Buxtehuder SV
Voller Name | Buxtehuder SV von 1862 e.V. | ||
Abkürzung(en) | BSV | ||
Gegründet | 4. August 1862 | ||
Vereinsfarben | blau / gelb | ||
Halle | Schulzentrum Nord (Handball)
Kleine Sporthalle Halepaghenschule (Judo) | ||
Plätze | 1.800 | ||
Präsident | Wolfgang Watzulik | ||
Trainer | Dirk Leun - Handballtrainer | ||
Liga | 1. Bundesliga | ||
2011/2012 | |||
Rang | 2. Platz | ||
DHB-Pokal | Halbfinale | ||
Website | www.bsv-buxtehude.de | ||
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Der Buxtehuder SV von 1862 e.V. (BSV) ist ein Sportverein aus Buxtehude, der vor allem durch die Erfolge seiner Handballabteilung bekannt geworden ist. Darüber hinaus bietet der Verein die Sportarten Aerobic, Badminton, Boxen, Fußball, Judo, Leichtathletik, Radsport, Schwimmen, Tanzsport, Tischtennis, Turnen, Trampolin, Unihockey und Volleyball an.
Vereinsgeschichte
Im Jahre 1912 wurde der Buxtehuder SK 1912 gegründet, welcher 1914 mit der Fußballabteilung des MTV zu Buxtehude 1862 fusionierte. Es erfolgte 1919 die Umbenennung in SVgg Buxtehude-Altkloster 1912. Am 2. Februar 1935 entstand aus der Fusion mit MTV zu Buxtehude 1862, TV Gut-Heil 1899 Altkloster und dem Frauenturnverein Buxtehude der VfL Buxtehude 1862. Dieser wurde von der britischen Militärregierung am 22. April 1945 aufgelöst. Am 24. November 1945 erfolgte die Gründung des Buxtehuder SV. Am 4. August 1962 kam es zu der erneuten Umbenennung in Buxtehuder Turn- und Sportverein von 1862. Heute heißt der Verein Buxtehuder Sportverein von 1982 e.V.; offizielle Kurzform ist BSV;[1] weitere gebräuchliche Kurzformen sind Buxtehuder SV und seltener BSV Buxtehude.
Handball in Buxtehude
Die Frauenmannschaft des Buxtehuder Turn- und Sportvereins spielt seit der Saison 1989/1990 ununterbrochen in der ersten Handball-Bundesliga der Frauen. In der Saison 1993/1994 gewann der BSV den City-Cup[2]. Weitere Erfolge: Deutscher Vize-Meister 2003, 2011 und 2012, DHB-Pokal-Finale 1990, 1996 und 2007, Europa-Cup-Finale 2002.
Den Europapokal (Challenge-Cup) 2009/10 der European Handball Federation (EHF) gewannen[3] die Frauen des BSV am 23. Mai 2010 durch einen 28:26 Sieg gegen Frisch Auf Göppingen. Im Hinspiel siegten die BSV Damen mit 28:40.
Erfolgreich verlief die Saison 2010/11. Nach einem 3. Platz in der Hauptrunde qualifizierten sich die Buxtehuderinnen durch Erfolge über HC Frankfurt/Oder und den Titelverteidiger HC Leipzig für das Finale der Deutschen Meisterschaft. Nachdem man das Finalhinspiel zu Hause gegen den Thüringer HC mit 29:34 verloren hatte, gelang es den Niedersächsinnen im Rückspiel in Bad Langensalza fast noch den Titel zu holen. Mit einem 28:23-Auswärtssieg verpasste Buxtehude den Meistertitel letztlich nur aufgrund der Auswärtstorregelung. Auch im DHB-Pokal 2010/11 wurde das Finale erreicht. Auch hier scheiterte man knapp mit 25:27 am Thüringer HC.
Die zweite Frauen-Mannschaft spielt in der 3. Liga Nord. Das Team wird seit der Saison 2009/2010 von Trainer Steffen Birkner trainiert. Das Konzept gibt so Spielerinnen des Anschluss-Kaders der Bundesliga-Mannschaft die Möglichkeit Spielpraxis zu sammeln und talentierten Spielerinnen aus dem Nachwuchsbereich sich sportlich zu entwickeln.
Kader der Frauen Bundesliga-Mannschaft – Saison 2012/13
Nr. | Name | Position | Im Verein seit | Letzter Verein |
---|---|---|---|---|
12 | Antje Lenz | Tor | 2011 | SVG Celle |
16 | Jana Krause | Tor | 2009 | 1. FC Nürnberg Handball |
2 | Marcella Deen | Kreis | 2012 | SG Handball Rosengarten |
3 | Isabell Klein | Rückraum | 2007 | HSG Bensheim/Auerbach |
7 | Lone Fischer | Außen | 2008 | TSV Owschlag |
8 | Randy Bülau | Rückraum | 2008 | TSV Nord Harrislee |
9 | Friederike Lütz | Außen | 2009 | BVB Dortmund Handball |
11 | Sina Ritter | Außen, Rückraum | 2012 | HSG Bad Wildungen |
13 | Diane Lamein | Rückraum | 2007 | VfL Oldenburg |
14 | Janne Wode | Rückraum | 2012 | SG Handball Rosengarten |
15 | Jana Stapelfeldt | Rückraum | 2005 | VfL Bad Schwartau |
18 | Katja Langkeit | Außen | 2011 | HSG Blomberg-Lippe |
19 | Jessica Oldenburg | Rückraum | 2009 | TSG Wismar |
23 | Maxi Hayn | Rückraum, Außen | 2007 | SV Fortuna '50 Neubrandenburg |
28 | Josephine Techert | Rückraum | 2010 | SVG Celle |
Sina Nimat | Kreis | 2003 | TVV Neu Wulmstorf | |
Franziska Haupt | Rückraum | 2012 | TSV Travemünde | |
T | Dirk Leun | Trainer | 2008 | |
B | Michael Jungblut | Betreuer | 1987 |
Neuzugänge 2012/13
- Franziska Haupt (TSV Travemünde, ebenfalls spielberechtigt für die SG Handball Rosengarten)
- Janne Wode (SG Handball Rosengarten)
- Marcella Deen (SG Handball Rosengarten)
- Sina Ritter (HSG Bad Wildungen)
Abgänge 2012/13
- Stefanie Melbeck (Karriere beendet, Dezember 2012)
- Lisa Prior (2. Mannschaft)
- Isabell Kaiser (2. Mannschaft)
- Melissa Luschnat (2. Mannschaft)
Bekannte ehemalige Spielerinnen
- Camilla Andersen
- Debbie Klijn
- Christine Lindemann
- Heike Schmidt
- Melanie Schliecker
- Andrea Bölk
- Heike Axmann
- Susanne Petersen
- Stefanie Melbeck
Saisonplatzierungen
Saison | Platz |
---|---|
1999/2000 | 4. Platz |
2000/2001 | 3. Platz |
2001/2002 | 4. Platz |
2002/2003 | 2. Platz |
2003/2004 | 4. Platz |
2004/2005 | 5. Platz |
2005/2006 | 5. Platz |
2006/2007 | 9. Platz |
2007/2008 | 7. Platz |
2008/2009 | 3. Platz |
2009/2010 | 5. Platz |
2010/2011 | 3. Platz |
2011/2012 | 2. Platz |
Jugend
Die weibliche A-Jugend spielt ebenfalls in der Regionalliga (Staffel Nordost). 2009 gewann man die NOHV-Meisterschaft. 2010 gewann die weibliche B-Jugend die NOHV-Meisterschaft.
Fußballabteilung
Der Buxtehuder SV, oft auch als BSV Buxtehude bezeichnet, gehört dem Regionalverband Nord und dem Landesverband Hamburg an. Spielstätte ist das Jahn-Stadion mit den zwei zusätzlichen Nebenplätzen „Konopkaplatz“ und dem Schulzentrum Nord. Die Farben des BSV sind Blau-Gelb.
Erstmals drittklassig wurde die erste Herrenmannschaft 1953 mit dem Aufstieg in die Verbandsliga Hamburg, der damals zweithöchsten Spielklasse in Hamburg. Folgte 1954 noch der sofortige Wiederabstieg, etablierte sich der Verein ab 1956 in dieser Spielklasse. Unter Trainer Peter Rohrschneider stiegen die blau-gelben Kicker von der Este 1963 sogar erstmals in das Hamburger Amateuroberhaus auf und belegten 1963/64 den 12. Rang. Im zweiten Jahr stieg der BSV aber wieder in die Verbandsliga Hansa ab und kehrte von dort erst 1973/74 unter Trainer „Walli“ Kuse wieder in die höchste Amateurklasse zurück. Dieses Mal hielt sich der Verein länger, ehe Buxtehude 1980 abstieg, obwohl man noch am 25. August 1979 im DFB-Pokal 1979/80 vor 3.000 Zuschauern gegen Bayer Uerdingen angetreten war. Den Tiefpunkt erlebte der BSV 1983 durch den Abstieg in die sechstklassige Bezirksliga. 1984 gelang jedoch die sofortige Rückkehr in die Landesliga, ehe 1990 für erneute drei Jahre die Rückkehr in das Hamburger Amateur-Oberhaus gelang. Diesen drei Jahren folgten zehn Jahre Landesliga Hammonia, ehe der BSV 2003 den erneuten Aufstieg in die Verbandsliga feierte und 2004 dort sogar hinter Barmbek-Uhlenhorst die Vizemeisterschaft errang. 2007/08 stieg man aus der höchsten Hamburger Spielklasse wieder ab. Derzeit (Stand: Saison 2012/13) treten die BSV-Fußballer in der sechstklassigen Landesliga Hansa des Hamburger Fußballverbandes an.
Bekanntester Spieler
Der spätere fünfmalige A-Nationalspieler Jürgen Kurbjuhn, er wechselte 1960 mit 20 Jahren zum Hamburger SV, bildete am 15. Mai 1958 mit Friedel Rausch das deutsche Verteidigerpaar beim Länderspiel der DFB-Jugendauswahl in Flensburg gegen Dänemark. In den Jahren 1959 und 1960 absolvierte er als Spieler des Buxtehuder SV sechs Länderspiele für die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure.
Leichtathletik
Aus der Leichtathletikabteilung gingen die Olympiateilnehmer Nils Winter (Weitsprung) und Stefan Drews (Zehnkampf) hervor.
Judo
Geschichte
Die Judoabteilung des BSV existiert seit 1969 und hat derzeit ca. 255 Mitglieder im Alter von 4 bis 60 Jahren. Hans Heinrich Cohrs ist seit 1994 Abteilungsleiter. In der Judoabteilung des BSV gibt es für jeden die passende Trainingsgruppe. Die große Vielfalt an verschiedenen Gruppen und Trainingsterminen ermöglicht sowohl wettkampf- als auch breitensportorientierten Mitgliedern ein optimales Trainingsangebot. Die Gruppengrößen variieren und werden unter Berücksichtigung des Alters und des Leistungssstandes zusammengestellt. So ist gewährleistet, dass man mit vielen verschiedenen Partnern üben kann und dennoch eine leistungsgerechte Betreuung möglich ist.
Trainingsgruppen
- Spielend Judoka werden
- Anfängergruppe für Kinder
- Fortgeschrittenen-Gruppe für Kinder und Jugendliche
- Prüfungsgruppe
- Wettkampfgruppe für Kinder und Jugendliche
- Anfänger und Wiedereinsteiger Erwachsene
- Fortgeschrittenen-Gruppe Erwachsene
- Eltern-Kind-Gruppe
- Judo in den Schulen als Judo AG
Trainingszeiten und Trainer
Tag | Gruppe | Trainer |
---|---|---|
Montag 16.00 - 17.30 Uhr | Fortgeschrittene U11 / U14 | Hans Heinrich Cohrs |
Montag 17.30 - 19.00 Uhr | Wettkampfgruppe U14 / U17 | Hans Heinrich Cohrs |
Montag 19.00 - 20.00 Uhr | Prüfungsgruppe | Hans Heinrich Cohrs |
Dienstag 17.30 - 19.00 Uhr | Anfänger ab 6 Jahre immer nach den Sommerferien | Birgit Mizera |
Dienstag 19.30 - 21.30 Uhr | Senioren & U17 | Hans Heinrich Cohrs |
Mittwoch 17.00 - 18.30 | Anfänger ab 6 Jahre immer nach den Osterferien | Joachim Reichardt |
Mittwoch 18.30 - 20.00 | Wettkampfgruppe U14 / U17 | Joachim Reichardt |
Mittwoch 20.00 - 22.00 | Anfänger und Wiedereinsteiger Senioren | Joachim Reichardt |
Freitag 15.00 - 16.30 Uhr | Eltern-Kind-Gruppe | Birgit Mizera |
Freitag 16.30 - 18.00 Uhr | Spielend Judoka werden 4-6 Jahre | Jennifer Büch |
Freitag 18.00 - 19.30 Uhr | Wettkampfgruppe U14 / U17 | Michael Bube |
Freitag 19:30 - 21.30 Uhr | Senioren & U17 | Michael Bube |
Persönlichkeiten
Klaus Schradick
Karl Röbenack
Günter Hönig
Wolfgang Eggers
Stefanie Paduch
Eines unserer größten Talente war Stefanie Paduch, die im BSV bis zum 2. DAN kam. Sie nahm an Deutschen und Norddeutschen Meisterschaften teil. Am 16. Dezember 1984 wurde sie Mitglied des DDK (Deutsches Dan Kollegium, dem Verband der Meister und Lehrer für Budo-Disziplinen), das 2010 ihre 25-jährige Mitgliedschaft feierte. Zeitungsartikel Hamburger Abendblatt 26. Januar 1981: "Bei ihrem ersten Start in der Klasse der Judo-Damen trumpfte Stefanie Paduch vom SV Buxtehude gleich doppelt erfolgreich auf. Die 17-Jährige, im vergangenen Jahr Dritte bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Berlin, siegte in der Klasse bis 61 Kilogramm und der Allkategorie gegen starke Konkurrenz."
Hans Heinrich Cohrs
1969, als die Judo-Abteilung in Buxtehude gegründet wurde, wohnte Hans Heinrich Cohrs in Cuxhaven und fing gerade mit dem Judo an. 1971 trainierte er in Harburg und später in der Buxtehuder Judoschule Oswald Däscher für einen Beitrag von damals 20 D-Mark. 1978 kam zum Buxtehuder SV. Seit 1994 leitet Hans die Geschicke der Judoabteilung.
Sportliche Höhepunkte
- Februar: Ausrichtung des McDonalds-Turniers mit nationaler Beteiligung
- Dezember: Weihnachtsturnier für Kinder, BSV-intern
Literatur
- Hardy Grüne, Vereinslexikon, Agon-Verlag, 2001, Seite 102, ISBN 3-89784-147-9
- Hardy Grüne, Legendäre Fußballvereine Norddeutschland, Agon-Verlag, 2004, Seite 93, ISBN 3-89784-223-8
- Andreas Meyer/Volker Stahl/Uwe Wetzner, Fußball Lexikon Hamburg, Verlag Die Werkstatt, 2007, Seite 73, ISBN 3-89533-477-4