieg

Bereits 1936, mit 18 Jahren, nahm Locke an den British Open teil. Auf Rang acht wurde er bester Amateur. Zwei Jahre später wurde er Profi und spielte auf der südafrikanischen Tour, später als Sunshine Tour bekannt. Unterbrochen wurde seine Golfkarriere während des Zweiten Weltkrieges durch seinen Einsatz in der südafrikanischen Luftwaffe.

1946 nahm er das Golfspielen wieder auf und spielte eine Serie von Wettkämpfen gegen Sam Snead, einen US-amerikanischen Topgolfer der damaligen Zeit. Locke gewann 12 von 14 Matches. Beeindruckt von dessen Spiel, lud Snead Locke in die Vereinigten Staaten ein, mit dem Ratschlag, es auf der PGA Tour zu versuchen. In zweieinhalb Jahren gewann er elf Turniere. 1947 wurde er nach Jimmy Demaret Zweiter der Geldrangliste.[1]

1949 wurde Locke für die PGA-Tour gesperrt. Ihm wurde vorgeworfen, zugesagte Starts bei Turnieren nicht eingehalten zu haben. Nach seinem ersten Sieg bei den British Open hatte er es vorgezogen, in Großbritannien gut dotierte Schaukämpfe zu bestreiten. Wenngleich die Sperre 1951 aufgehoben wurde, spielte er außer dem The Masters und den U.S. Open kaum noch Turniere in den USA.[2]

1977 wurde Bobby Locke in die World Golf Hall of Fame gewählt. Er war das erste Mitglied, das weder aus den USA noch aus Großbritannien stammte.

Unorthodoxe Technik, exzentrische Persönlichkeit

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Locke selbst sah das Putten als überaus wichtig für erfolgreiches Golfspiel an. Der heute noch unter Golfern geläufige Ausspruch You drive for show but putt for dough wird ihm zugeschrieben. Für ihn diente der weite Abschlag der Show, das Putten brachte jedoch das Geld (umgangssprachlich dough) ein. Gemeinhin wird Locke zu den besten Puttern aller Zeiten gezählt. Nicht wenige – wie Lockes Landsmann Gary Player – halten ihn sogar für den besten. Daran änderte auch seine ungewöhnliche Technik nichts.

Wenig gewöhnlich waren auch andere Aspekte seines Spiels. So empfanden Mitspieler wie auch Offizielle sein Spieltempo unerträglich langsam. Er verlor niemals seine stoische Ruhe. Im Kreise seiner US-amerikanischen Kollegen erhielt er deswegen den wenig schmeichelhaften Spitznamen Muffin Face.[1]

PGA-Tour-Siege (15)

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Siege bei den Major-Turnieren sind fett gedruckt.

Ergebnisse bei Major-Turnieren

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Tournament 1936 1937 1938 1939
The Masters DNP DNP DNP DNP
U.S. Open DNP DNP DNP DNP
The Open Championship T8 LA T17 LA T10 T9
PGA Championship DNP DNP DNP DNP
Tournament 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949
The Masters DNP DNP DNP NT NT NT DNP T14 T10 T13
U.S. Open DNP DNP NT NT NT NT DNP T3 4 T4
The Open Championship NT NT NT NT NT NT T2 DNP DNP 1
PGA Championship DNP DNP DNP NT DNP DNP DNP T33 DNP DNP
Tournament 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959
The Masters DNP DNP T21 DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
U.S. Open DNP 3 WD T14 5 DNP DNP DNP DNP DNP
The Open Championship 1 T6 1 8 T2 4 DNP 1 T16 T29
PGA Championship DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
Tournament 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969
The Masters DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
U.S. Open DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
The Open Championship DNP CUT CUT CUT CUT DNP DNP CUT DNP DNP
PGA Championship DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
Tournament 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978
The Masters DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
U.S. Open DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
The Open Championship CUT T49 CUT DNP CUT CUT CUT WD CUT
PGA Championship DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP

LA = Bester Amateur
DNP = nicht angetreten
WD = zurückgezogen
CUT = am Cut gescheitert
"T" = geteilter Rang

Einzelnachweise

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  1. a b Brent Kelley: Bobby Locke: The Quirky Golfer Who Won 4 Opens. In: liveabout.com. 24. Mai 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. August 2020 (englisch).
  2. Bobby Locke auf der Website der World Golf Hall of Fame (englisch).