Amt Aplerbeck
Amt in Preußen | |
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Name | Aplerbeck |
Bestandszeitraum | 1843–1929 |
Provinz | Westfalen |
Regierungsbezirk | Arnsberg |
Landkreis | Dortmund (1843–1887) Hörde (1887–1929) |
Fläche | 48,02 km² (1910) |
Einwohner | 35.211 (1910) |
Bevölkerungsdichte | 733 Einw./km² (1910) |
Gemeinden | 13 (1843–1874) 7 (1874–1929) |
Das Amt Aplerbeck war von 1843 bis 1929 ein Amt im Landkreis Dortmund und im Landkreis Hörde in der preußischen Provinz Westfalen. Das Gebiet des ehemaligen Amtes gehört heute zur Stadt Dortmund und zur Gemeinde Holzwickede.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1843 im Kreis Dortmund aus der Bürgermeisterei Aplerbeck das Amt Aplerbeck gebildet. Die Bürgermeisterei Aplerbeck war in der Franzosenzeit im Kanton Unna des Großherzogtums Berg eingerichtet worden.[1][2] 1845 wechselte auch noch die Gemeinde Schüren aus dem Amt Hörde in das Amt Aplerbeck, das seitdem 13 Gemeinden umfasste:[3][4]
- Aplerbeck
- Asseln
- Berghofen
- Courl (seit 1915 Kurl)
- Grevel
- Hengsen
- Holzwickede
- Husen
- Lanstrop
- Opherdicke
- Schüren
- Sölde
- Wickede
Ein erstes Amtshaus für das Amt wurde in den 1850er Jahren in der heutigen Schüruferstraße errichtet.
Am 19. Juni 1874 wechselten die Gemeinden Asseln, Courl, Grevel, Husen, Lanstrop und Wickede in das neue Amt Brackel.[5]
Das Amt Aplerbeck kam am 1. April 1887 zum neuen Kreis Hörde, der wegen des starken Bevölkerungswachstums im Ruhrgebiet vom Kreis Dortmund abgetrennt wurde.
1907 wurde am Aplerbecker Marktplatz ein neues Amtshaus errichtet. Das Gebäude ist heute Sitz der Bezirksverwaltung des Dortmunder Stadtbezirks Aplerbeck.
Am 1. August 1929 wurden der Landkreis Hörde und das Amt Aplerbeck durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets aufgelöst. Aplerbeck, Berghofen, Schüren und der größte Teil von Sölde wurden nach Dortmund eingemeindet. Hengsen, Opherdicke und die um einen Teil Söldes vergrößerte Gemeinde Holzwickede wurden in den Landkreis Hamm (ab 1930 Kreis Unna) eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1839 | 6.049 | [6] |
1859 | 11.993 | [7] |
1871 | 18.616 | [8] |
1885 | 17.874 | [9] |
1895 | 23.395 | [10] |
1910 | 35.211 | [11] |
Das Amt wurde 1874 verkleinert.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353 ff, abgerufen am 11. November 2014.
- ↑ Zusammensetzung der Bürgermeisterei Aplerbeck, Stand 1839
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1843, S. 358, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1845, S. 224, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 378.
- ↑ Einwohnerzahl der Bürgermeisterei Aplerbeck in Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, 1841
- ↑ Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark, 1890
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
Koordinaten: 51° 30′ N, 7° 33′ O