Creil
Creil | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Oise (60) | |
Arrondissement | Senlis | |
Kanton | Creil | |
Gemeindeverband | Creil Sud Oise | |
Koordinaten | 49° 15′ N, 2° 29′ O | |
Höhe | 26–129 m | |
Fläche | 11,09 km² | |
Einwohner | 36.106 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 3.256 Einw./km² | |
Postleitzahl | 60100 | |
INSEE-Code | 60175 | |
Website | Creil | |
Schloss Creil und Lageplan der Schlossinsel |
Creil ist eine französische Stadt mit 36.106 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Oise in der Region Hauts-de-France. Die mit Creil zusammengewachsenen Vororte mitgerechnet, hat die Gemeinde über 90.000 Einwohner, womit das Gebiet der zweitgrößte Ballungsraum der Picardie nach Amiens ist.
Lage und Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die etwa 27 m hoch gelegene Stadt Creil erstreckt sich auf beiden Ufern des Flusses Oise, in den hier deren rechte Nebenflüsse Brèche und Thérain einmünden; sie befindet sich rund 60 km (Fahrtstrecke) nördlich von Paris bzw. gut 100 km südlich von Amiens. Die wichtigste Nachbargemeinde ist Nogent-sur-Oise; aus den Steinbrüchen (carrières) von Saint-Maximin stammt der helle Kalkstein, der das Stadtbild prägt. Das historisch und kulturell bedeutsame Städtchen Senlis ist nur etwa 10 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das vom ca. 140 km entfernten Ärmelkanal beeinflusste Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 750 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt[1].
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2021 | ||
Einwohner | 1.000 | 2.656 | 9.125 | 13.500 | 30.675 | 36.106 | ||
Quellen: Cassini und INSEE |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Stilllegung bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben für die Stadtentwicklung nur positive Auswirkungen gehabt.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 15. bis ins ausgehende 19. Jahrhundert war in der Stadt eine bedeutende Fayence-Produktion aktiv. Im 20. Jahrhundert siedelten sich mehrere Automobilzulieferer an; sie sind zum Teil bis heute aktiv oder wandelten sich in andere metallverarbeitende Betriebe um. Creil ist nicht direkt an eine Autobahn angebunden, besitzt aber einen Bahnhof an der bedeutenden Eisenbahnstrecke von Paris nach Lille und der nördliche Endpunkt der Linie D der RER der Pariser Vorortbahn.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahrscheinlich bereits in vorrömischer Zeit gab es hier eine Furt (gué) über die Oise; der Fund eines römischen Münzschatzes aus dem ausgehenden 3. Jahrhundert belegt die These. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 633. Eine zu Senlis gehörende Festung entstand im 10. Jahrhundert. Im Jahr 1358 nahmen die Engländer den Ort ein; auch danach war die Region lange Zeit umstritten. Im 16. Jahrhundert ließ das französische Königshaus eine Schlossanlage auf einer Insel in der Oise errichten.[2]
Ab den 1960er Jahren entstand neben der eher kleinen Innenstadt eine ausgedehnte Großwohnsiedlung namens Plateau Rouher.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Saint-Médard[3][4]
- Rathaus (Hôtel de ville)[5]
- Musée Gallé-Juillet[6]
- Maison de la Faïence[7]
- Theater[8]
- Moschee
- Synagoge
- drei Wassertürme
-
Kirche Saint-Médard
-
Rathaus (Hôtel de ville)
-
Pavillon „Liebestempel“
-
Museum „Gall��-Juillet“
-
Haus auf den Überresten des ehemaligen Königlichen Schlosses
-
Theater „Lido“
-
Bahnhof Creil
-
Arbeiterviertel „Cité de la Tonnellerie“
-
Springbrunnen an der Place Carnot
-
Gefallenendenkmal
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marl, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
- Borough of Pendle, Lancashire, Vereinigtes Königreich
- Kuşadası, Türkei
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christine Muzio (1951–2018), Fechterin
- Éric Woerth (* 1956), Politiker
- Hélène Geoffroy (* 1970), Politikerin
- Arnaud Labbe (* 1976), Cyclocross- und Straßenradrennfahrer
- Cédric Vitu (* 1985), Boxsportler
- Simon Banza (* 1996), Fußballspieler
- Maxime Janvier (* 1996), Tennisspieler
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pierre Duvin: Petite histoire de Creil, d’après les monuments, les archives, les fouilles et les découvertes archéologiques. Société archéologique de Creil, Creil 1954.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Creil – Klimatabellen
- ↑ Le Payen de Flacourt: Notice historique sur la ville et le château de Creil (Oise). In: Revue archéologique, Jg. 9 (1852), S. 54–57.
- ↑ Creil – Kirche
- ↑ Creil – Kirche
- ↑ Creil – Rathaus
- ↑ Creil – Musée Gallé-Juillet
- ↑ Creil – Maison de la Faïence
- ↑ Creil – Theater