Die Verlegerin (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Die Verlegerin“ erzählt Steven Spielberg eine Geschichte über Journalismus, Wahrheit und Mut. Der Film, der in den frühen 1970er Jahren spielt, konzentriert sich auf Katharine Graham, die Herausgeberin der Washington Post. Meryl Streep, in der Rolle der Graham, zeigt eine Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt behauptet. Sie steht vor der schwierigen Entscheidung, die Pentagon Papers zu veröffentlichen. Diese Dokumente offenbaren die langjährigen Täuschungen der US-Regierung über den Vietnamkrieg.

Dauer: 117 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Steven Spielberg
Produzenten: Kristie Macosko Krieger, Steven Spielberg, Amy Pascal
Hauptdarsteller: Meryl Streep, Tom Hanks, Sarah Paulson
Nebendarsteller: Bob Odenkirk, Tracy Letts, Bradley Whitford
Genres: Drama, Historienfilme
Studio: DreamWorks Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Der Konflikt des Films entsteht, als die New York Times beginnt, Auszüge aus den Pentagon Papers zu veröffentlichen. Nachdem ein Gericht die Times stoppt, fällt die Entscheidung, ob weiterhin veröffentlicht wird, auf die Washington Post. Tom Hanks, der Ben Bradlee spielt, überzeugt Graham von der Bedeutung der Veröffentlichung. Der Film zeigt, wie Graham mit dem Druck von allen Seiten umgeht. Sie muss nicht nur die möglichen rechtlichen Konsequenzen bedenken, sondern auch ihre Rolle als Frau in einer führenden Position. Spielberg gelingt es, die komplexe Situation und die emotionale Reise Grahams eindrucksvoll darzustellen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Verlegerin„, ein Historiendrama aus dem Jahr 2017, fesselt mit einer Länge von 117 Minuten. Steven Spielberg führte Regie bei diesem packenden Film. Das Drehbuch stammt von Liz Hannah und Josh Singer. In den Hauptrollen glänzen Meryl Streep als Katharine „Kay“ Graham und Tom Hanks als Ben Bradlee. Weitere bedeutende Rollen übernahmen Bruce Greenwood, Alison Brie, Carrie Coon und David Cross. Der Film erhielt Oscar-Nominierungen als bester Film und für Meryl Streep als beste Hauptdarstellerin.

Die Produktion des Films lag in den Händen von Kristie Macosko Krieger, Steven Spielberg und Amy Pascal. Die musikalische Untermalung schuf John Williams, ein Meister seines Fachs. Für die Kameraarbeit war Janusz Kaminski verantwortlich. Der Schnitt erfolgte durch Sarah Broshar und Michael Kahn. Die Dreharbeiten für „Die Verlegerin“ begannen am 30. Mai 2017 in New York. Später verlegte man sie zur Columbia University in Manhattan. Im Juli 2017 fanden weitere Aufnahmen statt. Sie drehten auch am Iona College in New Rochelle und in White Plains.

Inhalt und Handlung vom Film „Die Verlegerin“

„Die Verlegerin“, ein Film von Steven Spielberg aus dem Jahr 2017, beginnt im Jahr 1966. Daniel Ellsberg, ein Analyst des US-Außenministeriums, wird nach Vietnam geschickt. Dort sieht er die hoffnungslose Realität des Vietnamkriegs. Zurück in den USA bestätigt Verteidigungsminister Robert McNamara Ellsbergs Einschätzung. Doch Ellsberg ist enttäuscht, als McNamara weiterhin den Krieg rechtfertigt. Nach seiner Rückkehr arbeitet Ellsberg für die RAND Corporation. Dort kopiert er heimlich Tausende von Seiten geheimer Dokumente.

Sie dokumentieren die langjährige Einmischung der USA in Vietnam. Als er fertig ist, übergibt er die Dokumente an Journalist Neil Sheehan von der New York Times. 1971 steht Katharine Graham, seit acht Jahren Besitzerin und Herausgeberin der Washington Post, im Zentrum des Films. Sie hat den Verlag von ihrem verstorbenen Ehemann Phil Graham und ihrem Vater Eugene Meyer übernommen. Trotz mangelnder Erfahrung will sie das Unternehmen an die Börse bringen. Sie setzt Ben Bradlee als Chefredakteur ein, der ihre Vision teilt. Ihre männlich dominierte Führungsmannschaft unterschätzt sie jedoch.

Veröffentlichen oder Schweigen?

McNamara, ein Freund von Graham, warnt sie vor einem unvorteilhaften Artikel in der New York Times. Als die Redakteure der Post diskutieren, wie sie die Geschichte weiterverfolgen können, erhält ein Reporter hundert Seiten der geleakten Dokumente. Die Freude ist groß, doch ein Bundesgericht untersagt der Times die Veröffentlichung. Graham sorgt sich um ihre soziale Stellung und die rechtlichen Risiken für die Post.

Ben Bagdikian, ein stellvertretender Redakteur der Post, findet Ellsberg als Quelle. Ellsberg gibt ihm den vollständigen 4.000-Seiten-Bericht. Während die Reporter der Post darin graben, raten ihre Anwälte von einer Veröffentlichung ab. Graham steht vor einer schwierigen Entscheidung. Ihre Berater warnen vor sozialer Ächtung und Repressalien von Präsident Nixon. Bradlee überzeugt sie jedoch, dass es im öffentlichen Interesse ist. Er argumentiert, dass Grahams Freundschaften, wie die mit McNamara, ihre Entscheidung nicht beeinflussen dürfen.

Graham stimmt der Veröffentlichung zu. Dann stellt sich jedoch heraus, dass Bagdikian dieselbe Quelle wie Sheehan nutzte. Dies führt zu rechtlichen Problemen für Graham und Bradlee. Trotzdem gehen die Post und die Times vor den Obersten Gerichtshof. Andere Zeitungen veröffentlichen ebenfalls aus Ellsbergs Dokumenten. Am 30. Juni 1971 entscheidet der Gerichtshof 6:3 zugunsten der Zeitungen. Nixon schließt die Post vom Weißen Haus aus. Ein Jahr später entdeckt Sicherheitsmann Frank Wills einen Einbruch im Watergate-Komplex. Dies löst den Watergate-Skandal aus.

Filmkritik und Rezension von „Die Verlegerin“

Steven Spielbergs Film „Die Verlegerin“ aus dem Jahr 2017 erweckt eine historische Epoche zu neuem Leben. Der Film zeigt auf, wie die Washington Post 1971 Auszüge aus den Pentagon Papers veröffentlichte. Diese Dokumente enthüllten, dass die US-Regierung über den Vietnamkrieg gelogen hatte. Im Zentrum steht die Herausgeberin Katharine Graham, gespielt von Meryl Streep, und ihr Kampf um die Veröffentlichung. Sie wird von ihren Anwälten und Ratgebern unter Druck gesetzt, die Informationen nicht zu veröffentlichen. Spielberg zeichnet ein Bild des Journalismus, das sowohl von Dringlichkeit als auch von zeitloser Relevanz geprägt ist.

Der Film bietet nicht nur ein lebhaftes Porträt des Journalismus, sondern auch ein tiefgreifendes Emanzipationsdrama. Graham, anfangs unsicher in ihrer Rolle als Firmenchefin, wächst über sich hinaus. Sie wird zur treibenden Kraft hinter der Entscheidung, die Wahrheit zu veröffentlichen. Diese Entwicklung wird besonders deutlich in einer Schlüsselszene, in der Streep ihre Entscheidung bekräftigt. Spielberg gelingt es, die Komplexität dieser historischen Periode mit einer dynamischen Erzählweise zu verbinden. Die Parallelen zur heutigen Medienlandschaft und zur Rolle der Pressefreiheit werden geschickt eingeflochten.

Spielberg setzt in „Die Verlegerin“ auf starke visuelle Elemente. Er zeigt eindrucksvoll, wie die Druckerpresse in Aktion tritt und das Licht des Kopierers die Dunkelheit durchbricht. Dabei wird die Spannung durch John Williams‘ Musik unterstrichen. Gleichzeitig sorgen leichte Momente für Ausgleich, wie eine Slapstick-Szene mit Bob Odenkirk. Der Film endet mit einem Hinweis auf das Watergate-Hotel, was den zeitlosen Charakter des Journalismus unterstreicht. Spielberg verwebt damit geschickt Geschichte und Gegenwart und schafft ein packendes Porträt von Mut, Wahrheit und Pressefreiheit.

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