Ochsenkopf (Heidelberg)
Ochsenkopf ist der Name einer Siedlung in Heidelberg-Wieblingen mit ca. 1000 Einwohnern, die aus einer ehemaligen Eisenbahnersiedlung hervorging. Unmittelbar östlich schließt die zu Bergheim gehörende Grünfläche Großer Ochsenkopf an. Auf dessen Gelände war die Errichtung eines neuen Heidelberger Betriebshofs geplant, was jedoch durch Volksentscheid abgewiesen wurde[1][2].
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung Ochsenkopf liegt südwestlich des Heidelberger Stadtteils Wieblingen, zu dem sie gehört, zwischen den Gewannen Großer und Kleiner Ochsenkopf, Oberer Rittel sowie Unteres und Oberes Krummes Horn.[3]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung Ochsenkopf hat etwa 1000 Einwohner auf einer Fläche von 76 Hektar. 74 Gebäude im Gebiet sind Teil der Baugenossenschaft Neu Heidelberg eG.
Geschichte und Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gewannname Ochsenkopf für das Ackerland südwestlich von Wieblingen, das auf eine 1200 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann, taucht erstmals um das Jahr 1500 auf. Die genaue Herkunft dieser Bezeichnung ist bis heute nicht geklärt. Im Umfeld der Siedlung werden regelmäßig relevante frühgeschichtliche archäologische Funde gemacht. Einige Archäologen vermuten zudem einen steinzeitlichen Hüttenplatz an dieser Stelle.[3]
Auf dem Gelände am Großen Ochsenkopf südlich der Siedlung war bis Ende 2020 ein neuer Betriebshof der HSB geplant. Der Bau wurde jedoch durch Volksentscheid abgelehnt.[1][2] Grund dafür unter anderem die besondere Artenvielfalt der sogenannten Ochsenkopfwiese und ihr Nutzen als Erholungsraum für die umgebenden Stadtteile Heidelbergs.[4]
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Versorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die infrastrukturelle Versorgung des Viertels findet über das Stadtteilzentrum Wieblingen Mitte statt, wobei eine fußläufige Erreichbarkeit nicht gegeben ist. Zudem befindet sich im näheren Umfeld einer der wichtigsten Industrie- und Gewerbestandorte in Heidelberg.[5]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmittelbar südlich der Siedlung verläuft die Strecke Mannheim-Edingen-Heidelberg der OEG, die heute mit Straßenbahnen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH als Linie 5R bedient wird. Südlich der Haltestelle liegt zu dem der alte Heidelberger Güterbahnhof, der dem Hauptbahnhof aus Richtung Mannheim vorgelagert ist.
Zudem tangiert die Bundesautobahn 656 die Siedlung. Zur Anbindung wird der für Durchgangsverkehr durch Poller gesperrte Wieblinger Weg der Siedlung oft als Zubringer genutzt, was regelmäßig zur Protesten seitens der Bevölkerung führt. Spätestens ab Frühjahr 2021 soll der dort installierte Poller wieder regulär hochgefahren sein.[6][7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bürgerentscheid Großer Ochsenkopf: Grünfläche oder Betriebshof, das ist die Frage. In: rnz.de. 11. Mai 2019, abgerufen am 15. Januar 2021.
- ↑ a b Betriebshof Heidelberg: Knappe Abstimmung – Ochsenkopf endgültig vom Tisch – Heidelberg. In: heidelberg24.de. 18. Oktober 2019, abgerufen am 15. Januar 2021.
- ↑ a b SGO Vorgeschichte. In: sg-ochsenkopf.de. 15. Februar 2014, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ Die Ochsenkopfwiese. In: nabu-heidelberg.de. 23. April 2019, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ Stadtteilrahmenplan Wieblingen - Bestandsaufnahme, Prognose und Bewertung (PDF-Datei)
- ↑ Schleichverkehr im Ochsenkopf: Der Poller im Wieblinger Weg wird reaktiviert (Update). In: rnz.de. 27. Oktober 2020, abgerufen am 15. Januar 2021.
- ↑ Stadt Heidelberg: Verkehrsberuhigung Ochsenkopf: Poller für den Wieblinger Weg. In: heidelberg.de. 21. Dezember 2020, abgerufen am 15. Januar 2021.