Regie:
Markus SchleinzerDrehbuch:
Markus SchleinzerKamera:
Gerald KerkletzMusik:
Lorenz DangelBesetzung:
Michael Fuith, David Rauchenberger, Christine Kain, Ursula Strauss, Victor Tremmel, Gisela Salcher, Simon Jaritz, Markus Schleinzer, Gerda Drabek (mehr)Inhalte(1)
Michael beschreibt die letzten 5 Monate des unfreiwilligen Zusammenlebens vom 10-jährigen Wolfgang mit dem 35-jährigen Michael. Der unaufällige Versicherungskaufmann führt nach aussen ein normgerechtes, angepasstes Leben. Niemand kann auch nur ansatzweise seine pädophile Neigung erahnen, oder gar, dass er ein Kind in einem Kellerraum versteckt. Wolfgang darf zum Essen und Fernsehen sein Gefängnis verlassen, manchmal führt Michael ihn auch aus, in den Zoo oder auf die Kartbahn. Den Erklärungen, dass seine Eltern ihn nichts mehr von ihm wissen wollen, will der Junge noch nicht gänzlich folgen. Er hat die Hoffnung auf eine Rückkehr noch nicht verloren. (Fugu Films)
(mehr)Videos (1)
Kritiken (3)
Das reife, fokussierte und präzise Debüt der Casting-Leiter von Jessica Hausner und Michael Haneke. Das Gerücht, dies sei ein Plagiat von Hanekes Stil, beruht nicht auf Tatschen. Schleinzer hat sich von seinem Meister in vielem belehren lassen (scharfe Schnittarbeit, kühle, analysierende Kamera, Fernsehnachrichten zur Untermalung), aber er geht weiterhin seinen eigenen Weg. Er bei weitem kein solch chirurgisch präziser Pathologe der Geschichte ist, er hat keine Angst, sich darauf einzulassen, Sarkasmus zu verwenden, Ereignisse mehr miteinander zu verknüpfen und nicht nur kluge Hanekes-Zufallsfragmente zu schaffen. Michael ist ein packender Tauchgang in die abnormale Normalität eines Pädophilen ein. Trotz des akuten Themas ist die Tonart gemäßigt und bürgerlich, er schafft es, sich einzufühlen und nicht manipulieren. Die hypnotische Abfolge von Szenen zum Schluss, gipfelt und endet "auf dem Tempo" genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie enden sollte. Neben Dresens Halt auf freier Strecke ist dies ein klares Highlight des 46. Jahrgangs des Intenationalen Karlsbader Filmfestivals. ()
A short story about a lonely guy ()
The film Michael was promoted as "a debut from the casting director Michael Haneke," which seems to me about as relevant as saying that this bread was baked by Vláčil's barber. As if it wasn't enough to know what it's about. Michael (IMO) contains no humorous scenes (on the contrary, it contains one scene that is downright horrific, Wolfgang's Christmas gift to his captor), yet after watching it, you have a sense of peculiar mischievousness. Of course, the final cut and the music for the credits play a significant role in this, but I rather wonder if, with all the sensitivity towards the victim, filming a clinical record of a pedophilic abductor imprisoning and abusing a young boy in a basement, while in the real world he must switch to the mode of an innocent uninteresting citizen, is just naturally a comedic concept. Sorry, that's probably a flaw in me, right? Nevertheless, with every Austrian film, I continue to be amused by how its creators portray their homeland with the sensitivity of old communist propaganda teaching about the declining West. ()
Galerie (22)
Photo © Fugu-Filmverleih
Werbung