Zum Inhalt springen

Arkadie

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Koordinate: 37° 30′ N, 22° 23′ O
Arkadie (noigriech. Αρκαδία, altgriechischi Schriiibig Ἀρκαδία) isch e Landschaft im Zentrum vom Peloponnes und äine vo de fümf Regionaalbezirk vo dr griechische Regioon Peloponnes. Arkadie isch noch dr Unabhängigkäit vo Griecheland 1833 as Prefektuur iigrichdet worde, het aber dä Status in dr griechische Verwaltigsreform 2010 verloore. As Regionaalbezirk schiggt Arkadie acht Abgordneti in dr Regionaalroot vom Peloponnes, het aber sust kä politischi Bedütig. Dr Hauptort isch d Stadt Tripoli.

Arkadie (2005)

S hütige Gebiet bestoot us em abgschlossene Bärg- und Hoochland Arkadie, wie s öbbe us dr Antike bekannt isch, und dr Küstelandschaft Kynuria, wo dr relatiiv schmaal Zuegang zur peloponnesische Ostküste am Osthang vom Parnon-Gebirg bildet. S Arkadie vo dr Antike het nume us em Hoochland äwägg vo dr Küste bestande und nit wääsentlig süüdliger as Megalopoli.

D Regioon lit uf ere durchschnittlige Hööchi vo 500 m über em Meer, im Norde het s Gipfel bis 2376 m (Ziria), 2355 m (Chelmos) und 2224 m (Olonos). S Gstäi isch Chalchstäi mit mit Karstfenomeen. Zwüsche de Bärggroot het s doo und dört Becki ooni Abfluss, wo sich zum Däil See oder Sümpf bildet häi.

D Wälder vo Arkadie bestöön vor allem us Noodleböim. D Zaal vo de Iiwooner isch chli und d Landwirtschaft, wo si in de Dääler betriibe, bringt weenig ii, dradizionell isch das Wäidwirtschaft gsi.

Arkadie umfasst d Gmäinde Gortynia, Megalopoli, Notia Kynouria, Tripoli und Voria Kynouria.

D Iiwoonerentwigglig

[ändere | Quälltäxt bearbeite]
  • 1951: 154.361 (Bevölkerigsdichdi 34,93/km²)
  • 1961: 134.950
  • 1971: 111.263 (Bevölkerigsdichdi 25,18/km²)
  • 1991: 103.840
  • 2001: 102.025
  • 2005: 100.611
  • 2011: 086.685

Dr Mythos Arkadie

[ändere | Quälltäxt bearbeite]
Poussin, Et in Arcadia ego

D Arkadier häi im Alterdum as ruuchs Hirtevolk gulte. Gwüssi Charakterzüüg vo Arkadie löön sich mit sinere isolierte geograafische Laag lo erklääre. Sini Iiwooner gseen sich as s eltiste griechische Volk vo alle. Scho in dr Zit vom Hellenismus isch Arkadie zum Ort vom Goldige Zitalter verkläärt worde, wo d Mensche nid belastet gsi si vo müesamer Aarbet und gsellschaftligem Aabassigsdruck und in ere idüllische Natur as zfridnigi und glückligi Hirte gläbt häi. Eso isch s e Topos in dr antike bukolische Liddratuur worde, zum bispil in de Hirtegedicht vom Vergil. In dr antike latiinische Liddratuur befindet es sich aber vilmol in Sizilie und nid in Griecheland.

Für d Wiiderbelääbig vo dr Gattig in dr öiropäische Rönessans isch dr Schööferromaan Arcadia vom Jacopo Sannazaro (um 1480) maassgääblig worde. Im Barock und im 16. bis 18. Joorhundert si e Hufe Text und Gmäld mit Motiiv im müthische Arkadie entstande. Zur Rezepzioon vo dr Idee vom glücklige Arkadie het au ghöört, ass s Gebiet, won e Aadlige drüüber gherscht het, as e nöis Arkadie vorgstellt worde isch.

  • Reinhard Brandt: Arkadien in Kunst, Philosophie und Dichtung. Rombach, Freiburg i. Br. 2005, ISBN 3-7930-9440-5.
  • Wunschbild eines neuen Arkadien. Ruhm und Nachruhm Palladios. In: Joachim Fest (Hrsg.): Aufgehobene Vergangenheit. Stuttgart 1981, S. 194–207.
  • Berthold Heinecke, Michael Niedermeier (Hrsg.): Der Traum von Arkadien 1. Beiträge zur Tagung in Hundisburg vom 16. bis 18. September 2005. ISBN 978-3-00-020890-4.
  • Berthold Heinecke, Harald Blanke (Hrsg.): Revolution in Arkadien. Beiträge zur Tagung in Hundisburg vom 19. und 20. Oktober 2006. Hundisburg 2007, ISBN 978-3-00-022454-6.
  • Berthold Heinecke, Harald Blanke (Hrsg.): Arkadien und Europa. Beiträge zur Tagung in Hundisburg vom 27. bis 29. April 2007. Hundisburg 2007, ISBN 978-3-00-022455-3.
  • Petra Maisak: Arkaien: Genese und Typologie einer idyllogischen Wunschwelt (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 28, Kunstgeschichte, Band 17). Lang, Frankfurt am Main / Bern 1981, ISBN 3-8204-7053-0 (Dissertation Universität Köln 1978, 396 Seiten).
  • Barbro Santillo Frizell: Arkadien: Mythos und Wirklichkeit. Böhlau, Köln / Wien 2009, ISBN 978-3-412-20307-8 (aus dem Schwedisch übersetzt von Ylva Eriksson-Kuchenbuch).
  • Johann-Karl Schmidt: Arkadien – Kritik einer Idylle. Villingen-Schwenningen 2010, ISBN 978-3-939423-22-5.
  • Winfried Wehle: Arkadien oder das Venus-Prinzip der Kultur. In: Roger Friedlein, Gerhard Poppenberg, Annett Volmer (Hrsg.): Arkadien in den romanischen Literaturen: zu Ehren von Sebastian Neumeister zum 70. Geburtstag. Heidelberg 2008, S. 41–71 (PDF; 481 kB).
  • Winfried Wehle: Menschwerdung in Arkadien: die Wiedergeburt der Anthropologie aus dem Geist der Kunst. In: Winfried Wehle (Hrsg.): Über die Schwierigkeiten, (s)ich zu sagen : Horizonte literarischer Subjektkonstitution. Frankfurt am Main 2001, S. 83–106 (PDF; 103 kB).
  • Winfried Wehle: Wunschland Arkadien. In: Compar(a)ison. Nr. 2, 1993, S. 19–35 (PDF).
  • Winfried Wehle: Arkadien – eine Kunstwelt. In: W. Stempel, K. Stierle (Hrsg.): Pluralität der Welten – Aspekte der Renaissance (Romanistisches Kolloquium IV). München 1987, S. 137–166 (PDF).
  • Gustav Hirschfeld, Friedrich Hiller von Gaertringen, Konrad Wernicke: Arkadia 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 1118–1137.
 Commons: Arkadien – Sammlig vo Multimediadateie