Pfannaflicka
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Da Pfannaflicka, aa Kesslflicka, wor a Wandahandweaka, dea wo vo Oat zu Oat zogn is und Metoigschirr fias Kocha, wia Pfandln und Kessln, repariat bzw. gflickt hod. In Östareich hams aa Rastlbinda ghoassn.[1] Des kimmt dohea, wei de Pfannaflicka aa tenane Tepf und Schissln mit Droht umwicklt ham, deswegn gibts aa no de Bezeichnung Drohtbinda.[2]
Beschreiwung
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Da Pfannaflicka is ebba a Oart Kupfaschmied gwen, dea wo vo Stross zu Stross ganga is und sei Orwat ausgschrian hod. Nem de Reparatuaorwatn hams aa Kloazeigs vakafft, wia z. B. Mausfoin oda Blosboign.[2] Genau wia de Schernschleifa und ondane Handwerka sans mit Pfeadl-Wohnwogn und Famij vo Ort zu Ort groast. Sie ham nem de Deafa glogat und duatn eanare Werkstättn und Feiastejn eigricht. Fia de oahoamischn Blechschmied und Spengla worn des Steara bzw. Pfuscha. De Zumft vo de Schmied hod teiweis Vaordnunga duachgsetzt, de wo Pfannaflickan Flickorwatn vabotn hod.[3] Des Handweak wor aa, bsundas in Sidosteiropa, a Spezialität vo de Roma. In Rumänien wead des Handweak heit no vo Roma ausgibt.
Redewendung
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]S gibt aa Sprich, de wo si vo am Beruf obleitn: „Dea schimpft/sauft wia a Pfannaflicka“ oda „De streitn wia de Rastlbinda“. De Akzentuiarung liegt do drauf, dass damit a bsundas vulgärs, exzessivs, proletnhofts Vahoidn gmoant is.
Sunstigs
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]S gibt a an Haufa Liadl bzw. Voiksliadl iwa Pfannaflicka, davo is a bekannts vom Kraudn Sepp (Zu Leipzig auf der Messe), wo da Pfannaflicka im iwatroganan Sinn an Schiaznjoga moant, an Nothejfa fia unbefriedigte Weiwaleit.
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Christian Brandstätter Valog, Wean - Minga, 2. Auflog 2010. ISBN 978-3-85033-327-6
Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ Österreichisches Wörterbuch, 41., aktualisiate Auflog. Aussagem im Auftrog vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Auf da Grundlog vom amtlichn Regelweak. Schuiausgob. Schuibuachnumma: 126184. Mit Bescheid vom Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur vom 21. Feba 2005, GZ 25.383/0001-V/9/2004, gmäß § 14 Abs. 2 und 5 vom Schuiuntarrichtsgsetze, BGBl. Nr. 472/86 und gmäß en deazeit gejtandn Lehrplänen oid fian Unterrichtsgebrauch an Hauptschuin fia de 1. bis 4. Klass und an oigmoa buidandn Schuin fia de 1. bis 8. Klass und an de Polytechnische Schuin im Unterrichtsgegnstand Deitsch geeignet eaklärt. Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wean 2006, 2009. ISBN 978-3-209-06309-0. Zitat: „Ras|tel|bin|der (früher): umherziehender Kesselflicker; Siebmacher“
- ↑ 2,0 2,1 Rudi Palla: Verschwundene Arbeit S.47
- ↑ Noch ana kiniglich preuß. Vaordnung, v. 11 Jul. 1735, 'soll den Kessel=Führern und Flickern in denen churmärkischen Städten, wo Kupfer=Schmiede wohnen, und eine halbe Meile um solche Städte herum auf dem platten Lande, das Hausiren und Flicken nicht gestattet werden.Krünitzlexikon