Die bisherige Führungsriege des Berliner Climate-Tech-Startups Zolar. In der Mitte Gründer und Ex-CEO Alex Melzer, der bereits vergangenes Jahr ausschied.
Die bisherige Führungsriege des Berliner Climate-Tech-Startups Zolar. In der Mitte Gründer und Ex-CEO Alex Melzer, der bereits vergangenes Jahr ausschied.
zolar

Zolar zieht sich aus seinem ursprünglichen Kerngeschäft – der Installation von Solaranlagen bei Endkunden – zurück. Das gab das Berliner Energieunternehmen in einer Pressemitteilung am heutigen Mittwochnachmittag bekannt. Damit einher geht eine massive Entlassungswelle: Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden muss das Energie-Startup verlassen. Wie Gründerszene aus dem Unternehmensumfeld erfuhr, werden die Betroffenen heute über die Maßnahme informiert.

Zolar wird sich strategisch neu ausrichten und künftig ein reines B2B-Business betreiben. Zum künftigen Angebot sollen Digitalisierungstools für Planung, Installation und Betrieb von Solaranlagen fallen, sowie Finanzierungslösungen für Installationsbetriebe. Als Hintergrund nennt das Unternehmen die Fragmentierung des Solarmarktes, der weiterhin von kleinen Handwerksbetrieben dominiert werde. „Aufgrund dieses neuen Fokus wird das Neugeschäft mit Privatkunden in den kommenden Monaten auslaufen. Alle bis dahin verkaufen Anlagen werden wie geplant fertiggestellt und die bestehenden Kunden und Kundinnen auch in der Zukunft weiter betreut“, schreibt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.

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Die Kündigungswelle soll entsprechend vor allem Mitarbeitende aus dem B2C-Geschäft betreffen, von dem sich Zolar heute offiziell verabschiedet, ergänzt ein Informant aus dem Unternehmensumfeld gegenüber Gründerszene.

Das 2016 gegründete Unternehmen hatte im vergangenen Jahr Solo-Gründer Alex Melzer als CEO verabschiedet. Übernommen hatte der Brite Jamie Heywood. Bis heute lautete das Versprechen von Zolar wie folgt: Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern können online Photovoltaikanlagen für ihr Dach planen und bestellen. Zolar übernimmt neben der Installation auch den bürokratischen Aufwand. Bis 2030 wollte das Unternehmen nach eigener Aussage mehr als zehn Millionen Privathaushalte in Europa mit erneuerbarer Energie versorgen. Dieses Projekt liegt mit dem heutigen Tag offiziell auf Eis.

Habt ihr Erfahrungen mit Zolar gemacht oder bei dem Unternehmen gearbeitet? Dann meldet euch vertraulich bei unserer Reporterin Madita Lege. Ihr erreicht sie per Mail unter madita.lege@gruenderszene.de.

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