Vor Alters hatte der Ort auch 2 Schlösser, das eine stand auf dem Berge bei dem Jägerhaus, das andere unten im Dorfe, von beiden sieht man noch Spuren, von letzterem Graben und Mauern. An seine Stelle baute 1789 das Sammlungsstift ein neues kleineres Schloß.
Aus den übrigens zweifelhaften alterthümlichen Spuren bei dem Orte (s. o. S. 75) will man auf ein sehr hohes Alter von A. schließen. Urkundlich erscheint es 1143 unter den Schenkungen an das Kloster Anhausen, s. Langenau. Wahrscheinlich gehörte A. nicht zu dem Besitzthum des Pfalzgräfl. Ruck-Tübingischen und nachher des Alpeckischen Zweiges, kam aber schon früher in die Hände ihrer Vasallen. Im Jahr 1298 VI. id. Aprilis eignete Sibotho von Gundelfingen für Kaisheim einige Lehengüter in Asselfingen, welche Ulrich von Stotzingen und seine Schwester Elisabeth dahin geschenkt hatten; v. Raisers Lauingen, S. 48. Im 14. und 15. Jahrh. lebten hier eigene Herren von Außlafingen,[1] welche ihren Sitz in dem Schlosse auf der Höhe hatten. Die Güter und Gerechtigkeiten dieser Edelleute kamen in der Folge an die Grafen von Wolfegg, und diese gaben sie nebst dem Kirchensatz und Zehnten 1540 der von Bessererschen Familie in Ulm zu Lehen. Die Stadt kaufte von der Ehingerischen Familie in Ulm 1576 ihren Zehnten, welchen nun der Staat hat; sie tauschte auch 1588, 1612, 1683 die Güter der Klöster Anhausen, Königsbronn, Kaisersheim und Herbrechtingen (welches sie nebst einem Zehnten 1478 von Anastasia von Riedheim kaufte), gegen andere in Rammingen u. a. Orten ein. Woher das Sammlungsstift in Ulm seinen Antheil erhalten habe, ist unbekannt; er wurde 1821 dem Stiftungsvermögen der Stadt zugetheilt. Im Jahr 1799 verzehrte eine Feuersbrunst in wenigen Stunden 17, und im J. 1814 am 16. Juni 25 Gebäude.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ulm. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ulm_Seite_162.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
- ↑ Nach Crusius Schwäb. Chronik II. S. 75 war es ein Conrad von Aselfingen, welcher Markgraf Albrecht bei Giengen gefangen nahm. Im Jahr 1445 lebte ein Hans von Rammingen, Wilhelms von Rammingen zu Außlafingen Sohn. Urk.