27. Kavallerie-Brigade (2. Königlich Württembergische)

Großverband der Württembergischen Armee

Die 27. Kavallerie-Brigade (2. Königlich Württembergische) war ein Großverband der Württembergischen Armee.

27. Kavallerie-Brigade
(2. Königlich Württembergische)

Aktiv 18. Dezember 1871 bis 2. August 1914
Staat Wappen Königreich Württemberg
Streitkräfte Württembergische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Geschichte

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Ulanen-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20 auf dem Marsch zur Parade um 1907

Die 27. Kavallerie-Brigade (2. Königlich Württembergische) wurde am 31. März 1817 als 2. Reiter-Brigade der Württembergischen Armee in Esslingen am Neckar errichtet. 1831 wechselte sie nach Ulm und wurde dort am 27. Juli 1849 aufgelöst.[1]

Die Brigade wurde am 18. Dezember 1871 erneut errichtet und war bis zur Aufstellung des Brigadestabes am 3. Juli 1872 dem Kommando der Kavallerie unterstellt. Die Garnison befand sich zunächst in Ludwigsburg, von 1877 bis 1882 in Stuttgart, dann bis 1908 in Ulm und anschließend bis zur Auflösung wieder in Ludwigsburg. Die Brigade gehörte zur 27. Division (2. Königlich Württembergische) und ihr waren das 2. Ulanen-Regiment Nr. 20 und das 2. Dragoner-Regiment Nr. 26 unterstellt. Das Dragonerregiment schied 1894 aus dem Brigadeverbund und wurde durch das Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19 ersetzt.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Brigade am 2. August 1914 aufgelöst.[2] Das Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19 trat als Divisionskavallerie zur 27. Infanterie-Division, das Ulanen-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20 zur 26. Infanterie-Division.

Kommandeure

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Dienstgrad Name Datum[3]
Generalmajor von Moltke 01817
Generalmajor Graf Friedrich Wilhelm von Bismarck 01818
Generalmajor Freiherr Georg Ludwig Dietrich von Gaisberg 01830
nach der Wiedererrichtung
Preuß. Oberst/Generalmajor Ferdinand von Massow 02. Dezember 1871 bis 2. Juni 1877
Oberst/Generalmajor Wilhelm von Württemberg 03. Juni 1877 bis 12. Juli 1882
Oberst/Generalmajor Ludwig von Wagner-Frommenhausen 13. Juli 1882 bis 17. Oktober 1886
Oberst Ferdinand von Zeppelin 18. Oktober 1886 bis 14. November 1887
Preuß. Oberst Ernst von Leipziger 15. November 1887 bis 22. August 1888
Oberst Alfred von Roeder 24. August 1888 bis 13. Juli 1889
Preuß. Oberst/Generalmajor Konrad von Krell 14. Juli 1889 bis 16. Februar 1893
Preuß. Oberst/Generalmajor Werner von Below 17. Februar 1893 bis 19. Mai 1897
Oberst/Generalmajor Eberhard von Roeder 20. Mai 1897 bis 18. Juni 1901
Oberst/Generalmajor Karl von Roeder 19. Juni 1901 bis 18. Oktober 1905
Preuß. Oberst/Generalmajor Friedrich Schimmelpfennig von der Oye 19. Oktober 1905 bis 17. Mai 1908
Oberst/Generalmajor Karl Albert von Knoerzer 18. Mai 1908 bis 17. Dezember 1912
Oberst/Generalmajor Max Thumb von Neuburg 18. Dezember 1912 bis 18. April 1914
Oberst Ulrich von Württemberg 19. Juni bis 1. August 1914[4]

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 457.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 1130–1131.

Einzelnachweise

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  1. Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg. Druckerei des königlichen Kriegsministeriums Stuttgart, Stuttgart 1913 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Curt Jany (Hrsg.), Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918. Militärverlag Karl Siegismund, Berlin 1937 (Geschichte der Königlich Preußischen Armee und des Deutschen Reichsheeres, Band 5), S. 135.
  3. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 457.
  4. Ulrich von Württemberg wurde am 19. Juni 1914 zunächst zur Vertretung des beurlaubten Kommandeurs auf diesen Posten kommandiert. Siehe: Militär-Wochenblatt. Nr. 86 vom 25. Juni 1914, S. 1919.