Lenis

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Als eine Lenis (lat. sanft, leise) wird ein mit schwachem Druck und ungespannten (entspannten) Artikulationsorganen gebildeter Laut bezeichnet – beispielsweise b und w.

Zur genaueren Erläuterung siehe unter dem Begriff Fortis (stark, kräftig, energisch), womit der Gegensatz einer Lenis bezeichnet wird.

Beispiel Verschlusslaute

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​[⁠b⁠]​ und ​[⁠p⁠]​ sind verwandte Verschlusslaute, deren Artikulation und Aussprache sich vor allem in der Anspannung der Lippen unterscheidet, aber auch an den Halsmuskeln.

Die zu ​[⁠b⁠]​ zugehörige Fortis ist ​[⁠p⁠]​,
die zu ​[⁠p⁠]​ zugehörige Lenis ist ​[⁠b⁠]​.

Als der Lenis (oder Spiritus lenis) wird das Fehlen des H-Anlautes im Altgriechischen bezeichnet. Bezeichnet wird er mit dem Zeichen (im Griechischen mit „umgekehrtem kleinen hochgestelltem c“).

Sein Gegensatz ist der Spiritus asper (Zeichen bzw. „kleines hochgestelltes c“) – bei einem H-Anlaut am beginnenden Vokal eines altgriechischen Wortes.

Spiritus lenis hat aber mit der Unterscheidung von Fortis und Lenis nichts gemein.

Das Wort lenisieren (lat.) bedeutet dementsprechend: „weich, stimmhaft werden“, vgl. Lenisierung.
Das Lenisieren eines Konsonanten entspricht also seinem „weicher werden“.