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Zur Person

Der Halbriese Rubeus Hagrid (* 06. Dezember 1928) ist die erste Person aus der Magischen Welt, die sich Harry als solche zu erkennen gibt.

Hagrid sieht auf den ersten Blick beängstigend wild aus: Seine riesige Gestalt ist doppelt so hoch und fünfmal so breit wie die eines normalen Menschen. Sein Gesicht verschwindet fast unter der zotteligen, bereits ergrauten Haarmähne und seinem wuchernden Bart. Er ist so enorm stark, dass er den Gewehrlauf, den Harrys Onkel Vernon auf ihn richtet, einfach verknoten kann.
Der freundliche Ausdruck seiner glänzenden schwarzen Augen verrät aber, dass Hagrid nicht so gefährlich ist, wie er aussieht. Er entpuppt sich als Wildhüter von Hogwarts und wird dort zu einem der wichtigsten Freunde Harrys. In die Freundschaft der beiden sind auch Ron und Hermine einbezogen.

Hagrids Persönlichkeit

Auf dem Schulgelände lebt Hagrid zusammen mit seinem großen und überhaupt nicht schrecklichen Hund Fang in einer Holzhütte am Rande des Verbotenen Waldes. Wie sich herausstellt, verbirgt sich hinter seinem bedrohlichen Aussehen ein weicher und gefühlvoller Charakter. Wenn er sich über irgendwelche Muggelerfindungen amüsiert, zeigt er es genauso offen, wie wenn er verliebt oder verletzt ist. Man merkt ihm auch sofort an, wenn er lügt oder vom Thema ablenken will. Er ist sehr gutgläubig und unterstellt niemanden etwas Böses. Deshalb sind ihm mit ein wenig Geschick auch Dinge zu entlocken, die er eigentlich nicht verraten will.

Diese etwas naive Haltung hat er auch gegenüber gefährlichen Tierwesen. Sie begeistern und faszinieren ihn ohne Rücksicht auf ministerielle Verbote und Zuchtbeschränkungen. Hagrid zieht deshalb liebevoll auch mal den dreiköpfigen Hund Fluffy und den kleinen Drachen Norbert auf oder besorgt einer Acromantula das nötige Weibchen zur Gründung einer großen Familie. Dadurch erwirbt er sich den Respekt einiger Monster, die ihn dann ausnahmsweise weder bedrohen noch verspeisen wollen. Allerdings schließt er daraus irrtümlich, alle Monster meinten es im Grunde gut und täten niemandem etwas, der sie gut behandelt. Die Gefahren ihres Charakters und ihrer Gewohnheiten ignoriert er dabei – auch wenn er selbst gelegentlich Bisse-, Hack- oder Kratzwunden abbekommt. Deshalb halten auch Menschen, die ihm wohlgesonnen sind, wie Minerva McGonagall den arglosen und trinkfreudigen Hagrid trotz seiner guten Absichten für etwas unzuverlässig.

Hagrids Kindheit, seine Schulzeit und seine beruflichen Anfänge

Bei Harrys Schulbeginn im September 1991 ist Hagrid über 60 Jahre alt. Er wurde als Sohn des kleinen Zauberers Mr Hagrid und der Riesin Fridwulfa geboren. Seine Mutter, die wie alle Riesen ein Leben in Gemeinschaften auf Dauer nicht aushält, verlässt die Familie, als Hagrid drei Jahre alt ist. Er wächst bei seinem Vater an einem unbekannten Ort in Westengland auf, und spricht noch heute den dortigen Dialekt. Von seiner Mutter hat er seine übermenschliche Größe (ist aber mit seinen ca. 3 m viel kleiner als ein richtiger Riese) und seine dicke Haut, an der viele Zauber abprallen. Von seinem Vater hat er Zauberkräfte geerbt und ein sehr soziales menschliches Zusammenleben gelernt.

Als Elfjähriger kommt Hagrid am 01. September 1940 nach Hogwarts und wird dem Haus Gryffindor zugeordnet. Sein Vater, den er sehr liebt, stirbt bereits während Hagrids zweitem Schuljahr.

Schon als Schüler ist Hagrid bekannt dafür, dass er gefährliche Monster liebt, umsorgt und großpäppelt. Als während seines dritten Schuljahrs ein unbekanntes Monster in Hogwarts umgeht und eine Schülerin ermordet wird, gerät Hagrid unter Verdacht. Sein zwei Jahre älterer Mitschüler Tom Riddle beschuldigt ihn, die legendäre Kammer des Schreckens geöffnet und das dort eingesperrte menschentötende Monster freigelassen zu haben. Um den Mord an der Schülerin rasch aufzuklären, wird Hagrid verurteilt und sein Zauberstab zerbrochen. Die Bruchstücke bewahrt er allerdings auf und kann sie in einem rosa Regenschirm manchmal heimlich zum Zaubern benutzen.

Hagrid wird von dem damaligen Schulleiter Armando Dippet von der Schule gewiesen. Einzig sein Verwandlungslehrer Albus Dumbledore glaubt an seine Unschuld und kann wenigstens erwirken, dass Hagrid als Wildhütergehilfe bei Mr Ogg in Hogwarts bleiben darf. Später wird er dessen Nachfolger als Wildhüter und Hüter der Schlüssel von Hogwarts. Im Umgang mit gefährlichen magischen Tierwesen ist er einfühlsam und kundig.


Hagrid und Dumbledore

Dem inzwischen zum Schulleiter aufgestiegenen Dumbledore vertraut Hagrid als persönlichen Helfer und Beschützer und als verständnisvollem und menschlichem Schulleiter, und traut dessen magischen Fähigkeiten alles zu. Wenn Dumbledore ihm etwas aufträgt, übernimmt er es stolz und führt es ungeachtet aller Schwierigkeiten verlässlich durch.
Deshalb hat er Harry schon als Baby kennengelernt: Er hat ihn nach dem Angriff Voldemorts aus den Ruinen seines zerstörten Elternhauses geholt, um ihn Dumbledore zu übergeben.

Hagrid als Lehrer

1992/93 bedroht das Monster aus der Kammer des Schreckens die Hogwarts-Schüler erneut. Hagrid wird wieder beschuldigt und diesmal nach Askaban geschickt.
Hagrid erscheint Harry als Erinnerungsgestalt in Tom Riddles Tagebuch. Zusammen mit Ron und Hermine geht Harry der Sache nach und kann schließlich die damalige falsche Beschuldigung entkräften.
Sobald Hagrid rehabilitiert ist, wird er ab September 1993 von Dumbledore als Lehrer im Fach Pflege magischer Geschöpfe eingestellt. Sein Vorgänger Professor Kesselbrand ist im selben Jahr in den Ruhestand gegangen. Schon in Hagrids erster Unterrichtsstunde versucht Draco Malfoy aus rassistischen Motiven heraus, dem von ihm als Wilden verachteten frisch gebackenen Lehrer Hagrid einen Strick zu drehen: Draco wird von einem Hippogreif verletzt, da er Hagrids Anweisungen nicht beachtet. Diesen Vorfall dreht er so hin, dass er fast die Entlassung von Hagrid und die Hinrichtung des Hippogreifs erreicht.


Hagrid und die Riesen

Hagrids Begeisterung für gefährliche Bestien wird im Dezember 1994 öffentlich von der Reporterin Rita Kimmkorn mit dem Vorurteil erklärt, als Halbriese habe Hagrid die Natur aller Riesen: Er sei eben primitiv, brutal und freue sich, wenn andere in Gefahr gerieten. Solche Vorurteile gegen (Halb-)Riesen sind in der magischen Gesellschaft weitverbreitet. Anders als Hagrid verleugnet deshalb die Halbriesin Olympe Maxime ihre Abstammung, woran die Liebesaffäre zwischen den beiden vorerst zerbricht. Aufgrund dieser rassistischen Urteile versucht Dolores Umbridge, Hagrid im Schuljahr 1995/96 mit allen üblen Mitteln bis hin zu offener Gewalt aus der Schule hinauszuwerfen.

Seit Voldemorts Rückkehr im Juni 1995 gehört Hagrid wieder dem Widerstandsorden an. Im Auftrag des Ordens reist er zusammen mit der Halbriesin Olympe Maxime in eine osteuropäische Gebirgsregion zur Siedlung der letzten verbliebenen Riesen. Die beiden versuchen vergeblich, die Gemeinschaft der Riesen dafür zu gewinnen, gegen Voldemort zu arbeiten. Nur bei einigen von ihnen können sie hoffen, wenigstens positive Spuren hinterlassen zu haben.
Während dieser Reise wird er zwischenzeitliche durch Professor Wilhelmina Raue-Pritsche von Sept. 1995 bis Dez. 1995 vertreten.

Als Hagrid etliche Wochen verspätet von dieser gefährlichen Mission zurückkommt, hat er vor Ort auch einiges über seine Mutter erfahren. Außerdem bringt er illegal einen Riesen nach Hogwarts. Es handelt sich bei ihm nicht um einen Verbündeten, sondern um seinen „kleinen“ Halbbruder Grawp. Hagrid meint, diesen zu klein geratenen Riesen zu dessen Schutz weit entfernt von seinen Artgenossen ansiedeln zu müssen und schleppt ihn deshalb heimlich bis in den Verbotenen Wald. Grawp selbst wollte nicht mitkommen. Das Zusammenleben mit den anderen dort lebenden Wesen gestaltet erst mal als schwierig.
Nachdem Hagrid mit Dumbledores Hilfe im Sommer 1996 eine Höhle bei Hogsmeade als naturgemäße Wohnstätte für Grawp findet, beginnt sein Halbbruder sich heimisch zu fühlen und sein Dasein wird entspannter. Allerdings sieht hauptsächlich nur Hagrid selbst die Fortschritte. Als er Grawp überraschend mit zu Dumbledores Beerdigung bringt, wirkt der „kleine Riese“, wohl ziemlich Furcht einflößend auf einige der Gäste. Auch wenn Grawp ganz manierlich neben dem in Tränen aufgelösten Hagrid sitzt und ihn beruhigend tätschelt (Hagrids Stuhl sinkt dabei in den Boden). Dass Hagrid seinen Halbbruder öffentlich gezeigt hat, führt zumindest vorerst nicht zu irgendwelchen Konsequenzen.


Hagrids Name

Wie Joanne K. Rowling erklärt hat, ist der Name "Hagrid" ein altenglischer Dialektausdruck für den Zustand nach einer schlimmen Nacht, man könnte ihn etwa mit „verkatert“ übersetzen. Sie erinnert in diesem Zusammenhang an die vielen durchzechten Nächte Hagrids. (Interview von 12.10.1999).

Darf Hagrid wieder zaubern?

Seit seiner Rehabilitierung darf Hagrid eigentlich wieder offiziell zaubern. (Inoffiziell hat er es schon vorher gemacht: Seinen alten zerbrochenen Zauberstab hat er so geschickt in einen rosa Schirm hinein gebastelt, dass er ihn jahrelang heimlich nutzen konnte - wenn auch sicherlich mit Einschränkungen).

  • Da Hagrid, seine von Todessern in Brand gesetzte Hütte, immer noch mithilfe seines rosa Regenschirms löscht, hat er sich aber wohl keinen neuen Zauberstab gekauft (HP VI/28).
  • Hagrid selbst erzählt, er solle eigentlich nicht zaubern (HP V/20).
    Joanne K. Rowling hat allerdings bestätigt, dass er seit seiner Rehabilitierung wieder die Erlaubnis zum Zaubern habe. Möglicherweise haben beide recht: Vielleicht darf Hagrid zwar an sich wieder zaubern, unterliegt aber dabei ministeriellen Beschränkungen, weil er keinen ZAG vorweisen kann (World Exclusive Interview with J K Rowling South West News Service (UK) Interview vom 08. Juli 2000).

Übersetzungskritik

Hagrid trägt oft einen weiten schwarzen Mantel (im Original black overcoat übersetzt ins Deutsche "schwarzer Umhang") mit unzähligen Taschen, in denen er Utensilien zur Teezubereitung, Hundekuchen, seinen rosa Regenschirm und Geldmünzen verwahrt. Dieser mehrfach erwähnte Mantel ist im Original aus Moleskin, welches als »Maulwurfsfell« übersetzt wurde. Diese wörtliche Übersetzung ist nicht falsch, allerdings bezeichnet das englische moleskin auch einen sehr robusten gebürsteten Baumwollstoff, auch englisches Leder genannt, aus dem strapazierfähige Arbeitskittel und dergleichen angefertigt werden (Moleskin).

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