Traute Carlsen

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Traute Carlsen (* 16. Februar 1887 in Dresden; † 22. November 1968 in Küsnacht, Zürich, Schweiz; gebürtig Gertrud Rosalie Kempner) war eine deutsche Schauspielerin.

Carlsen besuchte die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin und gab ihr Debüt 1907 am Hof- und Nationaltheater Mannheim. 1910 kam sie an das Komödienhaus in Frankfurt am Main, 1912 an das Kleine Theater in Berlin.

In Produktionen der Duskes-Film und der Imperator-Film stand sie ab 1913 in Melodramen als Hauptdarstellerin vor der Kamera. Nach Kriegsende wandte sie sich aber wieder verstärkt dem Theater zu und gelangte über Frankfurt an das Wiener Burgtheater. 1927 wechselte Carlsen, die seit 1924 mit Viktor Gerber verheiratet war, an das Schauspielhaus Zürich.

Gelegentlich gastierte sie in Berlin und übernahm wieder kleinere Filmrollen. Zuletzt war sie 1932/33 an der Komischen Oper zu sehen. Sie agierte 1933/34 auch noch in Wien am Theater in der Josefstadt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 blieb die jüdischstämmige Carlsen endgültig in der Schweiz und trat vor allem am Schauspielhaus in Zürich auf. Dort war sie 1954 als Priesterin in Penthesilea und 1955 als Betty in Mein Freund Harvey zu sehen.[1] Ihr Fach war das der eleganten Dame von Welt.

Beim Schweizer Film übernahm sie einige kleinere Rollen, außerdem arbeitete sie für Radio Bern und das Schweizer Fernsehen. Sie war vorübergehend mit Regisseur Karlheinz Martin (1886–1948) und Schauspieler Karl Forest (geborener Obertimpfler, 1874–1944) verheiratet. 1956 schrieb sie sich Traute Carlsen-Obertimpfler.[2] 1959 wurde sie mit dem Hans-Reinhart-Ring ausgezeichnet.

Einzelnachweise

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  1. Kürschners biographisches Theater-Handbuch, S. 97.
  2. Kürschners biographisches Theater-Handbuch, S. 97.
  3. Informationen zum Film: De Wyberfind. Schweizer Film = Film Suisse: offizielles Organ der Schweiz, abgerufen am 20. Juni 2020.