Vortex

  • Frankreich Au bord du monde (Arbeitstitel)
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Ein zweigeteiltes Bild, ein Ehepaar, zwei Menschen, die sich langsam verlieren - zunächst in ihrem Haus voller Bücher und Erinnerungen, dann in ihren eigenen Gedanken. Dario Argento und Françoise Lebrun brillieren in Gaspar Noés neuestem Werk, in dem die Psychedelik durch eine psychologische Studie über den geistigen Verfall einer Person ersetzt wird. (Rapid Eye Movies)

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Filmmaniak 

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Deutsch Vortex ist eine kleine Abweichung von den vorherigen Werken des visuell einzigartigen Provokateurs Gaspar Noé - die erfindungsreiche autonome Form, die Bildaufteilung und markante Schnitte verwendet, bleibt zwar bestehen, aber inhaltlich wird die extreme Wildheit und Unberechenbarkeit durch eine langsame Totenstarre ersetzt, die Hand in Hand mit der Geschichte des unruhigen Ablebens und Sterbens eines älteren Ehepaars geht, von denen einer einige Jahre nach einem Herzinfarkt ist und der andere immer mehr Alzheimer erliegt. Für manche vielleicht eine originelle kunstvolle Horrorvorstellung, die das letzte Stadium des Lebens naturalistisch darstellt, ohne sich vor den grausamsten Momenten zu scheuen (zusätzlich mit großartigen schauspielerischen Leistungen), auf der anderen Seite jedoch auch entsetzlich ermüdend, unerträglich lang und aufgrund des ständigen Umherirrens der beiden Hauptfiguren durch die verwinkelte Wohnung auch langweilig. Noé hat seinen Traum erfüllt und einen berühmten italienischen Regisseur Dario Argento für den Film besetzt und die Farbstilisierung an das Naturell seines Werkes angeglichen, ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist jedoch die Kamera, die dieselbe Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven zeigt, die man gleichzeitig verfolgen muss. Die Kombination von all dem kann bei Ihnen vielleicht bedrückende Gefühle hervorrufen, wie sie ein machtloser und kranker alter Mensch am Ende seines Lebens wohl empfindet, aber der Tod ist in diesem Fall vor allem eine Erlösung für den Zuschauer. ()

Goldbeater 

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Deutsch Gaspar Noé hat diesmal auf visuelle Spielereien und stroboskopischen Wahnsinn verzichtet und eine ziemlich konventionelle, menschliche Geschichte über das Leiden und den Verlust der Kräfte eines alten Mannes auf die Leinwand gebracht. Leider wirkt Vortex nach Haneke's Liebe und dem vor kurzem erschütternden The Father trotz seiner eigenständigen Umsetzung und der speziellen Unterteilung des Bildschirms in zwei Ansichten wie Holz in den Wald zu tragen. Und noch schlimmer ist, dass es auch eine ziemlich mühsame Sichtung ist, die an manchen Stellen sehr auf der Stelle tritt und deutlich länger ist, als es gesund wäre. Ich muss zugeben, dass ich lange keine so erschöpfende Beobachtung erlebt habe. Wenn Ihnen nach der Vorführung von Vortex nur einhundert Haare grau werden, ist man noch gut dran. Ich habe gemischte Gefühle, aber wenn ich etwas sicher hervorheben kann, dann ist es, dass der legendäre Regisseur Dario Argento ein natürlicher schauspielerischer Talent ist, das schon lange für eine markante Rolle besetzt werden sollte. ()

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Kaka 

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Englisch A real-time documentary odyssey about aging and dying in an uncompromising performance by a controversial filmmaker who isn't afraid to push the envelope and doesn't flinch at moments when others would be cutting and turning their cameras away so that the viewer has to "guess" the rest. Gaspar Noe conveys a complex experience in a different style that suits some, while others will walk out during the screening. Vortex is not about seeing it more than once, it's about experiencing it in the cinema just once, even though it's very difficult, even unbearable at times. ()

JFL 

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Englisch Life with film, film about life, life after film and film after life. At first glance, Noé’s departure from conceptual games with genres, form and film as a sensory attack aimed at the realms of Bergman and Haneke is unexpected but, at its core and in accordance with its subject matter, unavoidable. Though the topic changes, the creative signature and motifs remain unmistakable. Noé continues to crush viewers, only this time not so much by playing games with the material and medium of film as by mercilessly bringing the end of life to the audience’s attention. If Noé, being true to his youthful and rebellious nature, had previously shown us life as a fleeting dream and an extreme experience, this time he reveals its end as a spiral between a helpless wakefulness and a kindly nightmare that brings everything that came before to the final fade-out. ()

Dionysos 

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Englisch Two eyes of the glassy gaze of old age, to which illness has flattened life into a thin surface without the depth of the field of the past and future, completely adhering to the technique of dual projection onto a screen, whose flatness at the level of the media is coextensive with the targeted content of the work, which is increasingly dulled and emptied staring into the eyes of death, and where the extension of cinematic time only timidly reminds us of the actual length of the real final countdown, of which both cinematic eyes can tell us nothing new, precisely because the eyes of the film are the eyes of its protagonists. Where there is no past and future, there can fortunately never be a conventional entertaining plot, and so the viewer can truly only wait for liberation along with the characters. That is also the contribution of Noé's film, that through the split screen, which is not just an end in itself, he allowed, at the core of a conventional dramatic film, one eye to peek at the techniques of direct cinema, and thus get closer to the documentary reality through fiction. ()

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