Gasdynamik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juni 2024 um 20:44 Uhr durch 17387349L8764 (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Physikalisches Fachgebiet).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde in die Qualitätssicherung der Redaktion Physik eingetragen. Wenn du dich mit dem Thema auskennst, bist du herzlich eingeladen, dich an der Prüfung und möglichen Verbesserung des Artikels zu beteiligen. Der Meinungsaustausch darüber findet derzeit nicht auf der Artikeldiskussionsseite, sondern auf der Qualitätssicherungs-Seite der Physik statt.

Die Gasdynamik ist ein Fachgebiet der Fluidmechanik bzw. Strömungslehre und setzt sich mit kompressiblen (dichteveränderlichen) Strömungen auseinander.

Es umfasst sowohl

Mathematische Beschreibung der eindimensionalen, isentropen Gasströmung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesetzmäßigkeiten und Annahmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn die Annahmen der Stromfadentheorie erfüllt sind, kann eine Strömung als eindimensional beschrieben werden. Aufgrund der relativ geringen Dichte von Gasen kann in der Regel die Wirkung der Gravitation vernachlässigt werden. Es wird für die mathematische Beschreibung des Weiteren angenommen, dass dem Gas keine Wärme zu- oder abgeführt wird und keine Reibungsverluste auftreten. Die Entropie ist damit konstant. Und es gilt die Isentropenbeziehung:

Der Energieerhaltungssatz kann wie folgt formuliert werden und sagt aus, dass die Summe aus kinetischer Energie und Enthalpie längs des Stromfadens konstant ist.

ist konstant

Es gilt die Kontinuitätsgleichung, welche ausdrückt, dass keine Masse verloren geht. Der Massenstrom längs des Stromfadens ist konstant.

ist konstant

Die Eigenschaften des Gases lassen sich durch die Zustandsgleichung des idealen Gases beschreiben.

Damit stehen vier Gleichungen zur Verfügung, um die vier Variablen (Geschwindigkeit u, Druck p, Temperatur T, Dichte ρ) eindeutig zu beschreiben. Mit einer mathematischen Umformung lassen sich die variablen Zustandsgrößen der Strömung als dimensionslose Beziehungen ausdrücken. Dabei wird Druck, Temperatur und Dichte auf die Ruhegrößen bezogen (Index t). Die Ruhegrößen beschreiben den Zustand, der sich einstellt, wenn die Strömung verlustfrei bis zum Stillstand verzögert würde. Bei einer Strömung, die aus einem großen Druckbehälter startet, sind Behälterdruck, -temperatur und -dichte die Ruhegrößen (Verlustfreiheit vorausgesetzt).

Die Geschwindigkeit kann nicht auf den Ruhezustand bezogen werden (Division durch Null), aber als Machzahl Ma und Lavalzahl M* dargestellt werden. Dazu wird die Schallgeschwindigkeit c herangezogen.

Dimensionslose Beziehungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die angegebenen dimensionslosen Größen sind Ähnlichkeitskennzahlen und können wie folgt ineinander umgerechnet werden.

Quadrat der Machzahl Quadrat der Lavalzahl Temperaturverhältnis Druckverhältnis Dichteverhältnis

Verwendete Formelzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Temperatur (stets als absolute Temperatur in Kelvin)
Ruhetemperatur
Druck (stets als absoluter Druck gegenüber Vakuum)
Ruhedruck
Dichte
spezifische Wärmekapazität
spezifische Gaskonstante
Isentropenexponent
Strömungsgeschwindigkeit
Schallgeschwindigkeit
Massenstrom
durchströmte Querschnittsfläche
Machzahl
Lavalzahl