Cowa
Cowa | ||
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Daten | ||
Fläche | 75,76 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.773 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Zeferino Araújo (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Bawai | 553 | |
Futatas | 32 | |
Lalis | 524 | |
Mane Hat | 286 | |
Rai Luli | 317 | |
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Cowa (Cová) ist ein osttimoresischer Suco im Südwesten des Verwaltungsamts Balibo (Gemeinde Bobonaro).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cowa | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Fatukbelak | 9° 1′ 0″ S, 124° 58′ 46″ O | 395 m |
Futatas | 9° 1′ 23″ S, 124° 59′ 43″ O | 456 m |
Haliren | 8° 59′ 38″ S, 125° 0′ 22″ O | 175 m |
Has Naruk | 9° 2′ 23″ S, 124° 56′ 33″ O | 299 m |
Holobili | 9° 0′ 48″ S, 125° 1′ 49″ O | 617 m |
Katimuben (Bawai) | 9° 1′ 20″ S, 125° 0′ 27″ O | 531 m |
Lalis | 9° 0′ 42″ S, 125° 1′ 17″ O | 597 m |
Oepauk | 8° 59′ 46″ S, 125° 2′ 12″ O | 624 m |
Mane Hat | 9° 0′ 55″ S, 124° 58′ 9″ O | 399 m |
Rai Luli 1 | 9° 1′ 36″ S, 124° 57′ 28″ O | 336 m |
Rai Luli 2 | 9° 1′ 21″ S, 124° 57′ 22″ O | 379 m |
Wefau | 9° 2′ 37″ S, 124° 59′ 54″ O | 399 m |
Weelesse | 9° 1′ 17″ S, 124° 59′ 37″ O | 427 m |
Weono | 9° 1′ 43″ S, 124° 57′ 14″ O | 312 m |
Name unbekannt | 8° 59′ 38″ S, 125° 1′ 5″ O | 380 m |
Cowa liegt im Süden des Verwaltungsamts Balibo. Im Norden liegt der Suco Batugade, im Nordosten Balibo Vila und im Osten Leohito. Im Süden und Westen grenzt Cowa an das indonesische Westtimor.[4] Die Grenze zum Nachbarland wird im Süden vom Fluss Talau gebildet, der im späteren Verlauf Taipui heißt.[5] Im Nordwesten ist der Acodato der Grenzfluss zwischen den beiden Staaten. Cowa hat eine Fläche von 75,76 km²[1] und teilt sich in die fünf Aldeias Bawai (Bauwai, Bau Ai), Futatas, Lalis, Mane Hat (Manehat, deutsch „vier Männer“) und Rai Luli (Railuli).[4][6]
Größtes Siedlungszentrum Cowas ist Futatas mit dem nördlich anschließenden Dorf Weelesse (Wekese, Weklese). Futatas liegt in der Mitte des Sucos. Östlich liegt das Dorf Katimuben (Bawai), im Nordosten des Sucos Holobili, Haliren (Halirem) und Oepauk, im Süden der Ort Wefau und im Westen die Ortschaften Fatukbelak, Mane Hat, Rai Luli 1, Rai Luli 2, Weono und Has Naruk.[7] Im Siedlungszentrum von Futatas gibt es ein Hospital und eine Filialkirche. Grundschulen befinden sich in Weelesse, Lalis, Railuli und Haliren. Auch in Mane Hat steht eine Filialkirche. Timor Telecom und Telemor betreiben Sendeanlagen im Osten des Sucos, Im Westen stehen nebeneinander Stützpunkte der Zollbehörde Osttimors, der Verteidigungskräfte (F-FDTL), der Grenzpolizei (UPF) und der Polizei für Spezialoperationen (COE).[4] Ein weiterer Posten der UPF (Lage ) liegt südlich von Wefau.
Im Osten liegen die Berge Katimuben (Lage ), Tukufatin (Lage ) und Taruik Bulawaun (Lage ), im Süden Bauwain (Lage ), Tubu Kilaren (Lage ), Mewak (Lage ), Gila (Lage ) und Hila (Lage ), im Westen Nuaf Railuli (Lage ), Foho Baireness (Lage ) und im Norden Taruik Kotabot (Lage ), Taruik Wirena (Lage ), Animnala (Lage ) und Malunmutuk (Lage ).[8]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Suco leben 1.773 Einwohner (2022), davon sind 917 Männer und 856 Frauen. Im Suco gibt es 514 Haushalte.[2] Über 65 % der Einwohner geben Tetum Terik als ihre Muttersprache an. Über 30 % sprechen Bekais und eine kleine Minderheit Tetum Prasa.[9]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cowa war früher eines der traditionellen Reiche Timors, die von Liurais regiert wurden. Es erscheint auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[10][11] Das Reich Cowas reichte von der Sawusee bis ins Gebiet des niederländischen Westtimors. Auch Batugade, mit seiner portugiesischen Festung, lag auf dem Gebiet Cowas.[12]
1865 vereinigte sich das Tetum-Reich von Cowa mit Balibo im Kampf gegen die Portugiesen. Der Umstand, dass Cowa auch von Herrschern aus dem Westteil der Insel unterstützt wurde, beunruhigte die Portugiesen zusätzlich. Portugal reagierte mit dem Beschuss der Küste durch die Dampfschiff-Korvette Sa de Bandeira. 1868 begann von Batugade aus eine portugiesische Offensive gegen Cowa und Balibo. Während Balibo bereits 1871 kapitulierte, erkannte Cowa erst 1881 die Vorherrschaft Portugals an.[12]
Ab 1894 unterstützte Cowa, zusammen mit anderen Reichen im Westen von Portugiesisch-Timor, Obulo und Marobo im Aufstand gegen die Portugiesen. Im September 1895 konnten die Timoresen die Streitmacht von Hauptmann Eduardo da Câmara vernichten. Auch alle europäischen Offiziere kamen ums Leben, Câmara wurde enthauptet. Gouverneur José Celestino da Silva entsandte daraufhin eine Strafexpedition, die nacheinander die Reiche der Rebellen heimsuchte und dem Erdboden gleichmachte. Leutnant Francisco Duarte und Hauptmann Francisco Elvaim kommandierten die Streitmacht mit fast 6000 Mann, inklusive 40 Portugiesen. Nachdem im August 1896 Sanirin verheert wurde, war der Widerstand in Cowa nur noch schwach. Auch hier kam es zu Plünderungen und Morden. Im rituellen Zentrum Cowas fanden die Portugiesen den Kopf Câmaras und anderer an einem Baum hängen. Viele Einwohner waren in das niederländische Westtimor geflohen.[13][14]
- Herrscher von Cowa[15]
- Dom Joaquim Ribeiro (etwa 1769)
- Dom Lourenço Ribeiro da Costa (1815–1817)
- Dom Feliciano Ribeiro da Costa (1832)
- Dona Anna Ribeiro da Costa (1854)
- Bruno (vor 1870)
- Dona Maria Pires (1870–1871)
- Dona Ursula (1870–?)
- Dona Margarida Ribeiro Pires (1894–?)
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde João Martins R. Hornai zum Chefe de Suco gewählt.[16] Bei den Wahlen 2009 gewann Saul da Cruz[17] und 2016 Zeferino Araújo.[18]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Cowa (tetum; PDF; 8,5 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Cowa (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Balibo (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro ( vom 14. August 2022 im Internet Archive), abgerufen am 25. September 2022.
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Peakvisor: Taruik Lowedar, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Cowa (tetum; PDF; 8,5 MB)
- ↑ TIMOR LORO SAE, Um pouco de história ( vom 13. November 2001 im Internet Archive)
- ↑ East Timor – PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR ( vom 21. Februar 2004 im Internet Archive)
- ↑ a b History of Timor – Technische Universität Lissabon ( vom 24. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 824 kB)
- ↑ Andrey Damaledo: Divided Loyalties: Displacement, belonging and citizenship among East Timorese in West Timor, S. 27–30, ANU press, 2018, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ R. Roque: Headhunting and Colonialism: Anthropology and the Circulation of Human Skulls in the Portuguese Empire, 1870–1930, S. 19ff., 2010, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Belo, Dom Carlos Filipe Ximenes (2011) Os antigos reinos de Timor-Leste (Reys de Lorosay e Reys de Lorotoba, Coronéis e Datos), S. 94–96. Baucau: Tipografia Diocesana Baucau.
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.