Der Teufel kommt um vier
Film | |
Titel | Der Teufel kommt um vier |
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Originaltitel | The Devil at 4 O’Clock |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1961 |
Länge | 126 Minuten |
Produktionsunternehmen | Columbia Pictures |
Stab | |
Regie | Mervyn LeRoy |
Drehbuch | Liam O’Brien |
Produktion |
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Musik | George Duning |
Kamera | Joseph F. Biroc |
Schnitt | Charles Nelson |
Besetzung | |
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Der Teufel kommt um vier ist ein US-amerikanischer Katastrophenfilm, den Regisseur Mervyn LeRoy im Jahr 1961 für Columbia Pictures inszeniert hat. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Max Catto. Spencer Tracy spielt den Priester Father Matthew Doonan und Frank Sinatra einen von drei Sträflingen, der geläutert wird. Barbara Luna hat die weibliche Hauptrolle einer Blinden inne.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film eröffnet mit dem Slogan:
“It is hard for a man to be brave when he knows he is going to meet the devil at 4 o’clock.”
„Es ist für einen Mann schwer tapfer zu sein, wenn er weiß: um 4 Uhr wird er dem Teufel begegnen.“
Ort der Handlung ist Französisch-Polynesien Anfang der 1960er-Jahre. Harry, Marcel und Charlie sind drei Schwerverbrecher, die zur Verbüßung ihrer Haftstrafe nach Tahiti geflogen werden sollen. Da der zwielichtige Gouverneur der benachbarten Insel Kalua stets Verwendung für durchreisende Zwangsarbeiter hat, endet die Reise für die drei Gefangenen jedoch schon dort.
Unter den Passagieren des Flugzeugs befindet sich auch Father Perreau, ein junger, idealistischer Priester, der den Geistlichen der kleinen Insel, Father Doonan, ablösen soll. Doonan ist ein gebrochener alter Mann, den die Schwierigkeiten seiner Mission auf der Insel zu tiefen Glaubenszweifeln und zum Alkoholismus geführt haben. So liegt er mit den unwissenden und um den Tourismus besorgten Einwohnern der Insel in ständigem Widerstreit, seit er an einer abgelegenen Stelle der Insel ein Krankenhaus für an Lepra erkrankte Kinder eingerichtet hat.
Als der Gouverneur die Gefangenen misshandeln lässt, droht Doonan, den Vorfall behördenkundig zu machen, und erreicht auf diese Weise, dass er die drei Männer bei Bauarbeiten in der Leprastation einsetzen kann. Harry verliebt sich in Camille, ein blindes junges Mädchen, das in der Station als Helferin lebt. Ein Fluchtversuch der drei Gefangenen scheitert, weil sie nach einem Erdbeben – das Eiland ist eine Vulkaninsel – doch auf Doonans Hilfe angewiesen sind.
Als der Vulkan schließlich ausbricht, besteht Doonan darauf, die Piloten, die das Geschehen aus der Luft erkunden sollen, auf ihrem gefährlichen Flug zu begleiten. Dabei entdeckt er, dass die Leprastation unversehrt ist, und will die Bewohner retten lassen, findet beim Gouverneur, der mittlerweile die Evakuierung der Insel angeordnet hat, aber keine Unterstützung. Harry, einem Zyniker, der sich allmählich in einen moralischen Menschen verwandelt, gelingt es, seine beiden Mitgefangenen zu überreden, Doonan bei dem Rettungsversuch zu begleiten. Father Doonan findet angesichts der dramatischen Geschehnisse zum Glauben zurück.
Die vier Männer springen mit dem Fallschirm über der Leprastation ab und können die Bewohner in Sicherheit bringen, bevor ein erneutes Erdbeben die Gebäude endgültig zerstört. Zu Fuß brechen sie anschließend auf den langen und gefährlichen Weg zum Hafen auf, um das Schiff, das um vier Uhr ausläuft, rechtzeitig zu erreichen. Marcel versinkt unterwegs im Treibsand. Beim Zusammenbruch einer Brücke wird Charlie schwer verletzt. Für Doonan ist es selbstverständlich bei dem Sterbenden zu bleiben, zumal die Brücke sowieso zerstört ist. Harry, den Doonan zuvor mit Camille getraut hatte, führt die Kinder und das Krankenhauspersonal zum Hafen, wo das Schiff die Geretteten aufnimmt. Harry jedoch kehrt anschließend zu Doonan und Charlie zurück, der kurz darauf stirbt. Die beiden Männer beten gemeinsam, bis die Insel schließlich explodiert und im Meer versinkt. Die Geretteten auf dem Schiff beobachten mit versteinerten Mienen, wie sie in der glühenden Lava untergeht.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Teufel kommt um 4 ist aufwändig in Farbe und Breitwandformat (1,85:1) produziert. Die Außenaufnahmen für den Film fanden in Fallbrook, Kalifornien und in Maui, Hawaii statt.
Veröffentlichung und Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film wurde in den USA am 18. Oktober 1961 uraufgeführt. Die westdeutsche Erstaufführung erfolgte am 22. Dezember 1961.
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Trotz geschmacklicher Ausrutscher ein beachtlicher Versuch zur menschlichen und religiösen Vertiefung eines spannenden Katastrophen-Abenteuers.“
„(...) actionreiche Mixtur aus Pazifikabenteuer und Katastrophenfilm. (Wertung: 2 von 4 möglichen Sternen – durchschnittlich)“
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frank Sinatra wurde für seine Rolle in Der Teufel kommt um 4 mit dem zweiten Platz (Top Action Performance) bei den Laurel Awards des Jahres 1962 geehrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max Catto: Der Teufel kommt um vier (Originaltitel: Devil at four o'clock). Deutsch von Heinz Kotthaus. Blüchert, Hamburg 1960, 317 S.
- Donald Deschner: The Complete Films of Spencer Tracy. Citadel, 2000, ISBN 0-8065-1038-2.
- Romano Tozzi: Spencer Tracy. Seine Filme – sein Leben. Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86009-8 (US-Originalausgabe: Spencer Tracy. Pyramid Publications, New York 1973, ISBN 0-515-03246-8)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Teufel kommt um vier bei IMDb
- Kritik der New York Times (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Teufel kommt um vier. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. Mai 2017.
- ↑ Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“(Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 810–811.