Die Sternchenbewertung mag nicht ganz fair sein, weil das Buch ziemlich genau in meine “Nicht-mein-Ding”-Kategorie fällt, und das wiederum, weil ich nDie Sternchenbewertung mag nicht ganz fair sein, weil das Buch ziemlich genau in meine “Nicht-mein-Ding”-Kategorie fällt, und das wiederum, weil ich nicht im Voraus gecheckt habe, wie viel Autobiographisches in den Roman eingeflossen ist. Die Geschichte der Großmutter und die Darstellung des österreichischen Landlebens zu dieser Zeit fand ich treffend und interessant; hingegen konnte ich mit dem (bewusst) chaotischen Schreibstil und den ständigen langatmigen Flash-Forwards in das Leben der Autorin und der verschiedenen Verwandten wenig anfangen und langweilte mich eher dabei. ...more
Uff, schwer zu beurteilen. Gehörte mal zu meinen Lieblingsstücken, gleichzeitig aber auch ziemlich schwer verdaulich, was die sexuelle Gewalt und die Uff, schwer zu beurteilen. Gehörte mal zu meinen Lieblingsstücken, gleichzeitig aber auch ziemlich schwer verdaulich, was die sexuelle Gewalt und die verrohte Natur der (meisten) männlichen Charaktere angeht. Dabei ist daran gar nichts übertrieben; vielleicht macht das das Ganze noch deprimierender. Ich weiß auch nicht, ob das Stück ohne den ausdrücklichen Verweis des Autors auf die Sagen der "Saligen Fräulein" als Inspiration wirklich diese Konnotation vermitteln würde. Ich finde es als Adaption interessant, vor allem, weil es tonal so ganz anders rüberkommt als besagte Sagen, die in der Überlieferung immer sehr "sauber" und schwermütig verträumter Natur sind; bloss liegt der Vergleich nicht unbedingt auf der Hand, und was vordergründig bleibt, ist vor allem eine Geschichte über Gewalt gegen Frauen und Freiheitsberaubung. Trotzdem bleibt es eindringlich und interessant geschrieben; man muss halt darüber nachdenken....more
Ganz okay, aber nicht unbedingt das mitreißendste von Mitterers Stücken; das liegt zum Großteil daran, dass ich auch in modernisierter Form mit einer Ganz okay, aber nicht unbedingt das mitreißendste von Mitterers Stücken; das liegt zum Großteil daran, dass ich auch in modernisierter Form mit einer so moralisierenden Geschichte wie dem Jedermann nicht gut zurechtkomme. ...more
Mitterers erstes Erfolgsstück - irgendwie schwer zu glauben (und gleichzeitig auch wieder überhaupt nicht), dass es zu solchem Aufruhr führte. Immer nMitterers erstes Erfolgsstück - irgendwie schwer zu glauben (und gleichzeitig auch wieder überhaupt nicht), dass es zu solchem Aufruhr führte. Immer noch berührend und aufwühlend; ein Wahnsinn, wie sehr die jüngere Vergangenheit in Österreich, besonders auf dem Land, noch nach 19. Jahrhundert anmutet....more
Wieder gelesen Januar '23. Gut geschrieben, Charaktere (leider) allzugut aus dem Leben bekannt; wie immer fängt Mitterer sehr treffend die österreichiWieder gelesen Januar '23. Gut geschrieben, Charaktere (leider) allzugut aus dem Leben bekannt; wie immer fängt Mitterer sehr treffend die österreichische/ländliche Wesensart des ausgehenden 20. Jahrhunderts ein. Die Aufführung auf dem Gipfel muss ein unglaubliches Erlebnis gewesen sein....more
Fange das Jahr mal mit ein paar Oldies-but-Goodies an: die frühen Stücke von Mitterer. "Verlorene Heimat" war jetzt nie"Die spinnen, die Katholiken."
Fange das Jahr mal mit ein paar Oldies-but-Goodies an: die frühen Stücke von Mitterer. "Verlorene Heimat" war jetzt nie einer meiner absoluten Favoriten, aber das Stück ist bestens recherchiert, vermittelt den hirnrissigen Fanatismus dieser Zeit bezgl. Katholiken vs. Protestanten ausgezeichnet, und ist generell so geschrieben, dass man sich die Aufführung (vor Ort, am Dorfplatz) richtig gut vorstellen kann....more
These books are bonkers. You literally can't blink or you'll miss the off-hand mention of the gruesome death of a major character. But hey, they're prThese books are bonkers. You literally can't blink or you'll miss the off-hand mention of the gruesome death of a major character. But hey, they're probably among the most authentic-feeling things I've ever read about the crusades, or life in the Middle Ages....more
These books about a serf family and a noble family tangled up in each other’s destinies during the First Crusade were floating around the children’s sThese books about a serf family and a noble family tangled up in each other’s destinies during the First Crusade were floating around the children’s section of our tiny library when I was growing up, so I first read them when I was probably around 8 or 9, which by today’s standards would be way too young for all the graphic gore and murder in them, lol. They were probably also early contributors to my masochistic streak when it comes to enjoying works by authors who will ruthlessly kill all your favourite characters, because these books… do not fuck around. The style is unusual for supposed YA books (even of the early 80s) in that it’s very matter-of-fact and no-frills; there are no indulgences here, no lingering over moments, even ones of great emotional import. The author was clearly as, if not more, interested in sharing her knowledge about the first crusade as she was in telling a story. The pacing is super-swift and characters – even major ones – pop in and out of existence with admirable dedication to the brutal realities of the late 11th century. No one is safe and there are no real narrative or character arcs in the way that we’ve come to expect. That young couple you’ve been rooting for whose marriage their evil sheriff is trying to prevent? Well, they get married but then they get separated early in the crusade, a nun steals their baby, the girl gets sold into slavery, he never sees her again, BAM. That lifelong friendship that is clearly budding between these two- oh, one’s dead. Okay. That despicable young nobleman who clearly has great potential for a redemption arc- oh, he has leprosy now? And then dies, having learned nothing? Okay, but the girl who was becoming such a major character- oh, she dies gruesomely. Okay. But that other dude who was trying to atone for- dead in a senseless duel? Alrighty then. Blimey.
Weirdly, they still stand up, mostly because the atmosphere feels truly authentic, and the historical setting is excellent, highlighting the sheer insanity of the crusades quite nicely. (ngl, it helped that I was constantly thinking of Nicky and Joe from The Old Guard, who were doubtlessly meeting for the first time somewhere in the background of all this butchery.) ...more
Quietly powerful; I've returned to accounts about the Scholl siblings and other members of the White Rose again and again throughout my life and they Quietly powerful; I've returned to accounts about the Scholl siblings and other members of the White Rose again and again throughout my life and they never fail to leave the same deep impression. I appreciated how this book goes a bit more deeply into attempts to establish a wider network between universities and even contacts abroad....more
Hier wird gespoilert. So richtig warm wurde ich mit dem Buch nicht, und eigentlich würde ich es eher um die 2.5 Sterne einordnen. Ich runde mal auf, wHier wird gespoilert. So richtig warm wurde ich mit dem Buch nicht, und eigentlich würde ich es eher um die 2.5 Sterne einordnen. Ich runde mal auf, weil es mich doch sehr beschäftigt hat, wenn auch öfter in die kritische Richtung. Langweilig wurde es sicher nie.
Einer der Hauptgründe, warum es nicht so richtig geklappt hat für mich, sind leider die Charaktere. Von Anfang an ging deren Selbst- und Gegendarstellung so stark mit dem Runtermachen anderer einher, dass ich sie nicht wirklich liebgewonnen konnte. Bruno war gleich ab Beginn auf diesem “Nicht wie andere Jungs/Schwule/was auch immer”-Trip, und Gideon (und auch Freddie) hauten später in dieselbe Kerbe. Ob’s jetzt um die Mitglieder von Brunos Schwulen-Lesben-Gruppe ging, irgendwelche Fremde oder Timo, den armen, anfangs mal vorgestellten und dann schnell wieder entsorgten Alternativ-Love-Interest, Bruno und Gideon können sich anscheinend nur selbst definieren, indem sie andere Menschen runterputzen, ob jetzt wegen deren Aussehen (niemand ist so schön wie sie!), deren schwulen- und sonstigen politischen Ansichten (anscheinend ist das alles nur selbstverherrlichendes Getue und Gideon und Bruno sind die einzigen authentisch denkenden/handelnden Menschen überhaupt) oder irgendwelchen trivialen Kleinigkeiten, der Faden zog sich durch – wie lange (als banales Beispiel) die beiden etwa rumlästerten, weil Timo irgendeine Kräuterbrause trinkt statt ein Bier, war einfach nur noch unglaublich – auch die Möglichkeit, trockener Alkoholiker zu sein, wurde ihm kurzhand einfach abgesprochen, weil er nicht so aussah?? Als ob man das sieht.
Auch sonst wird das Klischee zuweilen arg bedient, und nicht nur was Schwule angeht – bei den Beschreibungen von unwichtigeren Nebencharakteren floß so oft ein abfällig wertender Ton ein, mit dem ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte, besonders wenn es um Frauen ging.
Kurz gesagt, ich hatte Schwierigkeiten, mich reinzufinden. Da spielte leider auch der Schreibstil mit, den ich bei anderen Werken der Autorin eigentlich gut gefunden habe – vor allem die langen, ausgiebigen Dialoge, oft mit psychologischem Tiefgang, die bei anderen Storys wirkten, haben hier für mich nicht so funktioniert. Das lag teilweise daran, dass wirklich *jedes* Gespräch so war – die langen, ausführlichen Monologe mit haargenauer, fast therapeutischer Einsicht, bei denen jeder Aspekt der eigenen Persönlichkeit und der Beziehung lang und breit analysiert wurde und wo keiner der beiden jemals die geringsten Schwierigkeiten zu haben schien, sich auszudrücken, wirkten oft aufgesetzt, als hätte die Autorin diese kleinen Analysen der Charaktere und der Beziehungsentwicklung, die sie dann einfach als expositorischen Dialog hinknallte. Schön für den Durchblick, was die beiden denken und fühlen, aber – so redet bzw. denkt halt kein Mensch. Bei anderen Dingen, die ich von der Autorin gelesen habe, hat das für mich gepasst, weil es halt zu den Figuren passte. Hier nicht.
Dazu gehören auch die unzähligen Similes und komischen Vergleiche, von denen sowohl Dialoge als auch Erzählung nur so überschwappten – ob jetzt bemühte Raubtier-Analoge oder schon jetzt leicht veraltete Pop-Culture-Verweise, ich fand es zuweilen übertrieben.
Damit ich auch mal zum Positiven komme: Ich war angenehm überrascht von der Struktur der Geschichte, die ganz und gar nicht mit dem Zusammenkommen von Bruno und Gideon endet, sondern dort erst eigentlich anfängt. Das gibt es so nicht oft in Romanzen, und ich fand es spannend mitzuverfolgen, wie diese beiden frische verliebten Typen sich erst mal langsam erarbeiten müssen, wie ihre Beziehung aussehen soll und in welchen Bereichen sie arg unterschiedliche Vorstellungen haben. Im Endeffekt läuft das Ganze über fünf Jahre, in denen sich viel verändert, und es wirkte daher mehr lebensecht.
Ein interessanter Aspekt dieser langsamen Beziehungsentwicklung war die Frage der Monogamie, die bei Bruno unter selbstverständlich lief, bei Gideon eben nicht. Der Star dieser Auseinandersetzungen war eindeutig Freddie, Gideons enger und nicht immer platonischer Freund mit jeder Menge persönlichem Trauma, der mit viel anonymem Sex selbsttherapiert, unglaublich charmant und unglaublich gebrochen ist und Gideon auf eine Weise braucht, mit der Bruno als dessen Freund anfangs Probleme hat. Die Gespräche und Verhandlungen, die sich dabei ergaben, waren echt gut und feinfühlig ausgearbeitet; es war auch schön, mal über ein Pärchen zu lesen, bei dem Monogamie ein Konfliktpunkt ist, der sich gerade nicht mit einem einfachen “Ich liebe aber nur dich” ausbügeln lässt. Was ich besonders an Brunos Entwicklung schätzte, war, dass er wegen Freddie nicht einfach nur ewig Eifersucht pflegte, sondern sich mit den Hintergründen von Gideons und Freddies Beziehung ernsthaft auseinandersetzte, sie zu verstehen versuchte und ultimativ dann auch ins Vertrauen gezogen wurde. Dass das Ganze irgendwann zu leicht therapeutischen (um Freddies Willen) Dreiern wurde, hat auch gepasst und war emotional einfach nur schön. Sowas ist nicht einfach zu vermitteln, also kudos.
A propos Dreier: Ich war ein wenig enttäuscht, dass die Sexszenen weniger zentral und nur mäßig detailliert waren. Ich bin von der Autorin irrsinnig gute Szenen mit Sex als Kommunikationsmittel bzw. körperlichem Ausdruck emotionaler Intimität gewöhnt und habe das in diesem Buch etwas vermisst.
Auch die anderen Nebencharaktere waren gut entwickelt und trugen viel Humor und Unterstützung zu der Story bei. Leider habe ich um die Zeit, als Bruno von seinem Auslandssemester in Rom zurückkam, den Plot einfach verloren. Plötzlich artete alles in höchst soap-mäßige Entwicklungen aus: Brunos liebenswerter, aber unzuverlässiger Vater kriegt ein zweites Kind (wobei die Mutter, die das Baby nicht will, aus mir unerklärlichen Gründen zu einer dümmlichen Schlampe runtercharakterisiert wird), um das Bruno sich erst mal kümmern muss, wobei er sich jedoch sofort in den Kleinen verliebt und der dann kurzerhand *sein* Baby wird; zeitgleich hat Brunos Oma einen schlimmen Unfall; und ach ja, Freddie bringt sich um. What. The. Fuck. Letztere Enthüllung hat mich echt sauer gemacht und ist der Hauptgrund, warum ich fast doch wieder auf 2 Sterne abrunden will. Erstens war es ein billiges Ende für eine Figur, die ehrlich gesagt in jeder seiner Szenen die Show gestohlen hat. Zweitens brauche ich in einer Romanze, auch einer ungewöhnlich strukturierten, wirklich keinen zentral positionierten Suizid einer stark präsenten, wunderbaren Nebenfigur. Drittens: Selbstmord wegen HIV, im Jahre – nach dem Veröffentlichungsjahr gehend – 2014?? Ja, mir ist klar, dass bei Freddie auch noch andere, langjährige Gründe mitschwangen, aber da das HIV nun mal genannt wurde – nochmal, what the fuck? Auch zwanzig Jahre früher hätte so was mich schon die Stirn runzeln lassen, aber 2014? Das mutete fast an, als habe die Autorin null Recherchen angestellt, was die Chancen eines normalen Lebens mit HIV angeht. Ich fand das echt sowas von daneben.
Ab dem Zeitpunkt dieses Triple Whammy an blödsinnigem Drama habe ich dann auch den Anschluss an die Hauptbeziehung verloren. Der tiefst in Trauer und Selbsthass versunkene Gideon macht aus Gründen der Selbstsabotage Schluss – das war nachvollziehbar und irgendwie auch die letzte Entwicklung, an die ich glauben konnte. Dass dann einige Zeit vergeht, beide als Menschen wachsen – wobei wir das bei Gideon aber nicht sehen – und dann doch wieder zusammenkommen, samt Baby und allem, ließ mich dann eher kalt. Ich habe ihnen einfach die Trennung abgenommen, die Versöhnung dann nicht wirklich. Schade, aber kann man nichts machen.
Es war ein interessantes Leseerlebnis, das ich nicht missen möchte, auch wenn mich vieles davon auf die Palme getrieben hat. Also schlussendlich bleibt dann doch der Extra-Stern dafür, dass es mich zum Mitdenken, Argumentieren und ein bisschen doch auch zum Mitfühlen bewegt hat....more
It was nice to catch up again with this pairing a few years later, though I am not and will never be particularly enthusiastic about a wedding plot. IIt was nice to catch up again with this pairing a few years later, though I am not and will never be particularly enthusiastic about a wedding plot. I liked that Mark's massive jealousy and abandonment issues got addressed, although if I recall correctly, the "relationship" with the cheating ex lasted all of three or four months, which seems ridiculous for the amount of heavy lifting it's having to do in terms of emotional trauma. (Also, if your jealousy is so toxic that you freak the fuck out every time your boyfriend hangs out with a friend or study buddy, you have a shit-ton of work to do BEFORE thinking about getting married, but whatever.) Still, it was fun and fluffy and I enjoyed the various cameos....more
Ich war mir ein bisschen unsicher, ob ich nach dem ersten Buch wirklich gleich 70+ Jahre in die Zukunft springen wollte, aber diese Fortsetzung schaffIch war mir ein bisschen unsicher, ob ich nach dem ersten Buch wirklich gleich 70+ Jahre in die Zukunft springen wollte, aber diese Fortsetzung schafft den Anschluss an den ersten Band ausgezeichnet. Die Autorin nutzt auf einfühlsame Weise die Tendenz alter Leute, sich in Erinnerungen zu ergehen, und so erfährt der Leser doch noch einiges über Johannas Leben als junge Frau. Da ihre Erinnerungen den roten Faden durch die Geschichte bilden, ist der Erzählstrom alles andere als chronologisch, aber es fügte sich alles sehr organisch zusammen.
Wie das erste Buch war auch dieses schonungslos aufrichtig, was die Darstellung des bäuerlichen Lebens in dieser Ära österreichischer Geschichte anging. Vor allem der ewige Dorftratsch, das nach außen hin stets frömmliche Getue, das ja eigentlich nur Bigotterie ist, wobei von eigentlicher Hilfsbereitschaft oder Anstand aber kaum was zu merken ist - mir kam da zuweilen schon fast das Kotzen, so authentisch kam das rüber. Um so ansprechender wirkt die Protagonistin, die Welsh geschaffen hat, die mit der ganzen erzkatholischen Heuchelei nichts anfangen kann, aber es trotz Armut und Krieg und Anfeindung schafft, an ihren Werten festzuhalten und für sich und ihre Familie ein gutes Leben zu schaffen.
Eine rundum gelungene Geschichte, die wohl gerade wegen ihrer geradlinigen Kargheit und völligen Abwesenheit von Sentimentalität tief wirkt. Ich werde die zwei Bücher sicher mal wieder lesen....more
Sehr eindringlich und authentisch geschrieben, ich hab das Buch (das ich in meiner Kindheit irgendwie verpasst hatte) in einer Sitzung verschlungen. ISehr eindringlich und authentisch geschrieben, ich hab das Buch (das ich in meiner Kindheit irgendwie verpasst hatte) in einer Sitzung verschlungen. Ich glaube, was mich am meisten getroffen hat (abgesehen von der ganz selbstverständlichen kompletten Unterdrückung von Frauen, Arbeitern, und erst recht arbeitenden Frauen), ist, wie prävalent manche der beschriebenen Dinge in Österreich noch mindestens 50 Jahre danach waren, denn da klang doch einiges sehr vertraut. Die politischen Hintergründe der 30er Jahre waren ebenfalls sehr treffend eingearbeitet, vor allem die Hinweise auf den aufkommenden Nationalsozialismus.
Das Ende war ein zweischneidiges Schwert für mich. Einerseits schön für die Selbstermächtigung der Hauptfigur, und ich war auch sehr froh, dass es gut für sie ausgeht. Andererseits war es auch ziemlich bittersüß, dass ein "gutes" Ende für sie trotzdem gerade nur klappt, weil ihr Freund nicht so ein komplettes Arschloch war wie jeder andere Mann im Dorf, und von ihren Berufsträumen kann sie sich ja trotzdem vorerst mal verabschieden (nicht aber von der Armut und ständigen Schufterei). Wie gesagt, authentisch. ...more
On a bit of an ancient Greece binge at the moment, so I thought I'd throw this in the mix (as it happens, my copy came with a detailed map that's comiOn a bit of an ancient Greece binge at the moment, so I thought I'd throw this in the mix (as it happens, my copy came with a detailed map that's coming in handy for other Greece-based reads, lol). Katherine Allfrey is an old favourite when it comes to older YA books, and this was as vivid and engaging as I'm used to from her. I particularly enjoyed the development of Theano's friendships with various of the other female characters, and the backdrop (it's set just after the fall of Troy) was wonderful. I wasn't quite so sold on how much of the central themes ended up revolving around motherly sacrifice, and I pretty much hated the ending, but up until then it was pretty solid....more
Well, this was my favourite kind of classic – the kind I tackle prepared for something olden-timey and perhaps a little dull, only to plunge right intWell, this was my favourite kind of classic – the kind I tackle prepared for something olden-timey and perhaps a little dull, only to plunge right into an alpine telenovela – complete with insta-love, tragic misunderstandings, obsessive plots, dire peril, pining, mountaineering heroics, jealousy-inspired murder attempts, and surprise siblings! It was wild.
This was a really interesting reading experience – for starters, this is the oldest book I own, having been published in 1875. I should probably have it restored by a bookbinder at some point, if I can find such a mythical beast. I also haven’t read anything in Fraktur typeface in a long time, but I did get used to it surprisingly quickly (except for those blasted near-identical long s’s and f’s - c'mon, surely those were the product of a printer just maliciously trolling).
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Let’s have the plot real quick: The titular Wally (no daft jokes please, the poor girl’s name is Walburga), inspired by real-life Austrian painter and youthful badass Anna Stainer-Knittel, is the strongest, most beautiful and bravest girl in her tiny, super-judgey Tyrolean village, and wows everyone by robbing a bearded vulture’s nest as a young girl and raising the chick. At sixteen, when she falls in love (at first glance *sigh*) with Some Dude her cranky father doesn’t approve of, he furiously banishes her to a barren wasteland in the high mountains with no company but her pet vulture, a time she promptly uses to get even more badass and self-sufficient. She then spends the rest of the novel surviving a ton of trials and tribulations (there is a hypothermia plot!!), including various very sensible encounters with very sensible people who try to gently hint that maybe her entire purpose shouldn’t be about Some Dude that she’s never even properly met. (This lands about as well as such advice has landed with any teenager ever.) There’s also an absolutely exhausting procession of would-be suitors that Wally mocks, rejects and usually physically beats up. (Which would be hilarious if the whole thing weren’t so rapey.) Meanwhile, Some Dude appears to be hooking up with some other chick – heartbreak ensues! What to do! Kill yourself! No, have him murdered! Change your mind! Rescue him from the murder plot you orchestrated! (I have *definitely* seen soaps with this exact plot.) Repent! Lament! Last-minute twist! (view spoiler)[THE OTHER CHICK WAS HIS SISTER, OH MY! (hide spoiler)] Maybe end up happy? (But only if you stop insisting you have worth as an independent person and submit your whole self to a man, of course.) What a ride.
I love that this was written by a woman in the 19th century who heard a story about a girl who stole an eagle, and decided to run with it. It’s deeply steeped in the patriarchal bullshit, rampant xenophobia, rigid gender roles, bigotry and omnipotence of the Catholic church in Tyrol at the time (I grew up in the region and it’s appalling and hilarious how much of this crap I recognised from a hundred years later), and it’s pointedly framed as a Taming of the Shrew sort of narrative; nevertheless, underneath all these constraints there’s a gripping, adventurous story with a compelling, complex main character who has no interest in damselling and who has real flaws and a wealth of character development. I loved that she got to be flawed, that she made mistakes and faced consequences for them. Granted, a lot of it is written as a morality tale but intentionally or not, the character and her rich emotional life still shone.
The love story was definitely the weakest link, especially since Joseph was… well, basically a smug asshole. Self-involved, condescending, rash, violent, just ugh all around. Think Victor Hugo’s Phoebus (the original, not the Disney version) – a thoughtless, callous dick who genuinely thinks he is god’s gift to women. Literally any of the other prospects would have been better options – I mean, Vincent was a douchecanoe as well, but at least he had that Byronic brooding thing going, and each of the Rofen brothers were worth ten of Joseph. Not to mention there was a super-promising set-up for a good enemies-to-lovers f/f?? (But I wishfully digress.) All the wooing was also appallingly rape-centric, with literally scores of suitors trying to “force” Wally, and her accepting it as a sort of challenge. The character was heavily inspired by Brunhild from the Nibelungenlied, both by implication and actual reference, so that element was not unfamiliar, but boy was it squicky.
Idiotic love tangles aside, the imagery was incredibly powerful and the depiction of alpine life at the time both vivid and authentic. I was genuinely engrossed.
Felix Mitterer adapted this story for a play back in the 90s - unfortunately he decided to be extra-purist about it and decreed that the ONLY correct way to experience it was on an open-air stage on location, going so far as to decline to publish the text. Which sucks for all of us who cannot time-travel, because I'd have loved to see how he modernised this. There is such a fantastic feminist story buried under all the morality claptrap, and it's definitely overdue for a modern retelling....more
While the historical case of Angelo Soliman/Mmadi Maké, an African man abducted as a child and sold as a slave to an Austrian aristocrat, is a fascinaWhile the historical case of Angelo Soliman/Mmadi Maké, an African man abducted as a child and sold as a slave to an Austrian aristocrat, is a fascinating and infuriating story, I was underwhelmed by Mitterer's take on it. It's blatantly obvious from the style that he's a playwright, not a novelist. The whole thing is basically written like a play, in short, pragmatic phrases that sound like stage directions and focus predominantly on visual elements. He leaves the heavy lifting of emotional engagement to the characters but without the actual framework of a play - and, you know, actors to bring it to life - the whole thing ends up reading like a hurried, endless list of superficially described scenes that never achieve any sense of suspense or emotional depth. It doesn't help that there are multiple first person POVs that all sound the same because the author simply doesn't bother with distinctive voices.
And speaking of voice, I am less than convinced that a septuagenarian white guy is particularly well placed to tell the story of an 18th century Black man and his mixed-race daughter's experience. I have no doubt it was a well-intentioned project but it lacks the uncompromising insightfulness that permeates his plays and comes from intrinsic knowledge of your subject. Then again, it was pretty clear that he was more interested in the villain's story anyway, as Hoffman got more on-page time than Soliman or Josephine.
I enjoy Mitterer's plays enormously, but this was a miss for me....more
A brutally candid and deeply personal portrayal of the chaos of post-war Berlin. I've read few writers who are as good as Fallada at capturing the essA brutally candid and deeply personal portrayal of the chaos of post-war Berlin. I've read few writers who are as good as Fallada at capturing the essence of an entire nation whose collective psyche is as much in need of rebuilding as the ruins of its cities. He leaves out nothing, not the morass of resentment, confusion and near-feral self-interest, and not the scraps of grace and hope for better things ahead. Like some of his other books, this one is so deeply shaped by his personal experiences that sometimes reading feels like prying, especially when it comes to themes like addiction, mental health and denial of accountability. Also like some of his other books, you'd think this shit is too depressing to read much in one go, but it's also so psychologically gripping I couldn't put it down. ...more
I'm not usually a huge proponent of the whole "write what you know" thing because it gets misconstrued way too often, but every once in a while along I'm not usually a huge proponent of the whole "write what you know" thing because it gets misconstrued way too often, but every once in a while along comes a novel that definitely gained a whole extra chilling dimension for having been written by someone who experienced the things he writes about firsthand. Enter Der Trinker - it's grim, it's relentlessly horrible, and its protagonist spends the entire book squirming and flailing under a merciless searchlight that brutally exposes every one of his many flaws and every harsh facet of addiction. The whole thing was like watching a trainwreck in slowmo and I couldn't put it down....more