Hubertus von der Goltz
Hubertus Freiherr von der Goltz (* 20. Februar 1941[1] in Groß Bestendorf[2], Kreis Mohrungen, Ostpreußen) ist ein deutscher Bildhauer und Installationskünstler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Vorfahren waren Offiziere und Grundbesitzer in Ostpreußen, sein Großvater Siegfried Freiherr von der Goltz-Domhardt Gutsherr auf 5700 ha. Seine Mutter war Paula Freiin zu Innhausen und Knyphausen, der Vater Otto Freiherr von der Goltz, die Eltern heirateten 1939 in Berlin. Die Familie, mit der älteren Schwester Elisabeth, wohnte in den 1950er Jahren in Reinbek. Hubertus lebte seit 1964 in Berlin, wo er nach einer Klavierbau- und Kaufmannslehre bei Steinway & Sons in Hamburg von 1968 bis 1977 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin studierte. 1976 war er Meisterschüler von Joachim Schmettau. 1978/79 hatte er ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Florenz. 1980 erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Hubertus von der Goltz ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund, er lebt in Potsdam.[3]
Hauptthema der Arbeiten des Künstlers ist das Verhältnis zwischen Mensch und Raum, wobei Übergänge und Brücken dem Künstler als Sinnbild für soziale und psychische Probleme gelten, die der Mensch zu überwinden hat. Goltz’ auf Silhouetten reduzierte Figuren sind daher oft als über einem Abgrund balancierend dargestellt. Mehrere seiner Figuren waren 1984 in der ehemaligen Kampnagelfabrik in Hamburg zu sehen, 1985 wurde seine Installation Über dem Abgrund auf dem Götzenturm in Heilbronn aufgestellt.
Im Jahr 2000 gründete von der Goltz zusammen mit Frank Michael Zeidler das Kunsthaus Potsdam und initiierte 2002 den Kunstverein Kunsthaus Potsdam e. V.[4]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hubertus von der Goltz, Stationen – Way Points 1976 – 2006, Deutsch/ Englisch, ISBN 978-3-939458-00-5.
- Hubertus von der Goltz, Kunsthaus Richterswil 1998, 32 Seiten, Deutsch/ Englisch
- Hubertus von der Goltz, Skulpturen – Installationen – Projekte – Zeichnungen, Mannheimer Kunstverein und Neville Sargent Gallery, Chicago 1990.
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Balance und Perspektive – Retroperspektive des Künstlers Hubertus von der Goltz“ (2019); im Ostpreußischen Landesmuseum[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Gerlach, Kurt Freiherr von der Goltz, Joachim Freiherr von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherren von der Goltz. 1885–1960, in: Bibliothek familiengeschichtlicher Arbeiten, Band 27, Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1960, S. 171. ISSN 0406-1853
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen Thiedicke von Flotow: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band II, Band 13 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 169–170. ISSN 0435-2408
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- isaart.com/Hubertusvonder_Goltz ( vom 15. August 2013 im Internet Archive)
- Internetseite von Hubertus von der Goltz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zum 80. Geburtstag von Hubertus von der Goltz. In: esslingen.de. 19. Februar 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.
- ↑ Dobrocin - Groß Bestendorf. In: ostpreussen.net. Abgerufen am 27. Dezember 2021.
- ↑ kuenstlerbund.de: Hubertus von der Goltz (abgerufen am 28. Juli 2021)
- ↑ Kunstverein KunstHaus Potsdam. In: Über uns. kvkhpotsdam.de, abgerufen am 27. Dezember 2021.
- ↑ Hubertus von der Goltz. Einzelausstellungen. Hubertus von der Goltz, abgerufen am 2. November 2020.
Personendaten | |
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NAME | Goltz, Hubertus von der |
ALTERNATIVNAMEN | Hubertus von der Goltz-Domhardt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Installationskünstler |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1941 |
GEBURTSORT | Groß Bestendorf, Kreis Mohrungen, Ostpreußen |