Karl von Staudt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Porträtaufnahme

Karl Georg Christian von Staudt (* 24. Januar 1798 in Rothenburg ob der Tauber; † 1. Juni 1867 in Erlangen) war ein deutscher Mathematiker.

Er war der Sohn des Rothenburger Stadtgerichtsrates Christian von Staudt. Staudt studierte an der Universität Göttingen bei Carl Friedrich Gauß, wo er sich mit Zahlentheorie (Kreisteilung und Bernoullische Zahlen) beschäftigte. Er war Lehrer am Melanchthon-Gymnasium Nürnberg sowie an der erst Städtischen dann Staatlichen Polytechnischen Schule Nürnberg (u. a. von Bernhard Gugler). Zuletzt war er von 1835 bis 1867 ordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Erlangen.

Er erweiterte nach Jean-Victor Poncelet und Jakob Steiner die Projektive Geometrie, wobei er die Konzepte der Geometrie von allen metrischen Hilfsmitteln loslöste (v. Staudt-Kegelschnitt) und eine ganz neue Auffassung der imaginären Elemente in der Geometrie schuf. Auch schuf Staudt die Ursprungsideen für die Graphische Statik.

1863 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Der Asteroid (30417) Staudt wurde nach ihm benannt.