Die Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts, kurz vor Winterbeginn. Ein Fremder kommt in ein einsam gelegenes Hochtal. Er sei Maler und suche Quartier. Die Bewohner sind misstrauisch, lassen sich aber von seinem Gold überzeugen. Der erste Schnee schneidet das Tal von der Außenwelt ab. Das Leben im Dorf kommt zur Ruhe, man hat sich an den Fremden gewöhnt. Doch dann gibt es den ersten Toten, bald darauf einen zweiten. Eine dramatische Geschichte von Liebe und Hass, Schuld und Vergeltung nimmt ihren Lauf.
Book2moviechallenge 2019 7. ein Film/Buch von einem deutschen Autor:
Das Buch habe ich erstmals 2011 auf der Frankfurter Buchmesse gelesen, ich glaube sogar, das war mein erstes Rezensionsexemplar überhaupt. Es hat mich auf jeden Fall restlos begeistert. Als der Film in die Kinos kam, wollte ich ihn unbedingt als Open Air Veranstaltung im Juni sehen. Leider war es aber damals so saukalt, dass ich mich nicht überwinden konnte, draußen vor der Filmbar der der Donau-Uni mehr als eine Stunde mit einer Decke auszuharren, das war mir dann zu blöd. Als die DVD-rauskam, habe ich sie mir sofort gekauft, sie dann in ein Regal gestellt und bis zum Start der Book2moviechallenge 2019 total vergessen. Ich bin froh, dass ich all das nun nachgeholt habe und das Buch im Schnelldurchlauf nochmals überflogen bin.
Zum Buch: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne An meiner ursprünglichen Bewertung hat sich nichts geändert, also lassen wir die Originalrezi von 2011 wirken und so stehen beziehungsweise fügen nur ein bisschen Inhalt hinzu, um Buch und Film perfekt vergleichen zu können.
Wow! Der letzte Satz des Nachwortes ist wirklich bezeichnend und charakterisiert treffend den grenzgenialen Genre-Mix: Ludwig Ganghofer trifft Sergio Leone.
Verpackt in die Enge und Bedrohlichkeit eines anspruchsvollen Heimatromans mitten in den Bergen wird dieses Buch perfekt nach und nach mit den Handlungssträngen eines guten Italo-Westerns vermischt. Die Motive des dem Showdown vorausgehenden Dramas sind nicht durch das Western-Genre, sondern durch die Gesetzmässigkeiten und Grausamkeiten des Lebens in abgeschiedenen Bergtälern geprägt. Die finale Abrechnung findet jedoch im Stile des Westens "Auge um Auge - Zahn um Zahn" statt.
Die Sprache dieses Werkes ist wunderbar und fabuliert episch breit die dumpfe Gefahr und die sich zum Leser neigenden drohenden Berggipfel mit ihrer Enge und Unausweichlichkeit nahezu herbei. Man sitzt in diesem Dorf, der -gemeinschaft in den Regeln und der Engstirnigkeit gleichermaßen in der Falle und fiebert dem unabwendbaren Ende entgegen.
Der Amerikaner Greider kommt Ende des 19. Jahrhunderts als Gast und Maler in ein abgeschiedenes Bergdorf in den Alpen. Nach und nach entpuppt er sich als Rächer, der mit der Dorfgemeinschaft abrechnet, um das Verbrechen an seinen Eltern zu tilgen. Im Dorf ist vieles seit Jahrzehnten im Argen: Machtmissbrauch, Gewalt, Ius primae noctis, Vertuschung, Mord, Folter und Totschlag unter Billigung der Dorfelite gehören zur Lebensrealität, mit der Greider nach und nach aufräumt.
So jetzt hoffe ich, dass ich nicht zuviel verraten habe.
Fazit: Unbedingt lesen! Sowohl für Fans von dunklen Geschichten als auch für Literaturfreunde.
Der Film: 4,5 Sterne aufgerundet auf ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Der Film steigt nicht so wie das Buch allmählich, sondern von Anfang an ganz punktgenau in die Bildsprache des Westerns ein. Obwohl die Handlung in den Südtiroler Bergen spielt, wurde das Western-Genre sofort in einer konsistenten Mischung aus Western und Heimatfilm umgesetzt: Die Pferde, die Gewehre, die Attitüde der Schauspieler, die Hüte (es gibt keinen einzigen Almseppelhut) und auch die sehr international anmutende Musik verorten den Film in diesem kongenialen Genremix, der keine Sekunde irgendwie unhistorisch oder unecht wirkt. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Alpen schon immer ein bisschen was von Western hatten. Zum Genremix des Buches zwischen Ludwig Ganghofer und Sergio Leone möchte ich bezüglich des Films auch noch einen gehörigen Schuss Quentin Tarrantino hinzufügen, um den modernen visuellen Stil vor allem bei den Gewaltszenen und dem Einsatz von Sound komplett abzudecken.
Die Filmusik und der Sound sind übrigens eine eigene Kategorie für sich. Die Soundtrack Songs klingen sehr amerikanisch, sind aber allesamt aus Österreich. Sehr gefallen hat mir der Titelsong von Clara Luzia Sinnerman und How dare you von den Steaming Satellites, sie könnten genausogut auch Quentin Tarantinos Opus Kill Bill oder Django Unchained begleiten. Aber auch die Soundeffekte, das Orchester aus Mostar, die dumpfen Hörner und die bedrohlichen Trommeln sind punktgenau eingesetzt und determinieren das Grauen und die Enge der Berge.
Eine kleine Änderung im Film-Drehbuch gegenüber der literarischen Vorlage hat mir besonders gut gefallen. Greider ist nicht mehr Maler, das lässt sich im Medium Film nicht so gut umsetzen, sondern eine Technologiestufe weiter. Er ist Daguerrotypist, einer der ersten Fotografen, der mit der neuen Technologie in die Berge kommt. Das Metronom wurde auch optisch kongenial in Szene gesetzt, indem es die Belichtungszeit misst zudem wird die Daguerrotypie von den Dorfbewohnern als Spiegel mit Gedächtnis bezeichnet.
Ansonsten ist optisch alles grandios umgesetzt. Die Berge, die Enge, der Regen, der Dreck, der Schnee, die Düsternis, die Armut, die harte Arbeit, die sich auf den verbrauchten Gesichtern der Dorfbevölkerung spiegelt, die Ausweglosigkeit, die Gewalt der Herrschenden, die bigotte Unterstützung der Verbrechen und der feudalen fundamentalistischen Machtstrukturen durch die katholische Kirche.
Die Schauspieler sind allesamt großartig, Tobias Moretti spielt sich zwar wieder mal selbst, aber da seine Figur ein Arschloch darstellt, kann er das brilliant, aus Erwin Steinhauer in der Rolle des bigotten Pfarrers haben sie fast einen Helmut Qualtinger gemacht, das ist grandios, die Luzi ist wundervoll und zuallerletzt auch noch die authentisch besetzte Rolle des Greiders durch den großartigen englischen Schauspieler Sam Reiley, der den Rächer so genial spielt und mit seiner knappen mit englischem Akzent gefärbten Sprache auch noch punktgenau verkörpert.
Bei der Sprache muss ich auch noch ein bisschen genauer ansetzen. Fast alle Schauspieler haben sich bemüht, das Tirolerische zumindest in Ansätzen rüberzubringen, in diesem Film gibt es keinen Mischmasch aus Wiener, Steirer, Niederösterreicher und Bayerndialekt - Hauptsache irgendwie Süddeutsch oder Österreichisch, bei dem es mich immer irritiert reißt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die Leute den Unterschied nicht hören können. Hier möchte ich auch mal der deutschen Schauspielerin Paula Beer in der Rolle der Luzi meine Hochachtung zollen. Die hat sich so perfekt ins Tirolerische hineingetigert, dass nur einheimische Ohren einen Unterschied werden feststellen können.
So aber nun muss ich noch den halben Punkt erklären, den ich bei aller Lobhudelei ausgerechnet in den letzten 10 Minuten des Filmes noch abziehen musste. Der Showdown von Greider und Brenner an dessen Krankenlager ist so ein typischer Hollywood Scheißdreck. Kennt Ihr das? Da ist die Rache schon eiskalt angerichtet, die Situation für das zukünftige Opfer ausweglos, die Puffe geladen, schussbereit der Finger am Abzug und dann labern Täter und potentzielles Opfer ewig lang rührselig herum wechseln auch noch bedeutungsschwangere Blicke und man denkt sich augenrollend: "Du Trottel drück doch ab, bevor noch was dazwischenkommt." James Bond laviert sich auch oft noch aus ausweglosen Situationen heraus, weil die Bösewichte ewig lang labern, sich rechtfertigen und nie zu einem Ende kommen. Das war eben im Film um einen Tick zu hollywoodesk, bedeutungsschwanger und langatmig.
Hab dann auch noch im Buch nachgelesen. Da wurde das Finale trotz des letzten Täter-Opfer Gesprächs und der Rechtfertigung auf vier Buchseiten kurz und knackig abgehandelt. Zumal im Buch auch noch die Motive von Brenner für die Verbrechen der Vergangenheit aufgedeckt werden, was im Film bedauerlicherweise total unter den Teppich gekehrt wurde. "Weil ich bleiben wollt'! Weil ich alles sein sollt', ich!" Dieser sehr philosophische Ansatz des Buches über den aussichtslosen männlichen Kampf gegen die Vergänglichkeit des Lebens bleibt dem Cineasten leider komplett verwehrt.
Fazit Film: Ein absoluter Blockbuster, und zudem von extrem hoher Qualität.
Fazit Buch gegen Film. Im Fotofinish geht das Buch mit einem hauchdünnen Vorsprung eines Wimpernschlages über die Zielgerade. Wäre das etwas verpatzte Finale nicht gewesen, hätte ich sogar dem Film den Vorzug gegeben.
Ein Western, der in den Alpen spielt! Hört sich toll an, was? Dachte ich auch, aber nix da.
Laaaaaaaangatmig ist er. Sprachlich überladen ist er. Detailverliebt ist er. Gleich ins öffentliche Bücherschrank gepfeffert ist er!
Die ersten 120 Seiten kriechen vorbei und nichts passiert. Nichts außer Bergen, verschrobener Talbewohnern, Bergen, einer kleinen Liebesgeschichte nebenbei, Bergen, Schnee, Bergen, verschrobener Talbewohnern, Bergen, Bergen und Weihnachten.
Fesselnd.
Gerade als die erste Leiche ihr Debüt feiert, konnte ich nicht mehr. Sogar das war zu langatmig, zu überladen, zu.....ach danke, aber nein danke.
Kann ich nicht empfehlen, außer vielleicht für Fans der Literatur des 19. Jahrhunderts, die es langsam und sprachlich barock mögen.
Ein einsamer Cowboy reitet gegen Sonnenuntergang. Die blutige Rache ist getan, die Pflicht erfüllt. Die Szene ist bekannt, nur spielt sie nicht in der Desierto de Tabernas bei Almería in Spanien (wo die berühmten Italowestern gedreht wurden) sondern in Kurzras im Südtiroler Schnalstal. Klappe. Ich rezensiere ja hier keinen Film sondern einen Roman.
Es gibt wenige Bücher, bei deren Lektüre man sich wahrhaftig in einem Kinosaal wähnt. Das finstere Tal ist eines davon. Dem Autor Thomas Willmann, von Beruf u.a. Dozent für Filmmusik und Filmkritiker, ist das Filmhandwerk natürlich geläufig. Für sein literarisches Erstlingswerk mischte er nicht nur Ludwig Ganghofer und Sergio Leone auf, er bediente sich auch ganz virtuos der Kniffe des Films. Totale, Schwenk, Schnitt, Nahaufnahme, Schnitt, so gestaltet er seinen Text und erzeugt dadurch ein dramaturgisch starkes und lebendiges Kopfkino.
Der Alpenwestern beginnt ganz langsam und atmosphärisch. Ein Fremder kommt in ein hochgelegenes Bergdorf, in dem der Brennerbauer und seine sechs Söhne die kleine Gemeinde tyrannisieren. Natürlich will man den Fremden hier nicht, erst ein Beutel Gold überzeugt die Brüder. Mehr soll hier keineswegs verraten werden. Ab der Hälfte des Buches kommt die Geschichte jedenfalls so in Fahrt, dass es beinahe unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Handlung spielt zum Ende des 19. Jahrhunderts und die Sprache ist der Zeit nachempfunden, also etwas sperrig, umständlich, aber sehr expressiv. Das ist nur anfangs gewöhnungsbedürftig, Willmann findet genau die richtige Dosis für dieses Stilmittel, um das Publikum in die verstaubte Zeit zu entführen, ohne sie zu überfordern.
Sehr witzig fand ich auch die Begegnung mit Richter Holden aus Cormac McCarthys Die Abendröte im Westen und anscheinend gibt es noch mehr literarische bzw. filmische Referenzen, wie auf den Westernautor Walter van Tilburg Clark und den finnischen Regisseur Rauni Mollberg, die mir aber auf Grund begrenzter Bildung entgangen sind.
Unterm Strich ist das ein perfekt gemachter und wahnsinnig spannender Pageturner, der nicht nur Westernfans oder Freunde des Heimatromans begeistern wird. Nebenbei ist auch die Verfilmung großartig, was man vom Wiener Regisseur Andreas Prochaska nicht anders erwarten würde.
Schpuids mir die Musi vom Dod Ein Dorf wie aus einem Heimatfilm - beschaulich gelegen in einem Hochtal, nur wenige Einwohner, malerische Landschaften: Kein Wunder, dass sich dann auch ein Maler aufmacht, um sich dort inspirieren zu lassen. Zunächst wird er frostig empfangen, Fremde mag man halt nicht (auch wenn das nicht exklusiv für Bergdörfer gilt), doch mit der Zeit gewöhnt man sich an den Beobachter. Bis plötzlich Dinge geschehen, die so eigentlich nicht geschehen dürfen...
Die schweigsamen Dorfbewohner, die unausgesprochene Angst, die allgegenwärtig spürbare Unterdrückung: Kiesel für Kiesel wird da langsam ein Mosaik zusammengesetzt, das die oppressive und düstere Atmosphäre des finsteren, einsamen Bergtals beschreibt. Andeutungen sind alles, was dem diesen zu Beginn flachen Weg hinaufkletternden Leser hingeworfen werden. Das bis dahin eher ruhig dahingletschernde Narrativ geht mit Kapitel XIV in eine Lawine über - für mich ist dieses vierzehnte Kapitel mit das am besten komponierte, mitreißendste, alpenglühendste Stück Literatur, das mir je untergekommen ist. Und es gipfelt in einem Satz, der mir ohne jede Übertreibung die Haare zu Berge stehen ließ, auf Seite 229:
Das letzte Viertel dann ist schon ein bisschen antiklimaktisch, es ist klar, was passiert, und dann etwas vorhersehbar, weil so sehr an die Leinwand-Vorbilder angelehnt; gerade diese kinematische Abbildung schafft Willmann aber in einer Form, die (und jetzt nehme ich einen für diese Art der Literatur großen Namen in die Hand) R.E. Howard nicht besser hätte machen können. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Zu Beginn empfand ich die Sprache, in der Willmann schreibt, als etwas zu blumig, zu ausschweifend für meinen Geschmack, doch je länger man sich darauf einlässt, um so wirksamer wird sie, bis der Autor den Leser schließlich voll im Griff hat. Selten habe ich so überzeugend geschilderte emotionale Momente gelesen, trotz überfließender Sprache immer zurückhaltend, perfekt passend zu diesen rauhen, ungeschliffenen Leuten; gleichzeitig werden die anderen, stellenweise recht grausigen Szenen durch diese Sprache noch nahegehender.
Ein winziger Kritikpunkt schleicht sich ein - eine Kutschfahrt quer durch die USA hätten nach dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn 1866 nur noch Masochisten mitgemacht, eine Eisenbahnfahrt wäre schneller, bequemer und auch billiger gewesen. Doch vielleicht wäre sie nicht so dramaturgisch passend gewesen, daher schenke ich mir diese Korinthenkackerei.
Die Hardcover-Ausgabe des liebeskind-Verlags ist solide gemacht, ohne nennenswerte Höhen oder Tiefen was Papier, Bindung oder Einband angeht. Die Titelillustration passt allerdings nicht wirklich zum verschneiten Tal der Erzählung.
Für mich das absolute Highlight des Lesejahrs 2013, ein Buch, über dessen erneute Lektüre in ein paar Jahren ich mich jetzt schon freue: Das höchste Kompliment, das ich einem Buch machen kann.
Nachtrag vom 26.10.2014:Gestern abend habe ich die Verfilmung gesehen. Auch wenn die ganze Geschichte etwas gestaucht wirkt, so überzeugen die Bilder, Soundtrack und Schauspieler voll und ganz. Kongenial und sehr empfehlenswert.
Verrassend boek dat een combinatie is van psychologische spanning, thriller, gruwelijke scènes. Ook een lekker winters boek met veel sneeuw. In 'Het duistere dal' reist kunstschilder Greider naar een dal hoog in de bergen. Omdat de sneeuw het binnenkort onmogelijk maakt terug te keren, vraagt hij om onderdak. Men bekijkt de vreemdeling met argwaan; de gemeenschap is er gesloten en kent eigen wetten en regels. Tot dusver een verhaal met een lichte toets van verborgen spanning. Plots zit je in een andere tijd, ander continent en dat gebeurt nog een paar keer. Vreemde gebeurtenissen vinden plaats; hoe steekt het grote geheel in elkaar? Met een grote vaart lees je het boek uit. Voor de lezers van Pierre Lemaitre bijvoorbeeld.
Kaum zu glauben, dass dieses Buch ein Erstlingswerk ist. Handlung und Schreibstil ergeben hier eine perfekte Einheit. Die Geschichte wird in eine Sprache gehüllt, welche die düstere Kargheit und harschen Lebensbedingungen des Bergdorfes wiederspiegelt.
Im ersten Drittel passiert noch nicht viel, es baut sich aber bereits eine sehr drückende Atmosphäre auf, die immer finsterer und bedrohlicher wird, um schließlich rasant Fahrt aufzunehmen. Ich möchte hier gar nicht viel mehr zur Handlung sagen, da ich sonst Gefahr laufe zu spoilern. Außerdem wurde bereits in vielen Rezensionen geschrieben, dass den Leser hier ein Mix aus Alpenkrimi und Western erwartet. Es handelt sich nicht um einen klassischen Krimi, in dem der Mörder gesucht und gestellt wird, sondern um einen Rachefeldzug der den Leser gleichzeitig schockiert und befriedigt. Damit habe ich auch schon fast zu viel gesagt. Es gibt zwar viel Brutalität, die jedoch nie detailliert beschrieben wird. Da kenne ich einige Bücher oder auch Filme die weitaus schlimmer sind. Wer Game of Thrones schaut, wird hier nicht mehr von der Gewalt geschockt. Mich haben diese Szenen jedoch emotional getroffen, weitaus mehr als manch explizite Gewaltszene in anderen Geschichten. Es gibt wenige Bücher in denen die Gewalt zur Handlung dazu gehört und maßgeblich dazu beiträgt (bspw. "Der Kinderdieb" oder "Der Monstrumologe"), in den meisten Fällen (gerade in Thrillern oder Krimis) zeigt es m.E. aber eher die Schreibschwächen des Autors. Thomas Willmann hat es nicht nötig und im Falle dieses Buches ist es auch nicht notwendig, jede Szene bis auf den letzten Blutspritzer zu beschreiben, er schafft es durch seinen tollen Schreibstil auch so den Leser zu schockieren und zu fesseln.
Ein Mann namens Greider kommt irgendwann im 19. Jahrhundert in einem abgelegenen Alpental an. Die Bewohner dort sind sehr misstrauisch und wollen ihn direkt wieder loswerden, doch er bietet Geld, und dem können sie nicht widerstehen. Malen will er in dem Tal. So zieht Greider auf Geheiß der Söhne des Brenner-Bauern, die das Tal zu beherrschen scheinen, bei einer Witwe ein. Doch will Greider wirklich nur malen? Bald kommt außerdem ein äußerst zweifelhafter Brauch der Talbewohner zum Vorschein…
Dieses Buch habe ich spontan im Buchladen gekauft, weil ich das Cover und die Beschreibung unwiderstehlich fand. Mein Instinkt hat mich nicht getäuscht, das Buch bietet eine wirklich einmalige Mischung aus modernem Alpenroman und Western-Elementen (was schon in den Zitaten auf dem Cover angedeutet wird), die mir größtes Vergnügen bereitet haben. Es beginnt alles sehr behäbig, und doch ist da von Anfang an diese Spannung, weil man direkt ahnt, dass Greider eben nicht nur als Maler in dem Tal ist, sondern ein Anliegen hat. Ich hatte zwischendurch den Verdacht, dass die Geschichte ein wenig vorhersehbar ist, das hat sich jedoch nur in kleinen Teilen bestätigt. Die Charakterzeichnung ist nicht die Stärke des Buchs, sondern vielmehr die etwas finstere Stimmung, die Atmosphäre des Tals, die beschriebene von Anfang an bestehende Spannung. Zudem hat das Buch mich sprachlich absolut überzeugt, ein echter Lesegenuss! Erst etwa ab der Mitte des Buchs erfahren wir mehr über Greider und seinen Hintergrund, auch dieser Teil des Buchs, der nicht in dem Tal angesiedelt ist, liest sich sehr gut.
Es kommt – eben nach Westernmanier – schließlich zu einem großen Showdown, der mir stellenweise etwas zu heftig war, aber sehr spannend. Ich kann es jetzt gar nicht erwarten, den Film zu sehen. Ein wirklich tolles Buch, ich freue mich auf mehr von Thomas Willmann!
Da ich keine 0 Sterne geben kann, muss wohl die 1-Stern Bewertung reichen. Meine Güte, was war das bitte? Dieses Buch war eine absolute Katastrophe. Die ganze Geschichte hätte man locker in 50 Seiten zusammenfassen können, ohne, dass man sich die endlosen und nervtötenden Beschreibungen von dem Erzähler hätte anhören müssen. Ich glaube keiner möchte eine zwei Seiten lange Beschreibung von einer Person, die mit irgendwelchen random Nomen umschrieben wird. Vielen Dank, aber ich möchte nicht mit Dachziegeln verglichen werden.
Hier noch kurz eine Liste an Dingen, die mich sonst noch aufgeregt haben: - die falsche Nutzung vom Konjunktiv - die Szene, in der irgendein Typ seinen Arm in eine schwangere Kuh gesteckt hat, um das Kalb mit einem Messer in kleine Stücke zu schneiden und es anschließend rauszieht. War diese Beschreibung wirklich nötig? -die S*x Szene, die als „Vereinigung“ betitelt wurde. Pls, wir reden hier nicht über Länder, wir reden über Menschen.
Fazit: gutes Buch, falls man… -etwas braucht, um Menschen abzuwerfen. -ein kleines Feuer machen muss, da die Gaskosten doch wieder zu hoch werden.
Ich weiß, dass dieses Review sehr kritisch ist und ich normalerweise immer etwas Positives noch nenne, aber hier fällt mir leider wirklich nichts ein und ich habe wirklich versucht, etwas Gutes in dem Buch zu finden. 🤷♀️🥲
Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Fremder kommt in ein abgelegenes Tal. Gleich spürt man, es ist nicht wirklich die Malerei, die ihn hierher geführt hat. Während sich die ersten 80 Seiten ein wenig dahin schleppen, überschlagen sich dann die Ereignisse. Zudem gibt es interessant verschachtelte Flashbacks.
Wer den Roman nur der Krimihandlung wegen liest, sei hiermit gewarnt. Es wird recht schnell klar, welches Geheimnis gelüftet werden soll. Überzeugend an dieser Geschichte ist vor allem die ungewöhnlich bildhafte, mal kühle, mal altmodische Sprache. Interessant ist auch die Verbindung der beiden Settings, in der Wortkargheit und Gewalt oft an der Tagesordnung sind, die aber selten aufeinander treffen.
Vielleicht hätten es ein paar Seiten weniger sein dürfen, vielleicht wird auch der Showdown etwas ausgewalzt. Dennoch: Sehr gute Unterhaltung!
Da sie hier auch angesprochen wurde, habe ich mir die Verfilmung angeschaut. Ich würde zustimmen, dass die recht gelungen ist, doch fehlt mir die Introspektion der Figuren, die das Buch so interessant machen.
Dies ist zweifellos eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe.
Es ist kein "schönes" Buch, im Gegenteil. Es verstört und schockiert. Willmann führt einem die Abgründe der menschlichen Seele vor Augen und schont dabei auch den Helden nicht.
Doch was mich persönlich am meisten beklemmt hat, ist die Tatsache, das man sich sehr gut vorstellen kann, das die geschilderten Ereignisse sich in abgelegenen, von der Aussenwelt abgeschnitten Bergtälern, wirklich abgespielt haben könnten.
Dieses Buch verdient es in möglichst viele Sprachen übersetzt zu werden.
Schade, schade. Startet dieser originelle Genremix aus Heimatroman und Western noch enorm stimmig, geradezu einnehmend, verebben seine atmosphärischen Qualitäten zum Ende hin zusehends, was eigentümlicherweise der Kürze des Romans selbst geschuldet ist. Die anfänglich umschriebene Stimmung innerhalb des titelgebenden Tals, zeichnet ein Bild degenerierender Isolation. Die perverse Hierarchie, unter welcher die Bewohner der wenigen Gehöfte und Siedlungen ihren Alltag zu bewältigen haben, ist mustergültige Bedrohlichkeit, die kriechend und subtil ein beinahe okkultes Ambiente zu erschaffen weiß.
Leider wird dieser famose Auftakt jäh durch Rückblenden unterbrochen, die einerseits gewiss Berechtigung besitzen, andererseits jedoch unglücklich platziert und überdies zu ausschweifend geraten sind. Es wäre unter Umständen sinnvoller gewesen, die keineswegs unwichtige Vorgeschichte viel mehr peu à peu in die Gesamthandlung einzuflechten, statt sie binnentextuell als bloße, alleinstehende Begründung des eigentlichen Plots zu verwerten. Dazu hätte es jedoch eines weitaus größeren Umfangs bedürft. Wenig mehr als 300 Bucheiten bieten ganz logisch wenig Platz für den Ausbau komplexer(er) Erzählstrukturen, detaillierter(er) Beziehungen zwischen den handelnden Charakteren und somit einem epischeren Gesamteindruck im Ganzen.
Der in einem violenten Showdown mündende Thriller vergräbt seine eigentlichen Qualitäten, respektive das außerordentliche Talent des Autors Willmann, dichte, morbide Atmosphäre zu erzeugen und fanatische, nicht minder obskure Figuren zu erschaffen, zu Gunsten effektheischender Schockmomente und eines schnellen, wenig persönlichen Endes.
Schade bleibt somit das Wort der Stunde, denn selten wissen Bücher, die als Unterhaltungsliteratur verstanden werden, mit psychologischer Raffinesse und zuweilen sprachlicher Größe derart zu motivieren, um den Leser wenig später doch mit wenig Tiefgang fallen zu lassen. Es wird sich zeigen, ob sich Willmann in seinem nächsten Roman - so es denn einen geben wird - auf seine eigentlich fabulösen Fertigkeiten als wortgewandter, origineller und mit Kenntnis über die menschliche Psyche ausgestatteter Schreiberling beschränkt. Mich würde es freuen.
Ich habe die Lesung von Matthias Brandt angehört, der wirklich fantastische Arbeit geleistet hat.
Bevor ich zu dem Buch gegriffen habe, hatte ich die Verfilmung schon mindestens dreimal geschaut. Mit der Geschichte war ich also ziemlich vertraut. Trotzdem geht der Roman natürlich mehr ins Detail, zum Beispiel erfährt man einiges über Greiders Vergangenheit.
Als Fazit würde ich dann doch tatsächlich, insofern man sich zwischen Buch und Film entscheiden müsste, immer die Verfilmung wählen, weil diese einfach extrem atmosphärisch und außergewöhnlich ist.
Ein einsames, völlig isoliertes Tal in den Bergen. Erreichbar nur durch einen Spalt im Gebirge. Die Einwohner leben völlig für sich, ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Wissen um neue Errungenschaften und neue Technik. Was man zu Leben braucht, wird dem Boden abgetrotzt. Nur ein Mal im Jahr reist der Krämer in die Außenwelt, um Sachen zu besorgen, die man im Tal nicht selbst herstellen kann. Die Bewohner dieses Tals mögen keine Fremden und so wird »der Greider«, als er im Tal ankommt, argwöhnisch betrachtet und man gibt ihm klar zu verstehen, dass er wieder abreisen soll. Doch der ruhige junge Mann gibt nicht nach. Er ersucht um ein Quartier und als Begründung für seine Ankunft gibt er an, dass er die Landschaft malen möchte. Als er einen Beutel Gold zückt, genug, um ein Quartier für ein ganzes Jahr zu bezahlen, bekommt er ein Zimmer bei der Witwe Gader und ihrer Tochter Luzie. Zuerst misstrauisch beäugt verhält er sich so ruhig und unauffällig, dass man seine Anwesenheit nach und nach vergisst.
Kommentar: Dieses Buch habe ich auf dem Blog von »Weltenwanderer« gesehen und es hat mich direkt angesprochen. Auf dem Cover wird es beschrieben als »eine Mischung aus Ludwig Ganghofer und Sergio Leone« und das trifft es auf den Punkt. Die wenigen Dialoge sind sehr kurz gehalten und im Alpendialekt geschrieben. Dieser Menschenschlag redet nicht viel. Um den harten Winter zu überstehen, muss das restliche Jahr über hart gearbeitet werden, es bleibt keine Zeit für Überflüssiges. »Der Greider« passt sich den Einwohner des Dorfes an. Zu Beginn wandert er viel und erkundet die Landschaft, sucht sich Plätze, die er malen kann. Die Bewohner gehen ihm aus dem Weg, niemand redet mit ihm und die Söhne »des Brenner«, der Mann, der in diesem Ort das sagen hat, beobachten ihn mit Argusaugen. Doch »der Greider« verhält sich so still und unauffällig, dass man seine Anwesenheit fast vergisst. Nur zu Luzie und ihrer Mutter hat er Kontakt, hilft ihnen im Haus und zeigt ihnen seine Zeichnungen. Bald kommt Lukas zu dieser kleinen Gemeinschaft dazu. Ein junger Mann, in den sich Luzie verliebt hat und den sie heiraten möchte. Zuerst steht auch Lukas dem Gast misstrauisch gegenüber doch als dieser ihm eine Zeichnung seiner zukünftigen Braut schenkt, ist das Eis gebrochen. Das Buch weist stellenweise einige Längen auf, trotzdem konnte ich es nicht aus der Hand legen. Man ahnt als Leser, dass etwas passieren wird und je weiter der Autor das hinauszögert, desto beklemmender wird die ganze Atmosphäre. Es ist kein Actionroman, kein Abenteuerroman, eher ein ruhiges »road movie« a la »Paris, Texas«, ruhig, intensiv, fesselnd, teilweise verstörend aber immer spannend. Mitte in der Geschichte gibt es einen Bruch und das Szenario ändert sich. Eine Witwe ist mit ihrem Sohn unterwegs im Wilden Westen, um dort eine Stelle als Lehrerin anzunehmen. Die Reise quer durch die Staaten ist mühselig, die Mitreisenden sind nicht immer angenehm aber die Hoffnung auf eine bessere Zukunft lässt sie dies alles ertragen. Zuerst ahnt man die Zusammenhänge der Geschichte nicht. Auch dieser Teil wird sehr langsam und ruhig geschildert, der Autor lullt den Leser förmlich ein, um ihn dann mit einem Paukenschlag zu wecken. Und hier beginnt der Part, der Sergio Leone gewidmet ist.
Zitat:» Die Gestalt auf der Brücke schien mit nichts anderem beschäftigt als mit warten. Sie lehnte an dem Gelände trotz der Kälte gemütlich und scheinbar gedankenverloren wie einer, der in der Mittagspause die erste kräftige Frühlingssonne genießt. Aufsteigender, sich zugweise zu Wölkchen verdichtender Qualm verriet, dass er dabei eine Zigarette rauchte. Der Mann trug einen knöchellangen Mantel und einen breitkrempigen Hut.«
Dieses Szenario erinnert an die unzähligen Westernfilme, kurz vor dem Showdown. Wenn Clint Eastwood, mit der Kippe im Mund, die Straße betritt und sich seinen Gegner stellt. Oder James Stewart sich bereit macht, einer Überzahl gegenüber zu treten. Der breitkrempige Hut und der Staubmantel sind für mich das klassische Stilmittel eines Westerns und Ludwig Ganghofer zieht sich ab da zurück. Ich finde es erstaunlich. wie sehr der Autor mit Nichtigkeiten die Spannung bis zu diesem Punkt ins unermessliche gesteigert hat. Der Leser ist erleichtert, dass endlich etwas passiert und seine Qualen beendet werden. Und das ausharren hat sich gelohnt. Jede langweilige Predigt »des Brenner« ist vergessen ( die habe ich überblättert) und man saugt sich an dem Showdown regelrecht fest. Und Thomas Willmann scheut sich nicht, hier in die Details zu gehen, den Leser zu schockieren. Wie ein Film läuft die Handlung vor deren Augen ab, reißt sie mit in ein fulminantes Ende. Der Roman wurde verfilmt und ich bin sehr neugierig, wie das Buch umgesetzt wurde, die Kritiken sind sehr gut.
Fazit: Das finstere Tal ist eine Art von Roman, den ich normalerweise nicht lese. Ich hätte etwas verpasst und bin froh, dass Weltenwanderer dieses Buch erwähnt hat. Nichts für Leser, die eine schnelle Handlungsabfolge schätzen sondern für Genießer, die sich in einer bildgewaltigen Sprache verlieren können. Für mich ein Highlight 2022.
Und zwischendurch fühlte es sich an, als würde ich erstmals ein echtes Buch lesen.
Thomas Willmann eröffnet dem Leser eine tolle, spannende Geschichte - und lässt sich Zeit. Gemeinsam mit dem Protagonisten kommt der Leser in der Hochebene an, in der ein von der Außenwelt größtenteils abgeschottetes Dorf seinen Platz hat. Dem Mahler Greider wird nach einer Diskussion - und einem hervorgezogenen Goldsäckchen - ein Quartier für den Winter gewährt. Damit beginnt eine Geschichte von Fremdheit, Liebe, ländlicher Abgeschiedenheit und Rache.
Das erste Drittel des Buchs ist dabei nicht sonderlich spannend. Sehr bedacht wird das Bild der Hochebene, der dort lebenden Menschen und des Protagonisten skizziert und langsam ausgefüllt. Willmann schafft es dabei, dem Leser den Schauplatz zugänglich zu machen und gleichsam wichtige Fundamente einer Geschichte zu legen, die später deutlich an Fahrt gewinnen wird.
Ich möchte nicht zu viel verraten. Wenn einige Rezensionen das Buch als "Western in den Alpen" charakterisieren liegen sie nicht falsch. Aber eben auch nicht ganz richtig. Das Buch hat mehr als ein Western, auch wenn ich mich schwer tue, dies in Worte zu fassen.
Willmann schafft in Das finstere Tal vom ersten Moment an zwei Dinge: (1) er findet einen sehr angemessenen, klaren, wenn auch nicht zu direkten Erzählstil und (2) er weckt Interesse am Fortgang der Geschichte; und das oft genug auch ohne überzeichneten Spannungsbogen.
Een wraakengel daalt neer in een bergdorp, en krijgt zijn wraak. Dat is wat je als lezer wil, wat des mensen is, wat aanvoelt als een primaire behoefte en het rechtzetten van een onrecht. En toch brengt Willman een zekere gelaagdheid in het verhaal, een onzekerheid waardoor je je afvraagt of het hier gaat om louter die primaire wraak, of om vadermoord. Iets waar Greider waarschijnlijk zelf niet zeker van is, hij weet enkel dat de wraak moet uitgevoerd worden, dat er geen andere weg is.
Het eerste deel vond ik persoonlijk beter; de aankomst van Greider in het dorp, het mysterie dat rond hem hangt, hoe hij uiteindelijk gedoogd wordt door deze gesloten gemeenschap. Vanaf de flashback en het folteren moest ik af en toe denken aan Het Smelt, maar dit boek is stukken beter, het geweld en de aanvaarding ervan door de dorpsbewoners stukken reëler en daarom afschrikwekkender, ijziger.
Heel mooie taal ook, alhoewel Willman's liefde voor voltooide deelwoorden als adjectief wel wat begon te irriteren, maar niettegenstaande: ongelooflijke debuut dit!
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Ich habe selten so ein grausiges Buch gelesen aber... auf eine gute Art? Oder zumindest interessant, sagen wir's so.
Das finstere Tal ist überraschend faszinierend und spannend, besonders für eine Schullektüre. Die erste Hälfte zieht sich ein wenig, aber dann nimmt die Handlung wirklich an Fahrt auf. Durchgehend gibt es viel Mysteröses über das man sich Gedanken machen kann und die Mischung aus Heimatroman und Western ist definitiv sehr gut gelungen.
Die Charaktere sind zum Teil voller Klischees, zum Teil wirklich originell und die wenigen Dialoge sind immer bedeutsam und verdeutlichen die harsche und feindselige Welt des Hochtals.
Lange Beschreibungen waren noch nie mein Ding, aber hier haben sich mich relativ wenig gestört und das liegt ganz sicher am Stil des Autors!
"Das finstere Tal" von Thomas Willmann ist ein Buch, das sehr langsam startet und nach etwa einem Drittel des Buchs gehörig an Fahrt aufnimmt. Auf den ersten 90 Seiten hatte ich den oder anderen Mal den Gedanken, dass ich das Buch am liebsten abbrechen würde: der Schreibstil erfordert volle Konzentration und die Handlung ist schnell umfasst, kriecht aber anfangs nur langsam voran:
Ein fremder Maler taucht im 19. Jhdt. in einem abgeschiedenen Hochtal der Alpen auf - er möchte gegen Bezahlung den Herbst in diesem Tal verbringen und malen. Nur mit genügend Geld gelingt es ihm überhaupt, sich eine Unterkunft im Hochtal zu beschaffen. Dann kommt der Winter und schneidet das Tal vom Rest der Welt ab...
Der Schreibstil von Willmann war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber wirklich sehr gut bis außergewöhnlich. Gerade im ersten Drittel waren mir manche Beschreibungen aber zu ausführlich und ich bereitete mich schon auf eine längere Lesedauer vor. Das Durchhalten lohnte sich aber auf jeden Fall!
Dann begannen nämlich die Zeitblenden - und ab da änderte sich alles: für die ersten 90 Seiten haben ich zwei Tage gebraucht, für die restlichen 230 ebenfalls. Da wird einiges Überraschendes offen gelegt und ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen. Und ich finde, dass man an dieses Buch mit so wenig Wissen wie möglich herangehen sollte - da ist meiner Meinung nach eigentlich schon so manche Andeutung in anderen Reviews zu viel.
Von mir gibt's eine Leseempfehlung für alle, die gut durchdachte, gut geschriebene Bücher mögen, die man eigentlich keinem Genre direkt zuordnen kann (dieses vielleicht: Zeitgenössisch und/oder Krimi/Thriller). Sehr gut geschrieben, sehr durchdacht und trickreich. Mit einem Dank an Cormac McCarthy :-D
Ein einsamer Fremder, der mit zunächst undurchsichtigen Motiven unter dem Vorwand(?) der Malerei in ein abgeschiedenes Tal einzieht und Logis für einen ganzen Winter erkauft.
Obschon relativ schnell klar war, wohin diese Geschichte führte, habe ich das Buch mit großem Vergnügen bis zum Ende gelesen. Die Sprache ist wunderbar an die Zeit angepasst, die Geschichte dürfte sowohl Freunde von Karl May als auch Alessandro Baricco gleichermaßen begeistern.
In der Danksagung zu seinem Roman DAS FINSTERE TAL (2010) erwähnt Thomas Willmann Ludwig Ganghofer und Sergio Leone als Schutzheilige. Sie wohl werden die Vorbilder sein, an denen er sich für seine Alpen-Saga orientiert hat. Und die hat es in sich. Durchaus geschult an Ganghofers „Berchtesgardener Geschichten“ ebenso wie an Leones Western, bastelt Willmann sich eine Mischung aus beiden zurecht, die von dem Rachefeldzug eines jungen Mannes berichtet, der in jenes abgelegene Tal zurückkehrt, aus welchem seine Mutter einst floh, nachdem sie sich den perversen Regeln des Herrs dieses Tals – dem alten Brenner – widersetzt und dabei ihren Mann aufs Grausigste verloren hatte.
Willmann nutzt dabei eine gelegentlich den Kitsch streifende, ebenfalls an Ganghofer geschulte Sprache, die sich bewusst gespreizt, schwülstig und überbordend an Adjektiven und Attributen gibt, die oft umständlich recht einfache Gegebenheiten beschreibt, in der der Natur andauernd ein (scheinbar) eigener Wille zugeschrieben wird und die somit äußerst umständlich und (vor)gestrig anmutet. Sicher, das Drama, welches sich da in einem verschneiten, von der Außenwelt abgeschnittenen Tal irgendwo in den bayrischen Alpen abspielt, erhält damit die angemessen dräuende Fallhöhe, man wähnt sich am Ende des 19. Jahrhunderts. Sowohl literarisch als auch in der eigenen Fantasie während des Lesens fühlt man sich in eben jene Zeit versetzt. Und an Leones Zerdehnung der Zeit geschult lässt Willmann den Leser nicht nur an den Veränderungen der Natur und den erstaunlich parallel erwachenden Gefühlen junger Mädchen minutiös teilhaben, sondern auch an gewissen, oftmals sehr grausamen Ereignissen. Der Showdown des Buchs zieht sich dann über sage und schreibe 60 Seiten. Dann aber ist auch die letzte Schuld beglichen, ist die Rache vollendet, ist vergolten, was der Brenner, der Alte, sich hat zeitlebens zu Schulden kommen lassen. Und zusammengefunden hat, was zusammenfinden musste. Und der Rächer darf seines Weges ziehen.
Zuvor wird die Leser*in jedoch Zeuge einer allerdings düsteren Familiengeschichte, die zeitweilig bis ins ferne Amerika und dort bis an die Westküste führt. Von dort kehrt in einem eisigen Winter ein Ahne des Tals zurück, mietet sich ein, lässt die misstrauischen Talbewohner ein wenig Zutrauen fassen in ihn, der vermeintlich als Zeichner und Maler Impressionen dieser abgelegenen Welt einfangen will, bevor er schließlich zur Tat schreitet. Und gelegentlich – damit wir Lesenden begreifen, was es mit all seinem Hass, der sich hinter einer gleichmütigen Fassade verbirgt, eigentlich auf sich hat – driftet der Mann ab in die Gefilde der Erinnerung, wo die Dämonen seiner Vergangenheit und mehr noch die der Vergangenheit seiner Mutter lauern. So erfahren wir auch, wie sie es einst aus dem Tal hinaus geschafft hatte, wie es sie nach Amerika verschlug und dort durch die Weiten des Westens trieb.
All diese Ereignisse und Geschichten, wie auch die actiongeladenen Momente im Tal, konstruiert Willmann weitestgehend als filmische Szenen. Bei aller literarischen Weitschweifigkeit erkennt man doch immer das cineastische Vorbild. Er schneidet Ereignisse gegeneinander, erinnernd an Filme wie SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (1968) lässt er einzelne Momente über Absätze und gar ganze Seiten geschehen, lässt seine Protagonisten verharren und die Situation einschätzen. Friert den Moment gleichsam ein. So, wie hier alles unter den Massen an Schnee einzufrieren droht. Dass all das geradezu nach einer Verfilmung schreit, liegt auf der Hand. Und diese Verfilmung hat der Roman dann auch erfahren. 2014 drehte Andreas Prochaska die Filmversion des Stoffs.
Willmanns Roman ist gute Unterhaltung, der Autor hat seinen Stoff im Griff, ordnet ihn gut und spannungsgeladen und konstruiert seine Story zwar nach filmischem Aufbau, aber deswegen nicht weniger gelungen. Allerdings greift er auf beiden Erzählebenen – der Gegenwart des Romans und der der Rückblicke sowohl in die persönliche Geschichte des Rächers als auch dessen Familiengeschichte – tief in die Kiste mit den Klischees. Das wiederum tut er mit solcher Verve, dass man dahinter den Willen dazu erkennt und sich entweder damit abfindet, bzw. damit leben kann, oder besser gleich die Finger von dem Buch lässt. Dies strebt nicht danach, die Literatur neu zu erfinden oder neue Wege in die literarischen Alpen zu ergründen, sondern es soll eine spannende, packende Geschichte erzählt werden, wobei der Autor seine Vorbilder nicht nur nicht verschweigt, sondern ihnen geradezu huldigt. Hier will einer mit genau den Versatzstücken arbeiten, die ihn einst als Konsument dieser Bücher und Filme begeistert haben. Er spielt mit ihnen, kombiniert sie auf seine Art und Weise und schafft damit zwar nichts Neues oder sonderlich Originelles. Aber er schafft etwas sehr Unterhaltsames.
Zunächst war ich sehr beeindruckt, vor allem von der Sprache und der atmosphärischen Dichte des Romans. Als Alpen-Western angelegt, war das Ende zwar bereits immanent und daher vorhersehbar. Natürlich läuft alles auf einen finalen Entscheidungskampf auf Leben und Tod hinaus. Ich war aber durchaus bereit mich auf den Roman einzulassen, denn ich fand das neuartige Genre "Neo-Gothic-Heimatroman" sehr reizvoll...bis ich auf ca. Seite 120 ankam und Judge Holden begegnete. Erneut. Ich war recht irritiert. Menschen, denen Cormac McCarthy kein Begriff ist bzw. die sein Werk „Blood Meridian“ bisher verpasst haben, werden sich wahrscheinlich nicht weiter daran stören. Oder vielleicht doch, denn eigentlich ist die epische Rückwendung sehr plump und überlang geraten, und fügt sich so gar nicht in den Handlungsverlauf ein. Der gesamte Amerika-Exkurs ist für die Handlung völlig unerheblich, und wirft nur unnötige Fragen auf. Wenn die Hauptfigur Greider also in Amerika geboren wurde und dort zweisprachig aufwuchs, so verwundert es, wie geschmeidig er den Alpendialekt spricht. Wäre es nicht besser gewesen, Greiders Kindheit offen zu lassen, statt eine Wildwest-Episode in einen deutschen Heimatroman einzuflechten? Auch andere Werke haben den Autoren sichtbar beeinflusst, z.B. „Braveheart“ und das dort dargestellte Recht der ersten Nacht (dessen Praktizierung historisch sehr fragwürdig ist). Mir sind diese indirekten Plagiate recht sauer aufgestoßen und haben mir den Rest des Romans verdorben. Und wer ist eigentlich "der Schmied"?
Der Film ergänzt den Roman um einige dankbare Ideen. So wirkt die Tätigkeit als Fotograf überzeugender als die des Malers, der ausländische Akzent findet seine Berechtigung, die Rückblenden sind organischer in die Handlung verwoben. Und Lukas darf seinen Teil zum Heldentum beitragen. Nach Hollywood-Maßstäben wäre der Film ein durchschnittlicher Standardwestern. Nach deutschen Maßstäben ist der Film weitgehend geglückt: Besetzung, Ausstattung, Drehbuch, Landschaft, Kameraführung - nie wirkt der Film peinlich. Für einen deutschen Film ist dies eine enorme Leistung. (Die Bewohner Tirols krümmen sich wahrscheinlich, wenn sie die Schauspieler bei der Imitation ihres Dialektes zuhören.) Aber was haben sich die Verantwortlichen der musikalischen Leitung bloß bei ihren Beiträgen gedacht? Eine misslungene Filmmusik kann den Gesamteindruck eines Films maßgeblich beeinflussen. Was der Brenner-Bauer an Spuren im Dorf hinterlassen hat, hat ihm Dieter Bohlen in der deutschen Musiklandschaft gleichgetan. Ich schaudere.
Um es gleich mal vorab zu sagen: Wer hier einen großen, spannungsgeladenen düsteren Thriller oder etwas ähnliches erwartet, der wird sich wundern und vermutlich nicht so auf seine Kosten kommen, wie er vielleicht denkt. Düster ist DAS FINSTERE TAL von Thomas Willmann dennoch allemal - am Ende lassen sich sogar dezente Horrorelemente erkennen, die der Autor geschickt einzubinden weiß.
Ich will ehrlich sein - während den ersten 75 % des Buches geschieht recht wenig - wir erfahren sehr viel über den Schauplatz, den Hintergrund des geheimnisvollen Protagonisten Greider, die Situation des Bewohner des Hochtals, bis sich schließlich das große Bild zusammenfügt und wir auf das unausweichliche Ende zu galoppieren. Aber am Ende kommt jeder auf seine Kosten, dem der Anfang zu langweilig war.
Ich persönlich jedoch habe mich keine einzige Sekunde während des Lesens gelangweilt. Die große Kunst dieses Romanes ist nicht unbedingt die recht simple Geschichte, die sich um den Mikrokosmos des Protagonisten und der Hochtalbewohner spannt und auflädt, sondern vor allem die Umsetzung. Ich muss gestehen, ich habe zuerst den Film gesehen - und dieser hat mich schon auf ganzer Länge beeindruckt und wurde mein absoluter Liebling. Aber der Schreibstil, den Thomas Willmann hier abliefert, ist einfach ein Hochgenuss.
Ich habe vorweg die ersten Seiten hier online gelesen (was ich jedem nur empfehlen kann) und bereits nach kurzer Zeit festgestellt, wie ungewöhnlich und erfrischend geschrieben das Buch ist. Willmann schreibt sehr detailverliebt ohne kitschig zu wirken, unheimlich lebendig und fesselnd. In meinem ganzen Leben habe ich bisher wirklich nur ein einziges Buch gelesen, das sich so poetisch, flüssig und bildhaft liest und nach DAS FINSTERE TAL sind es nun zwei. Jeder, der selbst schreibt weiß wie schwer es ist, seinen Schreibstil zu finden, ohne jemanden abzukupfern, aber ich bezweifle, dass ich jemals wieder einen Roman lesen werden, der so verdammt gut geschrieben ist wie dieser hier. Thomas Willmann ist mit diesem Werk zu meinem Schreibidol geworden.
Der Roman lebt meiner Meinung nach vor allem durch seinen meisterhaften Schreibstil und ich hoffe, dass Thomas Willmann irgendwann noch einmal ein so wunderbares Werk raushaut!
"Freiheit ist ein Geschenk, das sich nicht jeder gern machen lässt."
In dem kleinen abgeschiedenen Alpendorf, das der Schauplatz dieses Romans ist, ist man Fremden gegenüber nicht gerade freundlich gestimmt. Als Greider in ebendiesem Dorf den herannahenden Winter verbringen möchte, wird er also mit Ablehnung empfangen, doch er darf vorübergehend bleiben. Kurz darauf gibt es den ersten Todesfall...
Es ist mir nicht leicht gefallen, dieses Buch zu Ende zu lesen. In den ersten beiden Dritteln dieses Romans passiert...nichts. Und dann alles auf einmal. Menschen werden gefoltert und auf brutalste Art und Weise ermordet, was mich durchaus mitgenommen hat; nicht allerdings, weil mir die Charaktere so ans Herz gewachsen wären, sondern weil die Schilderungen dieser Taten recht detailliert und brutal sind. Die Handlung wird einige Male von Flashbacks unterbrochen, die zunächst absolut keinen Sinn ergeben und meine Lesefluss ziemlich gestört haben. Daher haben mich diese, obwohl sie letzten Endes wichtige Informationen beinhaltet haben, etwas verwirrt und durchaus auch genervt. Was mir gut gefallen hat, ist die gehobene und bildhafte Sprache, in welcher diese Geschichte erzählt wird, auch wenn sie in krassem Gegensatz zum Inhalt steht.
Für meinen Geschmack ist "Das finstere Tal" viel zu lange viel zu zäh zu lesen, auch wenn es gegen Ende aufregender zugeht. Wer also ein Buch sucht, das sofort fesselt, wird damit nicht glücklich werden. Für LeserInnen, die eher Romane bevorzugen, die langsam in die Szenerie einführen und erst nach und nach in die Tiefen der Charaktere eintauchen und die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit preisgeben, ist dieses Buch allerdings genau das richtige.
Ein abgeschiedenes Alpenhochtal im 19. Jahrhundert, karg, düster, mit harten Wintern. Reisende sind hier selten, und so wird der Maler Greider nur widerwillig von den Dorfbewohnern willkommen geheißen. Langsam gewöhnen sie sich an ihn, doch von Vertrauen und Nähe kann keine Rede sein, als die Wolkentürme mehr werden, die Nächte länger und kälter, und eine Reihe seltsamer Unfälle geschehen, die nicht nur das Tal, sondern auch seine Geschichte aufrütteln.
Das Debüt Thomas Willmanns stellt einen gekonnten Genremix aus Heimatroman und Western, detailreich, düster und brutal. Ohne deutliche Längen und mit einigen überraschenden Wendungen weiß "Das finstere Tal" zu fesseln. Leider bleiben viele der Figuren nicht nur namen- sondern auch charakterlos. Dies trägt zur Westernstimmung bei - man sieht förmlich die enge Kameralinse knapp über die Schulter des Protagonisten lugen - lässt diese aber leider auch blass bleiben.
Von der Stimmung erinnerte es mich an Dumas "Graf von Monte Christo", der in vielerlei Hinsicht deutlich besser ist. Dies soll jedoch nicht wider, sondern für "Das finstere Tal" sprechen, das durchaus lesenswert ist.
4,5 sterren. Als tiener zag ik een film die me altijd is bijgebleven. Een meisje rijdt met haar familie door een met hout dichtgemaakte brug en komt uit in een gesloten gemeenschap waar het er niet zo koosjer aan toegaat. Ze botst op geweld, incest, gevaar, religieus fanatisme … Hetzelfde gebeurt hier. Een man komt na een tocht door een nauwe bergkloof in een bovendal terecht en zoekt er tijdelijk onderdak als kunstschilder. Alleen door het bovenhalen van een zak geld wordt zijn aanwezigheid geduld. En dan gaan de wraakpoppen aan het dansen. In dit dreigende Oostenrijke cowboy- en westernverhaal past de barokke schrijfstijl wonderwel. Bij elke pagina die je leest wordt duidelijker wat die onheilspellende sfeer veroorzaakt. Wat uiteindelijk gebeurt heeft te maken met een verschrikkelijk voorval uit het verleden dat zich nu lijkt te herhalen. De visueel beschreven gewelddaden doen denken aan Cormac McCarthy. Sterk!
Unglaubliches Buch. „Blind“ gekauft für den Urlaub, weil mich Cover und Titel angesprochen haben und das Buch in meiner lokalen Buchhandlung empfohlen wurde. Somit habe ich weder damit gerechnet, einen halben Western serviert zu bekommen, noch dass das der Titel unbedingt wörtlich zu nehmen. Die Brutalität mancher Szenen ist zum Teil schwer zu ertragen, ist aber dabei nie Selbstzweck oder Voyeurismus. Ich habe die 315 Seiten dank Urlaub an einem Tag durchgelesen, konnte es schlicht nicht weglegen. Und das ist ein Erstlingswerk? Grandios.