Spasmo

Ein sehr seltsames Werk. Von Anfang an häufen sich unerklärliche Ereignisse, und der Zuschauer, gemeinsam mit dem Helden, versteht nicht viel und versucht, den Rätseln auf den Grund zu gehen. Den Schöpfern wird erst im letzten Drittel mit der Ankunft von Ivan Rassimov Einblick in die Karten gewährt, der nach und nach die Pointe in einer ziemlich komplizierten Auflösung enthüllt. Erhöhte Aufmerksamkeit ist daher notwendig. Lenzi hat einen ziemlich hochwertigen, schwer vorhersehbaren Thriller gedreht (das ist definitiv ein Plus), der genauso weit vom Giallo wie vom Horror entfernt ist - kaum Nacktheit (nur eine einzige Brustwarze!), keine Lederhandschuhe und minimal Blut. Aber für Sammler ist es eine gute Wahl. (02.04.2013)

Umberto Lenzi war zwar kein außergewöhnlicher Regisseur, aber er schaffte es, im Genre des Giallo einige bemerkenswerte Einschnitte zu machen. Und tatsächlich ist Spasmo nicht ganz ein klassischer Giallo (der erste Mord findet etwa eine Stunde nach Beginn des Films statt), die Handlung ist ziemlich holprig aufgebaut, seltsamerweise springt sie von Szene zu Szene und das Verhalten der Charaktere ist manchmal ziemlich WTF. Spasmo ist eigentlich ziemlich bizarr. Wie auch immer, am Ende stellen wir fest, dass diese zersplitterte Komposition in Bezug auf die Entwicklung des Hauptcharakters tatsächlich Sinn ergibt und ob es nun Absicht oder Unbeholfenheit des Regisseurs war, trägt es zu einer mysteriösen Atmosphäre bei, in der wir wirklich nicht wissen, worum es geht. (23.07.2019)