Bader Versand
BRUNO BADER GMBH + CO KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1929 |
Sitz | Pforzheim, Deutschland |
Leitung | Klaus Bader, Colin Bader, Alexander Bader |
Mitarbeiterzahl | 1085 (2021) |
Umsatz | 446 Mio. € (2019/2020) |
Branche | Multichannel Versandhandel |
Website | www.bader.de |
Bader Versand (Bruno Bader GmbH & Co. KG[1]) ist ein Versandhandelsunternehmen mit Sitz in Pforzheim. Es besteht aus den Unternehmensteilen Versandhaus Bader, Bader Direktkauf und Maxi’s PreisHalle.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1929 wurde das Unternehmen von Bruno Bader (1901–1992) in Pforzheim gegründet. Zunächst wurden nur Schmuck, Armbanduhren, Tafelbesteck und Silberwaren versendet. 1938 hatte der Bader-Katalog 100 Seiten und das Unternehmen 500 Mitarbeiter. Bei dem Bombenangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 wurde das Unternehmen vollständig zerstört und Bruno Bader begann mit zwölf Mitarbeitern neu. 1949 war der wirtschaftliche Stand aus der Zeit vor dem Krieg wieder erreicht. Neben den für Pforzheim typischen Produkten aus der Schmuck- und Goldwarenindustrie kamen weitere Sortimentsbereiche hinzu. 1952 nahm das Unternehmen auch Mode in das Sortiment auf, und der erste Katalog mit Bekleidung wurde im Sommer 1953 versandt. 1965 wurden schließlich die beiden Kataloge „Bader Schmuck“ und „Bader Moden“ in einem großen Katalog zusammengefasst. 1977 gehörte das Unternehmen zu den zehn bedeutendsten Versandhäusern Deutschlands und führte ein umfassendes Sortiment Oberbekleidung.
1965 entschied man sich für das Pforzheimer Industriegebiet Brötzinger Tal als Versandstandort, 1972 wurde dieser Standort ausgebaut, 1995 ein neues Verwaltungsgebäude bezogen.[2] Das Unternehmen hatte im Jahr 2000 einen Umsatz von etwa 1 Milliarde DM. 2011 beschäftigte Bader rund 1.000 Mitarbeiter, 2001 waren es 1.200 Mitarbeiter. Bader entwickelte ein neuartiges Teilzahlungssystem, das ohne Kreditvertrag lediglich auf dem Vertrauen in die Bonität des Kunden basierte und somit den knappen Geldverhältnissen der damaligen Zeit angepasst war. Bis dahin war der Kreditkauf lediglich in sicherer Stellung befindlichen Beamten vorbehalten gewesen.[3]
Ab dem 20. November 2017 ging das neue Logistikzentrum am westlichen Stadtrand von Östringen schrittweise in Betrieb. Mit dem neuen Versandzentrum kommen auch einige Tochterfirmen von Bader in die Kraichgaustadt. Die Hauptverwaltung verbleibt in Pforzheim.[4]
Ende 2023 erwarb das Unternehmen die Markenrechte an dem Insolventen Versandhaus Klingel. Im Januar 2024 folgte die ehemalige Klingel-Marke Mona.[5][6]
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen vertreibt über den Versandhandel etwa 17.000 verschiedene Produkte. Dazu gehören Kleidung für Damen und Herren, Heimtextilien, Möbel, Haushaltswaren, Geschenkartikel, Technik sowie Uhren und Schmuck. Zusätzlich zum Versandhandel kann bei Bader-Direktkauf in Pforzheim eingekauft werden. Die Verkaufsfläche dort beträgt ca. 3000 Quadratmeter.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Komplementär ist die Bader-Großversand GmbH
- ↑ Artikel aus der Pforzheimer Zeitung (Nummer 148) vom 30. Juni 1979, Seite 10
- ↑ Artikel aus der Pforzheimer Zeitung (Nummer 245) vom 22. Oktober 1977
- ↑ Artikel aus den Badischen Neuesten Nachrichten vom 18. Januar 2018
- ↑ Nach Bader-Coup: Was der Deal mit Klingel für Pforzheim bedeutet. 22. Dezember 2023, abgerufen am 8. Juli 2024.
- ↑ Pforzheim: Klingel verkauft Damenmodemarke Mona an Bader. 16. November 2023, abgerufen am 8. Juli 2024.
- ↑ Artikel aus der Pforzheimer Zeitung (Nummer 120) vom 27. Mai 1994, Seite 15