Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Edition
Alexander von Humboldt
Reise von Cumaná nach der Havana (Altes vor der Reise Dresden, Wien,
Salzburg)
Zurückgekehrt nach Cumaná warten Humboldt und Bonpland einige Zeit darauf,
nach Kuba übersetzen zu können. In der Zwischenzeit werden zahlreiche
astronomische Beobachtungen zur Ortsbestimmung während der Reise berechnet,
Flußkarten vollendet und Pflanzensammlungen sortiert. Auf dem Weg nach
Havanna notiert er am 6. Dezember 1800: „Alles, was man in Europa von
Sklavenbehandlung sagt, ist überaus wahr. Man kann nichts übertreiben,
so schändlich ist diese Behandlung. In Europa geht man aufs Land, um
stille Freuden zu genießen. Hier hört man Ketten rasseln - und man
spricht vom Glück von Jamaica, vom Glanz von S. Domingo. Wer ist, wer
war da glücklich … Alles unnatürliche verschwindet in der Welt, und es
ist nicht natürlich, daß ein paar Felsinseln so viel
hervorbringen.“
Ähnlich wie das Tagebuch II und VI ist Band V eine Zusammenstellung
verschiedener Hefte zur Reise. Auch die Exkursion von Dresden über Prag nach
Wien und Salzburg zwischen Juni 1797 und April 1798 hat Humboldt hier
einbinden lassen. Die knapp fünfzig Seiten zeigen einen jungen
Wissenschaftler in Vorbereitung auf die erhoffte Weltreise: In den Ostalpen
und im Salzkammergut übt er sich im Umgang mit Instrumenten, in der
Erfassung und Notation von meteorologischen Daten sowie von Orts- und
Höhenbestimmungen. Er experimentiert mit chemischen Verfahren, die im Feld
mit einfachen Mitteln durchführbar sein sollten, und holt den Rat erfahrener
Forscher und Instrumentenbauer ein.
In Planung
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