heiRIS – Die modulare Forschungsinfrastruktur
Seit bald 20 Jahren wird an der Universitätsbibliothek Heidelberg kontinuierlich anhand strategisch ausgewählter Projekte eine modulare digitale Infrastruktur (heiRIS – Heidelberg Research Infrastructure) aufgebaut, mit besonderem Blick auf die Bedarfe der Geisteswissenschaften, der „Digital Humanities“. Sie dient der Arbeit mit Digitalisaten, digitalen Medien und Texten und umfasst Werkzeuge für semantische Modellierung, Bildannotation, Textedition sowie wissenschaftliche Publikation. Erschließung mit Normdaten, bibliothekarische Katalogisierung, Verfügbarmachung von Forschungsdaten und Langzeitarchivierung sorgen für Nachhaltigkeit und hohe Attraktivität des Heidelberger Angebots. Es handelt sich somit um ein strategisch über bald zwei Jahrzehnte hinweg aufgebautes und dadurch auch historisch gewachsenes „Ökosystem“ miteinander verzahnter Dienste. Die in diesen verteilten Systemen erfassten und archivierten Inhalte werden in K10Plus bibliographisch erfasst und sind so übergreifend national und auch international auffindbar und rezipierbar.
Die gezielte Ausrichtung der Bibliothek auf Verlagstätigkeiten hat auch organisatorische Konsequenzen. Die neu gegründete Abteilung „Publikationsdienste“ bündelt die vielfältigen Aktivitäten im Haus, definiert systematisch verlegerische Prozessabläufe, entwickelt Geschäftsmodelle und erarbeitet und in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Informationstechnologie zukunftsweisende technische Verfahren und Workflows.
Nutznießer dieser nachhaltigen Speicherorte, Forschungsinfrastrukturen und Präsentationsplattformen für die Tiefenerschließung, Archivierung und wissenschaftliche Nutzung sind zum einen die universitären Einrichtungen und Projekte der Universität Heidelberg. Im Kontext ihres nationalen Auftrags im Rahmen der DFG-geförderten „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ (FID) versorgt die UB Heidelberg aber auch die Fachcommunity der Heidelberger FIDs arthistoricum.net (Kunstgeschichte), Propylaeum (Altertumswissenschaften) und FID4SA (Südasien) mit diesen Angeboten zur Open-Access-Veröffentlichung.
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