Roads of Arabia » Archäologische Schätze Saudi-Arabiens in Berlin
Die Geschichte Arabiens und besonders Saudi-Arabiens ist spannend und vor allem auch lang. Kulturgeschichtlich gibt es viel zu entdecken, was aber lange Zeit nicht so einfach war, da das Königreich als verschlossen galt. Doch jetzt gibt es eine Ausstellung, die sich der Kulturgeschichte Saudi-Arabiens widmet und auch von Saudi-Arabien selbst präsentiert wird. Die Schirmherrschaft der Ausstellung, die rund 400 Exponate aus über 6.000 Jahren Geschichte zeigt, haben König Abdullah bin Abdulaziz Al-Saud und der Bundespräsident inne.
Über drei Monate findet diese Ausstellung statt. Noch bis zum 9. April 2012 haben Besucher die Gelegenheit, um die Ausstellung im Pergamonmuseum zu bestaunen. „Roads of Arabia“ nennt sich die Ausstellung, die aufzeigt, dass Globalisierung kein Thema der Neuzeit ist. Schon früh sind unterschiedliche Menschengruppen miteinander in Kontakt gekommen, haben sich vermischt und Handel betrieben. Auf der Webseite von Roads of Arabia gibt es viele interessante Informationen. Nähere Details lassen sich auch in diesem Artikel nachlesen.
Ausstellung über das kulturelle Erbe Saudi-Arabiens
Wer sich in irgendeiner Form für Geschichte oder Arabien interessiert, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die jetzt in Berlin vorhanden ist. Die Ausstellung „Roads of Arabia“ ist an ihrer vierten Station angekommen, nachdem sie zuvor schon in Paris, Barcelona und Sankt Petersburg zu sehen war. Christian Wulff und der saudische König Abdullah bin Abdulaziz Al-Saud haben die Schirmherrschaft übernommen. Die Ausstellung wurde am 26. Januar eröffnet und wird noch bis zum 9. April laufen. Passenderweise hat man sich für das Pergamonmuseum als Ausstellungsort entschieden, um den Exponaten den entsprechenden Rahmen zu verleihen. Freuen dürfen sich Besucher auf rund 400 Stücke, die aus über 6.000 Jahre Kulturgeschichte Saudi-Arabiens stammen.
Das Museum ist täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Am Donnerstag ist es sogar bis 21 Uhr offen. Wer sich ein Bild der Ausstellung machen möchte, kann auch zum Katalog greifen, der dazu herausgebracht worden ist. 320 Seiten umfasst der Katalog zu „Roads of Arabia“ und kann mit 370 Abbildungen punkten, die einen guten Einblick über die vielen verschiedenen Exponate bieten. Im Buch zu finden sind auch Beiträge von bekannten Archäologen. Unter anderem von Joachim Gierlichs, Stefan Weber, Ali al-Ghabban und Ute Franke. Im Museumsshop vor Ort kann das Buch für 29,90 Euro erworben werden. Es kann auch online bestellt werden, dann allerdings zum Preis von 45,00 Euro.
Neben der eigentlichen Ausstellung gibt es auch verschiedene Aktionen. Dazu gehören Vorträge, die von renommierten Wissenschaftlern des Fachs gehalten werden, oder auch Filme und Dokumentationen, die anschaulich informieren. Außerdem gibt es auch Führungen durch die Ausstellung, um mehr Informationen erhalten zu können. Wer die Ausstellung mit Kindern besuchen möchte, sollte sich Sonntag als Besuchstag auswählen. An Sonntagen gibt es ein spezielles Rahmenprogramm, das sich an Kinder richtet.
Die Schätze der Ausstellung in Berlin
Über 6.000 Jahre Geschichte Saudi-Arabiens lassen sich an den Fundstücken und Exponaten erkennen. Dabei zeigt sich sehr deutlich, wie sich Geschichte wandelt und sich Kulturen gegenseitig beeinflussen. Globalisierung ist kein junges Phänomen. Ein Highlight der Ausstellung ist beispielsweise die anthropomorphe Stele, die aus dem 4. Jahrtausend vor unserer Zeit stammt. Die Stele ist über einen Meter hoch und zeigt eine faszinierende Figur. Eindrücklich ist auch die Grabmaske, die aus dem 1. Jahrhundert vor unserer Zeit stammt. Sie wurde in Tjah, Tell a-Zayer, gefunden und besteht aus Gold. Es sind auch solche Stücke, die zeigen, dass das handwerkliche Geschick schon vor langer Zeit hohe Künste ermöglicht hat.
Über 1.000 Jahre alt ist der Grabstein von Hasa, der damit aus dem 9. Jahrhundert stammt. Dieser Grabstein war für Hasa, die Tochter von Musa, gedacht und zeigt eine sehr schöne Inschrift. Oft stehen Gegenstände der Vergangenheit im Zusammenhang mit religiösen Riten. So auch der Weihrauchbrenner, dessen Details überzeugen. Er stammt aus dem Heiligtum der Medina. Weihrauch galt als der „Duft der Götter“ und wird auch heute noch oft im kirchlichen Kontext genutzt. Weitere Exponate sind beispielsweise der Kopf des Mannes, der in Qaryat-al-Faw gefunden wurde, eine wichtige vorislamische Handelsstätte. Atemberaubend ist die 3,50 Meter hohe Kaabatür, die aus dem 17. Jahrhundert stammt und mit Silberblech, Vergoldungen und Gravuren verziert ist.
Fazit zu „Roads of Arabia“ Ausstellung im Pergamonmuseum
Geschichtsfans sollten sich diese Ausstellung auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Der Besuch des Pergamonmuseums ist ohnehin immer eine gute Idee. Aber bis April kann man dort noch die Ausstellung „Road of Arabia“ bestaunen, die von Saudi-Arabien präsentiert wird. Es gibt rund 400 verschiedene Ausstellungsstücke, die auf beeindruckende Weise zeigen, welche handwerklichen Fähigkeiten in den letzten sechstausend Jahren bestanden haben. Diese Exponate sind auch Zeugen der globalisierten Welt von früher, in der sich Kulturen gegenseitig besucht und beeinflusst haben. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen, in dem es viele Bilder und Informationen gibt. Der Katalog kann im Museumsshop oder auch online gekauft werden.