Ostariophysi
Ostariophysi | ||||||||||||
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Purpurkopfbarbe (Barbus nigrofasciatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ostariophysi | ||||||||||||
Sagemehl, 1885 |
Die Ostariophysi sind eine Gruppe der Echten Knochenfische (Teleostei). Sie haben als gemeinsames Kennzeichen den Weberschen Apparat, eine aus einer Reihe von Knöchelchen (gr. ostaria) beidseitig der Wirbelsäule bestehende Verbindung zwischen Innenohr (Labyrinth) und Schwimmblase (gr. physē). Dieser dient der Verbesserung des Hörvermögens, die Schwimmblase fungiert dabei als Resonanzboden. Die Knöchelchen sind entwicklungsgeschichtlich aus den vier ersten Wirbeln hervorgegangen.
Ein weiteres gemeinsames Kennzeichen ist ein Alarmpheromon, das im Fall von Verletzungen aus speziellen Zellen der Epidermis ausgeschieden wird und Artgenossen vor Gefahr warnt (Schreckstoff).
Zu den Ostariophysi gehören mit weit über 6000 Arten zwei Drittel aller Süßwasserfische. Nur wenige Ostariophysi leben im Meer (bei normaler Salinität: einige Welsartige).
Folgende Ordnungen gehören zu den Ostariophysi:
- Salmlerartige (Characiformes)
- Karpfenartige (Cypriniformes)
- Sandfischartige (Gonorynchiformes)
- Neuwelt-Messerfische (Gymnotiformes)
- Welsartige (Siluriformes)
Ihre phylogenetischen Beziehungen sind in folgendem Kladogramm dargestellt:[1]
Otomorpha |
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Fiedler, Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6.
- Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
- K. Saitoh, M. Miya, J. G. Inoue, N. B. Ishiguro, M. Nishida: Mitochondrial Genomics of Ostariophysan Fishes: Perspectives on Phylogeny and Biogeography; J Mol Evol (2003) 56:464–472 PDF
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ R. Betancur-R, E. Wiley, N. Bailly, A. Acero, M. Miya, G. Lecointre, G. Ortí: Phylogenetic Classification of Bony Fishes – Version 4 ( des vom 11. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (2016)