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| Feb 24, 2015
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Hardcover
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| 9780735243347
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| Jul 05, 2022
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''What is a game? It's tomorrow and tomorrow and tomorrow. It's the possibilty of infinite rebirth, infinite redemption. The idea that if you keep p
''What is a game? It's tomorrow and tomorrow and tomorrow. It's the possibilty of infinite rebirth, infinite redemption. The idea that if you keep playing, you could win. No loss is permanent, because nothing is permanent, ever.'' - Marx (p. 336) Dies ist wohl das Buch des Jahres, welches am schwersten zu bewerten ist. Denn selten hat ein Buch einen so grandiosen, einfühlsamen Start hingelegt, in dem man sich direkt in die Charaktere verliebt und ihnen das Beste wünscht, und dann eine 180-Grad-Wendung macht, in dem zwar viel Realistisches passiert, allerdings der Leserseele so wehtut, dass man nicht mit den literarischen Entscheidungen mitgehen kann. Doch worum geht es überhaupt? Sam hat einen Autounfall, in dem seine Mutter tödlich verunglückt, und verbringt deswegen viel Zeit im Krankenhaus. Dort trifft er auf Sadie, die ebenfalls oft dort anzutreffen ist, weil ihre Schwester Leukämie hat und sie diese dorthin begleitet. Beide sind noch Kinder, keine 12 Jahre alt, und beide sind leidenschaftliche Gamer. Sie treffen sich an einer Spielekonsole im Krankenhaus und überbrücken dort die Stunden der Unsicherheit, Einsamkeit und Ungewissheit mit dem gemeinsamen Spiel. Und so entwickelt sich daraus eine Freundschaft, die zwar für ein paar Jahre im Kontaktabbruch mündet, später allerdings umso stärker zurückkehrt und in einem gemeinsamen Baby mündet: Ishigo, ihrem gemeinsam entwickelten Spiel, das ein großer Indie-Erfolg wird. Doch wie es leider häufig so ist, werden Freundschaften auf die Probe gestellt, insbesondere wenn es um Geld, Erfolg und das Verfolgen seiner Kunst geht und wenn man grundsätzlich verschieden damit umgeht. So schwierig dieses Buch mit der Zeit für mich wurde, dieses Buch hat mich vielfach dazu gebracht, vor Rührung und dem Gefühl des Verstandenwerdens zu weinen. Sowohl Sadies als auch Sams Liebe für Gaming ist unglaublich tief und die Autorin schafft es unglaublich gut, diese rüberzubringen und in große Worte zu packen. Die Möglichkeit, der Realität für eine Weile zu entfliehen, seine Konzentration und sein Können zu stärken, sich selbst durch Spiele zu verwirklichen und teilweise auch Ängste oder Frustrationen zu mindern, ist wunderschön beschrieben, sehr sensibel und einfühlsam erzählt und beschreibt einfach essentielle Punkte, weswegen Gaming mittlerweile bei Jung und Alt so wahnsinnig beliebt ist. Man merkt, dass Gabrielle Zevin auch selbst gerne zockt, und auch wenn ich erst seit zwei Jahren Computerspiele spiele und daher nicht jede ihrer Anspielungen auf Klassiker der Gaming-Industrie verstehe, ich spüre ihre Liebe und die Intimität der Charaktere, die sie durch Spiele zueinander aufbauen. Es erinnert an einen selbst und seine Freunde, wenn man ihre Spiele-Sessions betrachtet, kann sich ihr erstes programmiertes Spiel wahnsinnig gut als Indie-Hit vorstellen und leibt und lebt einfach in diesen Passagen des Buches, die dessen Essenz ausmachen. ''A maze is a video game distilled to its purest form.'' - Sam (p.22) Und so sehr die Autorin Videospiele als Möglichkeit des Lernens, des Zerstreuens und der Kunst darstellt, so wunderbar ist ihre Darstellung der zwei Charaktere als Künstler in der Gaming-Industrie. Nicht nur ist es sehr realistisch beschrieben, wie wichtig Marketing in diesem Bereich ist und wie langwierig der Programmierungsprozess ist, essentiell ist ihre Beschreibung von Kunst an sich. Besonders für Menschen, die eigentlich gerne kreativ sind, aber aufgrund des Alltags nicht oft die Zeit dafür haben, das wirklich auszuleben, ist dieses Buch unglaublich inspirierend und sorgt dafür, dass man sich aktiv mehr Zeit dafür einplant. Es erinnert einen daran, was einem die Kreativität gibt, wie man sich dadurch verwirklicht, und - ganz besonders wichtig für Perfektionisten - es nicht schlimm ist, wenn man das Rad mal nicht neu erfinden kann. Dass alles Kunst ist, Hauptsache, man schafft sie, man hört nicht auf, sie in seinem Leben zu haben - und genau diesen Zuspruch in der Freundschaft zwischen den beiden zu erleben, weil Sadie eben so beschrieben perfektionistisch ist, was Kunst angeht, und sich daran festbeißt, originell sein zu wollen, und wie Sam ihr sagt, dass das nicht so sein muss, ist sehr bewegend und schön. ''If I can ease your mind. We're doing so many things with this game already. I don't think that every last bit of the programming has to be original. You have this purity thing, but seriously, no one will care. There is no purity in art. The process of how you arrieve at something doesn't matter at all. The game is going to be completely original because we made it.'' - Sam (p. 98) ''There is a time for a fledgling artist where one's taste exceeds one's abilities. The only way to get through is to make things anyway.'' - p. 68 Durch das Einbauen solch grandioser Themen kann die Freundschaft der beiden umso mehr strahlen, und diese Freundschaft und der Aufbau der Charaktere sind das, was einen intensiv an dieses Buch bindet und es schnell lesen lässt. Kunst und Gaming verbindet die beiden, und es ist unglaublich schön, dass die Liebe zwischen den beiden platonisch und doch die größte Liebe in diesem Buch ist. Wir brauchen mehr Bücher, in denen es hauptsächlich um Freundschaften geht, in denen nichts Romantisches vor sich geht und in dem langjährige Freundeskreise, die länger halten als sämtliche Beziehungen der Charaktere, als Liebe und nicht als etwas Zweitklassiges dargestellt wird. Für Kinder gibt es so viele Medien rund um Freundschaften, und im Erwachsenenalter nimmt das alles ab. Sam und Sadie sind - zumindest bis zur Mitte des Buches - ein gutes Beispiel dafür, warum wir mehr Freundschafts-Liebesgeschichten brauchen, denn diese Freundschaft hält das Buch am Leben und ist durch kleine Eigenarten, Insider und ein inniges Füreinanderdasein einfach nur schön zu lesen! All diese wundervollen Aspekte werden besonders durch den Schreibstil der Autorin rübergebracht, da sie sich stets um eine eloquente Ausdrucksweise bemüht und selbst kleine Alltagsdinge so breit und frisch erklärt, dass das gesamte Setting in den 90ern sehr authentisch rüberkommt und man sich als Teil der Truppe rund um Sadie und Sam fühlt. Sie kann manchmal in kurzen und sehr prägnanten Sätzen sowie sehr ausschweifenden und doch verständlichen Sätzen das Innenleben und die Komplexitäten der Figuren vermitteln, auch wenn die Figuren sich nach und nach zu teilweise schrecklichen Menschen mausern. Man versteht sie in diesen Fällen wegen ihrer grandiosen Charakterisierung trotzdem - selbst wenn sie sich selbst nicht verstehen. Doch leider sind es genau diese Aspekte, die einem dann irgendwann die Freude an dem Buch ein wenig verderben. Vielleicht möchte die Autorin mit ihrem Plot nach der Mitte des Buches zeigen, dass Freundschaften im Erwachsenenalter schwierig werden, besonders wenn man einer gemeinsamen Arbeit nachgeht. Vielleicht auch, dass unsere Erziehung, schwer verdauliche Erfahrungen und auch ungesunde Beziehungen uns zu Erwachsenen machen, die wir als Kinder nie hätten sein wollen. Und vielleicht auch, dass Freundschaften, egal, wie sehr man sich liebt, dazu verdammt sind, in die Brüche zu gehen. Verglichen mit dem Beginn von Sams und Sadies Geschichte wirkt es jedoch fast wie ein Schlag ins Gesicht, wenn man sieht, wie ihre innige Freundschaft mehr und mehr in die Brüche geht und sie merken, dass sie einander nicht verstehen, teilweise vielleicht sogar überhaupt nicht kennen. Und angesichts dessen, wie brilliant die beiden Charaktere geschrieben sind, hätte die Autorin das sicherlich auch gut rüberbringen können. Allerdings kommt es nicht gut rüber. Ganz im Gegenteil, so belletristisch, voller Metaphern und prägnanten Erklärungen zum Innenleben der Figuren die Geschichte zuvor auch ist, Zevins weiterführende Erzählung dieser Freundschaft bedient sich genau der Elemente, die auch in billigen Soap Operas verwendet werden: Misskommunikation, Todschweigen von Problemen und sogar der plötzliche Tod eines Charakters, der natürlich alles verändert. Es ist fast so, als hätte man einen anderen Autor an das Buch gesetzt oder der Autorin gesagt, ihre Geschichte sei bis hierhin zu friedlich und man bräuchte mehr Drama. Es wäre zu sehr mit Spoilern behaftet, um auf alles davon einzugehen, aber OH MEIN GOTT, dafür, dass Sam und Sadie zu dem Zeitpunkt in ihren Dreißigern sind, benehmen sie sich teilweise wie Teenager. Und auch wenn man sie in ihren toxischen Verhaltensweisen versteht, es schmerzt einen trotzdem, wenn man bedenkt, wie nahe sich die beiden standen und sich nun immer häufiger streiten und schließlich gar nicht miteinander sprechen. Vielleicht ist es sogar ein wenig meta, wenn man sich so über die Charaktere ärgert, wie sie sich vermutlich selbst über sich und ihr Gegenüber ärgern, vielleicht ist das sogar von Zevin beabsichtigt, aber es macht dennoch einfach keinen Spaß zu lesen. ''Sadie, why didn't you ever say?'' ''Because we never say anything real to each other. We play games, and we talk about games, and we talk about making games, and we don't know each other at all.'' - Sam & Sadie (p. 209) Zugleich ist der plötzliche, zuvor erwähnte Todesfall, teilweise absolut nicht nötig und die Art seiner Inszenierung unnötig politisch und dramatisch. Und dies ist nur der Anfang von so einigen erzählerischen Entscheidungen, die sich teilweise zu realitisch, teilweise zu dramatisch und teilweise auch zu melodramatisch anfühlen. Und durch diesen harten Kontrast zur ersten Hälfte des Buches nimmt es einen emotional nicht mehr so sehr mit wie am Anfang und lässt einen die nachfolgende Geschichte fast mit Gleichgültigkeit verfolgen. Man entfremdet sich so sehr von Sam und Sadie, wie sie sich selbst voneinander entfremden, und ich kann nicht sagen, ob das schriftstellerischer Genius, dem Leser dieselben unbefriedigten Gefühle zu beschaffen wie den Hauptfiguren, oder ob es davon zeugt, dass die Geschichte zugunsten von Drama gestreckt und eine über Jahrzehnte lange Freundschaft ad absurdum geführt wird. Und was ich ganz besonders schade finde, ist, dass die Autorin dieses Verhalten auf einmal dadurch versucht zu begründen, dass die beiden doch etwas Romantisches füreinander empfinden. Warum?! Warum hätte es nicht rein platonisch bleiben können? Das bringt schon wieder nur unnötiges Drama hinein und enttäuscht nochmal zusätzlich auf der Ebene, dass wieder mal eine Frau und ein Mann nicht befreundet sein können, ohne dass einer der beiden den anderen auf romantischer oder sexueller Ebene möchte und plötzlich Eifersuchtsdrama losgeht. Das kommt sehr plötzlich und wurde zuvor von der Autorin nicht im ANSATZ so beschrieben. Insgesamt ein Buch, was sich bis zur Hälfte sehr sicher ist, was es ist, was es darstellen möchte und wovon es lebt, und was in der Mitte einen so großen Umbruch hat, dass alles, was das Buch zuvor gut und intensiv gemacht hat, einem entzogen wird. Die Charaktere bleiben zwar in der Zeit sehr gut beschrieben, sind wahnsinnig gut gestaltet und bringen den Leser dazu, sie selbst in ihren ungesunden und unreifen Handlungen zu verstehen. Aber vielleicht macht genau das die zweite Hälfte dieses Buches so frustrierend, weil man zuvor in derselben schönen Blase aus Freundschaft und einem gemeinsamen Ziel und Echtheit ist, nur damit dann immer mehr (teilweise sehr melodramatische) Probleme auftauchen und diese Blase deswegen platzt. Wie gesagt, eventuell ist das sogar auch die Botschaft des Buches und soll die Tragik der Geschichte ausmachen - in dem Fall Chapeau an die Autorin! Aber dennoch kann ich die Art und Weise, wie diese Tragik herbeigerufen worden ist, und aus welchen Gründen die Figuren plötzlich nicht mehr miteinander reden, literarisch nicht wirklich wertschätzen. Es ist also ein sehr gut geschriebenes, eloquentes Buch voller guter Themen, treffender Bilder und gut geschriebener Charaktere - mit einem Plot, der jedoch nicht ganz mithält. Gesamtwertung: 3.5/5 Punkte ...more |
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Hardcover
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Alice Oseman ist mittlerweile einer der Geheimtipps der Jugendbuchliteratur - wobei ,Geheimtipp' vielleicht angesichts der Tausenden Leser, die ihre B
Alice Oseman ist mittlerweile einer der Geheimtipps der Jugendbuchliteratur - wobei ,Geheimtipp' vielleicht angesichts der Tausenden Leser, die ihre Bücher lieben, kein passender Begriff ist. Aber von der Art und Weise, wie schön, leicht, emotional und ohne unnötiges Drama ihre Bücher gestaltet sind, fühlt sie sich eben an wie eine Indie-Autorin, auch wenn sie das nicht mehr unbedingt ist. Mit Radio Silence schrieb sie einen Roman, in dem sie zeigt, wie gut sie das Gefühl des Verlorenseins und der Orientierungslosigkeit unmittelbar vor Ende der Schule versteht, und in dem es eine rein platonische Jungs/Mädchen Freundschaft gibt, die zu keinem Zeitpunkt gekippt ist. In Loveless schreibt sie über eine asexuell-aromantische Protagonistin, die versucht, eine Beziehung zu erzwingen bzw. ,,normal'' zu sein, sich schlussendlich jedoch akzeptiert und erkennt, dass Freundschaften ebenso eng und erfüllend sein können wie Beziehungen. Und in Solitaire schreibt sie über ein Mädchen namens Tori, das sehr pessimistisch und zynisch ist und in dem sie u.a. über ihren Bruder Charlie berichtet, der durch ein unfreiwilliges Coming Out an seiner reinen Jungenschule gemobbt wurde und sich nun in einen heterosexuellen Jungen verliebt - oder ist dieser vielleicht gar nicht so hetero, wie er denkt? Und weil so viele Leser von Solitaire so begeistert über Charlie und Nick waren, schreibt Oseman in fünf (und vielleicht sogar mehr) Graphic Novels darüber, wie die beiden zusammenkommen und wie besonders Nick herausfinden möchte, zu wem er sich eigentlich hingezogen fühlt. Und es ist so unglaublich süß! Oseman kann wirklich perfekt einfangen, wie es ist, das erste Mal so richtig verliebt zu sein, und wie eigenartig man sich deswegen manchmal verhält, wie viel schon kleine Berührungen oder Sätze bedeuten, und wie man zwar superschüchtern ist, aber trotzdem die Funken sprühen wie verrückt. Und genau so ist es bei Nick und Charlie! Die beiden sind 15, beide relativ unerfahren und beide auch anfangs vollkommen unsicher, ob sich eine Freundschaft wirklich so anfühlen kann wie das, was die beiden miteinander haben. Sie verbringen langsam immer mehr Zeit miteinander, kuscheln miteinander, und sind beide hochgradig verwirrt. Immerhin hat Nick sich vorher noch nie zu einem Jungen hingezogen gefühlt und sogar ein, zwei Mädchen in der Unterstufe geküsst! Es ist sehr herzerwärmend zu sehen, wie die beiden sich näherkommen, und so witzig, wie die beiden versuchen zu leugnen, was längst passiert ist, und beide teilweise einfach SO. CLUELESS. sind! Dabei streift die Autorin auch immer wieder zwar ernste Themen wie Mobbing und Homophobie, lässt das Buch dadurch aber nie seine Leichtigkeit und Fluffigkeit verlieren. Es unterstreicht vielleicht sogar noch mehr, wie schön es ist, dass Charlie nach all der Hänselei des letzten Jahres abseits von seinen Freunden nun jemanden hat, der ihn verteidigt, für ihn einsteht und er dadurch seinen Sonderstatus an der Schule langsam, aber sicher verliert. Besonders die Szenen, als Nick ihm beginnt, Rugby beizubringen, und ihn anspornt, weiterzutrainieren, sind einfach nur Zucker. Man fühlt sich also selbst wie ein hoffnungslos verliebter Teenager, wenn man den beiden dabei zusieht, wie sie sich näher kommen und wie ruhig und geerdet die Autorin dies erzählt. Es gibt keine stürmischen Küsse im Regen, keine schwülstigen Liebeserklärungen, keine Porno-Sex-Szenen, die man Leuten Ende 20 statt zwei Jugendlichen zutrauen würde, kein unnötiges, groß aufgeblasenes Drama - sondern einfach eine herrlich normale, aber unendlich niedliche Liebesgeschichte. Da kann einem nur das Herz aufgehen, besonders weil es sich so authentisch in seiner Niedlichkeit anfühlt. Das unterstreicht die Autorin auch noch mit ihrem Zeichenstil, der sich sehr auf seine Protagonisten konzentriert und die Unschuld und Jugendlichkeit von ihnen sehr schön rüberbringt. Oseman benutzt viele klare und simple Striche, durch die aber das Gefühl von Wholesomeness wunderbar rüberkommt und dies ja genau das ist, was im Zentrum der Geschichte steht: Wohlfühlen! Wer allerdings großartig viel Handlung erwartet - auch von den kommenden Bänden -, der wird vermutlich etwas enttäuscht von diesen Büchern sein. Denn gerade weil es so normal und ohne Drama erscheint, dümpelt der Alltag der beiden eben so vor sich hin und bietet einem bis auf diese Leichtigkeit, den Beginn einer tollen Liebesgeschichte sowie schöne und authentische Freundschaften und trockenen Humor eben nicht allzu viel. Aber genau das ist eben auch das Besondere an der Reihe - dass es sich nicht geplottet oder wie eine Geschichte anfühlt, sondern wie der Auszug eines echten Lebens mit echten Menschen. Slice of Life eben. Alles in allem ist Heartstopper nicht nur im ersten, sondern auch in den folgenden Bänden eine kleine Graphic Novel Reihe, die vielleicht ein wenig überhyped ist, allerdings auf jeden Fall die perfekte Geschichte ist, wenn man einfach mal abschalten und vor sich hin grinsen will. Charlie und Nick haben eine so hervorragende Chemie, die sich wunderbar nach erster Liebe anfühlt und sich ganz und gar echt anfühlt. Das Fehlen sämtlicher Dramatik, sondern die Alltäglichkeit dieser aufkeimenden Beziehung und des Schulalltags der beiden ist der Selling Point dieser Reihe, und wer genau das erwartet, der wird ein oder zwei wunderbare Stunden pro Band mit dieser Geschichte verbringen. Auch die kleine Clique rund um Charlie ist sehr niedlich, der Humor des Buches niedlich und typisch-britsch-trocken, und die Zeichnungen runden das Ganze in ihrer Einfachheit perfekt ab. Einfach eine schöne Geschichte zum Wohlfühlen, Nicht-Nachdenken und Einkuscheln! Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle Romance-Leser, die sich etwas ohne Melodramatik wünschen! Gesamtwertung: 4/5 Punkte ...more |
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Jan 02, 2023
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Paperback
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,,Jedes Genie besitzt eine gewisse Amoralität, die sich manchmal normalen Bewertungen entzieht. Mitunter ist Genialität dem Wahnsinn sehr nahe. Beide
,,Jedes Genie besitzt eine gewisse Amoralität, die sich manchmal normalen Bewertungen entzieht. Mitunter ist Genialität dem Wahnsinn sehr nahe. Beide Geisteszustände bedingen eine Loslösung von der Realität, von der echten, physischen Welt, und die Fähigkeit, sich ganz in seinen Gedanken zu verlieren.'' - Newsbury (S. 423f.) Bücher vom Grabbeltisch waren in meinem bisherigen Leserleben immer ein Hit or Miss. Während ich schon grandiose Bücher wie Der Ozean am Ende der Straße dort gefunden habe, sind auch schlechte Bücher oft Teil der dort zu findenden Ausbeute. Es gibt allerdings auch Bücher, die vom Konzept her so toll klingen, dass man denkt, man hätte einen Schatz gefunden, es aber letztlich trotz seiner Grundidee sehr durchschnittlich ist. Und ein solches Buch ist leider Affinity Bridge, was unerwarteterweise sogar den ersten Teil einer Reihe darstellt. Und zwar einer Reihe, die nicht nur Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Steampunk-England spielt, sondern auch Krimielemente in sich trägt. Es geht nämlich um den Ermittler und Antropologen Maurice Newsbury, der häufig dem Scotland Yard in seinen unerklärlichsten Fällen behilflich ist und der seit Kurzem eine neue Assistentin hat, nämlich die oft als zauberhaft dargestellte Veronica Hobbes. Es tauchen immer häufiger Leichen auf, die zu Tode gewürgt wurden, und oftmals wird von den Augenzeugen im gleichen Kontext von einem Mann mit glühender Haut und in Polizistenuniform berichtet. Und als sei das nicht genug, stürzt auch noch ein Zeppelin vom Himmel, dessen Pilot spurlos verschwunden ist und dessen Passagiere wohl alle an ihre Sitze gekettet waren. Hängen diese Fälle miteinander zusammen? Und was steckt genau dahinter? So spannend und teilweise auch außergewöhnlich dieses Konzept klingen mag, George Mann, der wohl auch an mehreren Folgen Doctor Who beteiligt war, schafft es nicht, dem Setting und den Kriminalfällen genug Leben einzuhauchen, als dass man vollkommen davon gepackt wäre. Einige Ideen für Englands Steampunk-Welt sind zwar durchaus reizvoll - beispielsweise eine durch Geräte nach wie vor lebende Queen Victoria -, allerdings war es nicht detailliert genug, um dem Leser eine genügende Immersion zu geben. Dafür schien es dem Autor allerdings ein großes Anliegen zu sein, zu betonen, dass all das hier in England spielt, sodass er nervigerweise auf jeder zweiten Seite Earl Grey erwähnt und dieser auch bei jeder erdenklichen Situation getrunken werden muss. Ein wenig weniger davon und mehr kreative Steampunk-Ideen hätten da die Welt ein wenig kreativer erscheinen lassen! XD Stattdessen macht der Autor den Fehler, dass viele Geschehnisse nochmal en detail in Anwesenheit anderer Charaktere paraphrasiert werden und es dadurch zu viel längeren Gesprächen kommt als eigentlich sein müsste. Dadurch entstehen Durststrecken bis zur nächsten spannenderen Szene, die dann aber auch nicht spannend genug sind, als dass sie den Leser total reinziehen würden. Dies kann mit Sicherheit auch an den Charakteren liegen, die für dieses Genre recht 0815 gestaltet sind und einem kaum in Erinnerung bleiben. Newsbury ist der typische Detektiv, der an sich ein charmanter Kerl ist, allerdings ein paar Probleme hat, die er natürlich dank seiner neuen Herzensdame überwinden möchte. Und Hobbes ist die - fürs 20. Jahrhundert - viel zu offene und unabhängige Persönlichkeit, die von allen Männern der Geschichte wie der besonderste Mensch der Welt behandelt wird, weil sie ihr nicht auf die Füße treten wollen, das aber natürlich nicht geschieht, weil sie nicht diese Art von Frau ist. Dass Letzteres so oft erwähnt wird, bringt einen ziemlich zum Augenverdrehen und sorgt nicht unbedingt dafür, dass die Dame einem plastischer erscheint. Daher ist es auch unglaublich schwer, sich um die Handlung zu scheren, weil einem die Charaktere schlichtweg egal sind. Auch die Lösung des Falls bzw. beider Fälle ist nicht außergewöhnlich ausgeklügelt und schon 100 Seiten vorher vorherzusehen. Es bietet zwar einige interessante Fragen und Philosophien, jedoch hat man diese bereits in anderen Geschichten detaillierter und runder diskutiert gesehen als in diesem Buch. Obwohl der Autor sich also bemüht hat, so spannend wie möglich zu schreiben, konnten einen die Wendungen und Geschehnisse einfach nicht packen, und genauso wenig die Twists am Ende, die einen wohl neugierig auf die Nachfolger machen sollen. Letzten Endes ist an Affinity Bridge eigentlich nicht viel verkehrt. Für Leser, die vielleicht etwas jünger sind oder auch nicht allzu viele Geschichten aus dem Krimigenre gelesen haben, dürfte es sogar eine spannende und unterhaltsame Lektüre sein. Für mich allerdings hat die Geschichte die Besonderheit, die sie versprochen hat, keinesfalls in seinem Potential ausgeschöpft und war daher eher langweilig und nichtssagend für mich, und hat sich dazu noch in den falschen Details verloren. Wer eine ,,painted by the numbers'' Geschichte möchte, der dürfte sich hier gut bedienen können, wer allerdings eine ausgeklügelte Steampunk-Welt sowie einen komplexen Fall erwartet, der wird wohl eher enttäuscht sein. Insgesamt kein Buch, was falsche Werte vermittelt oder grottig geschrieben ist, aber eben eins, was viel mehr hätte sein können. Gesamtwertung: 3/5 ...more |
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1
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Sep 13, 2022
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Sep 22, 2022
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Perfect Paperback
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0593200683
| 9780593200681
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| Sep 06, 2022
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No matter how well you planned, no matter how extensively you prepared, something always went differently then expected. And every job was a chance
No matter how well you planned, no matter how extensively you prepared, something always went differently then expected. And every job was a chance to prove Darwin's simple maxim: adapt or die. We adapted; they died. - S. 32 Ein Buch mit so viel Potential, das jedoch weit unter seinem möglichen Potential geblieben ist. Denn Raybourn hätte nicht nur eine tolle Spionage-Version von ,,Golden Girls'' schreiben können, sondern im Allgemeinen einen spannenden Plot gewürzt mit ein wenig Comedy und vor allem mal glaubhaften älteren Protagonisten, die eben nicht mehr so jung und agil sind wie 98 Prozent aller Hauptpersonen auf dem Buchmarkt. Was klang das doch vielversprechend! Denn in Killers of A Certain Age gehen die Auftragskillerinnen Billie, Mary Alice, Helen und Natalie in ihre wohlverdiente Rente und haben dafür von ihrem ,Unternehmen' namens The Museum eine Kreuzschifffahrt geschenkt bekommen. Doch gerade, als sie sich entspannt zurücklehnen wollen, merken sie, dass ein junger Assasine aus dem Museum ebenfalls mit auf dem Schiff ist und in ihnen keimt der Verdacht auf: Ihr ehemaliger Arbeitgeber will sie loswerden! So müssen sie sich also trotz Arthrose und anderen Krankheiten ein letztes Mal zusammenraufen und herausfinden, womit sie das verdient haben und dabei möglichst wenige unschuldige Menschen mit in den Tod reißen! Es klingt einfach so unglaublich gut und charmant, bleibt aber in vielerlei Hinsicht unterwältigend. Was die Autorin wenigstens ab und an versucht einzubringen, ist tatsächlich das Alter der Protagonistinnen, in dem sowohl körperliche wie auch psychische Veränderungen angesprochen werden und die manch einer nicht leicht fällt, sie zu akzeptieren. Das ist recht erfrischend angesichts dessen, dass Alter in Romanen nur selten behandelt wird, und so eben Kampfszenen oder Pläne eben mal nicht reibungslos laufen können. Es ist manchmal traurig und manchmal amüsant, wenn in einem Handgemenge plötzlich die Beine nachgeben, oder wenn die Damen nach einer Runde des Kriechens auf dem Boden sich erstmal eine Stunde ausruhen müssen. Zwar wirkt es manchmal so, als wären eher Leute Mitte 40 oder 50 beschrieben worden statt wirkliche Rentner, aber das war immerhin ein guter Anfang! Ebenfalls das Gefühl, von der Zeit abgehängt worden zu sein und dass ,,früher manches besser war'' wird thematisiert und ist an manchen Stellen sogar ein wenig rührend. Auch, dass das Buch sich selbst in manchen Aspekten nicht ernst nimmt und daher ganz gut als Comedy funktioniert, tut der Leseerfahrung gut. Denn so sind einige Plotholes oder viel zu große Planungslücken seitens der Charaktere dafür, dass sie so lange im Assasinen-Business sein sollen, leichter zu ertragen und man kann die Handlung eher als die akzeptieren, die sie ist. Die Autorin beweist dabei durchaus ein wenig Kreativität (wenn auch nicht unbedingt Sinn für Realismus) und bereitet dem Leser so ein wenig trashigen Lesespaß. Besonders wenn es an die eigentlichen Tötungsszenen geht, muss man manchmal herzlich lachen! Auch, dass man nicht unbedingt direkt auf des Rätsels Lösung kommt, wer die vier Damen überhaupt loswerden will, ist ganz in Ordnung, auch wenn man sich hier keine tiefsinnigen oder großen Gründe erwarten sollte. Was dem Buch jedoch ein wenig das Genick bricht, sind die Charaktere, insbesondere die Erzählerin Billie. Man kann zwar die eindeutige Anlehnung an Golden Girls sehen, allerdings will die Dynamik zwischen den Damen nicht richtig beim Leser fruchten. Drei der vier Frauen dieser Clique sind sehr austauschbar, bleiben einem nicht im Kopf und selbst während des Lesens verwechselt man sie immer wieder miteinander. Da hätte die Autorin sich definitiv ein wenig mehr Mühe geben sollen statt durch Schlagabtausche und möchtegernversaute Kommentare untereinander zu hoffen, dass ein Gemeinschafts- oder Familiensinn damit beim Leser ankommen würde. Ähnlich farblos sind auch die Nebencharaktere, die entweder absolute Klischees abbilden oder selbst dafür zu farblos sind. Besonders der Assasine, der ein absoluter Frauenheld sein soll und einen auf ,,Wir können nicht zusammen sein'' tut, ist einfach nur anstrengend. Das Schlimmste jedoch ist Billies Erzählstimme. Denn ja, durch ihre griesgrämige, zynische und auch ein wenig unfreundliche Art unterscheidet sie sich wenigstens von ihren Kumpaninnen, allerdings ist sie eine unglaublich anstrengende Person, die sich für sehr intelligent hält, es allerdings nicht ist. Und wie so viele Autoren heutzutage macht die Autorin den Fehler, eine wütende, sich stets über Hilfe von zufällig männlichen Personen echauffierende Frau für eine starke Feministin zu halten und diese Agenda auch ganz klar an den Leser mit der Brechstange vermitteln zu wollen. (view spoiler)[Ungelogen, als sie ein Angestellter des Schiffs wegen einer eventuellen Explosion in Sicherheit bringen will, und sie ihn erstmal k.o. haut, weil ,,alte Frauen nicht immer so schwach sind, wie er denkt'', hätte ich sie am liebsten über Bord geworfen. (hide spoiler)] Sie ist einfach der Inbegriff von allem, was derzeit im 4.-Welle-Feminismus falsch läuft, und genau aus diesem Grund fällt es unglaublich schwer, ihrer Perspektive zu folgen, weil sie sich teilweise wie eine pubertäre Ziege verhält und man doch erwarten könnte, dass eine Frau Anfang 60 sich besser reflektieren könnte. Aber nein, wenn die Autorin dies als stark ansieht, dann ist ihr Verhalten natürlich auch absolut unkritisch zu betrachten und wird von anderen Charakteren sogar noch gelobt. Wenn man doch eine Geschichte schreibt, die sich in manchen Dingen absolut nicht ernst nimmt, warum muss man dann eine Möchtegernfeminismus-Keule schwingen und sich dabei ernster nehmen als so manches Drama? Tonal absolut unpassend. Alles in allem ein Buch, das vielversprechende Ansätze hat und an vielen Stellen unterhält, witzig ist und sich selbst in seiner Handlung überhaupt nicht ernst nimmt. Auch, dass man durch pensionierte Hauptfiguren mal eine etwas andere Perspektive und Ausgangslage hat, besonders bezüglich der physischen Fitness, ist sehr erfrischend und sorgt für einige lustige und teilweise auch rührende Situationen. Hätte die Autorin ihre feministische Agenda aus der Geschichte gestrichen und hätte Billie nicht darstellen wollen wie eine absolute Powerfrau, obwohl sie einfach nur eine Zicke ist, und hätte sich mehr Zeit gelassen, die Figuren wirklich auszuarbeiten und sie sich altersentsprechend benehmen zu lassen, so hätten die Logiklücken und dass sich die Damen teilweise überhaupt nicht wie erfahrene Assasinen verhalten, der Geschichte keinen Abbruch getan. So ist Killers of A Certain Age aber leider nur mittelmäßig und bleibt nicht lange im Kopf des Lesers. Hoffentlich greift jemand das Konzept auf und macht eine bessere Geschichte daraus! Gesamtwertung: 3/5 Punkte ...more |
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Jul 23, 2023
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Paperback
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„Du wirst leiden, und ich werde nicht da sein, um dich zu trösten. Du wirst nach mir rufen und als Antwort nur Schweigen vernehmen. Du wirst im aller
„Du wirst leiden, und ich werde nicht da sein, um dich zu trösten. Du wirst nach mir rufen und als Antwort nur Schweigen vernehmen. Du wirst im allerschlimmsten Augenblick deines Lebens allein sein, und du wirst die wahre Bedeutung des Wortes Einsamkeit begreifen.“ Wow. Einfach wow. Neal Shusterman hat es gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod genauso wie bei Kompass ohne Norden geschafft, eine fesselnde psychologische Geschichte zu schreiben, die ihre Message abermals durch übernatürliche Elemente oder auch Magic Realism rüberbringt. In Roxy geht es um Isaac und Ivy, zwei Geschwister, die beide ihre Probleme haben: Isaac fürchtet sich vor seinem Highschoolabschluss, denn er würde gerne Raketenwissenschaftler werden udn weiß, dass es sehr schwer ist, sich diesen Traum zu erfüllen. Deswegen wird ihm geraten, durch seine sportlichen Aktivitäten an ein Stipendium zu kommen - doch ausgerechnet dann, wenn es drauf ankommt, bricht er sich sein Bein und ist außer Gefecht gesetzt. Seine Oma gibt ihm leichtfertig Oxikodon, einem Opiod, das sie zufällig noch vorrätig hat, und das ihm hilft, zu funktionieren. Seine Schwester Ivy hingegen umgibt sich mit falschen Freunden und hat große Schwierigkeiten sich zu konzentrieren. Da ihre schulische Laufbahn auf dem Spiel steht, wird ihr Adderall verschrieben, ein Medikament, das häufig Betroffenen von ADHS und ADS hilft. Doch was keiner der beiden ahnen kann, ist, dass diese beiden Medikamente mehr als nur Hilfsmittel werden ... sie werden zur Krücke, ohne die man irgendwann nicht mehr laufen kann. Und für die man irgendwann alles tut, um mehr davon zu bekommen ... Angesichts des maroden Gesundheitssystems in den USA haben die Menschen dort mit einer regelrechten Opiodmissbrauchs-Krise zu kämpfen. Shusterman nimmt durch diese Geschichte Bezug darauf und fokussiert sich dabei hauptsächlich auf Oxykodon, welches gemeinsam mit anderen verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln für 16.000 Tode im Jahr 2020 verantwortlich war. In Deutschland ist das Medikament und sein Risiko zur Abhängigkeit sogar so hoch eingeschätzt, dass es unter dem Betäubungsmittelgesetz steht. Doch anders als in anderen Geschichte über Drogen geben sich das Vater-Sohn-Duo nicht bloß mit der Erzählung des Innenlebens ihrer Figuren zufrieden, sondern versuchen sich an einer neuen Idee: Die Drogen, die sie besprechen, werden dargestellt wie Götter. Jede Droge, egal ob natürlich oder chemisch, ist Teil eines großen Pantheons, in dem dauernd getrunken und exzessiv gefeiert wird. Und jede von ihnen steht in Konkurrenz zueinander, denn sie alle reißen sich darum, einen Menschen so weit an sich zu binden, dass er mit ihnen in diesen Pantheon gelangt und dort im ,,besten'' Fall den Tod findet. Sie sind hochgradig toxisch und möchten das Ein und Alles für ihren ,Schützling' werden, machen einen Wettbewerb daraus, wer mehr Menschen an sich bindet. Vielleicht wie Menschen, die Wetten darüber abschließen, mit wie vielen Menschen sie am schnellsten schlafen können oder damit prahlen, wie sehr ihnen doch jemand zu Füßen liegt und sie deswegen machen können, was sie wollen. Eine sehr originelle Idee, die nicht nur zeigt, dass einer Droge oder einem Medikament das Schicksal seines Schützlings praktisch egal ist, und dass lediglich die Anwendung des Menschen darüber entscheidet, wie viel ,,Missbrauch'' vom Menschen gegenüber dem Medikament und vice versa stattfindet. Wie eine toxische Beziehung in der menschlichen Welt, in der beide irgendwo ihren Anteil daran haben, dass man sich gegenseitig schädigt und nicht voneinander loskommt. Damit gelingt es Shusterman, Medikamente/Drogen nicht zu dämonisieren, sondern zu unterstreichen, dass ein verantwortungsvoller Umgang damit das A und O ist. Dies ist ihm besonders bei Ivys Plotline rund um das Medikament Adderall (in der Geschichte Addison genannt) sehr wichtig, da er selbst dieses Medikament nimmt und braucht, und manche Leser es wohl schwierig fanden, dass Adderall neben Oxycodon (Roxy genannt) coexistiert und diese beiden Götter schließlich eine Wette abschließen, wer als erstes seinen Schützling umbringt. Allerdings wird an vielen Stellen klargemacht, wie unwahrscheinlich dies bei Adderrall ist und dass man schon eine ganze Menge falsch machen muss, um an diesen Punkt zu gelangen - im Gegensatz zu Oxycodon. Daher - nein, wir haben hier ganz sicher keine Dämonisierung und auch keine Verherrlichung, nicht ein einziges Mal. Die beiden Shustermans machen nämlich einen hervorragenden Job damit, die Beweggründe für beide Geschwister zu erläutern. Der Leser ist sehr nahe dran an den Protagonisten und kann nachvollziehen, wieso die Medikamente ein einfacher Weg raus aus ihrer derzeitigen Lage sind, sie träumen können, sie sich so fühlen, als würde ihre problematische Lage nicht existieren und der Schmerz - nicht der körperliche - einfach aufhören. Besonders Isaac ist sehr davon geprägt, dass man immerzu von ihm erwartet, durchzupowern und dass er stets verantwortungsvoll handelt. Er muss früh erwachsen werden, und weiß nicht, wohin er all seine im Alltag weggeschobene Hilfslosigkeit hintun soll außer in die Arme von Roxy. Und das immer und immer öfter. Bei Ivy hingegen, die es gewohnt ist, eine Versagerin zu sein, erweckt Adderall ihr für verloren gegangen geglaubtes Potential zu Großem. Sie wird übereifrig und denkt, je mehr sie von diesen Tabletten zu sich nimmt, desto besser kann sie all dem warten, dass sie bisher nicht erreichen konnte. Sie wird fahrig und nervös, entwickelt Zwänge, die sie zuvor nicht hatte, und sorgt regelmäßig für eine Überreizung ihres Gehirns. Und stets sind Roxy und Addisson da, um beide in ihrem Tun zu bestärken. Obwohl die beiden sich bewusst sind, dass Roxy und Addisson nicht wirklich existieren und lediglich Manifestationen sind, lesen sich die interaktiven Szenen so unglaublich authentisch wie die von toxischen Pärchen. Dieser Vergleich ist einfach so naheliegend und kann so bestimmt Verständnis schaffen, für diejenigen, die eines von beidem nicht verstehen: wie man sich nicht aus einer solchen Beziehung lösen kann und wie jemand sich nicht von einer Droge lösen kann. Beides miteinander gleichzusetzen ist fast schon ein Geniestreich und sorgt dafür, dass dieses Phänomen intensiver und aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden kann. Dennoch ist es eine sehr ruhige Geschichte, die auf das Innenleben und das Leben zweier Teenager ausgerichtet ist, ohne viel Hollywood-Drama oder unerwartete Wendungen. Es ist sehr rau und realistisch, wie beide Figuren sich mehr in Isolation begeben, auch einander immer weniger trauen und wie viel weniger bunt ihr Leben plötzlich ist. Besonders die Szenen, in denen Entzug thematisiert sind, ist verdammt hart zu lesen und sorgt für das ein oder andere mitfühlende Seufzen gegenüber den Hauptfiguren. Es gibt ganz große Gefühle, und das trotz eher kurzer Beschreibungen und einer nicht allzu emotionalen Sprache. Auch die Drogen an sich wirken trotz ihrer sehr klaren Ziele und Nicht-Existenz recht plastisch, insbesondere Addisson, der unter Minderwertigkeitskomplexen leidet, weil er es schade findet, dass er für viele nur eine ,Einstiegsdroge' ist und seine ,Cousins' ihm seine Opfer ständig abwerben. Das macht ihn natürlich keinesfalls sympathisch oder das, was er zu tun gedenkt, in Ordnung, aber dadurch bekommt er nochmal etwas Tiefe. Und weder er noch Roxy entwickeln sich in eine Richtung, die man nicht unbedingt vermuten würde. Drogenabhängigkeit mit der Abhängigkeit zu einem Partner gleichzusetzen ist eine sehr gute Idee und gibt diesem Buch und seinem Thema somit ein gewisses Etwas. Roxy hat zwar durchaus leise Töne, wirkt dadurch allerdings fast noch bildgewaltiger und vermag es, die Emotionen und Persönlichkeiten der Charaktere sehr gut zu beschreiben. Obwohl dadurch eher innere Handlung im Vordergrund stehen, würde man am liebsten den ganzen Tag lesen oder Hörbuch hören, einfach weil man Isaac und Ivy so lieb gewinnt und wissen möchte, ob es gut für beide ausgeht. Es werden unglaublich viele Emotionen in einem geweckt, von Verständnis über Verzweiflung über Hoffnung bis hin zu großer Wut - ähnlich wie bei den Protagonisten. Wer ein pädagogisch wertvolles Buch lesen möchte, das genügend mit Emotionen spielt, um einen zu packen, aber nicht, um überdramatisch zu werden, der wird bei diesem Werk der Shustermans definitiv ein tolles Leseerlebnis finden! Ein aktuelles, schon oft durchgekautes Thema, aber neu und originell aufbereitet - sehr gut! Gesamtwertung: 4/5 Punkten ...more |
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1
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Dec 26, 2022
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Dec 28, 2022
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Feb 28, 2022
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Audiobook
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3492505651
| 9783492505659
| 3492505651
| 4.47
| 30
| unknown
| Apr 28, 2022
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Das ist ein Nachteil am vielen Daten; insbesondere dann, wenn man viele erste Dates hat. Manchmal fühlt man sich, als wäre man irgendwo in einer Zeit
Das ist ein Nachteil am vielen Daten; insbesondere dann, wenn man viele erste Dates hat. Manchmal fühlt man sich, als wäre man irgendwo in einer Zeitschleife gefangen. Die Themen sind dieselben, manchmal sogar auch die Locations, nur die Person ist eine andere, was mal positiv, mal negativ ist. - S. 81 Bei den hohen Sommertemperaturen hat man, besonders nach recht anspruchsvollen Geschichten, Lust auf etwas Lockerleichtes, bei dem man nicht viel nachdenken muss. Ludwigs Swipe. Meet. Repeat. , auf das ich über ihren Bookstagram-Account gestoßen bin, erschien mir dafür relativ perfekt, denn was kann ein größerer unterhaltsamer Selbstläufer sein als ein Buch, in dem die Autorin über ihre Online-Dating-Erfahrungen berichtet und dabei wohl auch ziemlich skurrile Begegnungen hinter sich gebracht hat? Süchtigmachend ist es auf jeden Fall! Das Buch ist zwar nicht sonderlich dick, aber dass ich 280 Seiten in nur zwei Tagen verschlinge kommt doch nicht so häufig vor. Das liegt vor allem an Ivonne Ludwigs sehr leichtem und lockerem Schreibstil verbunden mit den kurzen Kapiteln. So flutscht man regelrecht durch Ludwigs Datingerfahrungen und hangelt sich dabei quasi von Mann zu Mann - wobei es aber auch einige Wiedergänger gibt, die nicht nur der Autorin, sondern auch mir ziemlich Kopfzerbrechen bereiten und zugleich ganz gespannt die Frage stellen lassen, was als Nächstes passieren wird. Dabei lesen sich die einzelnen Erinnerungen Ludwigs fast schon eher wie Szenen aus einem Drehbuch, in dem zwar das Nötigste beschrieben ist, aber eben nicht so viele Details vorhanden sind, als wäre man hautnahe mit dabei. Das hat einen zwar unglaublich flüssig durchs Buch gebracht, es allerdings teilweise schwer gemacht, sich vollkommen dort hineinzuversetzen. Allgemein bleibt das Buch ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Allgemein wäre es wünschenswert gewesen, wenn die Autorin mehr am Online-Dating thematisiert hätte als nur ihre Erfahrungen auszubreiten, diese nachzuerzählen und die ein oder anderen Binsenweisheiten rauszuhauen, die einen aufgrund der emotionalen Distanziertheit leider nicht wirklich berühren. Die Autorin beschreibt diese zwar feinfühlig und man merkt, dass sie diese Überzeugungen auch wirklich trägt, allerdings wirkt es manchmal etwas moralisierend sowie flach in Bezug auf all das, was man hätte daraus machen können. Ist es nicht erstaunlich, wie das Leben spielt? Fragt ihr euch nicht auch manchmal, wie das Schicksal darüber entscheidet, welche Menschen zusammenfinden? Sei es nun für wenige Stunden, am Flughafen zum Beispiel, für ein paar Wochen oder Monate oder eben für ein ganzes Leben? Der Gedanke, dass jeder Mensch, auf den wir treffen, aus einem ganz bestimmten Grund in unser Leben stolpert, ohne dass wir wissen, wie lange er bleibt, ist wunderschön und angsteinflößend zugleich. - S. 34f. Versprich nichts, wenn du glücklich bist. Antworte nicht, wenn du wütend bist. Entscheide nicht, wenn du traurig bist. - S. 200f. Das Leben ist so viel schöner, so viel befreiter und aufregender, wenn man sich ein kleines Stück Kindheit bewahrt, ganz gleich, wie alt man ist. - S. 298 Das sind wie gesagt alles keine falschen Aussagen, hat einen aber nicht so sehr berührt, wie es hätte sein können, wenn die Autorin auch rund ums Thema Dating zu sprechen gekommen wäre. Was sehr gut rüberkam - wenn auch eher durch den Verlauf des Buches, und nicht durchs aktive Ansprechen der Autorin dessen - ist tatsächlich, wie sehr man irgendwann abstumpft, wenn man jeden Tag durch die App swiped und innerhalb kürzester Zeit fremde Menschen beurteilt. Auch dass man irgendwann immer wieder dasselbe erzählt, kurz davor ist aufzugeben, weil man so genervt von all der Oberflächlichkeit ist und was für teils merkwürdige Menschen sich dort rumtreiben, und sich dann doch wieder dagegen entscheidet. Auch, wie man - bzw. auch die Autorin - sich teilweise mit den Menschen auf dieser App ablenkt, um über etwas hinwegzukommen bzw. um Bestätigung zu bekommen, die man sich gerade selbt nicht geben kann, sind Erfahrungen, die ich und mein Freundeskreis auch schon gemacht haben, und in denen man sich teilweise wiedererkennen konnte. Dadurch ist es natürlich unfreiwillig meta, dass das Buch sich durch seine Struktur sehr wiederholt, aber wenigstens immer wieder neue Erfahrungen heranzieht, die einen teilweise auch sehr zum Lachen bringen. Besonders der Typ, der schon beim ersten Date übers Heiraten spricht und auch der Typ, der nach zwei Wochen Bekanntschaft nach 2000 Euro Hilfe von Ivonne Ludwig fragt, haben mich sehr erheitert! Ebenfalls ganz gut ist, dass die Autorin zwar versucht, Ratschläge zu geben - die Gott sei Dank auch nicht in Richtung ,,Du musst bis zum 3. Date warten, bis du Sex hast'' oder ähnliche Pauschalisierungen gehen -, und das besonders dadurch bestärkt wird, dass sie selbst aus ihnen gelernt hat. Denn Ludwig gibt sich mit ihrem Verhalten hier auf jeden Fall die Blöße, macht sich damit, dass sie teilweise sehr naiv und leichtgläubig handelt, sehr angreifbar, reflektiert dies allerdings auch und sagt ganz deutlich, dass man klüger handeln sollte als sie. Das erfordert auf jeden Fall ein wenig Mut und zeigt, dass auch gestandene Frauen Anfang 30 manchmal noch dumme Entscheidungen treffen und daraus lernen können. Das Ende ist leider ein wenig abrupt, sodass der Leser bei der Achterbahnfahrt der Gefühle, die zuvor stattfand, sehr unsanft aus der Bahn geworfen und auf den Boden geschleudert wird. Insgesamt ein Buch, das man bei 30 Grad im Schatten wirklich gut lesen kann, da es einen recht gut unterhält und man durch den lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin sehr schnell durch die Kapitel rutscht. Man kann praktisch nicht aufhören zu lesen - vielleicht macht das Buch daher für die kurze Zeit genauso süchtig wie Onlinedating! XD Allerdings ist es eben nicht wirklich etwas Besonderes und weiß teilweise nicht, was es sein will, denn auf der einen Seite werden manche Erfahrungen sehr lustig geschildert, während andere wiederum in der Dramatik eines Liebesfilms dargestellt wird, obwohl man mit den Emotionen nicht voll dabei ist. Dazu hätte die Autorin vielleicht manche Dinge weniger im Zeitraffer beschreiben müssen oder einfach länger auf ihr Innenleben eingehen müssen. Auch die Ratschläge und Beobachtungen, die die Autorin aus ihren Erfahrungen zieht, werden entweder mit dem Zaunpfahl auf einen eingeprügelt oder nur indirekt angesprochen. Von daher: Vielleicht bin ich selbst bei 30 Grad im Schatten noch etwas zu anspruchsvoll, aber aufgrund des Suchtfaktors und einigen Lachern, die das Buch einem bereiten kann wie ein Trash-TV-Fromat, wird mir das Buch doch als ganz nett in Erinnerung bleiben. Eben wie ein erstes Date, nach dem es zu keinem zweiten mehr kam, weil man nicht ganz für sich geschaffen ist, aber trotzdem eine gute Zeit zusammen hatte. Gesamtwertung: 3,5/5 Punkten ...more |
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1
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Aug 30, 2023
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Aug 31, 2023
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Feb 18, 2022
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Paperback
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3426226723
| 9783426226728
| 3426226723
| 4.00
| 9,479
| Feb 08, 2018
| Oct 01, 2018
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really liked it
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,,Es ist alles eine Frage der Perspektive, verstehst du? Man kann die erstaunlichsten Dinge erreichen, wenn es einem gelingt, die Perspektive eines
,,Es ist alles eine Frage der Perspektive, verstehst du? Man kann die erstaunlichsten Dinge erreichen, wenn es einem gelingt, die Perspektive eines Kindes nicht zu verlieren. [...]'' - Kaspar (S. 53) Wenn es eine Auszeichnung für das Buch mit den meisten Genrewechseln innerhalb der Geschichte geben würde, dann würde Die kleinen Wunder von Mayfair sie definitiv bekommen. Denn was sich anhört wie eine magische Wintergeschichte über einen Spielzeugladen und ein verzweifeltes Mädchen, das darin seinen Werdegang findet und vielleicht auch ihr inneres Kind behält, wird zu einer Story größeren Ausmaßes. Dabei schafft es Dinsdale, einen direkt mit seinem malerischen Schreibstil zu packen, der die Magie des Spielzeugladens wunderbar einfängt. Man fühlt sich selbst in die Zeit seiner Kindheit zurückgesetzt, in der man Wunder und Zauber noch für möglich hielt und sie in seinen Spielsachen täglich gefunden hat. Würde es Papa Jacks Spielzeugladen geben, so wäre es definitiv eines meiner ersten Reiseziele in London! Papa Jack sucht nämlich jeden Winter Mitarbeiter für seinen Spielzeugladen, der nur zur Wintersaison aufhat und in der Sommersaison allerlei Spielzeuge erfindet. Dabei können seine Angestellten in den oberen Stockwerken leben und versorgt werden. Das trifft sich wunderbar für die anfangs 15-jährige Cathy, die im Jahre 1917 ungewollt schwanger wurde und von ihrer Familie in eine Klinik weggegeben soll, in der ihr nach der Entbindung das Kind weggenommen wird. Durch eine Zeitungsannounce wird sie jedoch aufmerksam auf Papa Jacks Spielzeugladen und sieht darin ihre letzte Möglichkeit, ihr Kind und ihre Freiheit zu behalten. Ein sehr spannender Einstieg, der einen augenblicklich mit Cathy mitfühlen lässt, die als Kind schon so früh mit erwachsenen Themen umgehen muss. Papa Jack selbst lernt sie als etwas zurückgezogenen, doch herzensguten Menschen kennen, der mehr in seinen Erfindungen lebt als der realen Welt. Seine beiden Söhne, Kaspar und Emil, unterstützen ihn dabei tatkräftig und stecken in einem dauernden Wettbewerb um die Gunst ihres Vaters sowie darum, wer von ihnen die besseren Erfindungen baut. Dies ist ein Leitmotiv, was sich durch die Geschichte zieht, anfangs jedoch sehr anstrengend ist, da sich der Kampf auch auf Cathys Gunst ausweitet. Daher sind die ersten 100 bis 150 Seiten ab und an recht anstrengend, da der Autor durch diverse Zeitsprünge etwas durch den Beziehungsaufbau durchhetzt und man die beiden Männer als recht besitzergreifend empfindet. Ihre und Cathys Handlungen sind teilweise schwer greifbar und jagen einem höllische Angst ein, dass diese atmosphärische Geschichte zu dem Setting eines halbgaren Liebesdreiecks wird. Dem ist allerdings nicht so - Gott sei Dank! Auch wenn die Zeitsprünge es einem manchmal schwer machen, sich zu orientieren, sorgen sie doch dafür, dass der Autor die Magie der Spielzeuge um mehrere Generationen hinweg umspannen und auch die Gegebenheiten des Ersten und Zweiten Weltkrieges mit einbeziehen kann. Dadurch bekommt das Buch eine historische Komponente, der sich sehr gut mit dem magischen Realismus innerhalb des Spielzeugladens verwebt. Denn auch in die wirksamsten Fluchten aus der Realität dringt die Härte des Krieges irgendwann ein und sorgt für auseinandergerissene Familien, finanzielle Einbrüche und allgemein keinerlei Sicherheit. Dadurch behandelt das Buch erstaunlich sensibel auch das Thema der Wehrpflicht und welche Traumata dies sowohl für den Soldaten selbst als auch seine Familie bedeuten kann. Man kann fast gar nicht glauben, dass diese anfangs so unschuldige Geschichte so ernste Töne annimmt und einem fast schon Tränen in die Augen treibt! Und hiernach erlebt man durch den Autor einen weiteren Genrewechsel, der nahezu schon Horror oder Mystery gleichkommt. Durch Spoilergefahr kann man nicht allzu viel dazu verraten, es sei jedoch gesagt, dass es diesem von Atmosphäre und den Beziehungen der Charaktere lebenden Buch keinen Abbruch getan hat. So hat man auch nach den Kriegsgeschehnissen noch spannende Handlungsstränge offen und kann quasi gar nicht anders, als das Buch in einem Rutsch zu beenden. Auch wenn das Ende durchaus hätte etwas ausführlicher sein können. Alles in allem ein Buch, das versucht, sehr viele Themen gleichzeitig abzudecken und dabei in seinem magischen Realismus verankert bleiben möchte. Atmosphärisch gelingt das dem Autor wunderbar, da man gar nicht mehr aus dem Spielzeugladen hinaus möchte; ebenso hat er genug Feingefühl, um darin Themen wie Eskapismus und PTBS zu behandeln und darzustellen, wie Krieg und die Realität im Allgemeinen eine Familie zerrütten kann. Wäre der Romance-Anteil anfangs nicht so stark gewesen, so hätte das Buch einem druch seine Genrewechsel viele Überraschungen gegeben und hätte insgesamt eine sehr zufriedenstellende Leseerfahrung gemacht. So allerdings ist es ein wenig unter seinem Potential geblieben, da dieser Teil einfach von den Handlungen der Charaktere her nicht gut geschrieben ist. Schaut man darüber hinweg und hat Lust auf eine magische, winterliche Geschichte, die sich sehr vielseitig zeigt, so ist es definitiv eine tolle Lektüre! Gesamtwertung: 3,5/5 Punkte ...more |
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1
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Jan 05, 2022
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Jan 09, 2022
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Jan 05, 2022
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Hardcover
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1720581916
| 9781720581918
| 1720581916
| 4.12
| 50
| unknown
| Jun 01, 2018
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it was ok
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Tja, was soll man schon über ein Buch sagen, das einen solchen Titel hat? Es handelt sich hierbei um ein Weihnachtsgeschenk von meinem Freund, der mir Tja, was soll man schon über ein Buch sagen, das einen solchen Titel hat? Es handelt sich hierbei um ein Weihnachtsgeschenk von meinem Freund, der mir hiermit ein Scherz-Geschenk gegeben hat. Und dem ich diese 70 Seiten Absurdität vorgelesen habe, weil ich es ansonsten vermutlich nicht alleine durchgestanden hätte, und er es verdient hat, daran teilzuhaben XD Es geht in dieser kleinen Novelle um eine Magierin namens Jessica Wizard, die in ihrer Vergangenheit bereits zwei Pferde verschlungen hat und nun in einer neuen Stadt ein neues Leben beginnen will. Sie beginnt in einer magischen Bank zu arbeiten, und wird in ihrer ersten Arbeitswoche eingesetzt, um herauszufinden, wer über die Hälfte der Gelder der Stadt gestohlen hat. Und dabei kann Jessica nicht das Gefühl loswerden, dass sie dafür ein drittes Pferd wird essen müssen. Eine wahnsinnig absurde Idee, die aber tatsächlich hier und da Potential hat. Steele ist auf jeden Fall kreativ in dem Chaos, das er erschafft, und nimmt dieses überhaupt nicht ernst. Der Plot könnte ebenso von einem Zufallsgenerator geschrieben worden sein, und liest sich insgesamt wie eine Geschichte, die man schreibt, während man ein paar Tage lang high ist. Leider ist es dennoch an manchen Stellen ziemlich langweilig und scheint nirgendwo hinzuführen. Und das bei einem so kurzen Buch zu schaffen, ist schon ein Talent für sich. Genauso zufällig und der Situationskomik ausgesetzt sind seine Charaktere, die allesamt nie wirklich agieren, sondern nur reagieren. Besonders getroffen hat es da Protagonistin Jessica, die man außer mit den Worten ,gleichgültig' und ,random' nicht charakterisieren könnte. Leider bleibt auch das ziemlich platt und wenn man zum dritten Mal liest, wie sie einfach nichts hinterfragt, was sie tut, sondern mit einem ,,Okay'' jedwede absurde Handlungen vollzieht, dann wird auch das repetetiv. Zusätzlich dazu gibt es zwischen ihr und einem weiteren Charakter eine Lovestory aus dem Nichts, die einen ebenfalls nicht catched. Auch der Humor, der der Selling Point dieser ganzen Prämisse sein soll, zündet sehr selten. Wer vielleicht Filme wie Scott Pilgrim mag, in dem nichts einer Logik folgt und alles sich nur versucht in Absurdität zu übertreffen, der wird hier vielleicht ab und an lachen müssen. Es hat nichts Regeln, es wird alles ad hoc akzeptiert und abgenickt, und trockene Dialoge nach dem Motto ,,Das hier ist blaues Licht, es leuchtet blau.'' geführt. Meinen Geschmack trifft das leider nicht, für die Leute, die genau so was suchen und witzig finden, dürfte das Buch aber ein gefundenes Fressen sein. Auch wenn der Autor es schafft, selbst in der kurzen Seitenanzahl seine eigenen Witze zu recyceln. Warum also bekommt das Buch nicht nur einen Stern? Zum einen, weil Pferdeessen nun ein ewiger Running Gag zwischen mir und meinem Freund bleibt, und zum anderen, weil der absurde Titel das unterhaltsamste Kapitel verspricht. Auf einmal schreibt der Autor spannend und mitreißend, und beschreibt die Titelsituation so lustig und absurd, dass man wirklich lachen muss. Man merkt, dass dies das Herzstück seiner Arbeit ist, und er sich darauf am meisten gefreut hat. Und diese Szene für sich ist durchaus lesenswert, zumindest, wenn man es absurd komisch mag. Alles in allem wirklich nur etwas für Leute, die bei einem lustigen Trinkspielabend oder mit Gras eine flache Geschichte für Zwischendurch suchen. Die Titelhandlung ist unterhaltsam, der Rest aber ziemlich lahm in jedem Aspekt, der eine Story ausmachen kann. Leider ist diese Art von Comedy wirklich nicht das Wahre und plättet den Leser höchstens in seiner epischen Zufälligkeit. Gesamtwertung: 1.5/5 Punkten ...more |
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1
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Jan 2022
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Feb 02, 2022
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Jan 01, 2022
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Paperback
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1250217288
| 9781250217288
| 1250217288
| 4.39
| 733,015
| Mar 16, 2020
| Mar 17, 2020
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really liked it
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''It's not fair [...] The way some people can be. But as long as you remember to be just and kind like I know you are, what those people think won't
''It's not fair [...] The way some people can be. But as long as you remember to be just and kind like I know you are, what those people think won't matter in the long run. Hate is loud, but I think you'll learn it's because it's only a few people shouting, desperate to be heard. You might not ever be able to change their minds, but so long as you remember you're not alone, you will overcome.'' - p. 276 Linus Baker arbeitet beim Department in Charge of Magical Youth, einer Organisation, die magisch begabte Kinder katalogisiert ihre Sicherheit gewährleistet. Immer wieder reist er zu verschiedenen Waisenhäusern, um die Zustände dort zu begutachten und die Gefährlichkeit der Kinder einzuschätzen. Er ist so gut in seinem Job, dass das Extremely Upper Management ihm einen ganz besonderen Auftrag zuteilt: Er soll für einen Monat Mr. Paranassus' Heim für magisch Begabte besuchen, dem Heim für die gefährlichsten Kinder da draußen. Doch er merkt schon bald, dass diese Kinder trotz ihrer Fähigkeiten eben genau das sind: Kinder. Und sie nicht als die Monster behandelt werden sollten, als die sie ausgemacht werden ... Hach ja. Dieses Buch ist quasi die Definition eines Disney-Films für Erwachsene! Es nimmt sich ein paar einzelne Fantasyelemente und bindet sie auf quirlige, irrwitzige Weise in eine Handlung ein, die sinnbildlich für eine große Message steht. Und diese Message ist insbesondere Akzeptanz und Toleranz für jeden Menschen, insbesondere denen, die nichts dafür können, wer und wie sie sind. Und während das in diesem Buch Feen und Drachen oder auch Antichristen sind, kann dies in der Realität auf Menschen mit anderen Hautfarben, verschiedener Herkunft oder Beeinträchtigungen übertragen werden. Eine recht simple Parabel, aber eine, die einfach schön zu lesen ist und einem beim Lesen in regelmäßigen Abständen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Besonders schön ist dabei die Entwicklung des Hauptcharakters Linus, der seit 17 Jahren bei DICOMY arbeitet und so strikt nach deren Regularium vorgeht, dass er es ständig mit sich herumschleppt, und der durch diesen Auftrag das erste Mal in seinem Leben ein Zuhause findet. Einen Ort, an dem er nicht verspottet wird, an dem er nicht einsam ist, an dem er für seine feinfühlige Ader gemocht wird und an dem er ständig Abenteuer erlebt. Er lernt Spontanität, aus sich rauszukommen, den Mund aufzumachen, und auch mal über den Tellerrand hinauszublicken. Während er einem in den ersten Seiten noch Leid tut, weil nicht mal seine eigene Katze ihm Liebe entgegenbringt, verwandelt er sich innerhalb von einem Monat in einen immer noch introvertierten, aber stärkeren Menschen, der sich selbst so akzeptiert wie er ist. Besonders schön ist, dass er für sich und für andere einsteht und dabei scharfzüngig andere in seine Schranken verweist. Man ist dann regelrecht stolz auf ihn! Auch die anderen Charaktere sind recht lebhaft und spielen die ihnen zugewiesene Rolle gut. Besonders die Kinder sind wirklich niedlich und bringen durch ihre kindliche Wahrnehmung und einfachen Ansichten einige schöne Gedankenanstöße und ulkige Situationen zustande. Sowohl sie als auch die erwachsenen Nebencharaktere sind zwar in manchen Aspekten ganz gut herausgearbeitet, sind allerdings eher cartoonish und bieten daher nicht ganz so viel Tiefe, wie sie vielleicht bieten könnten. Das dürfte allerdings auch durch den Schreibstil zustandekommen, der zwar gewitzt ist, allerdings auch etwas simpel und das Ganze eher wirken lässt wie ein humoristisches Märchen mit ernsten Untertönen statt eine Geschichte, die sich selbst und ihre Message halbwegs ernst nimmt. Was allerdings nichts Schlechtes sein muss, denn obwohl es dadurch kindlicher wirkt, wird es dadurch auch witziger, alberner und bringt den Humor des Atuors sehr gut zur Geltung. Dieser ist nämlich geprägt von frechen Sprüchen, Situationskomik und Sarkasmus und bereitet dem Leser damit ein großes Vergnügen! Dafür, dass es so ein kindliches Buch ist, ist das Pacing allerdings ziemlich langsam und hat die ein oder andere langwierige Stelle. Das rückt allerdings in den Hintergrund angesichts dessen, wie schön sich die Figuren gegenseitig ergänzen und wie Diskriminierung, Vorurteile, Framing und das Überdenken seines eigenen Lebensentwurfs zu Dauerthemen in dieser Geschichte werden. Dabei gibt es durchaus Szenen, die einen wütend machen, an aktuelle Situationen in der heutigen Gesellschaft erinnern, und die einen zugleich rühren und darin bestärken, dass man vollkommen in Ordnung so ist, wie man ist. Das wird nicht nur durch Linus' Charakterentwicklung gezeigt, sondern auch durch die Kinder, wie sie mit der Ablehnung der Gesellschaft umgehen, und was sie sich wünschen. Am niedlichsten ist ein Kind mit vielen Tentakeln namens Chauncy, der sich nichts sehnlicher wünscht, als Hotelpage zu werden, und der jeden Tag vor dem Spiegel übt, wie einer aufzutreten. Wie kann man das nicht süß finden und dem Kind wenigstens einen einzigen Praktikumstag in einem Hotel bescheren? Hölle, mit all seinen Tentakeln könnte er einem Hotel sogar nützlicher sein als ein menschlicher Page! Doch man darf sich von der Ruhe dieses Buches auf keinen Fall abschrecken lassen, denn gegen Ende zeigt der Autor nochmal mit allen Mitteln, wie dramatisch und emotional er schreiben kann. Es ist zwar auch ein wenig kitschig, aber die Art von Kitsch, die einen rührt und inspiriert und einem auch das ein oder andere Tränchen abknüpft. Es dürfte besonders für die Leser, die sich bisher noch etwas Abenteuerliches nicht getraut haben, oder die noch nicht die Schritte in ihrem Leben eingeleitet haben, um an einen Ort zu kommen, an dem sie sich richtig fühlen, ewas ganz Wertvolles sein. Ist es dadurch realistisch, was da passiert? Nicht unbedingt. Ist es etwas sehr vereinfacht? Jep. Aber es gibt einem die nötige Inspiration und Kraft, selbst etwas ändern und wagen zu wollen. Und wenn ein Buch schon so was in einem auslöst, wie kann es da nicht gut sein? Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte ist ein wirklich witziges und herzerwärmendes Buch, das neben den etwas langwierigen Stellen einfach Spaß macht. In einer richtigen Wohlfühlatmosphäre mit etwas überzogenen, dem Humor dienenden Charakteraufbau erzählt es eine Geschichte eines modernen Bilbo Beutlin, der in sein großes Abenteuer zieht und sich dadurch verändert. Außerdem schwingt in jeder Interaktion die Wichtigkeit von Akzeptanz in einem menschlichen Miteinander mit und sensibilisiert den Leser dadurch für das, was er bei sich selbst und bei anderen als Schwächen oder Abnormitäten ausmacht, diese das aber nicht sein müssen. Einfach zuckersüß für Zwischendurch! Gesamtwertung: 4/5 Punkte ...more |
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1
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Aug 08, 2021
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Aug 16, 2021
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Aug 08, 2021
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Hardcover
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1506700136
| 9781506700137
| 1506700136
| 4.34
| 8,295
| Oct 04, 2016
| Oct 04, 2016
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really liked it
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None
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2
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Aug 18, 2024
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Aug 18, 2024
not set
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Jun 02, 2021
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Hardcover
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3730609777
| 9783730609774
| 3730609777
| 3.99
| 4,071,195
| Aug 17, 1945
| Jan 18, 2021
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None
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1
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Feb 26, 2021
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Mar 2021
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Mar 01, 2021
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Hardcover
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3864253705
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| 27,650
| Feb 19, 2013
| Apr 01, 2014
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None
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1
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Jan 30, 2021
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Jan 30, 2021
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Jan 30, 2021
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Hardcover
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B0044FF2WI
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Oct 22, 2019
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Oct 31, 2019
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Oct 22, 2019
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| May 26, 2009
| May 26, 2009
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Blog| YouTube-Kanal | Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... ,,Wie fühlt es sich an, so abhängig von einem Mann zu sein, alles aufzugeben Blog| YouTube-Kanal | Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... ,,Wie fühlt es sich an, so abhängig von einem Mann zu sein, alles aufzugeben - und nichts dafür zu bekommen?'' ,,Es fühlt sich an ... wie ein Kuss.'' Schon wieder ist Batman dem Joker durch die Lappen gegangen! Dabei dachte er, dass er seine Nemesis diesmal endlich erwischen könnte. Vor lauter Wut wirft er seine Freundin und sein gleichzeitiges Helferlein Harley Quinn raus - und sie fasst einen Entschluss: Wenn sie es schafft, Batman für ihren Puddin' einzufangen und seinem Leben ein Ende zu setzen, dann wird er sie mehr lieben als jemals zuvor. Wenn es doch so einfach wäre ... The Batman Adventures: Mad Love and Other Stories umfasst nicht nur die auf Papier gebrachte Folge Mad Love der beliebten Batman: Animated Series aus den 90ern, sondern auch eine dreiteilige Kurzgeschichten-Serie über Poison Ivy und Harley Quinn sowie eine Batgirl-Story, in der Harley die Gegnerin darstellt. Und was soll man sagen? Mad Love ist definitiv zurecht eine so bekannte und kultige Folge der animierten Serie über den Dunklen Ritter. Schrill, bunt und charmant witzig mit einer Prise schwarzem Humor wird neben Harleys Plan ihre Origin-Geschichte gezeigt. Und obwohl es so unterhaltsam ist und man auf jeder Seite etwas zu lachen hat, verliert die Geschichte doch nie ihren ernsten Unterton, der im Kern eine toxische Beziehung behandelt. Man erlangt viele Einblicke in Harleys messerscharfen Verstand und zollt ihr Respekt dafür, dass sie es, im Gegensatz zum Joker, schafft, Batman in eine tödliche Situation zu bringen, und muss gleichzeitig mit Bedauern feststellen, dass dieser Verstand im Punkt der Liebe zum Clown des Verbrechens komplett erblindet. Dieses Mischmasch aus Intelligenz und Naivität ist sehr gut dargestellt Antworten darauf bietet, wie sie den Joker überhaupt kennenlernte und wie ihr Leben davor aussah - und eines sei gesagt, die Freundin des Jokers ist nicht ohne. Es handelt sich also um eine sehr spannende, witzige und kurzlebige Geschichte voller Action, aber auch mit einer emotionalen Thematik, die einem die harte Realität einer Missbrauchsbeziehung in einer bunten Comic-Welt zeigt. Insbesondere die letzten Seiten können dem ein oder anderen auch Tränchen in die Augen treiben. Während also Mad Love ein Highlight ist, sind die anderen Geschichten eher mittelmäßig bis schlecht. Die Abenteuer von Ivy und Harley in drei Teilen sind zwar ähnlich schrill und charmant wie Mad Love , sind allerdings auf Kurzlebigkeit ausgelegt und bieten nur wenig Stoff, der einen im Nachhinein begleitet. Die Freundschaft zwischen der quirligen, stets gut gelaunten Harley und der zynischen, schnell genervten Ivy ist wirklich süß und ein schöner Gegensatz zu der Beziehung zum Joker; denn obwohl Ivy auch ab und an von Harley genervt ist, verzeiht sie ihr doch immer wieder und bleibt an ihrer Seite. Störend sind eher die sexualisierten Zeichnungen der beiden Freundinnen, die sie in unnötigen Situationen knapp bekleidet oder sogar völlig nackt zeigen. Daraus ergeben sich teils absurde Situationen, die besonders in der letzten, sehr abstrusen Geschichte auch wenig Unterhaltung bieten können, da sie nur dazu da scheinen, dass man ein paar weibliche Geschlechtsmerkmale zu sehen bekommt. Die Short-Story Batgirl: Tag Eins bietet eine sehr lahme Originstory von Batgirl, die weder spannend noch humorvoll ist. Sie sticht jedoch nicht nur durch den Mangel an irgendwas Besonderem heraus, sondern auch durch die alles andere als schmeichelhaften Zeichnungen. Sie adaptieren nicht wie die vorherigen Geschichten den flächigen Stil mit kräftigen Farben der animierten Serie, sondern sind sehr voluminös gezeichnet. Dadurch nehmen die Figuren sehr viel Raum ein und wirken aufgebläht wie Quallen, was einfach nur grotesk aussah. Insgesamt ist die Titelgeschichte eine sehr empfehlenswerte Story, die die ideale Mischung aus Witz, Charme, Abenteuer und ein wenig Tiefgang ist. Die restlichen Kurzgeschichten kann man jedoch getrost weglassen, da sie keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und höchstens einen kleinen Einblick in die Freundschaft von Harley und Ivy werfen. Dazu gibt es allerdings sicherlich interessantere Ausarbeitungen. Harley Quinn - Mad Love: 4/5 Batman: Harley & Ivy - Busenfreundinnen: 3.5/5 Batman: Harley & Ivy - Dschungelfieber: 3/5 Batman: Harley & Ivy - Hurra für Harleywood!: 2.5/5 Batgirl - Tag Eins: 2/5 ...more |
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Jul 13, 2019
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Jul 23, 2019
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Apr 14, 2019
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Hardcover
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1785655701
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| Jun 19, 2018
| Jun 05, 2018
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“Until I became human, nobody ever told me there was something wrong with my body.” - Amelia Christina Henry ist eine der Autorinnen, die wirklich “Until I became human, nobody ever told me there was something wrong with my body.” - Amelia Christina Henry ist eine der Autorinnen, die wirklich verdammt viel Potential haben, dieses in ihren Geschichten jedoch nicht vollends nutzen. Und leider ist auch The Mermaid ein solches Beispiel, denn obwohl sie sich hier im Genre der Historical Fiction mit einem Schuss Fantasy versucht und sich so von ihren Horror/Grim Dark Wurzeln entfernt, bietet diese Geschichte ähnliche Schwächen wie ihre zuvor erschienene moderne Adaption von Alice im Wunderland. Dabei fängt dieser Einzelband sehr vielversprechend an. Ein Fischer fängt versehentlich eine Meerjungfrau, die er zwar freilässt, die jedoch in ihm die Möglichkeit sieht, die Menschenwelt kennenzulernen. Die beiden verlieben sich und leben zusammen, doch als der Fischer bei einem Unglück auf hoher See verstirbt, bleibt Amelia in seinem Dorf, um die Erinnerung an ihn aufrechtzuerhalten. Sie ist gefangen zwischen zwei Welten, fühlt sich weder der einen noch der anderen zugehörig, und trauert um den Menschen, der ihr am nächsten stand. Doch kurzerhand machen Gerüchte um sie den Umlauf bis nach New York und auch bis zum Kuriositätenkabinett von P.T. Barnum, der nur zu gerne eine Meerjungfrau bei sich ausstellen würde. Sein Partner und Anwalt, Levi, überredet Amelia dazu, daran teilzunehmen, doch was Amelia als Möglichkeit sieht, irgendwann durch die Welt zu reisen, stellt sich als Gräuel für sie heraus. Eine Geschichte, die wie die typische Liebesgeschichte zwischen Meerjungfrau und Mensch beginnt, wird recht schnell zu der Geschichte einer jungen Frau, die sich nach einem Verlust neu sortieren muss, und dabei mit der historischen Person Barnum die Einstellung von Menschen gegenüber dem Unbekannten kennenlernt. Ein interessanter Kniff, der einen definitiv neugierig werden lässt - was mit der Zeit leider jedoch abebbt. Amelia als ,,fish out of water'' (im wahrsten Sinne des Wortes) bleibt eine tolle Protagonistin, mit der man aufgrund ihrer Neugierde und ihrer frischen Verwitwung nicht nur mitfühlt, sondern auch wegen ihrer sehr liberalen Ansichten sympathisiert. Es ist interessant, ihre Sicht auf die Menschen des viktorianischen Zeitalters zu erfahren und wie sie die Konventionen ihrer Mitmenschen stets herausfordert. Darin hat Henry auch ganz klar versucht, Botschaften der Gleichberechtigung und des Feminismus einzuflechten, die zwar ein wenig on the nose, jedoch trotzdem unterhaltsam zu lesen sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Meerjungfrauen, die nicht als seelenlose Monster dargestellt werden, ist Amelia nicht einfach eine holde Jungfer in Nöten, sondern sehr willensstark und weiß den rechten Moment abzupassen, in dem sie die Klappe halten oder Schlagfertigkeit zeigen muss. Daher folgt man ihrer Sicht der Dinge gerne und stellt fest, dass man mit ihr die meisten Gemeinsamkeiten hat, und das obwohl sie ein unmenschliches Wesen ist. Für etwas mehr Authentizität hätte sie jedoch ein wenig mehr an ihre Wurzeln und an ihre ersten Jahre mit ihrem Mann Jack denken können. Denn wenn er schon als Dreh- und Angelpunkt ihrer Motivation zu bleiben dient, dann wären ein paar konkrete Erinnerungen oder auch Geschichten nett gewesen. Die Sicht von P.T. Barnum und seinem Anwalt Levi bieten eine interessante Abwechslung zu Amelia, da ersterer sehr gewinnorientiert ist und Amelia kaum als Menschen betrachtet. Eine sehr antagonisierende Sicht auf die Dinge, die, wie die Autorin im Nachwort anmerkt, auch etwas simplifizierend und für ihre Geschichte geeignet ist. Dennoch wären ein paar mehr Merkmale außer seiner steten Geldgier und seiner Inszenierungskünste gut gewesen, um ihn plastischer darzustellen. Es ist ähnlich wie bei Mr. Krabs in SpongeBob: Besteht der Charakter nur aus ,,MONETEN!'', wird er nach ein paar Staffeln langweilig. Auch Levi ist ziemlich blass geblieben, da er bis auf Barnums Job und seine Schwärmerei für Amelia keine Charaktereigenschaften vorzuweisen hat. Er scheint eher ein Plot Devise zu sein, damit Amelia nicht alleine gegen Barnum ankommen muss. Der einzige interessante Ansatz, den er und seine Beziehung zu Amelia, die aus dem Nichts kommt, liefert, ist, als sie und er sich aufgrund seiner erlernten Christlichkeit und damit einhergehenden ,,Frauen sollten dem Mann untergeordnet sein'' Einstellung zum ersten Mal streiten. Davon hat man wie gesagt nur zu wenig gesehen. Was Henry jedoch mehr am Herzen lag als die halbherzige Liebesbeziehung zwischen Amelia und Levi, ist ihre Beziehung zu Barnums Frau und Tochter sowie die Darstellung der Sensationsgier der Menschen. Dabei werden Feminismus, ein gescheitertes Leben und Menschlichkeit als Themenfelder angesprochen und authentisch umgesetzt. Besonders Barnums Tochter als Stimme der Vernunft und für alles offenes Wesen ist ein herzerwärmender Faktor, der nicht nur Amelias Herz zum Schmelzen bringt. Und während es durchaus erschreckend ist, wie Barnums Besucher auf Amelia reagieren und besonders die Kirche ihre Einwände gegen eine entkleidete Frau erhebt, bleiben die Höhepunkte der Geschichte doch recht zahm. Vielleicht kommt das durch die Brutalität, die man von Henrys anderen Geschichten gewohnt ist, jedoch bleibt hier die Spannung nahezu komplett auf der Strecke. Sie zeigt wenig Innovation in dem, was bei einer solchen Show mit einem magischen Wesen schiefgehen kann, und berührt den Leser dadurch nur geringfügig. Es gibt und gab bereits viele andere Geschichten, in denen Zuschauer von etwas Außergewöhnlichem viel grausamer und unmenschlicher gehandelt haben, weswegen The Mermaid wie gesagt recht ruhig ist. Das muss besonders für Anfänger kein Nachteil sein, für Leser, die solche Geschichten jedoch schon öfter konsumiert haben, dürfte das hier nichts Neues bieten. Auch wusste die Autorin anscheinend nicht genau, wohin sie mit ihrer Prämisse hin wollte, da das Buch nach und nach an Zeitgefühl und Struktur verliert und auch Amelia nicht mehr so recht weiß, was sie will. Auch das Ende ist von diesem Hin und Her geprägt und bietet zwar eine passende Message, fühlt sich jedoch besonders im Kontrast zu Barnums Umgang mit dem Geschehen zu glücklich an. Doch trotz all dieser erzählerisch schwachen Punkte muss man den Schreibstil der Autorin loben. Er ist zwar recht simpel, bedient sich jedoch einfachen und stimmungsvollen Metaphern, die die Schwere der Atmosphäre und eine gewisse Melancholie vermitteln. Und wenn man diese Worte als Hörbuch konsumiert, ist es umso leichter, der Erzählung zu folgen und sich darin so zu verlieren, dass man gar nicht merkt, wie schnell die Zeit vergeht. Alles in allem ein recht durchwachsenes Buch mit viel Potential, was jedoch deutlich stärker hätte inszeniert und mit mehr innovativen Ideen hätte wirklich gut sein können. Amelia ist zwar eine tolle Protagonistin, die man während der Handlung anfeuert, und die einem nie auf die Nerven geht, die restlichen Charaktere bleiben jedoch recht eindimensional. Auch die breit gefächerten Themen des Feminismus, Andersseins und welcher Zweck die Mittel im Showbiz heiligt, hätte durch eine drastischere Handlung mehr rübergebracht werden können. Es fühlte sich an wie das Set-up zu etwas Brutalem bzw. etwas Außergewöhnlichem, was jedoch an das Mainstream-Publikum angepasst wurde. Dennoch ist es ein nettes Buch für zwischendurch, was stimmungsvoll erzählt ist, und viel Wichtiges vermitteln möchte. Es macht definitiv Spaß, solange es andauert, wird aber nicht ewig im Gedächtnis bleiben. Gesamtwertung: 3.5/5 Punkten ...more |
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Feb 02, 2022
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Feb 19, 2022
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Mar 21, 2019
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Paperback
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| Sep 17, 1962
| Sep 25, 2013
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Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... ,,[...] Diese Kreaturen brauchen das Leuchtgas aus den Seelen, die nachts keinen Schlaf finde Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... ,,[...] Diese Kreaturen brauchen das Leuchtgas aus den Seelen, die nachts keinen Schlaf finden und am Tage wegen alter Sünden fiebern. Eine tote Seele lässt sich nicht entzünden. Aber eine lebende, zerquälte Seele, heiß von Selbstanklage - ja, das ist das Richtige für solche, wie die sind! [...]'' - Charles Halloway (S. 193) Jim Nightshade und Bill Halloway sind seit Ewigkeiten die besten Freunde und werden beide in Kürze dreizehn Jahre alt. Doch kurz davor, inmitten des kalten Oktobermonats, kommt ein Jahrmarkt in die Stadt, der alle möglichen Monstrositäten mit sich bringt. Doch das Außergewöhnlichste ist das Karussell, das, sobald man darauf fährt, unweigerlich in das Leben der Person eingreift und es für immer verändert. Jim und Bill müssen etwas unternehmen, um die Machenschaften des Zirkus aufzuhalten, und das ohne seinen Versuchungen zu unterliegen. Ray Bradbury hat abseits seines Dystopie-Klassikers Fahrenheit 451 auch andere Werke häufig im Bereich des Schauerromans geschrieben, unter anderem dieses hier, das von vielen Kritikern als Geschichte übers Altern und Erwachsenwerden gelobt wird. Diese Elemente sind definitiv große Teile der Geschichte und das, was die Handlung als Allegorie zu diesem Thema mit Abstand am interessantesten macht. Der gruselige Jahrmarkt voller merkwürdiger Gestalten und mysteriöser Attraktionen stehen sinnbildlich für all das verführerische Negative, das einem begegnen kann, wenn man erwachsen wird, wozu zumindest aus der Sicht der Erwachsenen auch das Altwerden dazugehört. Er lebt davon, wie sehr man sich davon beeinflussen lassen kann und alles wieder auf Null setzen möchte, nur um die Vergangenheit zu vergessen oder in eine bessere umzuwandeln. Dabei bezieht sich Bradbury nicht nur auf das bereits Erlebte, sondern auch die Lebensjahre, die einem im Normalfall eher die schlimmeren Dinge im Gedächtnis behalten lassen als positive. Das zeigt er zum einen an seinen beiden jugendlichen Hauptfiguren, die an der Schwelle zur Adoleszenz stehen, jedoch verschiedener kaum sein könnten. Während Will die Unschuld vom Lande ist und sich selten traut, in die Welt hinauszugehen und sie zu hinterfragen, stürzt sich Jim fast schon waghalsig mit großer Neugierde in alle möglichen Abenteuer - immer mit seinem besten Freund im Schlepptau, der ihm ständig hinterherprescht. Demzufolge stehen die beiden Jungs nicht nur für Unschuld und Verdorbenheit, sondern beide gleichermaßen für die Angst vor dem Erwachsenwerden. Zum anderen benutzt Bradbury auch Wills Vater als Sinnbild für ältere Menschen, die in ihrem Leben keine Ruhe finden, sich vor der Realität verstecken und nun aus seinem Herbst des Lebens hervorkriechen muss, um seinen Sohn zu retten. Während er also eine kleine Entwicklung durchmacht und dazu gezwungen ist zu entscheiden, ob er sich von seinem bisherigen Leben unterkriegen lässt oder kämpft, landen Jim und Will eigentlich genau an den Punkten, die man erwarten würde. Und das ist auch das, was dem Buch leider seinen Kick nimmt und es so kompliziert macht, eine Rezension dazu zu schreiben. Denn all die Symbole des Älterwerdens, verknüpft mit mystischen, fantastischen Ereignissen, und Wills langes Gespräch mit seinem Vater verleihen dem Buch viel Tiefgang und bringen den Leser dazu, über sein eigenes Leben nachzudenken. Wie würde man selbst darauf reagieren, dass es auf dem Jahrmarkt die Möglichkeit des Verjüngens gibt? Würde man all die Mysterien drumherum als gegeben akzeptieren oder hinterfragen? Würde man sich selbst trauen, diesem Bösen entgegenzustehen? Insbesondere die Botschaft, dass dieses ,,Böse'' im Leben niemals vollständig verschwinden wird und man sich immer wieder wird entscheiden müssen, ob man ihm verfällt oder das Gute in sich aufrecht erhält, hebt die Thematik auf eine neue Ebene. Doch während der Autor in diesen Bereichen punktet, ist die Charakterisierung seiner Figuren zu schematisch, um sich wirklich um die Figuren zu sorgen. Allein das Äußere der beiden Jungs - Jim mit nachtschwarzem Haar und Will mit hellblondem - verrät einem schon alles, was man wissen muss, um ihre Dynamik und die Wendungen in ihren Geschichten vorhersehen zu können. Aus dem Grund erscheinen sie beide recht langweilig und können das Interesse des Lesers nicht wirklich packen, und das obwohl ihr Leben und auch ihre Seele auf dem Spiel steht. Auch die Darstellung des Jahrmarkts selbst ist ziemlich plakativ. Man kann anführen, dass der Autor dies zugunsten der Mystery so darstellt und auch die beiden Jungen diese Personen gruseliger wahrnehmen, als sie es tatsächlich sind, allerdings werden ihnen nie mehr Facetten zugesprochen. Sie sind Monster, und sehen dazu noch wie Darsteller einer Freakshow mit übermäßig vielen Tattoos und entstellten Körpern, die den Jungs einfach an die Gurgel wollen. Es wird zwar vielfach erwähnt, dass es sich dabei mehr um Wesen als um Menschen handelt, aber trotzdem macht es ihre Motivationen sehr eintönig und die einzelnen Individuen nur durch ihre Erscheinung interessant. Allgemein scheint sich der Autor mit der Wahl eines solchen Jahrmarkts dafür zu entscheiden, ein Gut/Böse Schema ohne jegliche Grauschattierungen darin zu zeichnen. Entweder man verfällt dem Bösen oder man bleibt gut - wenn es im Leben wirklich so einfach wäre, dann gäbe es niemals einen Weg zurück, wenn man auch nur einen einzelnen Fehler gemacht hätte. Aus diesem Grund ist Bradbury in seiner Darstellung des Hauptthemas in sich widersprüchlich und lässt so auch den Leser verwirrt zurück. Dennoch fällt es schwer, das Buch beiseite zu legen, denn der Schreibstil des Autors ist wunderbar herbstlich. Mit jeder düsteren, dunklen Beschreibung zieht er einen immer mehr in seine ruhige Handlung hinein und verzaubert einen mit seiner Atmosphäre genauso wie der Jahrmarkt die beiden Freunde. Fast schon hypnotisch führt er einen durch die Geschichte und lässt alles so lebendig vor dem inneren Auge aufblitzen, dass man sich am liebsten mit einem warmem Kakao und einer Decke ins Bett mümmeln möchte, weil man das kalte, nasse Oktoberwetter mit dem merkwürdigen Zirkus regelrecht spürt. Egal wie ruhig also die Story auch sein mag, wenn man sich in die magischen, melancholischen Worte Bradburys reinfallen lassen kann, dann wird einen Das Böse kommt auf leisen Sohlen sofort mitnehmen. Ein waschechter Schauerroman, der perfekt geeignet ist für das derzeitige Herbstwetter. Mit der dunklen Magie seiner Worte zieht Ray Bradbury einen sofort in seine Geschichte hinein und schafft es, diese dichte Atmosphäre die ganze Zeit aufrecht zu erhalten. Wer Geschichten wie ES mag, wo das Böse archaisch statt menschlich ist, wo es einen Kampf zwischen der guten und schlechten Seite gibt, der wird eine schöne, einfache Story vorfinden, die einem die Angst vor dem Erwachsenwerden näher bringt. Anderen hingegen, denen das zu flach ist und die sich - wie ich - eher gewünscht hätten, dass das Thema tiefgehender und mit mehr Grauschattierungen behandelt wird, werden darin nur eine nette Gruselgeschichte für Zwischendurch vorfinden. Nichtsdestotrotz eine empfehlenswerte Lektüre für die kalten Monate! Gesamtwertung: 3.45/5.00 Sternen ...more |
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Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... ,,Keine Widerrede, wer nur einen Tag hat, braucht das ganze Glück in vierundzwanzig Stunden . Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... ,,Keine Widerrede, wer nur einen Tag hat, braucht das ganze Glück in vierundzwanzig Stunden ...'' - Die Eintagsfliege (S. 24) Das Wildschwein und der Fuchs sehen einer Eintagsfliege beim Schlüpfen zu. Doch keiner der beiden traut sich ihr zu sagen, dass sie nur diesen einen Tag zu leben hat. Das macht das Wildschwein so traurig, dass er die Tränen vor der Eintagsfliege nicht zurückhalten kann. Sie tun so, als wäre es der letzte Tag des Fuchses, und geben der kleinen Fliege somit ein Ziel: den schönsten Tag überhaupt für den Fuchs zu gestalten und ein ganzes Leben dort hineinzustecken! Wer hätte gedacht, dass man das ganze Leben in 100 Seiten beschreiben und innerhalb von einem einzigen Tag erleben kann? Die Protagonisten dieses kleinen Büchleins sicherlich nicht, und trotzdem lernen sie durch die kleine Eintagsfliege, dass man aus seinem Glück immer das Beste herausholen kann. Es wird alles Mögliche durchgespielt, sei es die Schulzeit, Heiraten oder der Umgang mit neuem und vergangenen Leben. Insbesondere der letzte Aspekt zieht sich durch die Geschichte, da man weiß, dass das Leben der Eintagsfliege bald vorbei sein wird. Prinzipiell zeigen das Wildschwein und der Fuchs auch zwei Möglichkeiten, wie man mit diesem Wissen umgehen kann: entweder man erlebt diese begrenzte Zeit in Wehmut oder man erlaubt sich erst über das Ende nachzudenken, wenn es gekommen ist. Genauso wird sich mit der Frage beschäftigt, ob man die Fliege im Unwissen lassen soll. Denn wie viele Menschen verlieren mit diesem Wissen die Lebenslust und warten nur noch auf ihr Sterben? Auch das wird in Nur ein Tag beleuchtet und kann Kindern sehr gut vermitteln, wie man mit Verlust umgehen kann. Allgemein wird in den Abenteuern der drei Tiere gezeigt, dass das Leben nicht nur seine positiven Seiten hat. Stress und Misserfolg werden ebenso angeschnitten, und obwohl Vieles von Fuchs und Wildschwein nur gespielt wird, nimmt sie allein die Simulation dieses Lebens im Schnelldurchlauf sehr mit. Dennoch schafft es der Autor, darin auch positive Aussagen zu verstecken, die jedem Kind wie auch anderen Lesern Mut machen können. Ganz besonders positiv anzumerken ist das bei dem Abschnitt über die Schule, in der hervorgehoben wird, dass jeder unterschiedliche Talente hat und man genau in seinem Bereich gefördert werden sollte. Das ist etwas, das so viele pädagogische Kräfte missverstehen und das viel häufiger in die Benotung mit einfließen sollte als auswendig gelernte Formeln. Genauso schön beschrieben sind die positiven Seiten, die den Leser ebenso glücklich machen wie die traurigen Seiten ihm Tränen in die Augen treiben können. Mit viel Witz und Charme gestalten die Tiere den letzten Tag der Eintagsfliege und entwickeln zeitgleich eine tiefe Freundschaft zueinander. Man würde selbst unheimlich gerne mitmachen, denn nicht nur sind die Spiele und die Erlebnisse sehr lustig, auch ist die kleine Fliege wahnsinnig schlagfertig und übertrifft in ihrer Niedlichkeit jeden Hundewelpen. Sie ist fast wie ein Kind, das dem Fuchs und dem Wildschwein zeigt, aus wie vielen Dingen man Freude schöpfen kann, und sie mit ihrer Liebe zum Leben ansteckt. ,,Das ist, was Eintagsfliegen denken: Kuscheln! Kann man nicht einfach kuscheln statt killen? Wäre Kuscheln nicht die bessere Idee? Jedes Mal, wenn einer auf den Gedanken kommt, einen anderen umzubringen, wird er einfach umarmt. Lange und fest und wenn das nicht reicht, länger und fester.'' - S. 33 Neben dem realistischen Optimismus dieser Geschichte und den vielen erwachsenen Weisheiten sind die Illustrationen wirklich eine Augenweide. Oftmals nehmen sie etwa eine halbe Seite ein und erfreuen den Leser durch die hellen und fröhlichen Farben, die durch den Schauplatz des Waldes viele verschiedene Grün-, Braun- und Gelbtöne umfassen. Es sind weiche und simple Zeichnungen, die aber viel Wert auf die Mimik und Gestik der Hauptfiguren legen. So kann man Nur ein Tag durch abwechslungsreiche und fröhliche Zeichnungen folgen, die den locker-leichten und poetischen Schreibstil wunderbar unterstreichen. Es ist eine Sprache, die ganz kleinen Kindern vermutlich schwerfallen würde, allerdings schon für Grundschulkinder zu empfehlen wäre. Die Seiten fliegen nur so dahin und am liebsten würde man sich aus jeder einzelnen Seite Zitate herausschreiben, weil der Autor die Geschichte so feinfühlig und leichtfüßig erzählt, dass man ihr nur gebannt folgen kann. Er wählt einfache Worte, um ganz große Aussagen zu treffen, und vermag es sogar, einen durch diese kunstvollen Beschreibungen sprachlos zu machen. ,,In den Schlaf singen klappt nicht immer. Aber wenn, ist es schöner als Weihnachten, besser als ein warmes Bad und grüner als der Frühling. Kinder, die bei einem Lied einschlafen, atmen das Universum ein und erfinden gleich ein paar neue Planet mit Leben, Licht und Zuckerwatte.'' - S. 65 Nicht nur ist dieses kleine Kinderbuch ein Jahreshighlight, sondern auch darüber hinaus unglaublich wertvoll. In nur wenigen Worten voller Poesie und Lebensfreude schafft es der Autor, seinen Figuren wie dem Leser zu zeigen, wie wertvoll das Leben doch ist und dass genau dieser Mischmasch aus Toll und Enttäuschend, aus Liebe und Misserfolg, es so lebenswert macht. Auch wie ehrlich und unverfälscht der Umgang mit dem Verlust gezeigt wird, ist herzergreifend und sorgt dafür, dass man die kleine Fliege genauso ins Herz schließt wie die beiden Hauptfiguren. Abgerundet wird diese lustige, traurige, lebensechte Geschichte durch wunderbare Illustrationen, die die Stimmung des Buches sehr gut rüberbringen. Wahnsinnig schön und auch noch für Leser außerhalb der Zielgruppe voller Weisheiten! Gesamtwertung: 4.5/5.00 Sternen ...more |
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Oct 05, 2021
Jan 04, 2018
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Oct 06, 2021
Jan 04, 2018
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Dec 09, 2017
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Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... Weil er schwach war und solche Angst hatte, forderte er die ganze Welt heraus. - S. 78 Im eis Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew... Weil er schwach war und solche Angst hatte, forderte er die ganze Welt heraus. - S. 78 Im eiskalten Winter Kanadas überlebt ein grauer Wolf als einziges Junges seines Wurfs. Gemeinsam mit seiner Mutter streift er durch die Wildnis und lernt ihre Tücken und Gaben kennen. Doch als er in die Gefangenschaft von Menschen gerät, muss er lernen, dass es etwas Höheres gibt als die Gesetze der Natur: der Willen dieser zweibeinigen Götter. Sein Leben lang erfährt er Schmerz und Strafe - bis ein junger Goldgräber ihm zum ersten Mal Güte und Liebe zeigt. Manchmal packt einen die Lust, sich wieder wie ein Kind zu fühlen und seine liebsten Tiere bei einem Abenteuer zu begleiten. Durch die Verfilmung dieses Romans, der zugleich einige Plotelemente aus dem Buch Der Ruf der Wildnis/The Call of the Wild desselben Autors mit einbindet, erwartet man eine rührende und niedliche Geschichte über die Freundschaft eines Wolfs und eines Menschen. Dies erwartet einen in der Vorlage für den Film jedoch nicht. Im Gegenteil, Jack London scheut sich nicht zu zeigen, dass Wölfe nicht nur flauschiges Fell und einen starken Familiensinn haben. Sie sind nicht die süßen Tiere, die man zähmen und knuddeln möchte, sondern wilde Raubtiere, die von Natur aus töten. Genauso wie der Wolf hat die Natur auch ihre unschönen Seiten und Tücken, in denen streng selektiert wird, wer frisst oder gefressen wird. Doch so düster sich das anhört, so abenteuerlich ist zugleich Wolfsbluts Geschichte. Seine Sicht auf die Welt und wie er lernt zwischen ,,gut'' und ,,schlecht'' zu unterscheiden, vollkommen geleitet von seinen Instinkten und Impulsen wie Sättigung oder Schmerz, ist wahnsinnig realistisch und gibt einem das Gefühl, wirklich die Lernprozesse eines Tieres mitzuerleben. Er wird immer stärker und cleverer und weiß, wie er die Umwelt zu seinem Vorteil nutzen kann, obwohl er noch Tage zuvor überwältigt ist von der Reizüberflutung, die ihn erwartet, nachdem er zum ersten Mal seine Höhle verlässt. Wenn man sich allgemein für die Entwicklung von Lebewesen interessiert, wird man Wolfsbluts erste Wochen in der Wildnis als höchst spannend empfinden, obwohl nichts geschieht, was man sich nicht inmitten wilder Tiere erwarten würde. Trotz allen Spaßes an der Begleitung des kleinen Wolfs ist Wolfsblut nichts für zarte Gemüter. Es wird nicht in übermäßiger Blutrünstigkeit beschrieben, wenn das junge Tier ein anderes umbringt, sein Gefallen daran wird jedoch sehr deutlich. Wer sich also eine niedliche Tiergeschichte erwartet, den wird Jack London schwer vor den Kopf stoßen mit seiner nüchternen Art, die Erlebnisse des Wolfs zu erzählen. Noch schwerer wird es jedoch mit Wolfsbluts Treffen auf die Menschen, die, wie man sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarten würde, alles andere als liebevoll mit dem Tier umgehen. So lernt der Protagonist nicht nur die Wildnis in ihrer Macht und Allgegenwärtigkeit kennen, sondern auch den Menschen, der in seinen Gedanken die Stellung eines Gottes einnimmt. Ein höchst interessanter Vergleich, der nicht zu einem einzigen Zeitpunkt hinkt, da Wolfsblut von der ,,Gerechtigkeit'' der Götter abhängig ist und er sich ihnen fügen und Dienste verrichten muss, um zu überleben und geschützt zu werden. Dasselbe Verhalten legen Gläubige an den Tag. Diese Parallele macht es einem unheimlich leicht, sich in ihn hineinzuversetzen und nachzuvollziehen, warum er im Laufe seiner Jahre zu so einem unangenehmen und grimmigen Zeitgenossen wird. Trotz dieser Veranschaulichung macht der Autor immer wieder klar, dass es sich immer noch um ein Tier handelt und man seine Gedanken nicht mit denen eines Menschen vergleichen kann. ,,Hätte der Jungwolf wie ein Mensch gedacht, hätte er das Leben kurz als Gefräßigkeit und die Welt als Tummelplatz der Fresssüchtigen bezeichnet. Mannigfaltig waren die Gestalten, in denen sich die Begierde zeigte. [...] Das waren nicht die Überlegungen des Jungwolfs. So konnte er nicht denken, dazu fehlte ihm der Weitblick eines Menschen. Er kannte nur einen Lebenszweck, folgte immer nur einer Begierde. Außer dem Gesetz des Fleisches gab es eine Fülle anderer, geringerer Gebote, die er gleichfalls lernen und denen er gehorchen musste. [...]'' - S. 95f. Dementsprechend bleibt der Autor differenziert in seiner Darstellung seines Protagonisten, obwohl es wesentlich einfacher gewesen wäre, ihn zu vermenschlichen. Dafür und für seinen sehr flüssigen Schreibstil, der zugleich ein wenig poetisch und gleichzeitig kurz angebunden ist, kann man Jack London also nur loben. Man liest seine Liebe und Faszination für diese Tierart wirklich auf jeder Seite heraus. Interessanterweise scheinen Textpassagen wie diese jedoch gleichzeitig seine sozialistische politische Einstellung zu reflektieren, was man jedoch erst merkt, wenn man sich näher mit der Person des Autors beschäftigt. Sehr clever eingefädelte Gesellschaftskritik, in der die Wildnis fast gleichbedeutend ist mit dem Ausbeutertum. Dennoch besitzt die Geschichte bis auf die Charakterstudie Wolfsbluts nur wenige Figuren, die wirklich in den Fokus rücken. Man erfährt gerade so das Nötigste, um sich ein Bild von ihnen zu machen, ausschweifender wird London aber nie. Besonders schade ist das bei Scott, der ihm zum ersten Mal Liebe entgegenbringt, da es doch interessant gewesen wäre zu erfahren, warum er so ist. Außerdem wirkte Scott an manchen Stellen im Roman fast wie ausgewechselt, weil er seine Macht über Wolfsblut unnötig brutal ausnutzt. Das scheint so gar nicht in seine Persönlichkeit zu passen und lässt den Leser stutzen. Allgemein kann man sich von Wolfsblut nur wenige explizite Szenen erwarten, da innerhalb dieser geringen Anzahl an Seiten mehrere Jahre beschrieben werden. Allerdings dauert es fast drei Viertel des Buches, bis Scott überhaupt auftaucht, weswegen die Zeit, in der Wolfsblut ihn kennen und lieben lernt, viel zu kurz beschrieben ist. Vielleicht ist das dem geschuldet, dass er eine so lange Zeit in schmerzhafter Disziplin verbringt, aber ein misshandeltes Tier dazu zu bringen, Menschen zu vertrauen, ist ein sehr schwieriges Unterfangen, was hier durch den Zeitraffer viel zu einfach wirkt. Auch in die Vorstellung von Scotts Familie und wie Wolfsblut sich in ihr einfindet hätte man wesentlich mehr Zeit investieren können. Immerhin ist das die Familie, die dem Wolf endlich ein schönes Leben ohne Angst vor Bestrafung ermöglicht. Hätte sie es da nicht verdient, mehr Zeit mit ihm zu bekommen? Alles in allem ein zeitloser Klassiker, der von den Abenteuern eines mutigen Wolfs erzählt, der die Welt und ihre selbsternannten Götter - die Menschen - kennenlernt. Aus seiner Perspektive zu lesen ist ungeheuer interessant und auch seine Abrichtung setzt einem emotional teilweise sehr zu, weil Misshandlung und Gewalt ihm gegenüber sowohl seitens Menschen wie auch Tieren Alltag sind. Daher ist er als plastische Hauptfigur der größte Pluspunkt des Buches, dicht gefolgt von Jack Londons wunderbaren Beschreibungen, die seine Natur als Abenteurer zeigen. Wem egal ist, dass die Menschen sehr blass und der Teil, in dem Wolfsblut bei Scott ist, sehr kurz bleiben, der wird das Buch als Wolfsliebhaber sicherlich lieben. Ansonsten ist es auch noch ein gutes Buch mit kleineren erzählerischen Schwächen. Gesamtwertung: 3.75/5.00 Sternen ...more |
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Jun 03, 2018
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Jun 05, 2018
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Dec 07, 2017
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Paperback
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Apr 16, 2023
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it was ok
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