Die Maisinsel

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Jedes Jahr im Frühling schwemmt der kraftvolle Fluss Enguri ganze Brocken fruchtbaren Bodens aus den Höhen des Kaukasus in die Ebene, wo sie sich zu kleinen unbewohnten Inseln zusammenschließen – Oasen für wildes Leben, aber auch für die Menschen. Abga, ein alter Farmer, ist mit seiner sechzehnjährigen Enkelin Asida am Fuß der Berge zu Hause. Zurückgezogen und bescheiden leben sie von und mit der rauen Wildnis. Obwohl es lebensgefährlich ist, weil die schwimmenden Länder jederzeit abtreiben können, will Abga es wagen, eine der grünen Inseln zu bepflanzen. Zusammen mit Asida baut er eine kleine Hütte, pflügt den Boden und säht Mais aus. Als der Mais langsam aus dem Boden zu wachsen beginnt, begegnet Asida einem verwundeten Soldaten, der sich in den Maisfeldern verborgen hält. Sie versteckt ihn auf der Insel – doch als die schwimmende Insel ins Visier seiner Verfolger gerät, bereitet der Großvater den Boden für sein gefahrloses Verschwinden, denn er fürchtet den Verlust seines neuen Zuhauses und Asidas, die sich zu dem Soldaten hingezogen fühlt und sich seit seiner Ankunft ein eigenes Leben erträumt. (Neue Visionen)

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Kritiken (5)

POMO 

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Deutsch Eine "back-to-basics" Bildentspannung, thematisch verwandt mit Malicks Der Schmale Grat. Ein Kriegsgebiet, eine kleine Insel auf dem See und auf ihr ein faltiger Opa und eine unschuldige heranwachsende Enkelin. Das Bauen von einer Holzhütte, das Pflanzen von Mais, der Fischfang. Ein Minimum an Musik und fast keine Dialoge. Nur manchmal kommt ein Gewitter, ein Boot mit Soldaten oder man hört Schüsse in den Wäldern in den Nähe. Diese Sachen stören die beruhigende Poetik des Films. Ein Weitwinkel-Erfindergeist; trotz einem begrenzten Schauplatz wurde der Film nicht langweilig aufgenommen. Schon lange machte mir kein Film, in dem so wenig passiert, so viel Spaß. Bravo. ()

Filmmaniak 

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Deutsch Außergewöhnlicher Film, kluge Metapher für den Lebenszyklus und eine bezaubernde Geschichte dazu (obwohl etwas zu langatmig). Beide Hauptdarsteller wurden absolut vorbildlich ausgewählt und ich könnte sie mir auch lange anschauen, selbst wenn sie nur auf einem Foto wären. George Ovashvili entfaltet unglaublich viel auf wirklich minimalem Raum, obwohl die Geschichte, die er erzählt, im Wesentlichen minimalistisch ist (aber für die Helden des Films das Wichtigste auf der ganzen Welt). Die wunderschöne Kamera und die beeindruckende (sogar berauschende) Regie, die das Tempo dosiert und die gesamte Idee, auf der es aufgebaut ist, machen für mich Corn Island zu einem Favoriten für den Hauptpreis des Karlovy Vary Festivals (2014). ()

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Marigold 

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Deutsch Eine Folklorenballade über den Kampf gegen Naturgewalten, das Zusammenleben mit der Natur sowie das Erwecken des Körpers eines Mädchens. Konservativer Regiestil, geschmeidig lyrische Aufnahmen, vom Typ her klar gewählte Hauptrollen und beeindruckendes Design. Grundsätzlich ist das einzige, was man dem Film vorwerfen kann, die suggestive Musik und eine gewisse Form an Gekünsteltheit, die sicherlich Hand in Hand mit dem Genre geht, jedoch zeitgleich viel eleganter angeganen werden kann (siehe beispielsweise den ähnlich gestimmten Streifen Bal - Honig von Semih Kaplanoglu). [65%] ()

Malarkey 

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Englisch I am not at all surprised that this movie won the Crystal Globe in Karlovy Vary. There actually isn’t much talking, but story-wise, there is so much happening. Exemplary is the choice of the location for the “corn island”, where all of the 100 minutes take place. I haven’t come across such beautiful camerawork in a long time. I really wasn’t indifferent towards the island despite it being an insignificant land, which suddenly appeared in the middle of a river on the border of two states, which some people wouldn’t even consider to be states, let alone with a border. Great poetics, unique experience. It was a pity, though, that I had to guess a lot of things. It took me a while to understand what was going on in the old man’s head and before I understood why he did all of it. But cinematically it was flawless. ()

RUSSELL 

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Englisch This might be a quality film with valuable insights, but I’d be lying if I said it captivated or enriched me. I understood the key messages it aimed to convey, but it left me completely indifferent. This one missed the mark for me, so I can’t give it more than 1 star. ()

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