Ferdinand Ries
Ferdinand Ries (* 28. November 1784 in Bonn; † 13. Januar 1838 in Frankfurt am Main) weer en düütsch Komponist un Pianist.
Biographie
ännernFerdinand Ries weer de öldste Söhn vun den Geiger Franz Anton Ries; eersten Musikünnerricht kreeg he vun sien Vader un hett sien Utbildung to’n Enn’ brocht in München un Wien, hier van 1803 bit 1805 as unmittelbarer Schöler vun Ludwig van Beethoven, de in sien Bonner Johren ok bi Franz Anton Ries lernt harr.
Nah längere Kunstreisen un Upenthollen in Paris, Koblenz, Prag, Dresden, Leipzig, Hamborg, Kopenhagen, Stockholm un Sankt Petersburg keem Ries 1813 nah London, wo sien Leistungen so en Anerkennung funnen, dat he bit 1823 dor bleev. In London wurr he en vun de Direktoren vun de Londoner Philharmonic Society, de 1822 Beethoven den Updraag för sien 9. Symphonie geev.
Nah sien Englandupenholt truck he sück − mittlerwiel to en ansehnlich Vermögen kommen − nah Godesberg torüch, von wo ut he mehrere Kunstreisen nah England un Italien ünnernehm, is aber 1834 den Drang nah en fast Tätigkeit folgt un is de Stäe vun en städtisch Musikdirekter vun dat Aakener Sinfonieorchester antreden. In disse Tieruum weer he ünner annern söbenmal veranwoortlich Festspeelleiter för de Nedderrhiensch Musikfeste.
Hinnernisse, de vun Buten keem, dwungen hüm aber all twee Johr later, dit Amt uptogeven. He is denn nah Frankfort an’n Main översiedelt un funn in de Leitung vun de dortig Cäcilienvereen een eenigermaaten adäquaten Ersatz. Dit Amt hett he bit to sien Dood an’ 13. Januar 1838 utöövt. Ferdinand Ries is in der Gruft (Nr. 45) vun de Familie Klotz up den Frankforter Hööftkarkhoff bisett.
För de modern Musikgeschichtsschrievung hett Ries vör allen de Bedüüden vun en Tiettüügg vun Ludwig van Beethoven, worup all 1877 bi Mendel-Reissmann[1] henwiest wurr: „Seinem vier Jahre dauernden intimen Umgang mit Beethoven dankt die musikalische Welt jene unschätzbaren Mittheilungen über die Persönlichkeit des grossen Künstlers, welche er in Gemeinschaft mit Dr. F. G. Wegeler unter dem Titel ‚Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven’ in Coblenz bei Bädecker [1838] veröffentlichte, und die noch bis zum heutigen Tage die wichtigste Quelle bilden für das Studium Beethovens als Künstler und als Mensch.“
Wark
ännernDat Warkverteken vun Ferdinand Ries umfaat tallriek Kompositschonen för Klaveer, aber ok Kammermusik, 8 Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Opern (in’ Stil vun Beethoven) as ok geistliche un weltliche Vokalmusik. Sien Bidrag to de Kammermusik för Strieker is bither noch nich angemeeten würdigt wurrn.
Sien vertrauten Ümgang mit Beethoven sünd de to dat Studium vun hüm as Künstler un Minsch noch hüüd wichtig Mitdeelungen to verdanken, de he tosommen mit Wegeler ünner den Titel: "Biographische Notizen über L. v. Beethoven" (Koblenz 1838) verapenlicht hett.
De 8 Sinfonien sünd:
- Nr. 1 in D-Dur op. 23
- Nr. 2 in c-Moll op. 80
- Nr. 3 in Es-Dur op. 90, Oorupführung in London 1814
- Nr. 4 in F-Dur op. 110, entstahn 1818
- Nr. 5 in d-Moll op. 112
- Nr. 6 in D-Dur op. 146, entstahn 1822
- Nr. 7 in a-Moll op. 181, entstahn 1835
- (Nr. 8) in Es-Dur WoO 30, entstahn 1822
Enkeld Nahwiesen
ännern- ↑ Mendel/Reissmann, Musikalisches Conversations-Lexikon, 1877
Literatur (Utwahl)
ännern- Franz Gerhard Wegeler un Ferdinand Ries: „Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven“. Koblenz, Bädeker, 1838. 164 S.
- In de Sammelartikel vun Robert Eitner över Franz Ries in Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 569–573