Bernhard Klee
Bernhard Klee (* 19. April 1936 in Schleiz) ist ein deutscher Dirigent und Pianist. Als Orchesterleiter erlangte er internationales Ansehen.
Nachdem er mit 29 Jahren Generalmusikdirektor in Lübeck geworden war, führten ihn Verpflichtungen zu sinfonischen Klangkörpern, so war er Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie in Hannover (1976–1979 und 1991–1995) und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen (1992–1997). Als Generalmusikdirektor wirkte er von 1977 bis 1987 in Düsseldorf. Ab den 1970er Jahren war er als ständiger Gastdirigent eng mit der britischen BBC verbunden, zuletzt gastierte er beim Philharmonischen Staatsorchester Halle.
Klee gilt als anerkannter Mozart-Interpret, dessen Schallplattenaufnahmen mit dem Deutschen Schallplattenpreis und der Wiener Flötenuhr ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus machte er sich um die Aufführung moderner und zeitgenössischer Musik verdient, u. a. brachte er Werke von Hans Werner Henze (Ode an eine Äolsharfe) und Sofia Gubaidulina (Märchenpoem) zur Uraufführung.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und Studium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bernhard Klee wurde 1936 im thüringischen Schleiz geboren[1] und wuchs zunächst in Jena auf.
Klee lernte Klavier, Violine und Kontrabass und war unter Thomaskantor Günther Ramin von 1948 bis 1955 Mitglied im Leipziger Thomanerchor,[1] zuletzt als Präfekt.[2] Im Alter von zehn Jahren hörte er seine erste Mozart-Oper (Le nozze di Figaro), was ihn fortan prägen sollte.[3] Nach dem Abitur 1955 an der Thomasschule zu Leipzig studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln, wo Günter Wand (Orchesterleitung), Else Schmitz-Gohr (Klavier) und Maurits Frank (Kammermusik) zu seinen Lehrern gehörten.[1] Später hob er hervor, dass es vor allem Fritz Stiedry war, der ihn handwerklich auf den Dirigentenberuf vorbereitet hatte.[4]
Berufliche Anfänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1957 begann er seine Karriere als Korrepetitor an den Städtischen Bühnen Köln, deren Generalmusikdirektor Otto Ackermann war. 1958 wechselte er an das Stadttheater Bern.[1] Der Kölner Generalmusikdirektor Wolfgang Sawallisch holte ihn zurück an den Rhein und machte ihn zu seinem Assistenten.[1] Sein Debüt als Dirigent gab Klee 1960[5] in der Oper Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart; die Solisten waren seinerzeit Elisabeth Grümmer, Edith Mathis, Fritz Wunderlich und Franz Crass.[1]
Danach durchlief er erste Kapellmeisterstationen an den Theatern Salzburg (1962/63), Oberhausen (1963–1965) und Hannover (1965/66).[6]
Generalmusikdirektor in Lübeck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1966 bis 1973 wirkte er in der Nachfolge von Gerd Albrecht als Generalmusikdirektor in Lübeck.[7] Nach Klaus Matthias, der ihn als „einen begnadeten Mozart-Dirigenten“ bezeichnete, widmete er sich in Lübeck erstmals intensiv der Musik Haydns und Mozarts, aber auch Beethovens und Brahms.[7] Außerdem führte er zweijährlich die Brucknerpflege fort und griff erneut die Sinfonien Gustav Mahlers auf.[7] Weiterhin gestaltete er einen Sibelius-Zyklus.[7] Entsprechend wurde er „in besonderem Maße der historisch begründeten Ausrichtung Lübecks nach Skandinavien gerecht“, wie Matthias betonte. Darüber hinaus ließ er auch andere Vertreter der Romantik sowie der klassischen Moderne, etwa Igor Strawinsky, Béla Bartók und Dmitri Schostakowitsch spielen.[7] Nicht zuletzt beachtete er bisher eher vernachlässigte barocke und vorklassische Komponisten, was Matthias auf seine Thomanerzeit zurückführte.[7] Wiederholt trat auch seine Frau, die bekannte Sopranistin Edith Mathis in Lübecker Konzerten auf.[7] Ab 1967 etablierte Klee Vorkonzerte und später Werkeinführungen zu modernen Stücken von Karl Amadeus Hartmann und Wolfgang Fortner.[7] Seine Konzertreihe „Musik der Zeit“ zeigte „avantgardistische Anläufe, die so offensichtlich vom Publikum abgelehnt werden und sich nicht halten können“.[7] Ferner setzte er sich für Kinderkonzerte ein.[7] 1973 löste er sich „in couragierter geistiger Unabhängigkeit vorzeitig“ von seinen Verpflichtungen in Lübeck.[7]
Gastdirigate und internationaler Durchbruch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1968 debütierte er beim Berliner Philharmonischen Orchester,[8] mit dem er während der Amtszeit Karajans und Abbados wiederholt in Erscheinung treten sollte. Nach seinem Einstand 1979 beim Radio-Symphonie-Orchester Berlin war er in den 1980er Jahren regelmäßiger Gast bei dessen Symphoniekonzerten in der Berliner Philharmonie und im Haus des Rundfunks.[9]
Ein Gastspiel der Hamburgischen Staatsoper führte ihn 1969 mit Wagners Der fliegende Holländer zum Edinburgh Festival nach Schottland.[5] 1971/72 war er Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra in London,[10] wo er mit Pierre Boulez zusammenarbeitete.[11] Bei den Proms in der Royal Albert Hall in London dirigierte er in den 1970er Jahren neben dem BBC Symphony Orchestra (1972) auch das London Symphony Orchestra (LSO / 1973, 1975).[12] In einem Interview erklärte er, dass er sich von den drei Londoner Orchestern, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitete,[2] ganz besonders dem LSO verbunden fühlte.[13] Sein Debüt am Royal Opera House in Covent Garden gab er 1972 mit der Wiederaufnahme[14] von Mozarts Così fan tutte.[5] Noch während seiner Düsseldorfer Jahre 1985 wurde Klee erster Gastdirigent des BBC Philharmonic Orchestra in Manchester, wo er bis 1989 tätig war.[15] Mit diesem trat er ab Mitte der 1980er Jahre regelmäßig bei den Proms auf.[12] 1991 gab er sein letztes Proms-Konzert.[12]
Im Jahr 1973 trat er das erste Mal bei den Salzburger Festspielen auf,[16] bei denen er mit dem Mozarteum-Orchester sowie Robert Kerns (Bass) und Alexander Jenner (Klavier) Werke Mozarts interpretierte.[17] Weitere Auftritte in Salzburg sollten folgen, etwa 1979 mit den Wiener Philharmonikern, als ihm Karajan drei Aufführungen der Jean-Pierre-Ponnelle-Inszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro überließ.[18] 1975 gab er sein dirigentisches Debüt im Wiener Musikverein, wo er wiederholt mit den Wiener Symphonikern und den Stockholmer Philharmonikern auftreten sollte.[19]
Außerdem führte es ihn nach München, wo er in der musica viva-Konzertsaison 1973/74 Werke Hartmanns und Henzes dirigierte.[20] Karl Heinz Ruppel lobte ihn in der Süddeutschen Zeitung für sein präzises Dirigat.[20] Weitere Auftritte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks schlossen sich an[21] u. a. beim Mozartfest Würzburg.[22] Beeindruckt zeigte sich Joachim Kaiser von Klees Leistung beim 9. Rundfunksymphonieorchester-Konzert im Herkulessaal im Jahr 1976, die „ihn zum Dirigenten von Rang“ mache.[23] In der Interimszeit zwischen Rudolf Kempe und Sergiu Celibidache war Klee dann einer der Gastdirigenten bei den Münchner Philharmonikern.[24] Anlässlich seiner ersten Münchner Opernfestspiele 1979 leitete er im Cuvilliés-Theater die Premiere von Mozarts La finta giardiniera; die Inszenierung übernahm Ferruccio Soleri.[25]
Nachdem sich Daniel Barenboim in der Saison 1973/74 in Folge eines Orchesterstreiks vorzeitig von seiner Verpflichtung bei den New Yorker Philharmonikern zurückgezogen hatte,[26] konnte Klee hier in der Avery Fisher Hall sein US-Debüt geben.[15] Harold C. Schonberg von der New York Times bewertete seine Darbietung von Werken Webers, Hartmanns und Mahlers als grundsolide, aber wenig einfallsreich, wobei ihm auch das Programm entgegengestanden habe.[27] Klee wurde in der Folge zu weiteren großen US-amerikanischen Orchestern (Washington, D.C., Chicago, San Francisco, Cleveland, Pittsburgh u. a.) eingeladen.[11] Beim Pittsburgh Symphony Orchestra war er in den 1990er wiederholt in der Heinz Hall zu Gast.[28]
Im Jahr 1992 hatte er mit Mozart, Schumann und Dvořák sein Debüt beim niederländischen Concertgebouw-Orchester.[29]
Für Wolf-Eberhard von Lewinski (1976) ist er „ein ebenso musikalischer wie intelligenter Dirigent, ein präziser Arbeiter und ein souveräner Gestalter“.[2] Er attestierte ihm ein Verständnis für Mozart und Mahler sowie die Moderne.[2]
Chefdirigate in Hannover, Düsseldorf und Ludwigshafen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Tod von Willy Steiner[30] übernahm Klee von 1976 bis 1979 sowie erneut ab 1991 das Chefdirigat beim Orchester des Senders Hannover (ab 1980 Rundfunkorchester).[1] Durch ihn „erhielt das Orchester entscheidende künstlerische Impulse, die zu seinem hohen Ansehen führten und es auch überregional bekannt machten“, so Günter Katzenberger und Hans-Olaf Meyer-Grotjahn.[31]
Noch während er in Hannover tätig war, leitete er von 1977 bis 1987 in der Nachfolge von Willem van Otterloo die Düsseldorfer Symphoniker.[32] Einen Schwerpunkt legte er auf die Neue Wiener Schule (Schönberg, Webern und Berg), wie bereits sein Antrittskonzert erahnen ließ.[32] Darüber hinaus verantwortete er in Düsseldorf Erstaufführungen von Werken Ravels, Strawinskys, Bartoks und Busonis.[32] Weiterhin integrierte er die Musik von Olivier Messiaen, Karol Szymanowski und Henryk Czyż.[32] Der Düsseldorfer Musikverein war mit dem Angebot an Neuer Musik schwer gefordert.[32] Höhepunkt in dieser Hinsicht war die Interpretation von Denissows Requiem, das in Gegenwart des Komponisten sowie des sowjetischen Botschafters Wladimir Semjonow 1985 dargeboten wurde, sowie das Oratorium „La Transfiguration de Notre Seigneur Jesus-Christ“ von Oliver Messiaen.[32] Ferner setzte Klee Akzente mit Alexander Skrjabin und mit Franz Schreker, aber auch mit Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Boulez, Ligeti, Maderna, Penderecki).[32] Tonschöpfer wie Lutosławski, Holliger und Zender dirigierten in Klees Amtszeit ihre eigenen Stücke in Düsseldorf.[32] Ferner wurden zeitgenössische Kompositionen von Baird, Henze und Kotoński aufgeführt.[32] Auch setzte sich Klee für Düsseldorfer Komponisten wie Günther Becker, Oskar Gottlieb Blarr und Jürg Baur ein.[32] Nach der Eröffnung der neuen Tonhalle Düsseldorf 1978 ließ er auch kammermusikalische Werke ebendort aufführen.[33] Diese Programmgestaltung war seit Heinrich Hollreiser ein Novum in Düsseldorf.[33] Der Musikredakteur Hans Winking (1985) rechnete ihn zu den „profiliertesten deutschen Dirigenten“, der sich in Düsseldorf um die Neue Musik verdient gemacht habe.[34]
Gemeinsam mit dem Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf führte er dessen Schallplatteneinspielungen beim Label EMI fort: Robert Schumann „Szenen aus Goethes Faust“, Requiem und „Requiem für Mignon“ sowie die Orchester-Chor-Balladen. Zudem unternahm er gemeinsam mit Chor und Orchester 1984 eine viel beachtete Gastspielreise zum Festival „Wratislavia Cantans“ (Breslau/Polen). Klee dirigierte den Chor ferner in Köln und Saarbrücken.
Nachdem Franz Welser-Möst sein Amt 1991 nicht angetreten hatte, wurde Klee 1992 zunächst kommissarischer Chefdirigent der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen,[35] dessen Leitung er dann bis 1997 innehatte.[36]
Gastdirigat in Halle (Saale)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem ersten Gastdirigat 1997 beim Philharmonischen Staatsorchester Halle sollte er ursprünglich die Nachfolge von Generalmusikdirektor Heribert Beissel antreten,[37] übernahm stattdessen für die Spielzeit 1999/2000 ein festes Gastdirigat.[38] Nach Johannes Killyen machte er „das Orchester innerhalb weniger Monate zu einem Spitzenensemble“, wurde dann aber „durch Fehlbesetzungen in der Verwaltung und Nichterfüllen einiger Vertragsbedingungen“ von der Stadt Halle (Saale) unnötig verärgert, sodass letztlich Wolf-Dieter Hauschild das Chefdirigat übernahm.[39]
Uraufführungen und Aufnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klee verantwortete mehrere Uraufführungen u. a. von Wolfgang Fortner (Triptychon, 1978), Manfred Trojahn (Abschied…, 1978), Detlev Müller-Siemens (Passacaglia, 1979), Hans-Jürgen von Bose (Idyllen, 1983), Hans Werner Henze (Ode an eine Äolsharfe, Internationale Musikfestwochen Luzern 1986),[40] Sofia Gubaidulina (Märchenpoem, 1992), Volker David Kirchner (2. Sinfonie „Mythen“, 1992) und Dieter Schnebel (Canones, 1995).[1][41] Darüber hinaus dirigierte er 1972 das Berliner Philharmonische Orchester bei den Deutschen Erstaufführungen des 2. Violinkonzerts und des Orchesterwerks Heliogabalus Imperator von Hans Werner Henze.[42]
Er legte folgende Opern-Gesamtaufnahmen vor: Zaide von Wolfgang Amadeus Mozart (1973),[43] Die lustigen Weiber von Windsor von Otto Nicolai (1976),[44] Der Wildschütz von Der Wildschütz von Albert Lortzing (1982),[45] Die Hochzeit des Camacho von Felix Mendelssohn Bartholdy (1988)[46] La clemenza di Tito von Wolfgang Amadeus Mozart (1989).[47] Die Nicolai-Einspielung gilt als Referenzaufnahme.[48]
Zudem gilt er Albrecht Dümling zufolge „als einer der kundigsten Wegbereiter der Zemlinsky-Renaissance“.[49]
Orchestererziehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2003 leitete er in Freiburg im Breisgau das Dirigentenforum für Orchesterdirigenten des Deutschen Musikrats.[50] Beim Bundesjugendorchester übernahm er 2004 die 100. Arbeitsphase, die er mit einem Festkonzert in der Kölner Philharmonie zum Abschluss brachte.[51]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bernhard Klee machte sich in der Schweiz ansässig und heiratete in erster Ehe die Schweizer Sopranistin Edith Mathis (* 1938).[2] Für diese trat er oft als Liedbegleiter in Erscheinung;[52] eine gemeinsame Aufnahme erhielt 1973 den Deutschen Schallplattenpreis. Später heiratete er eine Schweizer Psychologin.[3] Er lebt in Wagerswil im Kanton Thurgau.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrung
- 1995: Ehrendirigent der NDR Radiophilharmonie[6]
Schallplattenpreise
- 1973: Deutscher Schallplattenpreis (Vokal-Recital) für Lieder von Wolfgang Amadeus Mozart (mit Edith Mathis) – Pianist[53]
- 1975: Wiener Flötenuhr der Mozartgemeinde Wien für Thamos, König in Ägypten von Wolfgang Amadeus Mozart – Dirigent[54]
- 1976: Wiener Flötenuhr der Mozartgemeinde Wien für Zaide von Wolfgang Amadeus Mozart – Dirigent[55]
- 1984: Vierteljahresliste 2/1984 des Preises der deutschen Schallplattenkritik für Requiem des-dur / Requiem für Mignon von Robert Schumann – Dirigent[56]
- 2004: Choc – Le Monde de la musique; Gramophone Editor’s Choice; R 10 Classica; Le Timbre de Platine für La clemenza di Tito von Wolfgang Amadeus Mozart (= Julia Varadys Live Recordings aus der Bayerischen Staatsoper) – Dirigent[57]
Diskografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pianist
- 1973: Wolfgang Amadeus Mozart: Lieder mit Edith Mathis. Hamburg, Deutsche Grammophon.
- 1976: Wolfgang Amadeus Mozart: Lieder mit Hermann Prey. Hamburg, Deutsche Grammophon 2530 724.
Dirigent
- 1970: Ludwig van Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus. Berliner Philharmoniker (Deutsche Grammophon)
- 1970: Ludwig van Beethoven: Die Ruinen von Athen u. a. Berliner Philharmoniker, RIAS-Kammerchor; Solisten: Arleen Augér, Franz Crass, Klaus Hirte (Deutsche Grammophon)
- 1970: Ludwig van Beethoven: Christus am Ölberge. Wiener Symphoniker, Wiener Singverein; Solisten: Elizabeth Harwood, James King, Franz Crass (Deutsche Grammophon)
- 1974: Wolfgang Amadeus Mozart: Konzerte für Flöte und Orchester Nr. 1 und 2 / Andante für Flöte und Orchester, English Chamber Orchestra und Karlheinz Zöller. Hamburg, Deutsche Grammophon 2630 344.
- 1974: Wolfgang Amadeus Mozart: Thamos, König in Ägypten, Staatskapelle Berlin, Rundfunk-Solistenvereinigung; Solisten: Karin Eickstaedt, Gisela Pohl, Eberhard Büchner, Theo Adam, Hermann Christian Polster (Eterna)
- 1975: Wolfgang Amadeus Mozart: Zaide, Staatskapelle Berlin; Solisten: Edith Mathis, Peter Schreier, Ingvar Wixell, Werner Hollweg, Reiner Süß (Philips)
- 1975: Joseph Haydn: 6. / 7. / 8. Sinfonie, Prager Kammerorchester; Solisten: Petr Škvor, Oldřich Vlček, Bohumil Bayer, František Pošta (Deutsche Grammophon)
- 1976: Otto Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor, Staatskapelle Berlin; Solisten: Helen Donath, Edith Mathis, Hanna Schwarz, Kurt Moll, Peter Schreier, Siegfried Vogel, Bernd Weikl (Deutsche Grammophon)
- 1979: Wolfgang Amadeus Mozart: Exsultate, jubilate u. a. Staatskapelle Dresden, Dresdner Kapellknaben; Solisten: Hans Otto, Edith Mathis (Deutsche Grammophon)
- 1981: Alexander von Zemlinsky: Lyrische Symphonie, Radio-Symphonie-Orchester Berlin; Solisten: Elisabeth Söderström, Dale Duesing (Schwann Musica Mundi)
- 1982: Alexander von Zemlinsky: Sechs Gesänge, Radio-Symphonie-Orchester Berlin; Solisten: Glenys Linos (Schwann Musica Mundi)
- 1982: Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr. 21/22, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; Solist: Wilhelm Kempff (Deutsche Grammophon)
- 1980–1982: Albert Lortzing: Der Wildschütz. Staatskapelle Berlin, Rundfunkchor Berlin, Rundfunk-Kinderchor Berlin; Solisten: Hans Sotin, Georgine Resick, Peter Schreier, Edith Mathis, Gottfried Hornik, Doris Soffel (LPs: Eterna 1984 > CDs: Brilliant Classics 94701, 2014)
- 1982: Robert Schumann: Szenen aus Goethes Faust. Düsseldorfer Symphoniker, Tölzer Knabenchor, Chor des Städtischen Musikvereins Düsseldorf; Solisten: Edith Mathis, Nicolai Gedda, Dietrich Fischer-Dieskau, Walter Berry (EMI)
- 1984: Robert Schumann: Requiem Des-dur op. 148; Requiem für Mignon op. 98b Düsseldorfer Symphoniker, Chor des Städtischen Musikvereins e. V. Düsseldorf; Solisten: Helen Donath, Doris Soffel, Nicolai Gedda, Dietrich Fischer-Dieskau u. a. ([EMI Digital 1C 067/1467561])
- 1986: Robert Schumann: Sämtliche Balladen. Düsseldorfer Symphoniker, Chor des Städtischen Musikvereins Düsseldorf; Solisten: Walton Grönroos, Peter Meven, Walter Berry, Doris Soffel, Ilse Gramatzki, Brigitte Lindner, Josef Protschka u. a. (EMI Digital)
- 1990–1991: Franz Schubert: Sinfonie h-moll, D. 759; Arnold Schönberg: "Ein Überlebender aus Warschau"" für Sprecher, Männerchor und Orchester, op. 46;
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem (Frage ent), KV 626. Radio-Philharmonie Hannover des NDR, NDR-Chor, Luba Organasova (Sopran), K´Katarzyna Bak (Alt), Robert Gambill (Tenor), Friedrich Mohsberger (Bad), Christoph Panzer (Sprecher). Live-Mitschnitte aus dem Landesfunkhaus Niedersachsen (NDR)
- 1992: Anton Bruckner: 9. Sinfonie. BBC Philharmonic Orchestra (BBC Classics)
- 1993: Bruno Maderna: Grande Aulodia u. a. SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg/Sinfonieorchester des Südwestfunks; Solisten: Han de Vries, Roberto Fabbriciani (BVHaast)
- 1994: Sofia Gubaidulina: Klaviermusik. NDR Radiophilharmonie/Radio-Philharmonie Hannover des NDR; Solist: Andreas Haefliger (Sony Classical)
- 1994: Sofia Gubaidulina: Märchenbild u. a. Radio-Philharmonie Hannover des NDR (cpo)
- 1995: Wilhelm Killmayer: Hölderlin-Lieder. Radio-Philharmonie Hannover des NDR; Solisten: Peter Schreier, Philipp Jungebluth (WERGO)
- 1996: Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem + Luigi Nono: Canti di vita (Hiroshimakonzert 1995); Bundesjugendorchester, Akademischer Chor Riga, Carl von Ossietzky Chor Berlin; Solisten: Barainsky, Kallisch, Randle, Snell (ARS MUSICI)
- 2004: Wolfgang Amadeus Mozart: La clemenza di Tito u. a.: Bayerisches Staatsorchester; Solistin: Julia Varady (Orfeo)
- 2007: Willem Jeths: Seanchai u. a. Arnhem Philharmonic Orchestra (Northwest Classics)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. In vier Bänden und einem Ergänzungsband. Ergänzungsband: A–Z. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Schott, Mainz 1995, ISBN 3-7957-8359-3.
- Noël Goodwin: Klee, Bernhard. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who’s who. 42. Ausgabe (2003/04), Schmidt-Römhild, Lübeck 2003, ISBN 3-7950-2036-0, S. 726.
- Friedrich Herzfeld (Hrsg.): Das neue Ullstein-Lexikon der Musik. Mit 5000 Stichwörtern, 600 Notenbeispielen. Neubearbeitete und aktualisierte Jubiläumsausgabe, Ullstein, Frankfurt am Main u. a. 1993, ISBN 3-550-06523-X.
- John L. Holmes: Conductors on Record. Greenwood Press, Westport 1982, ISBN 0-575-02781-9, S. 338.
- Marc Honegger, Günther Massenkeil (Hrsg.): Das grosse Lexikon der Musik. Band 4: Halbe Note – Kostelanetz. Herder, Freiburg im Breisgau u. a. 1981, ISBN 3-451-18054-5.
- Michael Kennedy, Joyce Bourne Kennedy, Tim Rutherford-Johnson: The Oxford Dictionary of Music (Oxford Quick Reference). 6. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-0-19-957810-8.
- Alain Pâris: Klassische Musik im 20. Jahrhundert. Instrumentalisten, Sänger, Dirigenten, Orchester, Chöre. 2., völlig überarbeitete Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997, ISBN 3-423-32501-1, S. 407f.
- Horst Seeger: Das grosse Lexikon der Oper. Über 12000 Stichwörter und Erklärungen. Pawlak, Herrsching 1985, ISBN 3-88199-243-X, S. 292.
- Nicolas Slonimsky, Laura Kuhn, Dennis McIntire: Klee, Bernhard. In: Laura Kuhn (Hrsg.): Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. Band 3: Haar–Levi. 9. Ausgabe. Schirmer Reference, New York 2001, ISBN 0-02-865528-1, S. 498.
- Rainer Großimlinghaus: Aus Liebe zur Musik, zwei Jahrhunderte Musikleben in Düsseldorf, S. 198–210
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Bernhard Klee im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bernhard Klee im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Bernhard Klee. bei Bach Cantatas Website (englisch)
- Bernhard Klee bei Discogs
- Bernhard Klee bei AllMusic (englisch)
- Bernhard Klee beim Städtischen Musikverein zu Düsseldorf
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Alain Pâris: Klassische Musik im 20. Jahrhundert. Instrumentalisten, Sänger, Dirigenten, Orchester, Chöre. 2., völlig überarbeitete Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997, ISBN 3-423-32501-1, S. 407f.
- ↑ a b c d e Wolf-Eberhard von Lewinski: Erfahrungen eines Gastdirigenten. Gespräch mit Bernhard Klee. In: Fono Forum 10/1976, S. 920–924, hier: S. 920.
- ↑ a b c Robert Croan: Conductor Klee. From Choir to Podium. In: Pittsburgh Post-Gazette, 24. April 1997.
- ↑ Wolf-Eberhard von Lewinski: Erfahrungen eines Gastdirigenten. Gespräch mit Bernhard Klee. In: Fono Forum 10/1976, S. 920–924, hier: S. 924.
- ↑ a b c Noël Goodwin: Klee, Bernhard. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- ↑ a b Nicolas Slonimsky, Laura Kuhn, Dennis McIntire: Klee, Bernhard. In: Laura Kuhn (Hrsg.): Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. Band 3: Haar–Levi. 9. Ausgabe. Schirmer Reference, New York 2001, ISBN 0-02-865528-1, S. 498.
- ↑ a b c d e f g h i j k Klaus Matthias: Musikgeschichte Lübecks im 20. Jahrhundert. Kirchenmusik und Konzertwesen. In: Arnfried Edler, Heinrich W. Schwab (Hrsg.): Studien zur Musikgeschichte der Hansestadt Lübeck (= Kieler Schriften zur Musikwissenschaft, Band 31). Bärenreiter, Kassel u. a. 1989, ISBN 3-7618-0901-8, S. 177 ff., hier: S. 200f.
- ↑ Peter Muck: Einhundert Jahre Berliner Philharmonisches Orchester. Band 3: Die Mitglieder des Orchesters, die Programme, die Konzertreisen, Erst- und Uraufführungen. Schneider, Tutzing 1982, ISBN 3-7952-0341-4, S. 458.
- ↑ Künstler: Klee, Bernhard. dso-berlin.de; abgerufen am 21. April 2020. Peter Ruzicka: 40 Jahre Radio-Symphonie-Orchester Berlin. 1946–1986. RSO, Berlin 1986.
- ↑ Friedrich Herzfeld (Hrsg.): Das neue Ullstein-Lexikon der Musik. Mit 5000 Stichwörtern, 600 Notenbeispielen. Neubearbeitete und aktualisierte Jubiläumsausgabe, Ullstein, Frankfurt am Main u. a. 1993, ISBN 3-550-06523-X.
- ↑ a b Kenneth Herman: German Maestro a Champion of Newer Music. In: Los Angeles Times. 22. Januar 1988.
- ↑ a b c Performances of Bernhard Klee at BBC Proms. bbc.co.uk; abgerufen am 19. April 2020.
- ↑ Wolf-Eberhard von Lewinski: Erfahrungen eines Gastdirigenten. Gespräch mit Bernhard Klee. In: Fono Forum 10/1976, S. 920–924, hier: S. 923 f.
- ↑ Così fan tutte - 21 December 1972 Evening. rohcollections.org.uk; abgerufen am 19. April 2020.
- ↑ a b Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. In vier Bänden und einem Ergänzungsband. Ergänzungsband: A–Z. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Schott, Mainz 1995, ISBN 3-7957-8359-3.
- ↑ Norbert Tschulik: Chronik der Salzburger Festspiele 1973. In: Österreichische Musikzeitschrift 28 (1973) 9, S. 409f.
- ↑ 2. Mozart-Matinee – Matineen-Ensemble des Mozarteum-Orchesters, Bernhard Klee. salzburgerfestspiele.at; abgerufen am 19. April 2020.
- ↑ Norbert Tschulik: Salzburger Festspiele 1979. In: Österreichische Musikzeitschrift, 34, 1979, 9, S. 435–438, hier: S. 438; Wolfgang A. Mozart Le nozze di Figaro, archive.salzburgerfestspiele.at; abgerufen am 19. April 2020.
- ↑ Suche im Konzertarchiv. musikverein.at; abgerufen am 25. April 2020.
- ↑ a b Karl Heinz Ruppel: Die Musica viva gedenkt ihres GründersBernhard Klee dirigiert Hartmann und Henze. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 279, 3. Dezember 1973, S. 14.
- ↑ Renate Ulm (Hrsg.): 1949–1999. 50 Jahre Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, Bärenreiter, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1395-3, S. 143 ff.
- ↑ Wilhelm Hilpert: Der Sieger muß ohne Gage spielen. Violinwettbewerb für den Nachwuchs beim 44. Würzburger Mozartfes. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 133, 13. Juni 1975, S. 17.
- ↑ Joachim Kaiser: Klee - und die Impressionisten. 9. Rundfunksymphonieorchester-Konzert im Münchner Herkulessaal. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 61, 13./14. März 1976, S. 12.
- ↑ Gabriele E. Meyer: Dirigenten/Ur- und Erstaufführungen der Münchner Philharmoniker 1893–1973. In: Regina Schmoll gen. Eisenwerth (Hrsg.): Die Münchner Philharmoniker. Von der Gründung bis heute. Wolf, München 1985, ISBN 3-922979-21-1, S. 431–446, hier: S. 432.
- ↑ Erik Werba: Premieren bei den Münchner Opernfestspielen. In: Österreichische Musikzeitschrift 34 (1979) 9, S. 444f.
- ↑ John Canarina: The New York Philharmonic: From Bernstein to Maazel. Amadeus Press, New York 2010, ISBN 978-1-57467-188-9, S. 91.
- ↑ Harold C. Schonberg: Music: Bernhard Klee Makes Debut at Philharmonic. In: The New York Times. Band 20, April 1974, S. 16.
- ↑ Klee, Bernhard. pittsburghsymphony.org; abgerufen am 22. April 2020.
- ↑ Conductor: Klee, Bernhard, archief.concertgebouworkest.nl; abgerufen am 22. April 2020.
- ↑ Rundfunkorchester Hannover unter neuer Leitung. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ard.de; abgerufen am 19. April 2020.
- ↑ Günter Katzenberger, Hans-Olaf Meyer-Grotjahn (Red.): Sofia Gubaidulina. Eine Hommage zum 60. Geburtstag. Pfau, Saarbrücken 2000, ISBN 3-89727-120-6, S. 12.
- ↑ a b c d e f g h i j Hans Hubert Schieffer, Hermann Josef Müller: Neue Musik in Düsseldorf seit 1945. Ein Beitrag zur Musikgeschichte und zum Musikleben der Stadt (= Schriftenreihe des Freundeskreises Stadtbüchereien Düsseldorf, Band 4). Dohr, Köln 1998, ISBN 3-925366-64-4, S. 31ff.
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Personendaten | |
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NAME | Klee, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dirigent und Pianist |
GEBURTSDATUM | 19. April 1936 |
GEBURTSORT | Schleiz, Thüringen |