Inhalte(1)

Schottland im Mittelalter. Nach einer siegreichen Schlacht beginnt der unaufhaltsame Aufstieg des machthungrigen Heerführers Macbeth (Michael Fassbender). Verführt von einer mysteriösen Prophezeiung und angetrieben von seiner ehrgeizigen Frau (Marion Cotillard), ermordet Macbeth seinen König Duncan (David Thewlis) um selbst den Thron von Schottland zu besteigen. Sogar seinen treuen Freund und Mitwisser Banquo (Paddy Considine) lässt er beseitigen. Doch je brutaler seine Schreckensherrschaft wird, desto mehr plagen Macbeth und seine Frau die Dämonen ihrer Schuld. Als sich Duncans Sohn Malcolm (Jack Reynor) mit Macbeths größtem Widersacher Macduff (Sean Harris) verbündet und eine Armee gegen den Tyrannen versammelt, wendet sich das Blatt. (StudioCanal Deutschland)

(mehr)

Videos (11)

Trailer 2

Kritiken (11)

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Justin Kurzel kann sich da selbst in Macbeth dem widmen, was ihn an Snowtown fasziniert hat - einem moralischen Vakuum, welches sich wegen extrem ambivalenter Charaktere ergibt, die von Gewalt und Manipulation geplagt werden. Selbstverständlich bedient man sich hier in Einklang mit Adam Arkapaw auf imposante Weise der rauen schottischen Landschaft als Spiegelbild des unwirtlichen Innenren der beiden Hauptdarsteller, die (überwiegend in unerbittlichen Details aufgenommen werden) das magnetisierende Zentrum der Adaption bilden. Das Ehepaar Macbeth sowie sein allmählicher Untergang im Wahnsinn beansprucht nahezu den gesamten Raum für sich, und sofern denn ein Schauspieler nicht über das Talent verfügt, auf kleinstem Raum mit einer faszinierenden Intensität wie Sean Harris zu spielen, hat er einfach Pech gehabt. Das ganze ist nicht kontraproduktiv, denn Fassbender und Cotillard spielen hier mit einer Intensität, welche der kompromisslosen Auswahl an Details sowie der Wiedergabetreue im Bezug zur Originalsprache mit Leichtigkeit standhält, obwohl der stärkste Moment darin besteht, als Macbeth mitten in einer wortlosen Szene eine "Träne des Wahnsinns" vergießt. Kurzel entscheidet sich hier für ein düsteres, sehr langsames Tempo, welches in der Mitte in Gefangenschaft stereotyper Arrangements an Monologen / Dialogen von Protagonisten gerät (offensichtlicher Drehbuchdefekt), jedoch die meiste Zeit entlang behält der Streifen dank der faszinierenden Zusammenarbeit zwischen Arkapaws Auge sowie den Ohren von Justins Bruder-Komponist Jed ein sehr hohes Level an Energiegelandenheit. Die Schlachtszenen stehen dann am Rande eines refnähnlichen Manierismus, passen jedoch in den Gesamtton des "naturalistischen Lyrismus“ hinein. Ja, Branaghs Blasiertheit kommt hier unter dem Diktat der Dunkelheit ins Schwanken und sogar der BBC-Zyklus The Hollow Crown wirkt im Vergleich zu Kurzels Adaptation luftig leicht. Dieser Macbeth hat gewissermaßen etwas mit der kontroversen, jedoch packenden Adaption von Andrea Arnolds Wuthering Heights - Emily Brontës Sturmhöhe gemeinsam. Er sucht in den Klassikern auch den vergessenen Geschmack von Blut, den Geruch von Schweiß sowie die Glätte des Schlamms. Und mich hat das Ganze überzeugt. [80%] ()

Ediebalboa 

alle Kritiken

Deutsch Für wen wurde dieser Film eigentlich gedreht? Ein Kenner findet darin kein Mehrwert gegenüber dem Original, im Gegenteil, er wird darin bestätigt, dass sein richtiger Platz im Theatersaal ist. Ein weniger vertrauter Zuschauer wird hier auch keinen wärmeren Begriff vorfinden. Lediglich eingefleischte Fans der Schauspieler könnten bei der hervorragenden Besetzung auf ihre kosten kommen. Die neue Version des berühmten Schauspiels bringt weder ein schnelleres Tempo noch ein originelleres Konzept. Die einzige Änderung besteht darin, dass die großzügigen Gespräche der Charaktere die Kulisse des Theaters gegen die Realitäten der schottischen Highlands ausgetauscht wurden. Shakespeare ist an sich anspruchsvoll, daher verstehe ich nicht, warum es immer noch mit langen Zeitlupenaufnahmen von öden Landschaften oder den Gesichtern von depressiven Schauspielern in die Länge gezogen wird. Am Ende ist es also ein geil aussehendes Drama, das aber allen Beteiligten sowohl fürs Publikum als auch für Macbeth nur Leid bringt. ()

Werbung

Isherwood 

alle Kritiken

Englisch The archaism of spoken language as a counterpoint to the language of film. Both Shakespeare and Kurzel tell their own stories, but they fit together like few others. If I hadn’t known "Macbeth" from school, the protagonists would have talked a hole into my head. However, you can take Arkapaw's images anywhere, print them on a large format and hang them in galleries. ()

Malarkey 

alle Kritiken

Englisch A completely honest artistic ego-stroking affair that benefits from the great camera and focuses predominantly on silence. On top of that, the movie, with its look and approach to storytelling, reminded me of Valhalla Rising, which also pretends to be this epic, but in reality, you are just watching an overdressed nothing. On the other hand, I get that the creators set out to do a very unusual form of Macbeth. They wanted to be different and so they added an artistic cinematic touch to the classic Shakespearean ornate speech, which didn’t really sit well with me. I don’t know, if a specific number of falling-asleep scenes is the proof of quality art, but I feel that the more there are, the better it is for the fans. It is, indisputably, interesting, but I prefer more classic motives with historic dramas. ()

Lima 

alle Kritiken

Englisch Sociopaths of the verbal type (the multiple species among us) won't appreciate this film, of course; it is only for sensitive people able to cherish the celluloid language called film that takes you back to a time when stories where still told with pictures without making artistic compromises. Here, the trump card is the modest production design. It’s not about large crowds and lavish sets, but about compositions and atmosphere. In that respect, I particularly enjoyed the first half fantastically, up to the point where Macbeth is made king. The visual aspect is so unique that it doesn't really matter if the source material was written by Shakespeare or another theatrical titan. I'm genuinely curious about Assassins Creed now, because Kurzel's cinematic language is completely incompatible with the game poetics of an assassin running on rooftops and jumping into haystacks. ()

Galerie (46)