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- Die Volvo Canada Ltd./Ltée. ist eine kanadische Tochtergesellschaft der Volvo Personvagnar AB und wurde am 21. Juli 1959 als lokale Handelsgesellschaft gegründet. Rund 750 Arbeitnehmer sind derzeit für das Unternehmen beschäftigt, welches von 1963 bis 1998 auch als Automobilhersteller für den nordamerikanischen Markt aktiv war. Der Unternehmenshauptsitz befindet sich in der Millionenmetropole Toronto der Provinz Ontario. Wie bei den meisten europäischen Automobilmarken konnte auch Volvo in den nordamerikanischen Ländern zu Beginn der 1960er Jahre an Bekanntheit gewinnen. Dabei wurden die Fahrzeuge der Marke bei den Kunden gut aufgenommen. Diesen Ruf vorangetrieben haben hauptsächlich die Teilnahme an Rennveranstaltungen wie auch der Vertrieb von Kombis und sportlichen Cabrioléts, die bei der amerikanischen Kundschaft sehr beliebt waren und im Gegenteil zu den anderen Fahrzeugen europäischer Marken den amerikanischen Geschmack am ehesten entsprachen. Dies waren der PV544, der PV545 wie auch der Amazon, gefolgt vom P1800 im Jahre 1961. Mit einer wachsenden Anzahl an Bestellungen musste bereits wenige Jahre nach der Gründung der kanadischen Niederlassung ein Montagewerk errichtet werden. Die Wahl fiel dabei auf den Standort Dartmouth, einem Vorort der Stadt Halifax in der Provinz Nova Scotia. Die Eröffnungsrede am 11. Juni 1963 sprach Prinz von Schweden Bertil Oskar Carl Gustaf Eugén. Zuvor gehörte das Gelände einem Unternehmen der Zuckerindustrie. Kurz vor der Werkseröffnung wurde die staatliche Vereinbarung Canada-United States Automotive Products Agreement zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada beschlossen, worunter die Importzölle entfielen, was zudem einer der Hauptgründe war ein lokales Montagewerk dort zu errichten. Das erste in Kanada montierte Modell war das auf dem Amazon basierende Schwestermodell namens Canadian GT. Gebaut wurde das Modell in zwei Karosserieversionen, darunter das Coupé in der Ausstattungsvariante 122 S und 123 GT wie des Weiteren die Stufenhecklimousine ausschließlich in der Ausstattungsvarianten 112 S. Des Weiteren stand das Modell auch als Kombinationskraftwagen zur Wahl, welcher hier lediglich in der Ausstattungsvariante 122 S vom Band rollte. Auf Wunsch gab es den 122 S aber auch mit der stärkeren Motorisierung des Types B18. Diese Einheiten sind schon am Kühlergrill zu erkennen, welcher den dazugehörigen Schriftzug enthält. Im Folgejahr kam dann schließlich auch der PV544 hinzu, der in denselben Motorisierungen zur Wahl stand. Im Modelljahr 1966 wurden im Dartmouth-Montagewerk in etwa 3.700 Fahrzeuge endmontiert. Da das Gelände der wachsenden Anzahl an Bestellungen nicht mehr genügte, mussten die Montagebänder in eine größere Halle verlegt werden. So wählte man als neuen Standort ein 30.000 Quadratfuß großes Gelände in Clayton Park. Hier konnten jährlich nun sogar bis zu 8.000 CKD-Bausätze montiert werden, die direkt aus Schweden angeliefert worden sind. Als ein Resultat des Umzuges war man gezwungen den PV544 ohne Nachfolger aus dem Modellprogramm zu entfernen. Ein Jahr später folgte nun auch der Canadian GT. Die Nachfolge trat die Serie 140 an. 1974 gab es eine Erweiterung des Werkes, sodass Volvo in Halifax pro Jahr 12.000 Einheiten für den nordamerikanischen Markt montieren konnte. Im Jahre 1974 wurde die veraltete Serie 140 durch die modernere Serie 240 ersetzt, welche in fast zehn Jahren Bauzeit mehreren Modellpflegen unterzogen wurden. Dabei Konzentrierte man sich vorwiegend an die Normen und zeitgemäßen Stilelemente wie diese auch bei den meisten anderen Konkurrenzmodellen zu finden war. Dieser Trend wurde von Volvo ab 1984 dann auch beim Folgemodell 740 weitergeführt. Erst mit dem 940 behielt man die europäische Linie wieder bei und hatte fast identische Spezifikationen. Ein in Nordamerika seltenes Modell von Volvo ist der 850, der hier in Kanada in einer nur sehr kleinen Stückzahl montiert worden ist. Die Nachfolge dessen trat im Jahre 1997 die Stufenhecklimousine S70 sowie der baugleiche Kombi V70 an, die noch kurze Zeit zusammen mit dem 940er gebaut wurden. Obwohl das Montagewerk sehr erfolgreich war, so sind das Thema Globalisation unter Leitung der Ford Motor Company ein wichtiges Thema gewesen. Ebenso das Nordamerikanische Freihandelsabkommen sorgte für eine Umstrukturierung des Konzernes. Mit dem daraus entstehenden Disput mit der Belegschaft trat unter anderem die Canadian Auto Workers Union und versuchte mit Streiks im September 1998 neue Gehälter für die Belegschaft auszuhandeln. Doch konnte man sich nicht einigen, sodass sich Volvo entschloss sein Werk zu schließen. Das letzte Fahrzeug rollte am 18. Dezember 1998 vom Band. Seither ist das Montagewerk Bayer's Lake stillgelegt. 225 Arbeitnehmer sollen damals ihren Arbeitsplatz verloren haben. (de)
- Die Volvo Canada Ltd./Ltée. ist eine kanadische Tochtergesellschaft der Volvo Personvagnar AB und wurde am 21. Juli 1959 als lokale Handelsgesellschaft gegründet. Rund 750 Arbeitnehmer sind derzeit für das Unternehmen beschäftigt, welches von 1963 bis 1998 auch als Automobilhersteller für den nordamerikanischen Markt aktiv war. Der Unternehmenshauptsitz befindet sich in der Millionenmetropole Toronto der Provinz Ontario. Wie bei den meisten europäischen Automobilmarken konnte auch Volvo in den nordamerikanischen Ländern zu Beginn der 1960er Jahre an Bekanntheit gewinnen. Dabei wurden die Fahrzeuge der Marke bei den Kunden gut aufgenommen. Diesen Ruf vorangetrieben haben hauptsächlich die Teilnahme an Rennveranstaltungen wie auch der Vertrieb von Kombis und sportlichen Cabrioléts, die bei der amerikanischen Kundschaft sehr beliebt waren und im Gegenteil zu den anderen Fahrzeugen europäischer Marken den amerikanischen Geschmack am ehesten entsprachen. Dies waren der PV544, der PV545 wie auch der Amazon, gefolgt vom P1800 im Jahre 1961. Mit einer wachsenden Anzahl an Bestellungen musste bereits wenige Jahre nach der Gründung der kanadischen Niederlassung ein Montagewerk errichtet werden. Die Wahl fiel dabei auf den Standort Dartmouth, einem Vorort der Stadt Halifax in der Provinz Nova Scotia. Die Eröffnungsrede am 11. Juni 1963 sprach Prinz von Schweden Bertil Oskar Carl Gustaf Eugén. Zuvor gehörte das Gelände einem Unternehmen der Zuckerindustrie. Kurz vor der Werkseröffnung wurde die staatliche Vereinbarung Canada-United States Automotive Products Agreement zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada beschlossen, worunter die Importzölle entfielen, was zudem einer der Hauptgründe war ein lokales Montagewerk dort zu errichten. Das erste in Kanada montierte Modell war das auf dem Amazon basierende Schwestermodell namens Canadian GT. Gebaut wurde das Modell in zwei Karosserieversionen, darunter das Coupé in der Ausstattungsvariante 122 S und 123 GT wie des Weiteren die Stufenhecklimousine ausschließlich in der Ausstattungsvarianten 112 S. Des Weiteren stand das Modell auch als Kombinationskraftwagen zur Wahl, welcher hier lediglich in der Ausstattungsvariante 122 S vom Band rollte. Auf Wunsch gab es den 122 S aber auch mit der stärkeren Motorisierung des Types B18. Diese Einheiten sind schon am Kühlergrill zu erkennen, welcher den dazugehörigen Schriftzug enthält. Im Folgejahr kam dann schließlich auch der PV544 hinzu, der in denselben Motorisierungen zur Wahl stand. Im Modelljahr 1966 wurden im Dartmouth-Montagewerk in etwa 3.700 Fahrzeuge endmontiert. Da das Gelände der wachsenden Anzahl an Bestellungen nicht mehr genügte, mussten die Montagebänder in eine größere Halle verlegt werden. So wählte man als neuen Standort ein 30.000 Quadratfuß großes Gelände in Clayton Park. Hier konnten jährlich nun sogar bis zu 8.000 CKD-Bausätze montiert werden, die direkt aus Schweden angeliefert worden sind. Als ein Resultat des Umzuges war man gezwungen den PV544 ohne Nachfolger aus dem Modellprogramm zu entfernen. Ein Jahr später folgte nun auch der Canadian GT. Die Nachfolge trat die Serie 140 an. 1974 gab es eine Erweiterung des Werkes, sodass Volvo in Halifax pro Jahr 12.000 Einheiten für den nordamerikanischen Markt montieren konnte. Im Jahre 1974 wurde die veraltete Serie 140 durch die modernere Serie 240 ersetzt, welche in fast zehn Jahren Bauzeit mehreren Modellpflegen unterzogen wurden. Dabei Konzentrierte man sich vorwiegend an die Normen und zeitgemäßen Stilelemente wie diese auch bei den meisten anderen Konkurrenzmodellen zu finden war. Dieser Trend wurde von Volvo ab 1984 dann auch beim Folgemodell 740 weitergeführt. Erst mit dem 940 behielt man die europäische Linie wieder bei und hatte fast identische Spezifikationen. Ein in Nordamerika seltenes Modell von Volvo ist der 850, der hier in Kanada in einer nur sehr kleinen Stückzahl montiert worden ist. Die Nachfolge dessen trat im Jahre 1997 die Stufenhecklimousine S70 sowie der baugleiche Kombi V70 an, die noch kurze Zeit zusammen mit dem 940er gebaut wurden. Obwohl das Montagewerk sehr erfolgreich war, so sind das Thema Globalisation unter Leitung der Ford Motor Company ein wichtiges Thema gewesen. Ebenso das Nordamerikanische Freihandelsabkommen sorgte für eine Umstrukturierung des Konzernes. Mit dem daraus entstehenden Disput mit der Belegschaft trat unter anderem die Canadian Auto Workers Union und versuchte mit Streiks im September 1998 neue Gehälter für die Belegschaft auszuhandeln. Doch konnte man sich nicht einigen, sodass sich Volvo entschloss sein Werk zu schließen. Das letzte Fahrzeug rollte am 18. Dezember 1998 vom Band. Seither ist das Montagewerk Bayer's Lake stillgelegt. 225 Arbeitnehmer sollen damals ihren Arbeitsplatz verloren haben. (de)
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