Amesiella
Amesiella ist eine Pflanzengattung aus der Tribus Vandeae innerhalb der Familie der Orchideen (Orchidaceae).[1] Von den nur drei Arten sind zwei Arten Endemiten auf Luzon und eine kommt zusätzlich auf der auch zu den Philippinen Insel Mindoro vor.[2]
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amesiella | ||||||||||||
Schltr. ex Garay |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDie Amesiella-Arten sind sehr kleine Epiphyten mit kurzen Sprossachsen und Luftwurzeln. Die zweizeilig an der Sprossachse angeordnete Laubblätter sind ledrig und elliptisch.
Generative Merkmale
BearbeitenIn den Blattachseln bedinden sich traubige Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph sowie dreizählig und weise einen langen Sporn auf. Die Blütenhüllblätter sind weiß.[3]
Ökologie
BearbeitenDie Blüten-Merkmale weisen auf die Bestäubung durch Nachtfalter hin.[3]
Vorkommen und Gefährdung
BearbeitenDie drei Arten der Gattung Amesiella sind in ihrer Verbreitung auf die beiden zu den Philippinen gehörenden Inseln Luzon sowie Mindoro begrenzt.
Eine Art, Amesiella monticola, wurde in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als CR = „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.[2]
Systematik
BearbeitenTaxonomie
BearbeitenDie Gattung Amesiella wurde 1972 durch Rudolf Schlechter in Leslie Andrew Garay: On the Systematics of Monopodial Orchids I. in Botanical Museum Leaflets, Volume 23, Seite 159–160 aufgestellt.[4] Typusart ist Amesiella philippinensis (Ames) Garay. Der Gattungsname Amesiella ehrt den Gründer des Orchideenherbarium der Harvard University Oakes Ames (1874–1950).[4]
Äußere Systematik
BearbeitenDie Gattung Amesiella gehört zur Sibtribus Aeridinae aus der Tribus Vandeae in der Unterfamilie Epidendroideae innerhalb der Familie Orchidaceae.
Arten und ihre Verbreitung
BearbeitenIn der Gattung Amesiella gibt es drei Arten:
- Amesiella minor Senghas: Sie wurde 1999 erstbeschrieben.
- Amesiella monticola Cootes & D.P.Banks: Es ist nur eine Population auf der Insel Luzon bekannt. Dieser Bestand ist durch menschlichen Einfluss, besonders durch Entnahme von Exemplaren aus dem Bestand fortlaufend gefährdet. Sie gedeiht in Primär- sowie Sekundärwäldern in niedrigen Höhenlagen.[2]
- Amesiella philippinensis (Ames) Garay (Syn.: Angraecum philippinense Ames):[4] Sie kommt auf den beiden Inseln Luzon sowie Mindoro vor. Auf Luzon gibt es je eine Hochland- und Tiefland-Population. Die Bestände sind fortlaufend gefährdet durch menschliche Einflüsse. In der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN ist sie als EN = „Endangered“ = „stark gefährdet“ eingestuft.[2]
Literatur
Bearbeiten- E. S. Teoh, 2021: Amesiella Schltr. ex Garay. In: Orchid Species from Himalaya and Southeast Asia, Volume 1 (A - E). Springer, Cham. doi:10.1007/978-3-030-58872-4_9
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Amesiella. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 24. März 2024.
- ↑ a b c d Amesiella in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2004. Abgerufen am 2024-03-24.
- ↑ a b Alec M. Pridgeon, Phillip J. Cribb, Mark W. Chase, Finn N. Rasmussen: Genera Orchidacearum. Volume 6: Epidendroideae (Part three), OUP Oxford 2014, ISBN 978-0-19-964651-7.
- ↑ a b c durch Rudolf Schlechter ex Leslie Andrew Garay: On the Systematics of Monopodial Orchids I. in Botanical Museum Leaflets, Volume 23, 1972, S. 149–212. S. 159 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.