Elfie Semotan

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Elfie Semotan (2019)

Elfie Semotan (* 25. Juli 1941 in Wels) ist eine österreichische Fotografin.

Leben

1960 machte Elfie Semotan ihren Abschluss an der Modeschule Hetzendorf in Wien. Anschließend wollte sie Taschen designen und arbeitete einige Monate für die Modeschöpferin Gertrud Höchsmann. Da die Aussichten in der Modebranche in Wien damals nicht vielversprechend waren, zog sie 1961 nach Paris und verdiente ihr Geld dort zunächst als Fotomodell.

Während der Zeit in Paris lernte sie den Fotografen John Cook kennen, die beiden wurden ein Paar. Von Cook lernte Semotan das Fotografieren,[1] das sie mehr interessierte als vor der Kamera zu stehen. Semotan freundete sich auch mit Sarah Moon an, die zur gleichen Zeit mit dem Fotografieren begann. 1971 kehrte Semotan zusammen mit Cook nach Wien zurück, wo ihre Karriere als Fotografin begann, Gestalt anzunehmen. Semotan und Cook arbeiteten bei Cooks Film Ich schaff’s einfach nimmer zusammen. Eine weitere Kooperation für einen Film mit dem Arbeitstitel Portrait eines Modells kam nicht mehr zustande, weil sich die beiden trennten.

1973 heiratete Semotan den Künstler Kurt Kocherscheidt. Die gemeinsamen Söhne Ivo und August wurden 1974 und 1982 geboren.

Ab 1976 fotografierte und filmte Semotan Werbekampagnen. Bekannt sind u. a. ihre Arbeiten für Palmers und Römerquelle. Ab 1985 arbeitete sie als Porträtfotografin für internationale Magazine wie Vogue, Elle, Esquire, Marie Claire, Harper’s Bazaar, The New Yorker. Außerdem wurde sie mit Reisedokumentationen und Künstlerporträts beauftragt.

Ab 1986 arbeitete Semotan mit Helmut Lang zusammen. Nach dem Tod Kurt Kocherscheidts 1992 zog Semotan nach New York und ist dort seitdem als Werbe- und Modefotografin tätig. Zu ihren Auftraggebern gehören Interview, Esquire, Harper’s Bazaar und das i-D Magazine.

1996 heiratete Semotan den Künstler Martin Kippenberger, der bereits 1997 verstarb. Sie konzipierte mit ihm zusammen das Floß der Medusa und fotografierte ihn für sein Werk Frieda für alle.

2003 erhielt Semotan eine Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst in Wien. In diesem Rahmen unternahm sie eine Studienreise nach Libyen.

Der von Joerg Burger gedrehte Dokumentarfilm Elfie Semotan, Photographer über die Arbeit von Semotan wurde 2019 veröffentlicht.

Elfie Semotan lebt heute in New York, Wien und in Jennersdorf im südlichen Burgenland.

Auszeichnungen

Ausstellungen

Werke (Auswahl)

Commons: Elfie Semotan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Felix Hoffmann, C/O Berlin Foundation (Hg.): Elfie Semotan: Contradiction, Ausstellungskatalog, Hatje und Cantz Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-7757-4607-6
  • Michael Omasta, Olaf Möller: John Cook – Viennese by Choice, Filmemacher von Beruf. Synema Publikationen, Wien 2006, ISBN 3-901644-17-2
  • From Louis Bourgeois to Jeff Wall. Portraits & Studio Stills by Elfie Semotan. Hirmer Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7774-3291-5.

Einzelnachweise

  1. Elfie Semotan | C/O Berlin. Abgerufen am 28. August 2023.
  2. a b Lisl Ponger und Elfie Semotan von Land Wien ausgezeichnet. Stadt Wien, 24. Juni 2004, abgerufen am 28. August 2023.
  3. © Elfie Semotan - Ausstellung | Museum für Geschichte. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  4. Mit der Kamera den Puls fühlen in Kunstzeitung September 2013.
  5. Elfie Semotan. 30. November 2018, abgerufen am 10. Juli 2019 (englisch).
  6. Stephan Hilpold: Elfie Semotan im Kunsthaus: Wegwerffotos für die Ewigkeit. In: Der Standard. 4. Mai 2021, abgerufen am 7. August 2021.
  7. Buchtipp:Einer fehlt auf der Klassenfahrt: Elfie Semotan im Salzburger Fotohof werk=DerStandard. 19. August 2022, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  8. Johanna Adorján: „Das ist nicht so Mode-Mode bei mir“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 24. März 2016, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  9. Buchtipp: Elfie Semotan. All personal. In: 3sat Kulturzeit. 28. August 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023.