Messier 71

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Kugelsternhaufen
Daten von Messier 71
Messier 71
Till Credner und Sven Kohle, Calar Alto Observatory
AladinLite
Sternbild Pfeil}}
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 19h 53m 46,11s [1]
Deklination
Erscheinungsbild
Konzentrationsklasse X bis XI [2]
Helligkeit (visuell) 6,1 mag [1]
Helligkeit (B-Band) 7,91 mag [1]}}
Winkelausdehnung 7,2' [3]
Winkelausdehnung 0′ × 0′  
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
Physikalische Daten
Zugehörigkeit
Integrierter Spektraltyp G1
Rotverschiebung (−267 ± 17) 𐄁 10−6 [1]
Radialgeschwindigkeit −80 ± 5 km/s [1]
Entfernung 13 kLj
(4 kpc) [3]
Absolute Helligkeit mag
Masse 46.000 M
Durchmesser 30 Lj
Kernradius {{{Kernradius}}}
Gezeitenradius 141 Lj
Konzentration lg(rt/rc)
Alter 9–10 Mrd. Jahre
Metallizität [Fe/H] -0,8
Geschichte
Entdeckung J.-P. de Chéseaux
Entdeckungsdatum 1745[4]
Katalogbezeichnungen
 M 71 • NGC 6838 • C 1951+186 • GCl 115 • Mel 226 • Cr 409

Messier 71 (auch als NGC 6838 bezeichnet) ist ein +6,1 mag heller Kugelsternhaufen mit einer Winkelausdehnung von 7,2' im Sternbild Pfeil. Er gehört mit etwa 13.000 Lichtjahren Entfernung zum inneren galaktischen Halo und hat einen Durchmesser von nur 36 Lichtjahren.

Seine Sterne kommen auf eine Metallizität von einem Fünftel des solaren Werts, während die meisten Kugelsternhaufen nur ein Hundertstel der Metallhäufigkeit aufweisen. Weiterhin enthält er nur sehr wenige veränderliche Sterne und gar keine vom RR Lyrae-Typ, was für einen Kugelsternhaufen ebenfalls sehr ungewöhnlich ist. Dies erklärt sich durch das für einen Kugelsternhaufen relativ junge Alter von lediglich 9–10 Milliarden Jahren. Ähnliche Werte weisen nur noch NGC 104 und M 68 auf[5][6].

Möglicherweise wurde das Objekt von de Chéseaux 1745 oder von J. Köhler um 1775 entdeckt. Méchain machte im Juni 1780 gesicherte Beobachtungen und informierte Messier, der den Sternhaufen noch im selben Jahr in seinen Katalog[7] aufnahm.

Die Einordnung von M71 als Kugelsternhaufen galt lange als umstritten, da der Haufen recht lose ist. Der Haufen wurde daher meist als sehr dichter offener Sternhaufen kategorisiert.

Um das Objekt zu beobachten, ist ein Instrument mit mind. sechs Zoll Objektivdurchmesser zu empfehlen.

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, S. 356
Commons: Messier 71 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d SIMBAD
  2. NASA/IPAC Extragalactic Database
  3. a b Messier 71 bei SEDS
  4. https://cseligman.com/text/atlas/ngc68.htm#6838
  5. Klaus-Peter Schröder: Sterne und Weltraum Juli 2008 S. 81
  6. Klaus-Peter Schröder: Sterne und Weltraum Juli 2014 S. 65f
  7. Robert Burnham jr.: Burnham’s Celestial Handbook Volume Three, Dover Publications New York (c) 1978, S. 1544 and 1545, ISBN 0-486-23673-0