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Version vom 22. April 2014, 12:17 Uhr

Lopado­­temacho­­selacho­­galeo­­kranio­­leipsano­­drim­­hypo­­trimmato­­silphio­­parao­­melito­­katakechy­­meno­­kichl­­epi­­kossypho­­phatto­­perister­­alektryon­­opte­­kephallio­­kigklo­­peleio­­lagoio­­siraio­­baphe­­tragano­­pterygon ist ein erfundenes Gericht, welches in Aristophanes' Komödie Die Weibervolksversammlung erwähnt wird.[1]

Inhalt

Es ist die Transliteration des Altgriechischen Wortes λοπαδο­τεμαχο­σελαχο­γαλεο­κρανιο­λειψανο­δριμ­υπο­τριμματο­σιλφιο­καραβο­μελιτο­κατακεχυ­μενο­κιχλ­επι­κοσσυφο­φαττο­περιστερ­αλεκτρυον­οπτο­κεφαλλιο­κιγκλο­πελειο­λαγῳο­σιραιο­βαφη­τραγανο­πτερύγων. Liddell & Scott übbersetzen dies als "Name einer Speise die aus allen Arten von Leckerbissen, Fisch, Fleisch, Geflügel und Saucen" besteht.[2]

Das Original besteht aus 171 Buchstaben und ist 78 Silben lang. Es war durch Jahrhunderte das längste bekannte Wort und zeigt vor allem die Freude der Griechen an spielerischen Wortzusammensetzungen. Laut dem Guinness-Buch von 1990 ist es das längste Wort, dass je in der Literatur verwendet wurde.[3]

Kontext

In seiner Komödie "Die Weibervolksversammlung" stellt Aristophanes die Frauen als eine latente revolutionäre Kraft dar, die empört über die Politik ihrer Männer sind, die von Kriegen, Habsucht und Rüstungspolitk geprägt ist. Angeführt von der klugen Praxagora verkleiden sich die Frauen als ihre eigenen Ehemänner und gelangen so in die Volksversammlung. Dort setzen sie aufgrund ihrer Stimmenmehrheit durch, dass die Macht im Staat an sie übergeht. So fordert Praxagora:

„Hört: Alles wird künftig Gemeingut sein, und allen wird alles gehören,
Sich ernähren wird einer wie alle fortan, nicht Reiche mehr gibt es noch Arme,
Nicht besitzen wird der viele Morgen Lands und jener kein Plätzchen zum Grabe;
Nicht Sklaven in Meng wird halten der ein’ und der andre nicht einen Bedienten,
Nein, allen und jeden gemeinsam sei gleichmäßig in allem das Leben!“

Dann sagt eine Magd:

„Und wer vom Publikum uns günstig ist,
Und von den Richtern wer nicht seitwärts schielt,
Der komme mit! Wir tischen gern ihm auf!“

Und im Schluss-Chorus singt der Chor:

„Gleich wird’s geben Austernschneckenlachsmuränen-
Essighonigrahmgekröse-
Butterdrosselnhasenbraten-
Hahnenkammfasanenkälber-
Hirnfeldtaubensiruphering-
Lerchentrüffelngefüllte Pasteten!“

Das gericht war ein Frikassee, mit mindestens 16 verschiedenen süßen und sauren Zutaten.[3] Dazu gehörten:

In Englischen Übersetzungen

In einer Englischen prosa-Übersetzung von Leo Strauss (1966) wird es als "oysters-saltfish-skate-sharks'-heads-left-over-vinegar-dressing-laserpitium-leek-with-honey-sauce-thrush-blackbird-pigeon-dove-roast-cock's-brains-wagtail-cushat-hare-stewed-in-new-wine-gristle-of-veal-pullet's-wings" [4] wiedergegeben.

Eine Vers-Übersetzung von Benjamin Bickley Rogers (1902) folgt Versmass und ursprünglicher Komposition:

"Plattero-filleto-mulleto-turboto-
-Cranio-morselo-pickleo-acido-
-Silphio-honeyo-pouredonthe-topothe-
-Ouzelo-throstleo-cushato-culvero-
-Cutleto-roastingo-marowo-dippero-
-Leveret-syrupu-gibleto-wings."[5]

Eine ältere Übersetzung Rev. Rowland Smith (1833) zerstört den Originalzusammenhang des Wortes:

"All sorts of good cheer;
Limpets, oysters, salt fish,
And a skate too a dish,
Lampreys, with the remains
Of sharp sauce and birds' brains,
With honey so luscious,
Plump blackbirds and thrushes,
Cocks' combs and ring doves,
Which each epicure loves,
Also wood-pigeons blue,
With juicy snipes too,
And to close all, O rare!
The wings of jugged hare!

Siehe auch

Literatur

Guinness Book of World Records. 1990, ISBN 0806957905, S. 129. Hans Poeschel: Die griechische Sprache. S. 209f. Aristophanes: Die Weibervolksversammlung. Zitiert nach http://www.uni-jena.de/data/unijena_/faculties/phil/inst_altertum/ls_altges/HpS3_+Aristophanes_Bernhardt.pdf

References

  1. Aristophanes, Ecclesiazusae (ed. Eugene O'Neill, Jr.), line 1163. Perseus.tufts.edu, abgerufen am 27. Januar 2011.
  2. Henry George Liddell, Robert Scott, A Greek-English Lexicon, λοπα^δο-τεμα^χο-σελα^χο-γα^λεο-κρα_νιο-λειψα^νο-δρι_μ-υ^ποτριμ-μα^το -σιλφι^ο-κα_ρα^βο-μελι^το-κα^τα^κεχυ^μενο-κιχλ-επι^κοσσυ^φο-φαττο-περιστερ-α^λεκτρυ^ον-οπτο-κεφαλλιο-κιγκλο-πελειο-λα^γῳο -σι^ραιο-βα^φη-τρα^γα^νο-πτερύγων. Perseus.tufts.edu, abgerufen am 27. Januar 2011.
  3. a b Guinness Book of World Records, 1990 ed, pg. 129 ISBN 0-8069-5790-5
  4. Leo Strauss: On Aristophanes' Ecclesiazusae, & translation [1966]. Archive.org, abgerufen am 20. März 2013.
  5. The Ecclesiazusae of Aristophanes. Archive.org, abgerufen am 20. März 2013.

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