Still Got the Blues

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Still Got the Blues
Studioalbum von Gary Moore

Veröffent-
lichung(en)

26. März 1990

Aufnahme

1989

Label(s) Virgin Records

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Blues, Bluesrock

Titel (Anzahl)

9 (+ Bonustitel)

Länge

52:56 (+ Bonustitel)

Besetzung siehe Mitwirkende

Produktion

  • Gary Moore
  • Tony Platt
  • Ian Taylor
Chronologie
After the War
(1989)
Still Got the Blues After Hours
(1992)
Singleauskopplungen
März 1990 Oh, Pretty Woman
April 1990 Still Got the Blues (For You)
November 1990 Too Tired
1990 Moving On (nur in Spanien)
1990 Midnight Blues (nur in Deutschland)

Still Got the Blues ist das neunte Studioalbum des britischen Hardrock- und Blues-Gitarristen Gary Moore. Es erschien im März 1990 und war Moores Rückkehr zum Blues, nachdem er zuvor mit After the War ein Hard-Rock-Album veröffentlichte.[1]

Entstehung und Veröffentlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstveröffentlichung von Still Got the Blues erfolgte am 26. März 1990 bei Virgin Records. Das Album erschien in seiner Originalausführung als CD (Katalognummer: 7861672) und LP (Katalognummer: 210 558). Während sich die LP-Ausführung aus neun Titeln zusammensetzte, umfasste die CD-Ausführung zwölf Lieder.[2]

Das Album setzt sich etwa zur Hälfte aus Coverversionen, wie unter anderem Oh, Pretty Woman (Roy Orbison), zusammen. Die Eigenkompositionen stammen überwiegend von Moore selbst. Die Produktion aller Lieder erfolgte durch Moore und Ian Taylor. Bei dem Abschlusstitel Stop Messin’ Around, einem Cover des Originals von Fleetwood Mac, bekamen sie Unterstützung von Tony Platt.[2]

Inhalt und Stil

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Still Got the Blues mischte Moore Blues-Standards mit eigenem Material.[1] Bei den Aufnahmen wirkten Albert King, Albert Collins und George Harrison mit. Harrison schrieb auch das Stück That Kind of Woman. Einige der Originale Moores sind eine Widmung anderer Blues-Größen; so berichtet King of the Blues über BB Kings Leben (als Geburtsjahr wird allerdings fälschlicherweise 1924 anstatt 1925 genannt), während Texas Strut sich auf die texanischen Bluesrocker ZZ Top, Stevie Ray Vaughan und Albert Collins (inklusive einer „howl, howl, howl, howl“-Imitation Moores im Stile von ZZ Tops La Grange) bezieht.

  1. Moving On (Moore) – 2:38
  2. Oh, Pretty Woman (Williams) – 4:24
  3. Walking by Myself (Lane) – 2:55
  4. Still Got the Blues (for You) (Moore) – 6:08
  5. Texas Strut (Moore) – 4:50
  6. Too Tired (Bihari, Davis, Watson) – 2:49
  7. King of the Blues (Moore) – 4:34
  8. As the Years Go Passing By (Malone) – 7:42
  9. Midnight Blues (Moore) – 4:57
  10. That Kind of Woman (Harrison) – 4:28
  11. All Your Love (Rush) – 3:39
  12. Stop Messin’ Around (Green) – 3:52

Plagiatsvorwurf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2001 kam es zu einem Gerichtsprozess um das Titelstück des Albums, als der deutsche Musiker Jürgen Winter, Gründer der Krautrockband Jud’s Gallery, geltend machte, das Hauptthema des Liedes sei von einer Gitarrenpassage seines eigenen Stückes „Nordrach“[3] plagiiert gewesen. Das Landgericht München gab dem Kläger 2008 schließlich Recht: Die Ähnlichkeiten seien so frappierend, dass von einer Übernahme auszugehen sei. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Moore die Melodie bewusst übernommen habe. Jedoch stelle „auch eine nur unbewusste Übernahme eine Urheberrechtsverletzung dar.“[4][5]

Thomas Kupfer vom Rock Hard schrieb, das Album sei „eine gute, aber gewöhnungbedürftige LP, in die man vor einem Kauf jedoch mal reinhören sollte.“ Er vergab die Bewertung 7,5 von 10.[6] Allmusic nannte das Album seinen größten Hit: „Moore plays better than ever, spitting out an endless stream of fiery licks that are both technically impressive and soulful.“ Sie vergab die Bewertung 4,5 von 5 und wählte die Platte als „Album Pick“ aus.[1]

Kommerzieller Erfolg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[7]4 (57 Wo.)57
 Österreich (Ö3)[2]13 (24 Wo.)24
 Schweiz (IFPI)[8]3 (31 Wo.)31
 Vereinigte Staaten (Billboard)[9]83 (42 Wo.)42
 Vereinigtes Königreich (OCC)[10]13 (26 Wo.)26
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1990)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[11]12
 Österreich (Ö3)[12]24
 Schweiz (IFPI)[13]7

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)[14] Platin70.000
 Deutschland (BVMI)[15] Gold250.000
 Finnland (IFPI)[16] Gold25.000
 Neuseeland (RMNZ)[17] 2× Platin30.000
 Niederlande (NVPI)[18] Platin100.000
 Schweden (IFPI)[19] 2× Platin200.000
 Schweiz (IFPI)[20] Platin50.000
 Spanien (Promusicae)[21] Gold50.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[22] Gold500.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[23] Platin300.000
Insgesamt 4× Gold
8× Platin
1.575.000

Hauptartikel: Gary Moore/Diskografie#Auszeichnungen für Musikverkäufe

  • René Aagaard, Finn K. Jensen: The Gary Moore Bio-Discography 1969–1994, Søborg: Bidstrup, 1996. ISBN 87-983242-6-8.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Still Got the Blues bei AllMusic (englisch)
  2. a b c Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 24. August 2024.
  3. Nordrach von Jud’s Gallery (ab 0:05:23) auf YouTube
  4. Landgericht München 1 - Startseite - Bayerisches Staatsministerium der Justiz. Abgerufen am 11. November 2023.
  5. Gerichtsurteil: Gary Moores Welthit "Still got the Blues" war geklaut, Spiegel Online Kultur, 3. Dezember 2008
  6. ROCK HARD Heavy-Metal-Magazin. Abgerufen am 11. November 2023 (deutsch).
  7. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 24. August 2024.
  8. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 24. August 2024.
  9. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 24. August 2024 (englisch).
  10. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 24. August 2024 (englisch).
  11. Jahrescharts 1990 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 24. August 2024.
  12. Jahrescharts 1990 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 24. August 2024.
  13. Jahrescharts 1990 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 24. August 2024.
  14. 1990 ARIA Albums Chart. Australian Recording Industry Association, abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
  15. Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Abgerufen am 24. August 2024.
  16. Gary Moore – Kulta- ja platinalevyt – Musiikkituottajat. IFPI Finnland, abgerufen am 10. Januar 2024 (finnisch).
  17. Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Hrsg.: Maurienne House. 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).
  18. Goud/Platina. Nederlandse Vereniging van Producenten en Importeurs van beeld- en geluidsdragers, abgerufen am 4. Juli 2019 (niederländisch).
  19. Sverigetopplistan. In: sverigetopplistan.se. Abgerufen am 24. August 2024 (nordsamisch).
  20. Edelmetall. In: hitparade.ch. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  21. Spanish Certifications for 1979–1990. Productores de Música de España, abgerufen am 24. August 2024 (spanisch).
  22. Gold & Platinum – RIAA. Recording Industry Association of America, abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
  23. BRIT Certified – BPI. British Phonographic Industry, abgerufen am 10. Januar 2024 (englisch).