Le domino noir

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Werkdaten
Titel: Der schwarze Domino
Originaltitel: Le domino noir

Illustration aus dem Titelblatt des Librettos, Paris 1873, 1. Akt, Szene 4

Form: Opéra-comique in drei Aufzügen
Originalsprache: Französisch
Musik: Daniel-François-Esprit Auber
Libretto: Eugène Scribe
Uraufführung: 2. Dezember 1837
Ort der Uraufführung: Opéra-Comique, Paris
Spieldauer: ca. 1 ½ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Madrid, 24. und 25. Dezember, um 1837
Personen
  • Lord Elfort, Gesandter an der britischen Botschaft (Bariton)
  • Juliano, Freund Horaces (Tenor)
  • Horace de Massarena, junger spanischer Edelmann (Tenor)
  • Gil Perez, Pförtner im Annuntiatinnen-Kloster (Bass)
  • Angèle, Novizin im Annuntiatinnen-Kloster (Sopran)
  • Brigitte, ihre Begleiterin, ebenfalls Novizin im Kloster (Sopran)
  • Jacinthe, Wirtschafterin Julianos (Alt)
  • Ursule, Nonne im Annuntiatinnen-Kloster (Sopran)
  • Gertrude (Alt)
  • Stiftsdamen, Kavaliere (Chor)

Le domino noir (dt. Der schwarze Domino) ist eine Opéra-comique in drei Aufzügen von Daniel-François-Esprit Auber mit einem Libretto von Eugène Scribe. Die Premiere fand am 2. Dezember 1837 in der Salle des Nouveautés der Opéra-Comique in Paris statt.

Am Hof des spanischen Königs in Madrid wird ein Maskenball gegeben. Die Musik hört man gedämpft in einem etwas entfernten Salon. In diesem treffen sich der Gesandtschaftssekretär Horace de Massarena und Graf Juliano. Massarena erzählt, dass er vor exakt einem Jahr genau in diesem Salon – ebenfalls anlässlich eines Maskenballs – einer Unbekannten, maskiert als Domino, einen Gefallen erweisen konnte. Seither würde er diese Unbekannte lieben und seit dieser Tat würde er auch von unbekannter Seite protegiert. Heute nun, hoffe er, diese Unbekannte wieder zu treffen.

Erster Akt

Ein kleiner Salon in der Nähe des königlichen Ballsaales im Königspalast in Madrid, Graf Juliano und Horacio de Massarena im Gespräch

Zweiter Akt

Der Speisesaal im Palais von Graf Juliano

Dritter Akt

Das Empfangszimmer des Damenstifts der spanischen Königin

Die Oper besitzt gesprochene Dialoge. Es gibt nur wenige Musiknummern. Einzig die Finalsätze sind umfangreicher und komplexer.[1]

Instrumentation

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Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:

Bianca Bianghi als Angela/Angèle, 1870er Jahre

Bei der Uraufführung am 2. Dezember 1837 in der Salle des Nouveautés der Opéra-Comique sangen M. Grignon (Lord Elfort), Théodore-Étienne Moreau-Sainti (Juliano), Joseph-Antoine-Charles Couderc (Horace de Massarena), M. Roy (Gil Perez), Laure Cinti-Damoreau (Angèle), Mlle Berthaut (Brigitte) und Mme Boulanger (Jacinthe).[2]

Le domino noir erwies sich als außerordentlich erfolgreich. Bis 1845 wurde die Oper ins Deutsche, Englische, Russische, Dänische, Tschechische, Italienische, Spanische, Portugiesische, Ungarische und Schwedische übersetzt, später auch ins Finnische, Kroatische, Polnische und Norwegische. 1882 gab es bereits die 1000. Aufführung,[1] und bis 1909 lassen sich 1209 Aufführungen nachweisen.[3] In England, wo sie schon spätestens 1840 im Theater am Haymarket gespielt wurde, war die Oper besonders populär. In Deutschland allerdings hatte es das Werk schwerer.[1]

Eine italienische Fassung des Librettos mit dem Titel Il dominò nero hatte 1849 in einer Vertonung von Lauro Rossi an der Mailänder Scala Premiere.[1]

Peter Tschaikowski komponierte für ein Gastspiel einer italienischen Operntruppe in Moskau 1869 einige Rezitative, um die französischen Dialoge zu ersetzen. Es ist jedoch nicht sicher, ob sie damals zur Aufführung kamen.[4]

1993 wurde die Oper mit dem English Chamber Orchestra unter der Leitung von Richard Bonynge auf CD eingespielt. Sumi Jo sang die Rolle der Angèle, Bruce Ford den Horace und Gilles Cachemaille den Lord Elford.[4]

  • Daniel-Francois-Esprit Auber: Der schwarze Domino. Klavierauszug. Schott, Mainz, 1950
Commons: Le domino noir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Ludwig Finscher: Le Domino noir. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 1: Werke. Abbatini – Donizetti. Piper, München/Zürich 1986, ISBN 3-492-02411-4, S. 110.
  2. Angabe im Libretto.
  3. Beilage zur CD Auber – Le Domino Noir von Richard Bonynge, S. 14.
  4. a b Harenberg Opernführer. 4. Auflage. Meyers Lexikonverlag, 2003, ISBN 3-411-76107-5, S. 31.