Jüdische Friedhöfe (Aplerbeck)
Zwei jüdische Friedhöfe wurden seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Stadtteil Aplerbeck der Stadt Dortmund eingerichtet.
Alter Friedhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 325 m² große Friedhof liegt an der Schweizer Allee, nahe der Canarisstraße (Lage) . Über seine Eröffnung liegen keine gesicherten Daten vor. Ein vorwiegend hebräisch beschrifteter Stein trägt das Datum 11. Februar 1855. Insgesamt existieren 26 Grabsteine.
Im Jahre 1926 wurde dieser Friedhof geschlossen. Das mit Birken bestandene und grasbewachsene Gelände, ursprünglich mit einem Holzzaun umschlossen, ist heute mit einem Metallgitterzaun eingefriedet. Die Grabsteine weisen Spuren von Zerstörungen auf und sind teilweise überwuchert.
Der Friedhof ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]
Kommunalfriedhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Friedhof liegt im nordöstlichen Teil des Kommunalfriedhofes an der Köln-Berliner Straße (Lage) . Das 200 m² große Gelände ist vom christlichen Teil nicht abgegrenzt.
Im Jahre 2001 befanden sich 18 Grabsteine auf dem Friedhof. Der älteste erhaltene, stammt von der am 4. Dezember 1905 gestorbenen Ida Rosenthal, der jüngste von Sally Sternheim († 16. Januar 1939).
Bereits zuvor, war der am 23. Oktober 1903 verstorbene Salomon Löwenstein beigesetzt worden[2] und zuletzt die am 14. November 1939 gestorbene Rosa Herzberg geb. Salomon.[3]
Die 18 Grabmale der jüdischen Abteilung sind gemeinsam mit weiteren Teilen des Kommunalfriedhofs Aplerbeck als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hartmut Stratmann, Günter Birkmann: Jüdische Friedhöfe in Westfalen und Lippe. der kleine Verlag, Düsseldorf 1987, ISBN 3-924166-15-3.
- Günther Högl: Ortsartikel Dortmund-Aplerbeck. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg. Hrsgg. von Frank Göttmann, Münster 2016, S. 287–290 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dortmund-Aplerbeck. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
- Besondere Bestattungsfelder in Dortmund
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Nr. A 0157 und A 1002. Denkmalliste der Stadt Dortmund. (PDF) In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, 14. April 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. September 2014; abgerufen am 17. Juni 2014 (Größe: 180 kB). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Begräbnis-Register der Gemeinde Aplerbeck (1896-1920), abgerufen am 30. Dezember 2013. digital
- ↑ Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil V: Regierungsbezirk Arnsberg. (=Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.3) J.P. Bachem Verlag, Köln 2005, ISBN 3-7616-1449-7, S. 102.