Minnie Driver

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Minnie Driver (2022)

Amelia Fiona Jessica „Minnie“ Driver (* 31. Januar 1970 in London) ist eine britisch-US-amerikanische[1] Schauspielerin und Sängerin.

Leben und Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minnie Driver wurde als Tochter von Ronnie Driver – einem Bankier – und Gaynor Churchward geboren. Sie hat neben ihrer Schwester Kate noch zwei Brüder. Von ihrer Schwester stammt der Spitzname „Minnie“, weil jene anfangs den Namen Amelia nicht aussprechen konnte. Die ersten Lebensjahre verbrachte sie mit ihrer Familie auf Barbados.

Als Driver sieben Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden, und sie wurde auf die „Bedales Boarding School“ im englischen Hampshire geschickt. Nach ihrem Abschluss nahm sie Schauspielunterricht an der Londoner Webber Douglas Academy of Dramatic Art. Darauf folgte ihr erster Auftritt in dem Fernsehfilm God on the Rocks (1990). Vor ihrer Karriere als Schauspielerin spielte sie in einer Band namens „Pudd, Rocks and Brown“; diese unterschrieb einen Vertrag bei Island Records, veröffentlichte jedoch nie ein Album.

Der endgültige Durchbruch gelang Driver 1995 mit Auftritten in Filmen wie Circle of Friends – Im Kreis der Freunde. Im gleichen Jahr hatte sie einen kleinen Auftritt in James Bond 007 – GoldenEye als Nachtclub-Sängerin. Für ihre Nebenrolle in Good Will Hunting wurde sie 1997 für den Oscar nominiert.

Mit ihrer Schwester Kate gründete sie 1998 die Produktionsfirma „Two Drivers“, die unter anderem für die Filme Slow Burn und Beautiful (beide 2000) als ausführender Produzent verantwortlich war.

2000 startete Driver eine Rückkehr ins Musikgeschäft; 2004 unterschrieb sie einen Vertrag bei EMI sowie Rounder Records und trat beim South by Southwest Festival auf. Sie veröffentlichte das Album Everything I’ve Got in My Pocket in Zusammenarbeit mit Mitgliedern von The Wallflowers und Pete Yorns Band. Sie schrieb zehn der elf Songs auf dem Album und coverte Bruce Springsteens Hungry Heart. Im Juli 2007 veröffentlichte sie mit Seastories ein weiteres Album, an dem auch Ryan Adams und Liz Phair mitarbeiteten.

2007 hatte Driver als Hauptdarstellerin der Fernsehserie The Riches an der Seite von Eddie Izzard Erfolg. Die Serie über die Umtriebe einer irischen Paveefamilie erreichte in den USA pro Woche fast sechs Millionen Zuschauer. Die zweite Staffel startete im März 2008.

Sie war viele Jahre Botschafterin der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam und war somit aktive Unterstützerin der Make-Trade-Fair-Kampagne. Im Februar 2004 reiste sie mit Oxfam nach Kambodscha und Thailand, um sich vor Ort einen Eindruck von den Lebensumständen der Arbeiterinnen zu verschaffen.[2] Nach Bekanntwerden der Berichte um sexuelle Ausbeutung von Frauen in Krisengebieten durch Oxfam-Mitarbeiter legte sie ihre Funktionen als Oxfam-Botschafterin im Februar 2018 nieder.[3]

Am 5. September 2008 brachte Driver einen Sohn zur Welt.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Driver auf dem Toronto International Film Festival 2010
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[4]
Everything I've Got in My Pocket
 UK4430.10.2004(2 Wo.)
Singles[4]
Everything I've Got in My Pocket
 UK3409.10.2004(2 Wo.)
Invisible Girl
 UK6822.01.2005(2 Wo.)

Studioalben:

  • 2004: Everything I’ve Got in My Pocket
  • 2007: Seastories
  • 2014: Ask me to Dance

Singles:

  • 2004: Everything I’ve Got in My Pocket
  • 2005: Invisible Girl
Commons: Minnie Driver – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. California News Wire Services, News Partner: Minnie Driver Sworn In As US Citizen In LA Ceremony. In: patch.com. 21. Dezember 2017, abgerufen am 22. Mai 2020 (englisch).
  2. Minnie Driver (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive) auf oxfam.org.uk, abgerufen am 22. Mai 2020.
  3. Hannah Jane Parkinson: Minnie Driver: Oxfam bosses 'knew what was going on and did nothing'. In: theguardian.com. 21. Februar 2018, abgerufen am 22. Mai 2020 (englisch).
  4. a b Chartquellen: UK