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Exulant

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Hausrukfiatlarisch gschriem worn.
D'Soizbuaga Exulantn keman noch Bealin und wean am 30dn Aprü 1732 fum Friedrich Wilhelm I. baim Leipziger Tor empfaunga. Ned zeidgenössischs Büd fum Konstantin Cretius

Ois Exulantn bezaichnet ma in da Gschichtswissnschoft Glaumsflichtling fum 16dn bis ins 18te Joahundat, de weng da Religion eana Hoamad falossn miassn haum. D'mearan Exulantn woan efangelische, de aus katholische Lenda fadrim woan san. Es woan owa ned neta Protestantn wos fadrim woan han, sondan a Anaboptistn (Widadaifa), Refoamiade, Hernhuta und dailwais a katholische Leit.

S'Woat Exulant

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Des Woat Exulant kimd aus'n Lodainischn fum Partizip Presens fu exulare (eigentli exsulare) und hoast so fü wia Ausgjogta, Fadriwana. Des Woat lait si söwa wida fu ex (aus) und solum (Grund und Bon) o. Des modeane Woat Exil lait si a fu deara Wuazl o. In da heiting Gschichtsfoaschung fawent ma as Woat Exulant hauptsechli fia de Zeid fum 16dn bis zan 18dn Joahundat und ma moand damid de efangelischn Leit, de zwengam Glaum aus eanara Hoamad dafau miassn haum. In dem Sin is a Exulant wea gwen, dea fu da Obrigkaid aus'n Laund fajogt woan is. Im Untaschiad dazua hod's a Leit gem, de ned ausn Heaschoftsbereich fu eanam Hean fadrim sondan in dem sein Laund in a aundane Region umgsidlt woan san. De hod ma domois Transmigrantn gnend.

Hisdoarischa Hintagrund

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Religiese Fadraiwungen hod's in Airopa eigentli oiwai schau gem. Foa oim seid dem im 4tn Joahundas as Kristndum de Schdodsreligion fum Römischn Reich woan is, han nedkristliche Grupn und religiese Obwaichla oiwai wida fu da Obrigkaid unta Druk gsezt woan oda aktif bekembft woan. Aso han de Judn oiwai wida fu oam Laund in's aundane fajogt woan, owa a kristliche Grupn, de ned de Meaheitsmainung fadredn haum, han Obfa fu ana hoatn Bolidik woan. So hods im 12dn Joahundat an richdign Griag geng de Katara und Waldensa gem, neta wai se a aundane Intapretazion fu Kristndum ghobt haum.

Duach d'Refoamazion am Aufaung fum 16dn Joahundat hod si owa a komplet neiche Situazion eagem. Desmoi woan's ned neta kleana Grupn fu Untadaunen de aundane religiese Aunsichtn ghobt haum, sondan a fü Adelige, Grofn, Fiaschdn und Kini, han zu da neichn Konfession gwegslt. Aso is de Situazion entschdaundn das efangelische Leit unta ana katholischn Obrigkaid lem miassn haum und Katholische unta ana efangelischn Heaschoft. Wai des natiali zu an Haufn Konfliktn gfiad hod, hod ma im Heiling Römischn Reich, wos konfessionel am maisdn gschboitn woa, fasuacht a jurisdische Lösung fia de Broblematik zan findn.

Ius Emigrandi

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Im Reich hod ma si noch hefdige Konflikt im 1555a Joa zu mindest auf a boa grundsezliche Sochan aining kina. Im Augschbuaga Religionsfridn is des Brinzip cuius regio, eius religio festgschrim woan. Des hoast de Obrigkaid, oiso da Heascha, hod des Recht das a si frai fia oane fu de zwoa Konfessionen entscheitn kau und aso wia si d'Heaschoft entschait, des güt daun a fia seine Untadaunen in seina Region. Leit de ned mid da Entscheitung fu eanara Obrigkait aifaschdaundn san und liawa de aundane Konfession haum woin, is duach den Fadrog as Recht zan Auswaundan zuagschbrochn woan, des ius emigrandi.

Daduach haum de katholischn und efangelischn Leit as fabriafde Recht ghobt, das's aus eanara Hoamad auswaundan deafn, waun se a aundane Konfession haum wia eana Obrigkaid. Oladings haum's fia des fraie Obzugsrecht a Emigrazionsschdaia zoin miassn. Fia Refoamiade und de faschidanen Grupn fu Widadaifa wia de Mennonitn hod des Recht übrigens ned goidn und de san oft fu de katholischn und de efangelischn fafoigt woan. Jo de Fafoigung fu de Widadaifa mid "Faia und Schweat" is sogoa fu mearane Reichsdogsbeschlis explizit foagschrim woan.

Eascht mim Westfelischn Fridn fu 1648, dea wos in 30jaring Griag zu an End brocht hod, haum a de Refoamiadn as fabriafde Recht zan Auswaundan griagt. Neman ius emigrandi is doat a nu festgschrim woan, das Protestandn, Katholikn und Refoamide aussadem des Recht haum, eanan Glaum im Brivatn zan lem, a waun's in am Laund wonan, wo de Obrigkaid a aundane Konfession fia schreibt.

Des ois hod aufn Bobia recht guad glunga, drozdem han de grossn Fadraibungswön grod in da Zeidn nochn Westfelischn Fridn kema, unta aundam de Soizbuage Exulantn und de Landla aus insana Gegend.

D'wichdigsdn Exulantnwön

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  • 1420/21 wean de Judn aus fum Albrecht V. aus Estareich fadrim, wai's fadechtigt wean, das's mid de Husitn unta oana Dekn schdekn.
  • Um 1470 wean de Judn aus Baiern fadrim und gengan haupsechli noch Mean, owa a bis ins Osmanische Reich.
  • 1492 wean ole Judn, de ned zan kristlichn Glaum iwadretn woitn, aus Schbanien fajogt und gengan hauptsechli ins Osmanische Reich und noch Poatugal und Holaund.
  • 1496 wean de Judn untam Maximilian I. aus da Schdaiamoak und Keantn fadrim, deafn si owa waida im Osdn fu de Habsbuaga eanane Lenda wida ausidln (heitigs Buagnlaund etc.)
  • Im 16dn Joahundat han an Haufn Widadaifa fadrim woan, fu denan fü noch Bemen und Mean gaunga san.
  • Im 30jaring Griag han an Haufn Leit aus'n Heazogdum Estareich fadrim woan, umara 100.000, de si foa oim in Owa- und Mitlfraunkn augsidlt haum
  • 1622 zwingt da Kaisa Ferdinand II. de Hutara zan konveatian oda dazu das s'Laund falossn. Aso faungt denan eana launge Waundaschoft au, de iwa d'Slowakai, Simbiang und d'Ukraine bis noch Amearika und Kanada gee wiad.
  • Im 17dn Joahundat wean in Fraunkreich de Hugenotn fafoigt und umara 200.000 falossn s'Laund, fü dafau noch Braissn, owa a in d'Schwaiz, noch Holaund, noch Fraunkn, Hessn, Saxn und Baiern.
  • 1669/70 wean de Judn wida aus'n Heazogdum Estareich fadrim.
  • Im 17dn und frian 18dn Joahundat han mea wia 20.000 Leit aus'n Eazbisdum Soizbuag fadrim woan (Soizbuaga Exulantn)
  • 1732 flichdn de bemische Heanhuta ois Exulantn in de Lausitz, fü waundan schbeda noch Amearika aus.
  • im 18dn Joahundat waundan Bfözische Menonitn noch Amearika aus, de aus Braissn ziang waida noch Russlaund an de Wolga
  • 1734 bis 1756 wean aus Owaestareich, da Schdaiamoak und Keantn de Landla fadrim und noch Simbiang gschikt (Transmigrantn).

Fafoigte Katholikn

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De katholischn Lenda haum a recht schdrenge Bolitik gengiwa aundane Konfessionen bedrim und woan fia de mearan Exulantnwön faauntwoatli. Nem de faschidanen Fadraibungen im Heiling Römischn Reich haum si foa oim s'katholische Schbanien und Fraunkreich an Ruaf fu ana bsondan Intolaranz gmocht. Auf da aundan Seitn han owa a Katholische fafoagt und fadrim woan, bondas in Englaund, wo eana wichtige Biagarecht entzong woan san und se aus da Bolitik ausgschlossn woan han, owa im sunst so tolarantn Holaund. Richdige Religionsfraiheit hod's im 16dn und 17dn Joahundat in Airopa eigentli neta in Simbiang und in Boin gem.

Maunche Heascha haum de Exulantn in eanare Lenda fraidig aufgnuma und haum aso fu da Fadraibung wiatschoftlich profitian kina. Bsondas dün bsidlte Gegendn und soiche de foahea grod fum Griag oda fu ana Graunkheit hoam gsuacht woan san, haum aso a neiche Befökarung griagt. So a aktife Aunsidlungspolitik hod ma in da Barokzeid a Peuplirung gnent, fum Franzesischn peuple fia Leit oda Befökarung.

Aso han foahea ned bsidlte Gegendn kultiviad woan und gaunze Laundschdrich neich easchlossn woan. Es san fia d'Exulantn a komplet neiche Deafa auglegt woan und sogoa neiche Schdet grindd woan, zum Baischbü Glückstadt bai Hambuag, Nei-Isnbuag in Hessn, oda Nowawes in Schlesien. Unta de Fadriwanen woan a oft recht gschikde Haundweaka, de eana Wissn midgnuma haum und so in eanara neichn Hoamad oft an komplet neichn Wiatschoftszwaig aufbaud haum, wia zan Baischbü da Musikinsdrumentebau im Vogtlenndischn Musiwünki.