„Varnhorn/Siedenbögen“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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'''Varnhorn''' ist eine [[Bauerschaft (Siedlungsform)|Bauerschaft]] in der Gemeinde [[Visbek]] im [[Landkreis Vechta]] in [[Niedersachsen]]. Sie liegt 1 km nordöstlich vom Kernbereich von Visbek. |
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| Ortsteil = Varnhorn/Siedenbögen |
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| Gemeindeart = Gemeinde |
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| Gemeindename = Visbek |
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| Ortswappen = |
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| Breitengrad = 52/51/44/N |
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| Längengrad = 8/19/29/E |
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| Bundesland = DE-NI |
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| Höhe = 52-25 |
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| Höhe-Bezug = NN |
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| Fläche = |
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| Einwohner = 349 |
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| Einwohner-Stand-Datum = 2024-01<ref name="Varnhorn/Siedenbögen">[https://www.visbek.de/gemeinde ''Bauerschaften''] Gemeinde Visbek, abgerufen am 10. Jan. 2024.</ref> |
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| Eingemeindungsdatum = |
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| Postleitzahl1 = 49429 |
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| Postleitzahl2 = |
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| Vorwahl1 = 04445 |
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| Vorwahl2 = |
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| Lagekarte = |
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| Lagekarte-Beschreibung = |
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| Poskarte = Deutschland Niedersachsen |
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[[Datei:Bäken der Endeler und Holzhauser Heide - 07.JPG|mini|270px|Auenlandschaft im Naturschutzgebiet]] |
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Die [[Bundesautobahn 1|A 1]] verläuft nördlich 2 km entfernt. Die [[Twillbäke]], ein Nebenfluss der [[Aue (Hunte)|Aue]], bildet die westliche Ortsgrenze. |
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[[Datei:Hubertusmuehle Visbek.jpg|mini|270px|Die Hubertusmühle in Siedenbögen]] |
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Die knapp 350 Einwohner zählende [[Bauerschaft]] '''Varnhorn/Siedenbögen'''<ref name="Varnhorn/Siedenbögen" /> ist der nördlichste Ortsteil der Gemeinde [[Visbek]] und liegt im [[Oldenburger Münsterland|südoldenburgischen]] [[Landkreis Vechta]] in [[Niedersachsen]]. Die Bauerschaft besteht aus dem drei Kilometer nordnordöstlich des Visbeker Ortskerns liegenden [[Dorf]] Varnhorn nebst dem sich etwa einen Kilometer südwestlich rechts der [[Twillbäke]] zwischen dem Einzelgehöft Hubertusmühle und dem (ehemals adeligen) Gut Bullmühle erstreckenden [[Weiler]] Siedenbögen.<ref name="Pagenstert">[http://digital.lb-oldenburg.de/ihd/content/pageview/353183 ''Die Bauernhöfe im Amte Vechta''] Koch: Vechta, 1908. S. 214.</ref> Das Bild der Bauerschaft wird von in [[Fachwerkhaus|Fachwerk]] errichteten [[Hallenhaus|Bauernhöfen]] mit altem Eichenbestand<ref>[https://denkmalatlas.niedersachsen.de/viewer/search/-/SUPERDEFAULT%253A%2528varnhorn%2529+OR+SUPERFULLTEXT%253A%2528varnhorn%2529+OR+SUPERUGCTERMS%253A%2528varnhorn%2529+OR+DEFAULT%253A%2528varnhorn%2529+OR+FULLTEXT%253A%2528varnhorn%2529+OR+NORMDATATERMS%253A%2528varnhorn%2529+OR+UGCTERMS%253A%2528varnhorn%2529+OR+CMS_TEXT_ALL%253A%2528varnhorn%2529/1/-/-/ Varnhorn im Denkmalatlas Niedersachsen] bei [https://denkmalpflege.niedersachsen.de/startseite/ Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege]</ref> entlang der hufeisenförmigen Dorfstraße bestimmt. Neben der vorherrschenden [[Landwirtschaft|Land-]] und – auch [[Massentierhaltung|intensiv]] betriebenen – [[Viehwirtschaft]] finden sich als Wirtschaftsbetriebe in Varnhorn die alteingesessene Dorfschänke mit Saalbetrieb und in Siedenbögen ein Reit- und Ponyhof, eine Wassermühle mit Ferienwohnungen, ein Fischzuchtbetrieb mit Räucherei und Restaurant, eine Spedition und eine Waldgaststätte mit Mühlenteich. Darüber hinaus wird in Varnhorn/Siedenbögen Erdgas in bundesweit gesehen erheblichem Umfang gefördert.<ref>[https://www.lbeg.niedersachsen.de/download/72476/Erdgasfoerderung_1949-2021.pdf Erdgasförderung in Deutschland von 1949 bis 2021 nach Feldern in Tabellenform] bei [https://www.lbeg.niedersachsen.de/startseite/ LBEG Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (Niedersachsen)]</ref> |
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== Geografie, Topografie, Geschichte == |
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Die Ortschaft Varnhorn liegt auf etwa 48 m, der Weiler Siedenbögen auf etwa 38 m über [[Normalhöhennull|NHN]]. Der niedrigste Punkt Varnhorns (25 m ü. NHN) ist zugleich der nördlichste Punkt des Visbeker Gemeindegebietes und liegt am [[sandgeprägter Tieflandbach|sandgeprägten Tieflandbach]] [[Aue (Hunte)|Aue]], nördlich der Flur ''Mühlenhöhe''. |
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Die [[Bundesautobahn 1|Autobahn A1]] verläuft in etwa drei Kilometern nordnordwestlicher Entfernung, die [[Landesstraße]] L873 einen Kilometer südlich Varnhorns und verbindet die Bauerschaft mit Visbek und [[Wildeshausen]]. Die westliche Ortsgrenze der Bauerschaft verläuft hauptsächlich entlang des [[Löss-lehmgeprägter Tieflandbach|löss-lehmgeprägten Tieflandbachs]] [[Twillbäke]], einem Nebenfluss der Aue, während die Aue selber die nördliche Ortsgrenze darstellt. Nach Osten hin grenzt Varnhorn an die Wildeshauser Bauerschaft [[Thölstedt]], und nach Süden an die Visbeker Bauerschaft [[Hogenbögen]]. Dort wird die Grenze durch den der Twillbäke zufließenden Wasserlauf [[Langenesch (Twillbäke)|Langenesch]] (''Lienebäke'') gebildet, der südlich der und parallel zur Landesstraße L873 in etwa einem dreiviertel Kilometer Entfernung verläuft.<ref>Landkarte Ortschaftsgrenzen_50000.pdf, Herausgeber: Gemeinde Visbek, Amt für Bau-, Planungs- und Umweltangelegenheiten, Rathausplatz 1, 49429 Visbek</ref> |
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⚫ | der [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|]] [[Bäken der Endeler und Holzhauser Heide]].<ref>[http://www.nlwkn.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=8062&article_id=41232&_psmand=26 Naturschutzgebiet „Bäken der Endeler und Holzhauser Heide“] beim [[Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz|Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz]]</ref> |
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Zu den Namen der Bauerschaft ist anzumerken, dass ''Varnhorn'' dem in der [[Wildeshausen|Wildeshauser]] Stiftungsurkunde von 872<ref>[https://archive.org/details/bub_gb_wPNYAAAAYAAJ/page/n28/mode/1up Library of Princeton University] Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, 1896/1900, I. Heft, Amt Wildeshausen, S. 29/18/, Großherzogliches Staatsministerium, abgerufen am 19. April 2021.</ref> genannten ''Farnthorpe'' entsprechen mag; während ''Siedenbögen'' um das Jahr 1000 als ''Nordbaginny'' erwähnt wurde, später bis zur Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] ''Middelbögen'' und zuletzt ''Siedenbögen'' genannt wurde, wegen der niedrigen Lage im Verhältnis zu dem höher gelegenen [[Hogenbögen]].<ref>[https://archive.org/details/bub_gb_wPNYAAAAYAAJ/page/n377/mode/2up Library of Princeton University] Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, 1896/1900, II. Heft, Amt Vechta, S. 377/197/, Großherzogliches Staatsministerium, abgerufen am 24. Februar 2021.</ref><ref name="Pagenstert" /> |
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Seit Frühjahr 2014 stand Varnhorn/Siedenbögen durch Planung und Bau eines Industriegebietes in den Fluren ''Stöckernfeld'' und ''Kleine Vieland'' und dem seitdem anhaltenden, letztendlich jedoch erfolglosen Protest und Widerstand der Anwohner dagegen im regionalen öffentlichen Interesse.<ref>[https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/wollen-wagen-nein-sagen-3410969.html Kreiszeitung Syke vom 12. März 2014 – Demo gegen Industriegebiet], abgerufen am 4. Januar 2015.</ref> Die Erschließung des nunmehr ''Siedenbögener Esch'' genannten Gewerbegebietes erfolgte ab Herbst 2020, erste Grundstücke wurden im Februar 2022 verkauft.<ref>[https://www.visbek.de/wohnenundwirtschaft visbek.de: Die Gemeinde, Wohnen & Wirtschaft, Gewerbegebiete]. Abgerufen am 6. September 2022.</ref> |
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== Verwaltung == |
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Bezirksvorsteher der Bauerschaft ist Georg Hermes jr. <small>(Stand Januar 2023)</small> <ref>https://www.visbek.de/gemeinde Gemeinde Visbek, Die Gemeinde, Bezirksvorsteher</ref> |
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== Öffentlicher Personennahverkehr == |
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Im Rahmen der [[Verkehrsgemeinschaft Landkreis Vechta]] ist Varnhorn/Siedenbögen durch die Buslinien von Moobilplus Landkreis Vechta (''moobil+'')<ref>https://www.moobilplus.de/fahrplan-netz/ Moobilplus Vechta, Fahrplan/Netz</ref> in den [[Öffentlicher Personennahverkehr|ÖPNV]] des [[Oldenburger Münsterland]]es eingebunden. |
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== Sehenswürdigkeiten == |
== Sehenswürdigkeiten == |
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befinden sich das [[Großsteingrab]] [[Schmeersteine]] und das [[Großsteingrab Mühlensteine]]. stammen aus der [[jungsteinzeit]]lichen [[Trichterbecherkultur]] (3500–2800 v. Chr.). |
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Nahe der Grabanlage [[Schmeersteine]] befindet sich eine Gedenkstätte für sechs Schuljungen aus Varnhorn, die an dieser Stelle am 12. Mai 1945 durch eine bei Räumarbeiten nach zurückgelassener Munition gefundene [[Panzerfaust]] tödlich verunglückten.<ref>[http://www.denkmalprojekt.org/2020/varnhorn_gem-visbek_lkr-vechta_wk2_ns.html Onlineprojekt Gefallenendenkmäler]. Abgerufen am 24. Januar 2021.</ref><ref>[https://www.om-online.de/om/der-krieg-war-vorbei-und-forderte-doch-opfer-39623 Der Krieg war vorbei und forderte doch Opfer]. ''[[OM Online]]''. Abgerufen am 10. Februar 2021.</ref> |
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Eine Randnotiz der Geschichte ist die Übernachtung Kaiser [[Napoléon Bonaparte|Napoleons I.]] in einem im Jahre 1811 erbauten Schafstall in Varnhorn.<ref>[https://www.visbek.de/freizeitundkultur?pgid=jkmmhcww-b49f0edf-3042-49ff-8045-a86e29d51790 visbek.de: Die Gemeinde, Freizeit & Kultur, Sehenswürdigkeiten, Schafstall Varnhorn]. Abgerufen am 10. Februar 2021.</ref> Der Kaiser soll auf einem seiner Feldzüge in der sogenannten [[Oldenburgische Franzosenzeit|Franzosenzeit]] (1811–1813) – während welcher Visbek dem französischen [[Hanseatische Departements|Hanseatischen]] [[Département de l’Ems-Supérieur]] (Departement der Oberen Ems) zugehörte – wegen eines Radschadens an seiner [[Kalesche]] dort genächtigt haben. Auf diese Episode bezieht sich auch das Varnhorner Ortswappen, das einen Schafstall abbildet. Ob dem tatsächlich so war, ist jedoch nicht verbürgt.<ref name="Varnhorn/Siedenbögen" /> |
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Großsteingrab Schmeersteine 07.JPG|Großsteingrab „Schmeersteine“ in Varnhorn |
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Großsteingrab Schmeersteine 03.JPG|Großsteingrab „Schmeersteine“ in Varnhorn |
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Großsteingrab Mühlensteine 02.JPG|Großsteingrab „Mühlensteine“ in Varnhorn |
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Großsteingrab Mühlensteine 12.JPG|Großsteingrab „Mühlensteine“ in Varnhorn |
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Bullmuehle Visbek.jpg|Stauwehr bei der Bullmühle in Siedenbögen |
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Visbek - Twillbäke.jpg|Mühlenteich bei der Bullmühle in Siedenbögen |
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Visbek Twillbäke.JPG|Twillbäke oberhalb der Bullmühle in Siedenbögen |
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Visbek Hubertusmühle.JPG|Twillbäke unterhalb der Hubertusmühle in Siedenbögen |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [ |
* [://www..de/. Bauerschaft Varnhorn/Siedenbögen ] |
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* [https://www.visbek.de/gemeinde Die Bauerschaft Varnhorn/Siedenbögen auf der Website der Gemeinde Visbek] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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{{Navigationsleiste Ortsteile von Visbek}} |
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[[Kategorie:Ortsteil von Visbek]] |
[[Kategorie:Ortsteil von Visbek]] |
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[[Kategorie:Oldenburger Münsterland]] |
Aktuelle Version vom 5. Juni 2024, 12:12 Uhr
Varnhorn/Siedenbögen Gemeinde Visbek
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Koordinaten: | 52° 52′ N, 8° 19′ O | |
Höhe: | 52−25 m ü. NN | |
Einwohner: | 349 (2024) | |
Postleitzahl: | 49429 | |
Vorwahl: | 04445 | |
Lage von Varnhorn/Siedenbögen in Niedersachsen |
Die knapp 350 Einwohner zählende Bauerschaft Varnhorn/Siedenbögen[1] ist der nördlichste Ortsteil der Gemeinde Visbek und liegt im südoldenburgischen Landkreis Vechta in Niedersachsen. Die Bauerschaft besteht aus dem drei Kilometer nordnordöstlich des Visbeker Ortskerns liegenden Dorf Varnhorn nebst dem sich etwa einen Kilometer südwestlich rechts der Twillbäke zwischen dem Einzelgehöft Hubertusmühle und dem (ehemals adeligen) Gut Bullmühle erstreckenden Weiler Siedenbögen.[2] Das Bild der Bauerschaft wird von in Fachwerk errichteten Bauernhöfen mit altem Eichenbestand[3] entlang der hufeisenförmigen Dorfstraße bestimmt. Neben der vorherrschenden Land- und – auch intensiv betriebenen – Viehwirtschaft finden sich als Wirtschaftsbetriebe in Varnhorn die alteingesessene Dorfschänke mit Saalbetrieb und in Siedenbögen ein Reit- und Ponyhof, eine Wassermühle mit Ferienwohnungen, ein Fischzuchtbetrieb mit Räucherei und Restaurant, eine Spedition und eine Waldgaststätte mit Mühlenteich. Darüber hinaus wird in Varnhorn/Siedenbögen Erdgas in bundesweit gesehen erheblichem Umfang gefördert.[4]
Geografie, Topografie, Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft Varnhorn liegt auf etwa 48 m, der Weiler Siedenbögen auf etwa 38 m über NHN. Der niedrigste Punkt Varnhorns (25 m ü. NHN) ist zugleich der nördlichste Punkt des Visbeker Gemeindegebietes und liegt am sandgeprägten Tieflandbach Aue, nördlich der Flur Mühlenhöhe.
Die Autobahn A1 verläuft in etwa drei Kilometern nordnordwestlicher Entfernung, die Landesstraße L873 einen Kilometer südlich Varnhorns und verbindet die Bauerschaft mit Visbek und Wildeshausen. Die westliche Ortsgrenze der Bauerschaft verläuft hauptsächlich entlang des löss-lehmgeprägten Tieflandbachs Twillbäke, einem Nebenfluss der Aue, während die Aue selber die nördliche Ortsgrenze darstellt. Nach Osten hin grenzt Varnhorn an die Wildeshauser Bauerschaft Thölstedt, und nach Süden an die Visbeker Bauerschaft Hogenbögen. Dort wird die Grenze durch den der Twillbäke zufließenden Wasserlauf Langenesch (Lienebäke) gebildet, der südlich der und parallel zur Landesstraße L873 in etwa einem dreiviertel Kilometer Entfernung verläuft.[5]
Die von der Twillbäke, der Aue und dem Varnhorner Wasserzug durchflossenen naturnahen feuchten Niederungen liegen im Naturschutzgebiet Bäken der Endeler und Holzhauser Heide.[6]
Zu den Namen der Bauerschaft ist anzumerken, dass Varnhorn dem in der Wildeshauser Stiftungsurkunde von 872[7] genannten Farnthorpe entsprechen mag; während Siedenbögen um das Jahr 1000 als Nordbaginny erwähnt wurde, später bis zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges Middelbögen und zuletzt Siedenbögen genannt wurde, wegen der niedrigen Lage im Verhältnis zu dem höher gelegenen Hogenbögen.[8][2]
Seit Frühjahr 2014 stand Varnhorn/Siedenbögen durch Planung und Bau eines Industriegebietes in den Fluren Stöckernfeld und Kleine Vieland und dem seitdem anhaltenden, letztendlich jedoch erfolglosen Protest und Widerstand der Anwohner dagegen im regionalen öffentlichen Interesse.[9] Die Erschlie��ung des nunmehr Siedenbögener Esch genannten Gewerbegebietes erfolgte ab Herbst 2020, erste Grundstücke wurden im Februar 2022 verkauft.[10]
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksvorsteher der Bauerschaft ist Georg Hermes jr. (Stand Januar 2023) [11]
Öffentlicher Personennahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Vechta ist Varnhorn/Siedenbögen durch die Buslinien von Moobilplus Landkreis Vechta (moobil+)[12] in den ÖPNV des Oldenburger Münsterlandes eingebunden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Wald nördlich Varnhorns Richtung Aue befinden sich zwei neolithische Grabanlagen, das Großsteingrab Schmeersteine[13] und das Großsteingrab Mühlensteine.[14] Beide stammen aus der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur (3500–2800 v. Chr.).
Nahe der Grabanlage Schmeersteine befindet sich eine Gedenkstätte für sechs Schuljungen aus Varnhorn, die an dieser Stelle am 12. Mai 1945 durch eine bei Räumarbeiten nach zurückgelassener Munition gefundene Panzerfaust tödlich verunglückten.[15][16]
Eine Randnotiz der Geschichte ist die Übernachtung Kaiser Napoleons I. in einem im Jahre 1811 erbauten Schafstall in Varnhorn.[17] Der Kaiser soll auf einem seiner Feldzüge in der sogenannten Franzosenzeit (1811–1813) – während welcher Visbek dem französischen Hanseatischen Département de l’Ems-Supérieur (Departement der Oberen Ems) zugehörte – wegen eines Radschadens an seiner Kalesche dort genächtigt haben. Auf diese Episode bezieht sich auch das Varnhorner Ortswappen, das einen Schafstall abbildet. Ob dem tatsächlich so war, ist jedoch nicht verbürgt.[1]
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Großsteingrab „Schmeersteine“ in Varnhorn
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Großsteingrab „Schmeersteine“ in Varnhorn
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Großsteingrab „Mühlensteine“ in Varnhorn
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Großsteingrab „Mühlensteine“ in Varnhorn
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Stauwehr bei der Bullmühle in Siedenbögen
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Mühlenteich bei der Bullmühle in Siedenbögen
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Twillbäke oberhalb der Bullmühle in Siedenbögen
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Twillbäke unterhalb der Hubertusmühle in Siedenbögen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Navigator auf die Bauerschaft Varnhorn/Siedenbögen fokussierter interaktiver amtlicher Kartendienst des LGLN
- Die Bauerschaft Varnhorn/Siedenbögen auf der Website der Gemeinde Visbek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Bauerschaften Gemeinde Visbek, abgerufen am 10. Jan. 2024.
- ↑ a b Die Bauernhöfe im Amte Vechta Koch: Vechta, 1908. S. 214.
- ↑ Varnhorn im Denkmalatlas Niedersachsen bei Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Erdgasförderung in Deutschland von 1949 bis 2021 nach Feldern in Tabellenform bei LBEG Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (Niedersachsen)
- ↑ Landkarte Ortschaftsgrenzen_50000.pdf, Herausgeber: Gemeinde Visbek, Amt für Bau-, Planungs- und Umweltangelegenheiten, Rathausplatz 1, 49429 Visbek
- ↑ Naturschutzgebiet „Bäken der Endeler und Holzhauser Heide“ beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
- ↑ Library of Princeton University Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, 1896/1900, I. Heft, Amt Wildeshausen, S. 29/18/, Großherzogliches Staatsministerium, abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Library of Princeton University Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, 1896/1900, II. Heft, Amt Vechta, S. 377/197/, Großherzogliches Staatsministerium, abgerufen am 24. Februar 2021.
- ↑ Kreiszeitung Syke vom 12. März 2014 – Demo gegen Industriegebiet, abgerufen am 4. Januar 2015.
- ↑ visbek.de: Die Gemeinde, Wohnen & Wirtschaft, Gewerbegebiete. Abgerufen am 6. September 2022.
- ↑ https://www.visbek.de/gemeinde Gemeinde Visbek, Die Gemeinde, Bezirksvorsteher
- ↑ https://www.moobilplus.de/fahrplan-netz/ Moobilplus Vechta, Fahrplan/Netz
- ↑ strahlen.org: Großsteingrab Schmeersteine. Abgerufen am 10. Februar 2021.
- ↑ strahlen.org: Großsteingrab Mühlensteine. Abgerufen am 10. Februar 2021.
- ↑ Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Abgerufen am 24. Januar 2021.
- ↑ Der Krieg war vorbei und forderte doch Opfer. OM Online. Abgerufen am 10. Februar 2021.
- ↑ visbek.de: Die Gemeinde, Freizeit & Kultur, Sehenswürdigkeiten, Schafstall Varnhorn. Abgerufen am 10. Februar 2021.