„Dominik Brunner“ – Versionsunterschied

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'''Dominik F. Brunner''' (* [[18. Mai]] [[1959]]; † [[12. September]] [[2009]] in [[München]]) war ein deutscher Manager. Er war einer der drei Geschäftsführer des niederbayerischen Ziegelherstellers [[Erlus|Erlus AG]] in [[Neufahrn in Niederbayern|Neufahrn i.NB]]. Am 12. September 2009 wurde er am Münchener [[S-Bahnhof Solln]] Opfer eines Überfalls, nachdem er sich schützend vor vier bedrohte Kinder gestellt hatte.


'''Dominik F. Brunner''' (* [[18. Mai]] [[1959]]; † [[12. September]] [[2009]] in [[München]]) war ein deutscher Manager. Er war einer der drei Geschäftsführer des niederbayerischen Ziegelherstellers [[Erlus|Erlus AG]] in [[Neufahrn in Niederbayern|Neufahrn i.NB]]. Am 12. September 2009 wurde er am Münchener [[S-Bahnhof Solln]] Opfer eines Überfalls, nachdem er sich schützend vor vier bedrohte Kinder gestellt hatte.
== Werdegang ==
== Werdegang ==
Brunner wurde als einziges Kind des Unternehmers Oscar Brunner geboren. Der Vater stand ab Anfang der 1960er Jahre in leitender Position beim Dachziegelherstellers Erlus AG. Dominik Brunner studierte zunächst Rechtswissenschaft an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]] und stieg 1994 in die Unternehmensleitung auf. Dominik Brunner war er unter anderem für die Bereiche Finanzen und Personal zuständig.
Brunner wurde als einziges Kind des Unternehmers Oscar Brunner geboren. Der Vater stand ab Anfang der 1960er Jahre in leitender Position beim Dachziegelherstellers Erlus AG. Dominik Brunner studierte zunächst Rechtswissenschaft an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]] und stieg 1994 in die Unternehmensleitung auf. Dominik Brunner war unter anderem für die Bereiche Finanzen und Personal zuständig.


== Tod ==
== Tod ==

Version vom 16. September 2009, 17:01 Uhr

Datei:Dominik Brunner.jpg
Dominik Brunner

Dominik F. Brunner (* 18. Mai 1959; † 12. September 2009 in München) war ein deutscher Manager. Er war einer der drei Geschäftsführer des niederbayerischen Ziegelherstellers Erlus AG in Neufahrn i.NB. Am 12. September 2009 wurde er am Münchener S-Bahnhof Solln Opfer eines Überfalls, nachdem er sich schützend vor vier bedrohte Kinder gestellt hatte.

Werdegang

Brunner wurde als einziges Kind des Unternehmers Oscar Brunner geboren. Der Vater stand ab Anfang der 1960er Jahre in leitender Position beim Dachziegelherstellers Erlus AG. Dominik Brunner studierte zunächst Rechtswissenschaft an der Universität München und stieg 1994 in die Unternehmensleitung auf. Dominik Brunner war unter anderem für die Bereiche Finanzen und Personal zuständig.

Tod

Am 12. September 2009 wurden vier Kinder von zwei Jugendlichen (17 und 18 Jahre) in einem S-Bahn-Zug der Linie S7 bedroht. Brunner schritt ein und alarmierte die Polizei; er stieg zusammen mit den Jugendlichen aus, um sicherzugehen, dass die Kinder nicht weiter belästigt würden. Die beiden Jugendlichen fingen daraufhin an, auf dem Bahnsteig auf Brunner einzuschlagen, der wenig später im klinikum Großhadern seinen Verletzungen erlag. Von den umstehenden Menschen schritt derweil niemand ein, obgleich sie von den Kindern um Hilfe gebeten wurden. Die beiden Täter wurden noch am Bahnhof von der von Brunner gerufenen Polizei festgenommen, die Staatsanwaltschaft kündigte eine Verurteilung wegen Mordes an.[1]

Der Vorfall löste eine Debatte um mangelnde Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln und eine mögliche Verschärfung des Jugendstrafrechts aus.

Ehrungen

Vier Tage nach seinem Tod gedachte der Bayerische Ministerrat Brunner und rief zu einer landesweiten Schweigeminute auf. Der Ministerpräsident verlieh ihm postum den Bayerischen Verdienstorden. Zusätzlich einigte sich Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble mit der Redaktion der Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst darauf, Brunner nachträglich den XY-Preis für Zivilcourage zu verleihen, der gemeinsam vergeben wird..[2]

Einzelnachweise

  1. Bild.de: Warum half niemand Dominik Brunner? 16. September 2009. Abgerufen am 16. September 2009.
  2. Bild.de: Bayern ehrt S-Bahn-Held mit Trauerakt und Verdienstorden 16. September 2009. Abgerufen am 16. September 2009.